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Wie entwickelt man seine dominante Seite weiter?

Wie entwickelt man seine dominante Seite weiter?
Hallo zusammen,

ich vermute mal die Frage wurde bestimmt schon öfter gestellt. Aber ich kann gerade zu dem Thema nichts finden.

Im Gespräch mit einer Dame wurde mir gesagt das ich durchaus eine sehr dominante Ader besitze. Ehrlich gesagt hab ich mir nie großartig Gedanke darüber gemacht. Ich selber sehe mich als Naturdominat. Trotzdem lässt mich das Thema nicht mehr los *zwinker* Man hat ja doch bestimmte Vorstellungen oder Phantasien.

Nun zu meiner Frage, wie habt ihr eure dominante Seite entwickelt? Schließlich wacht man ja nicht von heute auf Morgen als Dom auf. Oder schnippt einfach mit den Fingern. Ich war in sexuellen Sachen bis jetzt immer der Typ, learning by doing *zwinker*

Danke schon mal im voraus... Chris
********Er70 Mann
29 Beiträge
Hallo Chris,

im Grunde hast Du die Frage schon selbst beantwortet: learning by doing.

Und zwar mit jeder Sub aufs Neue. Denn DIE DOLMINANZ die von jedem wahrgenommen wird und bei jeder Dame greift, gibt es nicht.
Dominanz hat auch eine ganz wesentliche, von der sub auch subjektiv empfundene Komponente.
Also ist es immer wieder aufs neue nötig, die Konzepte und Rezepte bei einer konkreten Dame auszuprobieren, die Reaktionen zu beobachten und entsprechend Dein eigenes Verhalten zu entwickeln.

Um aber einen kleinen praktischen Anreiz zu geben: Anlesen finde ich da recht schwierig. How To Become a Dom gibt es halt (noch) nicht.
Mit hat es sehr geholfen, den Anschluss zu erfahrenen Dons zu suchen, sie auch mal bein Sessions zu beobachten und die gesehenen Verhaltensweisen einfach mal selbst auszuloten und auf ihre Wirkung hin zu testen. Also ... learning by doing...
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Zunächst muss ich dir eine Illusion nehmen: Dominanz ist KEINE Charaktereigenschaft. Die Charakereigenschaft, die damit am ehesten verbunden ist, ist Souveränität.
Dominanz kennzeichnet nur die Rangordnung zweier Individuen untereinander.
Wenn du also Dominanz entwickeln und ausleben willst, brauchst du einen (Spiel-)Partner, der sich dir unterordnet.
Gemeinsam könnt ihr dann erforschen, in welchen Bereichen der Machtgefälle für euch reizvoll ist, und welche ranganzeigenden Gesten oder Praktiken dir liegen bzw dein Partner "genießen" kann.
*****ite Frau
9.564 Beiträge
Zitat von *******cat:
learning by doing

Oder such dir einen Top als Mentor.
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Ein wichtiger Punkt ist weiterhin, dass du dich mit den handwerklichen Aspekten der von dir bevorzugten Praktiken ausreichend auseinandersetzt, denn wenn es da an Geschick fehlt, ist es schnell mit der Souveränität vorbei ...
*******ello Mann
201 Beiträge
Immer schön bös gucken üben. *zwinker*
Und weg bin ich.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
was genau hast Du denn jetzt schon beim doing gelearned?
Sorry falls ich jetzt jemandem auf den Slips trete. Ich denke schon das Dominanz auch was mit dem Charakter zu tun hat. Da meine Frau und ich schon länger in der Swingerszene unterwegs sind haben wir schon viele Menschen kennen gelernt, von anderen Swingern bis hin zu DomSub Paaren. Oft genug hatte ich das Gefühl bei Gesprächen das die Dominanz nur funktioniert weil der andere Partner ohne Wiederspruch alles akzeptier.
BonInHell

Ich hab bei Dates mit anderen Paaren halt schon die eine oder andere Erfahrung gemacht. Da meine Frau aber null Interesse in dieser Richtung hat ist es halt schwer diese weiter zu entwickeln. Weil wenn meine Frau das nicht mitmacht darf die andere auch nicht *zwinker*
Dominanz ist nichts, was auf jede(n) gleichermassen wirkt.
Schon deswegen kann man sie nicht per se ausbauen.
Was mit einer Partnerin funktioniert, kann bei einer anderen ein müdes Lächeln hervorrufen.
*******019 Frau
2.424 Beiträge
Dominanz funktioniert auch,wenn der Partner nicht alles mitmacht. Sondern nur im gesteckten Rahmen.
Man ordnet sich unter aber ich finde man wächst aneinander. Für die Anfänge würde ich keine Brat empfehlen *g*
Guter Tip, @*******019 .
*mrgreen*
Ist ja nur ein drei Tage Bart *zwinker*
*kopfklatsch* *lol*
Sorry, ist mir so rausgerutscht.
Google mal "Brat".
Alles klar *zwinker* Das macht mehr Sinn *zwinker*
****sac Mann
1.162 Beiträge
Auch ich denke, dass Dominanz nichts mit einer Charaktereigenschaft zu tun hat und wie @**********esign schon schrieb, dann doch oft mit einem selbstsicheren und souveränen Auftreten verwechselt wird. Ich möchte nicht abstreiten das ein selbstsichere und souveräner Mensch gewiss auch Dominat sein kann, jedoch pflege ich immer zu sagen, was nutzt die tollste Dominanz, wenn die angebetete Dame dies bei dir nicht erkennt. Nichts.

Ich denke jedoch, dass man gewiss aus seinen eigenen Erfahrungen auch eine eigene Entwicklung ableiten kann, den im Kern lernen wir ja aus unseren Erfahrungen. Aber ob dies im Kern mit Dominanz in Verbindung zu bringen ist, mag ich (s.o.) bezweifeln.
******arp Mann
3.252 Beiträge
Dominanz äussert sich sehr unterschiedlich, weswegen ich lieber von einem Wesenszug spreche, der individuell ausgeprägt sein kann. Der Dominanz gemein ist die Tatsache, dass so jemand gerne die "Macht" hat und darüber auch kontrollieren möchte. Souveränität und Selbstbewusstsein unterstreichen dies, unterstehen diesem Merkmal jedoch.

Im destruktiven Sinne kann man sagen, dass sich Dominanz in Machtgeilheit und Herrschsucht niederschlagen kann. Im schlimmsten Fall in Tyrannei, in der milden Form in der Autorität.
In konstruktiven Sinne kann man sagen, dass es eines ausgeprägten Verführungsgeschick (Manipulation) oder mitreißendem Charisma handeln kann.

Ebenso wichtig, oft auch unterschätzt, sind der Wille und die Fähigkeit, Dinge bewusst in die Hand zu nehmen, anleiten und führen, sich nicht übervorteilen lassen usw.

Hier kommen also ziemliche viele Merkmale und Eigenschaften zusammen, die sich individuell unterschiedlich zusammen setzen und damit auch auf jeden anders wirken.

An solchen Eigenschaften lässt sich durchaus arbeiten, nur darf man sich selbst dabei nicht aus den Augen verlieren! Schließlich will und muss man authentisch sein und bleiben- mit seinen Stärken, aber auch seinen Schwächen.

Auf der devot/submissiven Seite ist es nicht anders und so verwundert es nicht, dass man kaum komplementär zu allen Wesenszügen sein kann. Aber will man das auch? Denn, für mich ist ein Machtgefälle eine Harmonie im D/s, kein alltäglicher Machtkampf um Gesichtsverlust.

Du kannst dich deiner Frage zweierlei nähern, je nachdem was dir leichter fällt. Erkenne dich selbst, dann weiß du auf wen du wirkst und warum. Oder erkenne die Frau(en) auf denen du wirkst, und wiss dann, warum.

Da der Begriff "Brat" schon gefallen ist- Ihr begegnet man anders als der devoten, die dir ohnehin bereitwillig folgt. Wenn du beiden Typen gerecht werden möchtest, musst du lernen zu erkennen, wer was von dir fordert und schauen, ob und wie du es aufbieten kannst. Aber auch das ist wieder sehr individuell.

Wichtig ist es, ein guter Zuhörer und Beobachter zu sein. Oder auch die richtigen Fragen zu stellen. Oft bekommt man mehr Antworten als man zu wagen gefragt hat.

Um sich aber selber treu zu sein und zu bleiben muss man sich auch vor Augen führen, dass man es nicht jeder recht machen kann, und es auch nicht versuchen sollte. Von wegen Souveränität.
Profilbild
*********hmidt
1.679 Beiträge
@*********slos bringt die allerwichtigsten Dinge ganz wunderbar auf den Punkt!

*bravo* *danke*

Ich persönlich betrachte das Spiel aus Führen und Folgen als einen Unteraspekt einer intutiv wirksamen Yang-Yin-Polarität.

Wenn ich mich in der BDSM-Szene umsehe, dann entdecke ich überspitzt zwei Arten von Doms. Die einen spielen manchmal halt auch mal gerne den Bestimmer oder die Bestimmerin. Für diese ist es ganz wichtig, immer ganz genau klar zu haben, wer hier gerade der/die Dom ist und das Sagen hat. Die anderen strahlen eine so unerschütterliche Souveränität, Integrität, Empathie und Präsenz aus (ja, alles gleichzeitig), dass ihre Liebes- oder Sexualpartner ganz wie von selbst den inneren Wunsch haben, diesem Menschen gut zu tun und seinem Willen zu folgen.

Erstere suchen nach Wegen, ihre "Dominanz" zu stärken.

Zweitere haben (dabei ist unbedeutend, ob sie dies so nennen oder andere Vokabeln verwenden) sowohl ihre Yang- als auch ihre Yin-Seite so neugierig erkundet, erfahren und verankert, dass sie das Spiel der Kräfte intuitiv zu lesen verstehen und ihren Partnern Halt und Führung schenken - oder blindes Vertrauen. Je nachdem, was die Situation ganz aktuell gerade am ehesten zum Blühen bringen könnte.

Ich behaupte:

Mit dem Stock zuklatschen, streng gucken und grimmige Befehle knurren kann jeder Schimpanse oder Pavian.

Mit einem einzigen Blick dem oder der Liebsten zu verstehen geben, worin seine oder ihre nächste Tätigkeit nun bestehen wird, das erfordert eine Selbstbewusstheit, um die zu lernen wir lange und intensiv nach Innen schauen dürfen.

Nicht...?!
******arp Mann
3.252 Beiträge
Zitat von *********hmidt:
Mit einem einzigen Blick dem oder der Liebsten zu verstehen geben, worin seine oder ihre nächste Tätigkeit nun bestehen wird, das erfordert eine Selbstbewusstheit, um die zu lernen wir lange und intensiv nach Innen schauen dürfen.

Nicht...?!

Das Dilemma liegt in der Harmonie, die sich auch sehr schnell entwickeln kann. Ganz besonders dann, wenn Sub nicht nur das Liebchen sondern auch die Brat mit gebracht hat, die sich eine ganz andere Behandlung erwünscht. Und in welche Augen schaut man dann- in die des frommen Schafs oder ins Auge des Wolfs?

Daher- kündige niemals an, was du vlt nicht einhältst aber reagiere unmissverständlich und ohne jede Zurückhaltung auf jede Zuwiderhandlung!
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Die Neigung zu hemmungsloser Selbstbeweihräucherung habt ihr noch vergessen. *g*
******arp Mann
3.252 Beiträge
Zitat von *****de2:
Die Neigung zu hemmungsloser Selbstbeweihräucherung habt ihr noch vergessen. *g*

Stimmt, das kommt natürlich auch noch mit hinzu! *g*
*********inee
3.588 Beiträge
Wenn du es mit anderen nicht ausleben kannst wird es schwer dein eigenes Ding zu entwickeln.

Wenn du es mit jemandem ausleben kannst läuft es über learning by doing. Nicht jeder mag dies oder jenes und du musst ja auch dein eigenes Ding entdecken.

Aber sobald du sagst: "das ist meine Sexualität", kannst du dich Dom nennen. Denn Dom ist nur ein Wort für deine Position in deiner Sexualität. Das ist keine Ausbildung. *zwinker*
*******na19 Frau
1.155 Beiträge
Zitat von *******cat:
Sorry falls ich jetzt jemandem auf den Slips trete. Ich denke schon das Dominanz auch was mit dem Charakter zu tun hat. Da meine Frau und ich schon länger in der Swingerszene unterwegs sind haben wir schon viele Menschen kennen gelernt, von anderen Swingern bis hin zu DomSub Paaren. Oft genug hatte ich das Gefühl bei Gesprächen das die Dominanz nur funktioniert weil der andere Partner ohne Wiederspruch alles akzeptier.

@*******cat

"Oft genug hatte ich das Gefühl bei Gesprächen das die Dominanz nur funktioniert weil der andere Partner ohne Wiederspruch alles akzeptier."

Heee...? 🤯🤔
Ist es jetzt Deine Vorstellung von Dominanz???
******arp Mann
3.252 Beiträge
Zitat von ******nee:
Aber sobald du sagst: "das ist meine Sexualität", kannst du dich Dom nennen. Denn Dom ist nur ein Wort für deine Position in deiner Sexualität. Das ist keine Ausbildung. *zwinker*

Genau. Und wer sich Dom nennt, sollte auch dazu stehen, z.b. in öfftl. Themen. Und ein dickes Fell haben oder schweigen. *zwinker*
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Zitat von *******cat:
Oft genug hatte ich das Gefühl bei Gesprächen das die Dominanz nur funktioniert weil der andere Partner ohne Wiederspruch alles akzeptiert.

Ich glaube, da könnte auch Ursache und Wirkung vertauscht sein: Wenn Dominanz "funktioniert" - es also eine "Rangordnung" oder ein "Machtgefälle" gibt, so könnte dies die Ursache dafür sein, dass es keinen Widerspruch gibt.
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