„„Die Daenerys fand ich die Staffeln, die ich gesehen habe, auch einen tollen Charakter (und sehr sexy vom aussehen), aber ich habe gehört, dass sie später irgendwann abdreht oder schlechte/böse Entscheidungen trifft oder so. Dann mag ich sie nicht mehr. Aber so, wie ich sie kenne, mag ich sie.
Daenerys ist aber wesentlich unschilldernder als Cersei Lannister. Die Frau ist einfach faszinierend, konsequent bis zum Ende und geht über Leichen für ihre Kinder. Unvergesslich wie sie sich an den Spatzen rächt für ihren Walk of Shame. Den ich selbst auch schon abgeschritten bin letzten Sommer in Dubrovnik.
Da kann Daenerys irgendwie einpacken.
G/w
Dem möchte ich zustimmen.
Ich "mag" Cersei als Charakter nicht sonderlich, weil ihre einzige Qualität, wie Tyrion schon sagte, die Liebe zu ihren Kindern ist, sie darüber hinaus aber ein durch und durch bösartiger Mensch ist. Aber ich finde ihren Charakter unheimlich faszinierend und war immer wieder erstaunt, was sie alles fertig gebracht hat. Bei der Spatzengeschichte hat sie sich stark verkalkuliert und eine Weile genoss ich es schon, dass sie für ihre Dummheit büßen musste, aber der High Sparrow war mir irgendwann dermaßen unsympathisch in seinem Fanatismus und Tommens Handlungsunfähigkeit hat mich dermaßen aufgeregt (da hat man sich ja kurzzeitig Joffrey zurückgewünscht!), dass ich die Explosion der Septe mit absolut diebischer Freude gefeiert habe. Als Cersei ihren Weinkelch hob und durchtrieben lächelte, hab ich auf sie angestoßen.
Wie viele habe ich eine ganze Weile hinter Daenerys gestanden, weil ich ihre Motivation bewundernswert fand und es mir gefiel, wie sie sich trotz allen Widrigkeiten immer weiter nach oben kämpfte. Im Gegenzug zu vielen anderen bin ich aber schon lange vor der Folge "The Bells" in der letzten Staffel skeptisch ihr gegenüber geworden. Für mich kam ihre harte Wandlung tatsächlich überhaupt nicht überraschend. Die ersten Indizien für ihre grausame Selbstgerechtigkeit zeigten sich doch schon, als sie die Hohen Lords von Meereen an Kreuze nageln ließ. Ich finde die Einstellung "Auge um Auge, Zahn um Zahn" nunmal NICHT in Ordnung und wenig später erfuhr man ja auch, dass sie unter anderem den Vater von Hizdahr zo Loraq kreuzigen ließ, der sich entschieden gegen die Kreuzigung der Kinder aussprach.
Im Weiteren verfütterte sie ein Oberhaupt der zehn größten Familien von Meereen bei lebendigem Leib an ihre Drachen und das nur aufgrund der Vermutung, dass diese Familienoberhäupte die Söhne der Harpyie unterstützen und finanzieren könnten. Sie hatte keine Beweise dafür, ließ aber dennoch jemanden töten und schüchterte die anderen mit Angstherrschaft ein. Das war der Moment, in dem ich das Vertrauen in Daenerys verlor.
Ich werde auch nicht vergessen, wie oft sie die Worte "I'm (the) Queen" wiederholte, wie oft sie darauf pochte, Königin zu sein. Und immer wieder dachte ich dabei nur an Tywins Worte: "Any man who must say 'I am the king' is no true king."
Daenerys ganze Geschichte ist eine einzige Tragödie.