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Verhaltenstherapie für Tochter bei Wunschtherapeut abgelehnt

Verhaltenstherapie für Tochter bei Wunschtherapeut abgelehnt
Hallo ihr Lieben,

mich beschäftigt seit einiger Zeit etwas und ich hoffe, hier ein wenig Hilfe oder Rat zubekommen.

Ein klein wenig muß ich aber ausholen...
(Ich hoffe ich bin im richtigen Thread, wenn nicht, bitte verschieben) *liebguck*
Ich habe eine wunderbare 12-jährige Tochter und bis auf die üblichen pubertären Zickereien, war bisher auch alles in Butter.

Aus gegebenem Anlass und auf Anraten des Kinderarztes möchten wir mit ihr eine Verhaltenstherapie beginnen, die auch sie selbst will und braucht.
Bei ihr kommt auch alles zusammen im Moment...

Nun haben wir folgendes Problem:

Es gibt bei uns in der Nähe eine wunderbare Therapeutin, die unseren "Fall" kennt und mit der ich schon ein Vorgespräch hatte.
Bei ihr ist das Problem, sie ist nicht in der kassenärtzlichen Vereinigung, d.h. ich wußte, ich muß mit der Krankenkasse sprechen, ob es eine Möglichkeit gibt, zu dieser Therapeutin zu gehen.

Tja, leider sträubt sich die KK..da dies ja eine private Leistung wäre und nannte mir im Gegenzug gleich ein paar Therapeuten, die ich anrufen sollte. auf meine Frage, ob dies die Kasse mehr kosten würde, wenn wir zu unserer "Wunschtherapeutin" gehen würden...
...bekam ich die Antwort:

Nein es kostet nicht mehr, aber wir haben unsere Vertragstherapeuten und andere bezahlen wir nicht.

Also gut...ich wollte nicht gleich den Riesenaufstand bauen und habe mit meiner Tochter eine Therapeutin kontaktiert, die von der Kasse "empfohlen" wurde....

Leider ging das völlig in die Hose..Meine Tochter will absolut nicht zu dieser Frau und zeigte tagelang danach noch Aggressionen.

Wir haben ja die Möglichkeit, noch einige andere Therapeuten auszuprobieren...mußte ich mir vom Arzt und der KK sagen lassen...

Himmel nochmal, das tue ich meiner Tochter nicht an, dieses Hin und Her!

Jetzt zu meiner eigentlichen Frage:

Gibt es hier jemand, dem es ähnlich erging und was habt ihr aus der Situation gemacht?
Hätten wir durch irgendwelche Hintertürchen vlt doch noch die Chance, zu unserer Wunschtherapeutin zu gelangen und lohnt sich der Kampf mit der Krankenkasse?

Ich würde mich freuen, ein paar Antworten zu bekommen und ich muß sagen, mittlerweile bin ich stinksauer, daß man als normal Versicherter wie ein Mensch dritter Klasse behandelt wird.
Warum hat man nicht das Recht, selbst zu entscheiden, zudem die Therapeutin nicht mehr kosten würde?

LG

Die Dreami*blume*
**********under Frau
16.758 Beiträge
Wenn sie der Kassenärztlichen Vereinigung nicht angeschlossen ist, wird sie sich wohl hauptsächlich an Privatpatienten orientieren wollen weil die mehr bringen ...

Da werdet ihr kaum eine Chance haben, dass die Kasse die Kosten für sie übernimmt.





Logisch sind gesetzlich Versicherte mindestens Menschen 3. Klasse ... aber was noch viel schlimmer ist *hand* Leistungen, die gesetzlich Versicherte privat bezahlen, sind teurer als wenn sie für privat Versicherte abgerechnet werden *ja*

Gehört zwar nicht zum Thema *sorry* aber mein Mann und ich waren gemeinsam beim Augenarzt und es wurde u. a. eine gleiche Untersuchung durchgeführt, für die mein Mann als freiwilliges Mitglied einer gesetzlichen Krankenkasse 20 Euro blechen musste ... meine Privatrechnung für diese Untersuchung betrug mit dem 1,8 fachen Satz gerade mal 10 Euro 79 *floet*
*****tis Frau
1.052 Beiträge
Lösungsvorschlag,
rein theoretisch - oder doch nicht?
Wunschtherapeutin im Sinne des Kindes wählen und alles selbst bezahlen.
also dieTherapeutin versicherte mir, daß sie nicht mehr abrechnen würde und die KK sagte dies ja auch! *motz* deswegen regt mich das ja so sehr auf, daß dort jemand am Schreibtisch sitzt und über Menschen entscheidet und nur das Blatt Papier vor sich sieht.

Man fühlt sich wie ein Depp....

Danke für eure Antwort *g*
Alles selbst bezahlen ist bei mir momentan wohl nicht realisierbar *snief*
*****tis Frau
1.052 Beiträge
Dass die Situation an sich ...
... zum Aus-der-Haut-fahren ist und man sich fragt, wofür es überhaupt eine Krankenkasse gibt, deren Leistungen man ohnehin teuer bezahlen muss, weiß ich schon, aber ...

Kenne das Problem aus eigener Erfahrung und habe mich damals für die oben vorgeschlagene Lösung entschieden, was 5 Jahre hindurch einen tagtäglichen (mit Ausnahme von Sonntag) 16Stunden-Arbeitstag bedeutet hat - hat enorme Nebenwirkungen so zwischen Orientierungslosigkeit, Aufmerksamkeitsdefiziten und chronischer Übermüdung.

Andererseits, wenn ich meinen mittlerweile erwachsenen Sohn sehe, dem es sehr gut geht, dann weiß ich, dass ich es immer wieder tun würde.
Da hast du wohl recht und ich habe großen Respekt vor deiner Leistung!

Wenns nicht anders geht, werden meine Überlegungen wohl in diese Richtung laufen müssen.

Ich habe auch schon mit dem Gedanken gespielt, die Angestellten der KK vor Ort zu nerven und mit Austritt zu drohen.
Obs was bringt...mal sehen
*****_68 Mann
8.651 Beiträge
Jaja ... die lieben Gesetze zur Regelung von Regionen, Ärzten und Krankenkassen und nicht zu vergessen - die Vorstellungen der Therapeuten und Ärzte selbst.
Ich wurde damit auch mal konfrontiert, als die betreffende Person umzog.
Zum Glück war ich praktisch durch und hatte nur noch einen Termin - sonst hätte ich mich auch nach Lösungen umsehen müssen, die mir sicher nicht gefallen hätten.
Ich bekam natürlich auch den Hinweis, dass ich selbstverständlich weitere Termine bekommen könnte - für den geringen Beitrag von € 100,- pro Stunde.
Was mich dann doch recht schnell weiter gesunden lies.
Deshalb dürfte das mit dem selbst übernehmen aktuell keine wirklich gute Idee sein ... bei mir war das vor 10 Jahren und heute ist das sicher nicht günstiger geworden.
Wer natürlich das nötige Kleingeld hat oder es investieren möchte - das ist etwas anderes.
Ansonsten wird man nicht drumherum kommen und muss halt Schnupperstunden bei den einzelnen möglichen Therapeuten nehmen, um zu sehen, mit welchem man auf einer Wellenlänge liegt.

Al
*******eder Frau
22 Beiträge
google mal...
Hallo,

google mal nach "Kostenerstattungsverfahren Psychotherapie", direkt beim zweiten oder dritten Link könntest du einige Hinweise bekommen, wie du es vielleicht doch noch zur Wunschtherapeutin schaffen könntest.

Liebe Grüße Pfauenfeder
Die Frage ist...
.... unabhängig von den Kosten: ist die "Wunschtherapeutin" wirklich die Richtige?

Du sagst, sie kennt den Fall und auch euch. Aber hat sie auch den nötigen Abstand zu euch und eurer Tochter, um konstruktiv mit ihr/euch zu arbeiten?
Je nachdem, wie gut ihr mit dieser Therapeutin bekannt seid, kann diese Bekanntschaft / Freundschaft auch eher hinderlich sein... (z.B. wenn die Therapie nicht erfolgreich ist oder deine Tochter doch nicht mit ihr zu Rande kommt oder oder...)

Dies nur so als Hinweis, weil ihr zu diesem "internen" Verhältnis nichts näheres geschrieben habt.

Ich würde mir auf jeden Fall immer eine/n 2. Therapeuten/in als Option offen lassen.

Das eure Tochter die andere Therapeutin grundweg abgelehnt hat, kann aber auch daraus resultieren, dass IHR keine andere wollt.

Letztlich muss ich aber (unabhängig von dem KK-Gedöns) sagen: Den für sich und sein Problem richtigen Therapeuten zu finden... das ist manchmal ein Glücksspiel, und erfordert Zeit und Geduld.
Habe mich gerade durch google geackert und bin erstaunt, welch fest vorgeschriebenes Szenario hier vorgegeben ist...aber gut zu wissen. Danke dafür

Zum letzten post *wink*

Nein, nein...da hab ich mich wohl falsch ausgedrückt...sorry!

Die "Wunschtherapeutin" kennt uns nicht näher..sondern wurde uns vom Kinderarzt empfohlen und ich habe mit ihr vorab gesprochen...meine Tochter weiß zwar, daß ich dort war und sie kennt sie von Erzählungen eines Freundes.

Meine Tochter ging auch völlig positiv zu der KK-Therapeutin(Sie weiß nichts von dem HickHack, davon halte ich sie fern) und sie kam aus der Std raus und war mir gegenüber völlig aggressiv(das ist sie sonst nie) und machte mir Vorhaltungen, wie blöd diese Frau doch sei usw...etwas schwierig, dies hier alles näher zu erläutern..ich weiß auch, daß so eine Sitzung anstrengend sein kann und die Kinder anders reagieren. Auch ich hatte das Gefühl, diese Frau nahm uns nicht ernst.

Natürlich werde ich meine Tochter erstmal rausfinden lassen, ob sie mit der Therapeutin kann, bevor ich mich in den Kampf stürze...das habe ich schon berücksichtigt.

Wir hoffen schon, die Richtige zu finden...aber so wie ich es vorhin nachgelesen habe...braucht man 6 Anläufe bei unterschiedlichen Therapeuten um eine Privattherapeutin bezahlt zu bekommen...und das werde ich meiner Tochter auf keinen Fall zumuten.

bin echt hin und her gerissen
Danke für die Aufklärung.

Ich gehe davon aus, dass der Kinderarzt eure Tochter gut und lange kennt. Seine Empfehlung wäre bzw. ist in diesem Fall dann schon einiges wert.

6 Anläufe? Hui... das wollte ich auch nicht... da würde ich lieber alle meine Konten plündern.

Gibt es für euch alternativ die Möglichkeit, eine psychologische Beratung durch die Caritas oder den Kinderschutzbund zu bekommen? Die bieten ein sehr großes Spektrum an Therapien an und sind vor allem auf Kinder und Jugendliche spezialisiert.

Zur Info: Kinderschutzbund oder Caritas heißt nicht, dass da gleich das Jugendamt auf der Matte steht!
*****irl Frau
349 Beiträge
Ich würde sagen: Versuchs!!!

Ein Freund von mir ist im Moment in ziemlich genau der gleichen Situation. Er steckt mitten in Depression und was weiß ich (spricht nicht drüber, weiß also nur das, was ich beobachten kann) und hat einen Therapeuten gefunden (auch vom Hausarzt empfohlen), mit dem er gut klarkommt. Dieser hat keine Kassenzulassung (warum weiß ich nicht).
Erst hat die KK abgelehnt, er solle zu jemand anderem. Dann hat er dagegen Widerspruch eingelegt mit der Begründung, alle in frage kommenden Therapeuten hätten eine Warteliste von 8 Monaten oder so.
Und nun sind zunächst mal die ersten 5 Sitzungen genehmigt.
Von daher: Versuche es!!!
Dann hat er dagegen Widerspruch eingelegt mit der Begründung, alle in frage kommenden Therapeuten hätten eine Warteliste von 8 Monaten oder so.
Das ist ein super Argument. Gerade Kinder-Psychologen besonders lange Wartezeiten, weil es davon nicht so viele gibt.
@*********nzige
HHMM..Caritas, daran hab ich noch gar nicht gedacht, werde mich da auch mal schlau machen.
*danke*

@*****irl
Das freut mich für deinen Bekannten, normalerweise muß man aber dies belegen können, wenn andere Therapeuten so lange Wartezeiten oder überhaupt keine Kapazitäten frei haben... sogar bescheinigen lassen....sagt zumindest Dr google *zwinker*

Und bei uns gibts hier so eine Kooordinationsstelle, die einem mitteilt, welcher Therapeut freie Plätze hat zumutbar für Kinder sind 6 Wochen Wartezeit...hier stell ich mir dann die Frage...wenns brennt ist man der Gelackmeierte
*****irl Frau
349 Beiträge
Soweit ich weiß, musste der da nichts vorlegen, glaub ich (nicht ausreichend informiert)...
Und, war auch ein Erwachsenentherapeut, also bei Kindern kenn ich mich nicht so aus.
Aber ich würde, wenns so wichtig ist, nicht direkt die Flinte ins Korn werfen sondern weiter probieren. Das ging innerhalb von 2-3 Wochen über die Bühne...
Die werden mich schon kennenlernen *uah*

Hier gehts um mein Kind und irgendeine Lösung finden wir!

morgen werd ich die KK nerven *fiesgrins*

Danke für eure gutgemeinten Ratschläge! *knuddel*
*top* Die Leiterin des Kindergarten meines Junior sagte mal: "Es ist besser, sich NICHT mit einer Mutter anzulegen."

Ich wünsche euch viel Glück. Und vielleicht berichtest du uns an dieser Stelle, ob du Erfolg hattest?
Ich werde immer mal die News rein schreiben...

Wenn irgendwann in der Zeitung steht...renitente Mutter festgenommen *lol* das bin dann ich

Nein im Ernst...bestimmt und zuerst freundlich vorgehen...dann sehen wir weiter
******nee Mann
94 Beiträge
Muss nicht an KK liegen
Ich war mal bei einer PT, die nicht mehr mit der Kasse arbeiten wollte (obwohl zugelassen). War ihr zuviel Bürokratie und unterm Strich zu wenig Geld. Hat dann nur noch gegen Privatkasse oder Cash gearbeitet.
D.h. die Kasse hätte sogar bezahlt, aber die PT hatte daran kein Interesse. D.h. Aufstand bei der Kasse nützt nicht zwingend was.

Ich habe das dann zu einem Sonderpreis cash geregelt.

Sinnvoll ist es, verschiedene KK-PT auszuprobieren (deine Tochter hat das Recht auf probatorische Sitzungen bei verschiedenen Therapeuten). Es paßt eigentlich niemals bei ersten PT, sondern einen passenden PT zu finden ist noch viel schwerer als einen guten Zahnarzt. Deshalb mit gemäßigten Erwartungen die probatorischen Sitzungen machen.
Es klingt so, als ob die Erwartungen bei Dir und deiner Tochter sehr sehr hoch sind.

Empfehlungen nützen nicht so viel, weil der Therapeut und deine Tochter den Kontakt finden müssen (Rapport entwickeln). Der Therapeut kann bei vielen vielleicht ganz schlecht bewertet sein, aber gerade mit deiner Tochter gut zusammenpassen. Das ist wirklich ganz individuell.

Ich kenne einige Fälle von Empfehlungen (bis zum Prof-Direktor einer landesklinik), die sich in der Therapie als Katastrophe herausstellten.

Also erstmal in Ruhe ohne großen Erwartungsdruck einige Kassen-PT checken.

Viel Erfolg bei der Suche.

Neuschnee
Auch ich arbeite nicht mit gesetzl. Kassen
Ich habe auch jahrelang als Psychologe eine Praxis geführt, die auch mit gesetzl. Kassen zusammenarbeitete. Wir haben dann vor 7 Jahren entschieden nur noch Privatversicherte und Selbstzahler zu therapieren und haben nunmehr für unsere Patienten mehr Zeit und viel weniger Abrechnungskram am Hut. Für uns lagen die Gründe auch darin, dass wir mit alternativen Methoden (Hypnosetherapie) wesentlich größere Erfolge in deutlich kürzerer Zeit erzielten als mit der konventionellen Psycho- bzw. Gesprächstherapie. Oft wurde von uns dann soagr noch eine Begründung verlangt, warum das so schnell gegangen sei. Der Erfolg war meist nebensächlich.

Allerdings nehmen auch wir bei Akutfällen und sozialen Notlagen immer mal wieder gesetzlich Versicherte und behandeln dann sogar kostenlos. Die Abrechnung käme uns da meist teurer. Viele erfolgreiche Kolleginnen und Kollegen gehen inzwischen auch diesen Weg.

Mit der Kasse sollte eigentlich ein Agreement erzielbar sein, dass die "Wunschtherapeutin" bezahlt wird, was meist auch geht.
****_be Mann
15 Beiträge
@woody_68
> für den geringen Beitrag von € 100,- pro
> Stunde.
> Was mich dann doch recht schnell weiter
> gesunden lies.

Zugegeben, das hört sich erstmal teuer an. Ich kann auch jederzeit nachvollziehen, daß das Dein Bugdet übersteigt.

Aber (big, fat "aber"): Hast du mal eine Kalkulation für den Fall einer qualifizierten selbständigen oder freiberuflichen Tätigkeit durchgerechnet?

Wenn Du dann 100 Euro immer noch teuer findest, beglückwünsche ich Dich unumwunden zu Deinem asketischen Lebensstil.

Letztlich bleibt nämlich, wenn man mal die ganzen Betriebskosten, Steuern, Mieten, Abschreibungen usw. usf. realitätsnah abzieht, von den 100,- Euro nicht sonderlich viel übrig.

Ich für meinen Teil habe vorsichtshalber seit Jahren nicht mehr meinen Stundenlohn ausgerechnet. Das wäre einfach zu frustrierend. Ich tu's halt, weil das mein Ding ist. Ohne Absicherung, so dünn sie dank Hartz IV auch sein mag, ohne gesetzliche Krankenkasse, ohne gesetzliche Rentenversicherung, ohne Krankentagegeld oder sonstwas.

Wie gesagt, wenn Du mal zusammenrechnest, was einE selbständigeR TherapeutIn von den 100,- Euro pro Stunde alles bezahlen muß, um auch nur annähernd den Stand eines Angestellten zu erreichen, dann ist das mit Verlaub spottbillig.

Jo.
****_be Mann
15 Beiträge
@Andy_Chris
Das wäre allerdings auch ein weiterer Punkt:

Warum werden -- zweifelsohne historisch verdienstvolle -- langwierige Ansätze wie klassische Analyse und Gesprächstherapie von den Kassen bezahlt, modernere und wesentliche effektivere wie Hypnotherapie aber nicht?

Man muß halt einfach die richtige Lobby haben. Same, same, but different.

Jo.
******ion Frau
2.478 Beiträge
Da ich für 8,50 BRUTTO die Stunde arbeiten gehe find ich selbst den "ärmlichen" Rest nach Abzug der Kosten nicht spottbillig. - Nur mal so am Rande erwähnt.
****_be Mann
15 Beiträge
@Intuition
> für 8,50 BRUTTO die Stunde arbeiten geh

Wenn ich mal davon ausgehe, daß dabei 40 Stunden pro Woche und 220 Arbeitstage pro Jahr (das wär' so der Durchschnitt) anstehen, dann bist Du bei "brutto wie netto", spätestens nach dem Lohnsteuerjahresausgleich.

Das sind natürlich meinerseits alles nur Annahmen, ich kann naturgemäß nichts über Deine tatsächliche Situation wissen. Insofern von vornherein schonmal die Entschuldigung, daß es mir keinesfalls darum geht, Deine Situation als übermäßig komfortabel hinzustellen.

Mir ging es nur darum, die auf den ersten Blick doch recht teuren 100 Euro / Stunde ins Verhältnis zu setzen.

Allein schon die Tatsache, daß klassisch zu jeder abrechenbaren Stunde mindestens eine Stunde gehört, die mit dem ganzen Drumherum vertan ist, reduziert den Ertrag locker auf die Hälfte.

Am direkten Beispiel: Es rechnet sich für mich einfach nicht, eine Rechnung über 50,- Euro überhaupt nur zu stellen, wenn ich den ganzen Aufwand (Arbeitszeit, Porto, Material, Buchhaltung,...) einbeziehe.

Die andere Frage ist einfach: Wärest Du, auf Zuruf, von jetzt auf nachher, auch bereit, 2, 3, 4 Wochen lang 80 Stunden pro Woche zu arbeiten? Beinhalten Deine 8,50 Euro/Stunde, daß Du für alles, was Du tust, bis ans Ende Deiner Tage haftbar bist? Mußt Du für den Fall, daß Du krank wirst selbst vorsorgen? Oder ist es wie bei den Selbständigen: No work, no pay? Und: Was ist Dir die Sicherheit eines gültigen Arbeitsvertrags wert?

Ich weiß nicht, welche Zahlungseingänge ich innerhalb der nächsten 4 Wochen haben werde. Meine Kunden haben zusammen deutlich mehr als 20.000 Euro offene Rechungen bei mir. Ob ich das Geld jemals bekomme, wer weiß. Ein Mahnbescheid verursacht erstmal vor allem eines: zusätzliche Kosten. Mit reichlich ungewissem Ausgang.

So, und jetzt nochmal Du zum Thema "finanzielle Sicherheit".

Jo.
Ich möchte euch doch bitten, eure finanziellen Disskussionen bitte nicht hier auszutragen!

Mir ist dieses Thema sehr wichtig!

Vielen Dank und nun bitte zurück zum Thema!

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