Dominanz äussert sich sehr unterschiedlich, weswegen ich lieber von einem Wesenszug spreche, der individuell ausgeprägt sein kann. Der Dominanz gemein ist die Tatsache, dass so jemand gerne die "Macht" hat und darüber auch kontrollieren möchte. Souveränität und Selbstbewusstsein unterstreichen dies, unterstehen diesem Merkmal jedoch.
Im destruktiven Sinne kann man sagen, dass sich Dominanz in Machtgeilheit und Herrschsucht niederschlagen kann. Im schlimmsten Fall in Tyrannei, in der milden Form in der Autorität.
In konstruktiven Sinne kann man sagen, dass es eines ausgeprägten Verführungsgeschick (Manipulation) oder mitreißendem Charisma handeln kann.
Ebenso wichtig, oft auch unterschätzt, sind der Wille und die Fähigkeit, Dinge bewusst in die Hand zu nehmen, anleiten und führen, sich nicht übervorteilen lassen usw.
Hier kommen also ziemliche viele Merkmale und Eigenschaften zusammen, die sich individuell unterschiedlich zusammen setzen und damit auch auf jeden anders wirken.
An solchen Eigenschaften lässt sich durchaus arbeiten, nur darf man sich selbst dabei nicht aus den Augen verlieren! Schließlich will und muss man authentisch sein und bleiben- mit seinen Stärken, aber auch seinen Schwächen.
Auf der devot/submissiven Seite ist es nicht anders und so verwundert es nicht, dass man kaum komplementär zu allen Wesenszügen sein kann. Aber will man das auch? Denn, für mich ist ein Machtgefälle eine Harmonie im D/s, kein alltäglicher Machtkampf um Gesichtsverlust.
Du kannst dich deiner Frage zweierlei nähern, je nachdem was dir leichter fällt. Erkenne dich selbst, dann weiß du auf wen du wirkst und warum. Oder erkenne die Frau(en) auf denen du wirkst, und wiss dann, warum.
Da der Begriff "Brat" schon gefallen ist- Ihr begegnet man anders als der devoten, die dir ohnehin bereitwillig folgt. Wenn du beiden Typen gerecht werden möchtest, musst du lernen zu erkennen, wer was von dir fordert und schauen, ob und wie du es aufbieten kannst. Aber auch das ist wieder sehr individuell.
Wichtig ist es, ein guter Zuhörer und Beobachter zu sein. Oder auch die richtigen Fragen zu stellen. Oft bekommt man mehr Antworten als man zu wagen gefragt hat.
Um sich aber selber treu zu sein und zu bleiben muss man sich auch vor Augen führen, dass man es nicht jeder recht machen kann, und es auch nicht versuchen sollte. Von wegen Souveränität.