Er schreibt und das ist wichtig.
Meine Sie hat hier schon ein paar Likes vergeben, wahrscheinlich andere als ich und ich möchte - mit Referenzen im Anschluß - meine Geschichte bis heute schreiben.
Zunächst mal, der Artikel und vor allem der verlinkte Radiobeitrag sind ein
an den JC wert. Endlich mal ein guter Artikel.
Und ich verneige mich vor
@*****ora dafür ihn geschrieben zu haben und das Interview.
DAS ist herausragend.
„Wie sah deine sexuelle Erweckungsgeschichte aus?
• Welchen (Lust-)Wandel hast du hinter dir?
Pubertät: "perverse Träume" die ich nicht einordnen konnte, die mich nur mit Scham erfüllten aber geile Geschichten waren. Würde heute SM-Phnatasien dazu sagen.
Aufklärung = Bravo und ganz verstohlen und heimlich den weiblichen Körper betrachtend
Erste Freundin = erste sexuelle Kontakte
Entjungefrung mit der zweiten jungfreulichen Freundin. Sex hatte was Quälendes, die rechte Freude war es nicht, aber Geschichten im Kopf blieben. Reden ? UNMÖGLICH!
Schwer und lange verletzt durch Trennung.
Dann Jahre später, gleich zwei Sexualpartnerinnen zur gleichen Zeit. Erste Ansätze sexueller Dominanz bei der einen, verführt durch die andere.
In letztere verliebt, die andere verschwand von selbst und den vollen Klassiker, den eingeimpften Traum, meiner Elterngeneration versucht, aber bitte nicht ganz so konservativ, nur bei Sex die Anforderung, die Pflicht die Frau zu befriedigen. Immer noch keine Ahnung von eigener Sexualität, volles Fremd-Schema. Reden? Bedürfnisse? Da zählten nur die der Frau.
Geheiratet, Kind, Haus, Garten, Katasstrophe... erst Rosenkrieg, dann Kalter Krieg bis heute.
Die Überzeugung mich nicht mehr verleiben zu können und bis heute - auf keinen Fall mehr Heiraten. Beginn der Selbstemanzipation, erste grundsätzliche Erkenntnisse, Erfahrungen mit käuflicher Sexualität - Druckabbau - immer noch keine Worte, nicht reden können, nicht mal in der Therapie. Verzweifelter Versuch, die materiellen Errungenschaften zu erhalten, habe noch alles Mögliche versucht um für mein Kind da zu sein, was durch Instrumentalisierung und (versuchter) Indoktrination der Frau um das Kind gegen mich aufzubringen sehr schwer war... Das Kind wurde als Machtmittel mißbraucht bis hin zur aktiven Schädigung des Kindes durch Unterlassung - Depression.
Erste Durchsetzung, Selbstemanzipation, das Versprechen mir selbst gegenüber, mich nie wieder (sexuell) unterkriegen zu lassen.
"Flucht" vor der Exfrau aus dem ehemaligen gemeinsamen Haus, als diese mit materiellen Ansprüchen "zurückkam".
Auf der Suche nach einer Wohnung auf eine (viel zu) junge Frau gestoßen, mit ihr die neue Freiheit von der Ex gefeiert und wir sind über einander hergefallen wie die Tiere - schön blümchenmäßig aber ausgibig und inbrünstig - nächste "Große Liebe" - erste Ansätze von reden über Beziehung und Sex, ABER selbst wenn ich mir über einen (sexuellen) Wunsch/Vorstellung im Klaren war, war es immer noch sehr schwer bis unmöglich darüber zu reden. Zumindest gestand ich mir schon das eine oder andere ein, aber den Mund aufmachen hätte ja eventuell, zufällig, wahrscheinlich, zur nächsten Katastrophe geführt, also besser Mund halten...
Nur, dann ging sie mir einem anderen ins Bett aus einer enthemmten Situation heraus, ich wußte daß es passieren würde und hab - meinem Konservativen Weltbild geschuldet - nichts gesagt. Ihre Beichte - meine souveräne Reaktion, ich liebte sie umso mehr, realisierte nicht den Beginn meiner Wandlung. Reden kam in Fluß, doch nur über "gesellschaftkonforme" Themen...
In ähnlich enthemmter Atmosphäre dann die Gelegenheit ein "sexuelles Tabu" auszuprobieren, mit einer anderen Frau. Erst Scham, dann immer noch schlechte Gefühle, aber ich hielt mein Versprechen, die Wahrheit zu sagen. Sie brach zusammen, als ich ihre Frage nach Fremdsexualität bejahte. Aus ihrer Liebe wurde Hass. Erneute Katastrophe, gefolgt von langer Trauer.
Doch sie machte mit ihren Amschuldigungen den Fehler, daß sie mich herausforderte. Darin lag bei mir der "Katalysator". Reflektionen, Diskussionen, Suche nach Information und die ersten philosophischen Dispute, die mich zwar "abstempelten" aber mir Freiheiten brachten - und die Erkenntnisse die heute noch für mich gelten. Eine davon: das meist unausgesprochene, gesellschaftliche Treuegebot kann nicht funktionieren (=> Monogamie), nicht Grundsätzlich.
Die nächsten Frauen in meinem Leben waren Sexualpartnerinnen, wenig Gefühle.
Dann eine reine Fickbeziehung die alles weitere einleitete und viel Ansichten und Erkenntnisse, mein Weltbild, komplett änderten. Dritte "Große Liebe", "Offene Beziehung", jeder mehrere Sexualpartner, die weite Welt verschiedener Subkulturen erforscht und gelebt meist exzessiv. Reden war das erste mal von Klarer Kommunikation geprägt, Konflikte waren hart und reichlich, Sreß pur, führten nie zum Bruch und in seltenen Anläßen zu noch mehr Sex.
Wir sind immer noch befreundet obwohl sich diese Beziehung nach über 15 Jahren überlebt hatte - die erste friedliche Trennung mit einem "wir können noch miteinander" - mit über 50.
Eine Zeitlang Freiheit, Sexualität, Erfahrungen sammeln im bereits ge-/erlebten BDSM-Bereich, die wichtigste Erkenntnis gewonnen, "Liebe" ist ein (auf eine Person) gerichtetes Gefühl, (eine) "Liebe" ist in sich exklusiv, jeder Mensch liebt mehrfach, nur die Gesellschaft trennt und tabuisiert "Liebe" - Mein Ansatz zu Polyamorie.
Doch meine aktuelle Beziehung zu meiner geliebten Sub zeigt mir, daß alle Erkenntnis zurückgestellt wird, wenn Du jemanden liebst. Ich habe von Anfang an in meiner aktuellen Beziehung offen angesprochen wie ich ticke. Ich gehe davon aus, daß die Worte verstanden wurden. Alles reden ist notwendig, und dennoch, Gefühle, das Gefühl "Liebe" ändert alles.
Es ist etwas ganz anderes, wenn du dann Sex mit einem andern geliebten Menschen hast, - egal was du vorher geredet, besprochen hast.
Ich über seit fast zwei Jahren absoluten Verzicht, über die getroffene VEreinbarung der BDSM-Exklusivität hinaus.
Die Geschichten sind geblieben, sie werden nur sterben, wenn ich meinen Geist töte - und wer kann schon den Grund seines Wesen eliminiren - da bleibe nichts, nicht mal die Liebe.....
„Irgendwie finde ich den Beitrag... Naja... Keine Ahnung, als wenn Monogamie ein Geschwür wäre, welches man weg vögeln muss.
Ich habe auch meine ganz persönliche sexuelle Freiheit gefunden, auch nach einer Trennung und trotzdem lebe ich in der jeweiligen Partnerschaft monogam.
Daran ist genausowenig verwerflich wie an swingen, poly, bi, oder sonst einer sexuellen Ausrichtung, die nicht mit dem Gesetz in Konflikt kommt.
Ja so ist es. Jede Wertung unterlassen ist die Kunst dabei - und sich seiner Selbst und seines "Weges" bewußt sein...
„warum ist eigentlich das eine automatisch schlecht oder schlechter
nur weil das andere für gut empfunden wird?
ich lebe das mit jemandem, was ich fühle
und erst dann packe ich es in die entsprechende schublade - wenn überhaupt
(ich kann auch monogam leben, wenn mein partner das nicht will - und umgekehrt)
grundsätzlich möchte ich ein ehrliches und liebevolles miteinander
einschliesslich gutem und experimentierfreudigem sex...
angefangen von einer nacht bis ... open end
wie nennt sich das?
Das unterstreicht und erweitert für mich noch was @*******an78 geschreiben hat.
„Erweckung nicht...eher schon immer "mehr"- gleisig, viel-liebend.... immer mit JunX unterwegs....zusammengestaucht, erzieherisch, moralisch verwerflich ....vergraben....erweckt...gestattet, erlaubt, auslebend....vertrauensvoll, offen, ehrlich und respektvoll....
....und dafür bin ich unendlich dankbar💜
... und für diese Worte danke ich Dir. So gut hätte ich es nicht ausdrücken können.
Für jede Erkenntnis, für jedes Erlebte, für jede Erfahrung - ohne Wertung - bin ich dankbar.