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"Jede" dominante Person hat auch seine devote Seite?

********er84 Mann
6.475 Beiträge
Naja diese ganzen aufgeführten Berufsdinger sind doch mehr als eindeutig anerzogene und von der Sozialisierung wie Gesellschaftsdenke geprägte Verhaltensweisen bzw. anerzogene Charaktereigenschaften.

Das der Leitende Top Manager am Wochenende zur Domina geht bestätigt doch genau das was ich sage.

Anerzogen wurde dem Top Manager ein Dominantes Verhalten / Charakter doch in seinen Genen, seinem wirklichem selbst liegt die Devotion welche er sich eben durch die Domina oder passende Frau an der Seite befriedigt.

Falls es wirklich so schwer zu verstehen war was ich mit dem Hundebeispiel sagen wollte versuche ich es nochmal anders zu erklären.

Die Eigenschaften Dominanz und Devotion sind grundsätzlich bei jedem vorhanden und die individuelle Verteilung wie stark sich was davon ausprägen kann/lässt/wird liegt bereits in den Genen. Diese angeborenen Verteilungen von Dominanz und Devotion lassen sich bereits bei Baby's (in meinem Beispiel Hundewelpen) deutlich erkennen.

Wie nach der Geburt dann die vielfältigen Einflüsse die jeweiligen dominanten / devoten Charakterzüge ausprägt entscheidet dann eben ob die Person der Leitende Top Manager oder der Dienstbeflissene Angestellte im Beruflichem Alltagsleben wird und wie diese Person sich dann in Beziehung und Sexualität verhält.

Auch das man aus einer Person mit sehr hoher Gen Dominanz mit aller Erziehung und Sozialisierung keinen introvertierten schüchternen Befehlsempfänger hinbekommt oder andersrum Genetisch sehr devot veranlagte Personen eben trotz allem Selbstbewusstsein, Erziehung und Sozialisierung in einer Beziehung den Ton angeben nur sehr unwahrscheinlich ist sehe ich als eine Bestätigung meiner These das Dominanz und Devotion schon in unseren Genen verankert sind.

aber darüber kann man sicher jetzt auch ewige Diskussionen führen und das in jeder Person beide Seiten in unterschiedlich starker Ausprägung und auch Situationsabhängig vorhanden sind hatte ich glaube ich auch schonmal irgendwo geschrieben.
Zitat von ********er84:
Falls es wirklich so schwer zu verstehen war was ich mit dem Hundebeispiel sagen wollte versuche ich es nochmal anders zu erklären.

Ja, der Zusammenhang in Bezug auf ein "dominantes" Verhalten im BDSM und der Bezug zur Eingangsfrage erschließt sich mir auch nicht *gruebel*

Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie, dass ein Individuum oder eine Gruppe von Individuen gegenüber einem anderen Individuum bzw. einer Gruppe einen höheren sozialen Status hat, worauf letzteres unterwürfig reagiert. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit bzw. Subordination / Submissivität.

Im Bereich des BDSM bedeutet Dominanz, dass jemand durch die Anwendung bestimmter physischer oder psychischer Methoden die Kontrolle über andere Menschen oder eine Situation erlangen kann oder es tatsächlich tut, soweit der Andere die Kontrolle freiwillig so weit abgibt. In diesem Kontext ist das Gegenstück zum dominanten der devote Part.

Tut mir leid, das sind zwei paar verschieden Schuhe für mich.

(Er schreibt)
Zitat von ********raum:
Zitat von ********er84:
Falls es wirklich so schwer zu verstehen war was ich mit dem Hundebeispiel sagen wollte versuche ich es nochmal anders zu erklären.

Ja, der Zusammenhang in Bezug auf ein "dominantes" Verhalten im BDSM und der Bezug zur Eingangsfrage erschließt sich mir auch nicht *gruebel*

Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie, dass ein Individuum oder eine Gruppe von Individuen gegenüber einem anderen Individuum bzw. einer Gruppe einen höheren sozialen Status hat, worauf letzteres unterwürfig reagiert. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit bzw. Subordination / Submissivität.

Im Bereich des BDSM bedeutet Dominanz, dass jemand durch die Anwendung bestimmter physischer oder psychischer Methoden die Kontrolle über andere Menschen oder eine Situation erlangen kann oder es tatsächlich tut, soweit der Andere die Kontrolle freiwillig so weit abgibt. In diesem Kontext ist das Gegenstück zum dominanten der devote Part.

Tut mir leid, das sind zwei paar verschieden Schuhe für mich.

(Er schreibt)
mit dem Hund finde ich sehr interessant 😋
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Es liegt viel in der Gedankenwelt.
Selbstwahrnehmung und Fremdwahrnehmung, wenn ihr so wollt.


Beispiel SM-Clubbesuch:
Angenommen ein dominanter Top "spielt" mit stark ausgeprägten Masochisten.
Top nimmt strenge Auspeitschung vor.
Im Kopf von Top wird seine "dominante Rolle" Befriedigung erfahren. Kein Gedanke an devotes Verhalten.

Zuseher erleben perfekt peitschenschwingenden strengen Top, in genau diese Szene.


Wenn nun aber ein Dritter, ein Zuseher diese Szene miterlebt, jemand der den Maso-Sub bereits kennt,...

...ja dem könnte der Gedanke kommen, Top befriedigt gerade die Gelüste von Sub.
Top zeigt - für den "vom Masochismus wissenden Zuseher" - dienendes Verhalten.

So könnte auch ein Top und ein Masochist eine Session abhalten, bei der jeder voll auf seine Kosten kommt, ohne jede Devotion, wo jeder von beiden etwas "Anderes", etwas Einmaliges erlebt.


Die Gefühle sind aber trotzdem echt, beide sind BDSMer, Win-Win Situation, wenn keiner dem Anderen etwas vormacht.

*my2cents*
********er84 Mann
6.475 Beiträge
Naja und für mich sind es eben keine zwei Paar Schuhe.

Wenn jemand kaum Dominante Gene hat kann dieser sicher dominante Verhaltensweisen und Charakterzüge erlernen, doch ein Mensch mit hohem Anteil von devot (oder von mir aus auch submessiven) Genanteilen wird auf diese anerzogene / erlernte Dominanz in der Regel anders Reagieren als auf eine Dominanz aus hohem Genanteil. (Gilt andersrum natürlich auch)

Ich könnte das ganze jetzt dann auch noch mit der Biochemischen Zusammensetzung unseres Körpergeruchs / Schweißes u.ä. und den darin enthaltenen hormonellen Botenstoffen erklären und weiter mit der Beeinflussung dieser natürlichen Botenstoffe durch moderne synthetische Düfte (Shampoo Parfüm und co.) aber das würde dann doch definitiv weit ab vom Thema gehen.

Für mich ist eine "anerzogene" Dominanz oder Devotion (oder gerne auch submesivität) einfach gefühlt / empfunden etwas ganz anderes als die Dominanz / Devotion die einfach angeboren ist.
*****kua Frau
4.566 Beiträge
JOY-Angels 
Bevor das hier zu eugenisch wird - mal lieber weit weg von dem Fenster, aus dem man sich hier schon begrifflich so gerne lehnt.

„Dominante Gene“ - befrag mal jemanden mit Huntington‘s Disease dazu, zB.

Mannmannmann. Pippi Langstrumpf ist ne Socke dagegen, widewidewitt.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
bei all den beiträgen hier

die betonung: wie dominant Ihr doch seid - begründet mit dominanten genen

frage ich mich:

wie wäre es einfach mal mit mensch-sein?

oder gibt es für Euch nur die beiden extreme dominanz/devot?

war es devot von meinem Dom, wenn er stundenlang in der küche steht und für uns kocht
anschliessend sogar noch die küche aufräumt?
war es devot, wenn Ihm manchmal bei einem film die tränen kamen?

ja, immer und überall dominant sein zu müssen, kann furchtbar stressig sein
und da einfach mal alle 5e grade sein lassen, sehr entspannend...
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Es wird immer problematisch wenn jemand sich selbst als Paradebeispiel betrachtet und zur Erklärung des eigenen So-seins Versatzstückchen aus allen möglichen Disziplinen um sich anhäuft - zum Glück funktioniert Wissenschaft heute überwiegend nicht mehr so.

Auch das Hundebeispiel greift nicht. Es gibt sehr wohl auch bei Hunden - und anderen Säugern - nachgewiesene angeborene Persönlichkeitsmerkmale, aber Dominanz und Devotion gehören nicht dazu. Sie sind Eigenschaften von Beziehungen untereinander, keine Persönlichkeitsmerkmale. Hunde organisieren sich zum allergrössten Teil nach dem Alter, es gibt modulierende Faktoren aber die spielen insgesamt nur eine untergeordnete Rolle.

So etwas wie angeborene Dominanz wäre in der Natur ein Konzept das zum Aussterben verurteilt wäre denn es müsste sich ja jeder vermeintlich dominant Geborene eine Gruppe von Deppen suchen die sich von ihm herumkommandieren lassen. So funktionieren Dominanzhierarchien aber nicht. Fürs Überleben ist es vorteilhaft, Mitglied einer starken, erfahrenen Gruppe zu sein statt Alleinherrscher von Schwächlingen (wobei ich hier keinesfalls Devote mit Schwächlingen gleichsetzen möchte, aber eine vermeintlich angeborene Dominanz hätte ja rein gar nichts mit Fähigkeiten und Kenntnissen zu tun. Wer sich da also kaum dass er krauchen könnte zum Oberwichtel erklären wollte könnte das ja nur mit Leuten die noch weniger Plan haben ...)

Kurze Anmerkung, auch wenn man bereits bei Welpen unterschiedliche Verhaltensweisen beobachten kann, eine zuverlässige Prognose des zukünftigen Verhaltens lässt sich erst mit ein bis zwei Jahren treffen. Das wurde wissenschaftlich mittlerweile gründlich untersucht - und wirklich erfahrene Schlittenhundezüchter die nicht nur mal auf ein paar Würfe zurückblicken können wissen das auch. Die bräuchten sich ja sonst den erheblichen Aufwand und die Kosten nicht zu machen, so viele Würfe aufzuziehen wenn sie das den Welpen schon ansehen könnten ...
Zitat von ***do:


Wie ist das bei Euch? Könnt ihr einfach zwischen den Rollen switchen? Geht das mit eurem Partner oder nur mit jemand anderem?

Ich denke schon das es ein paar dominante Menschen gibt die diese Seite in sich tragen und sie ausleben möchten. Wobei richtige Switcher (50/50) sicher selten sind. Wahrscheinlich überwiegt doch immer eine Seite.
Die Frage ist doch da aber auch schon wieder, wo das eine aufhört und das andere anfängt. Da hat jeder einen anderen Blickwinkel und Definition.

In der Tat reizt mich die dominante Seite schon auch. Allerdings muss mein Gegenüber diesen "Spieltrieb" in mir auslösen können und Vorrang hat diese Neigung auch nicht. D.h. wenn es sich mal ergibt ok aber zwingend brauche ich es nicht.
*******iron Mann
9.156 Beiträge
JOY-Angels 
"Jede" dominante Person hat auch seine devote Seite?
Mich interessiert was Ihr darüber denkt, ob "jede" dominante Person
auch seine devote Seite hat?

Nach einigen Gesprächen mit dominanten Mitgliedern habe ich öfters davon erfahren, dass auch sie eine devote Seite haben, die allerdings mit einer bestimmten Person verbunden ist oder von ihr ausgelöst wurde. Auch dann, wenn sie bereits einen Sub haben. Dabei können sie sich allerdings nicht vorstellen mit ihrem Sub die Rollen zu tauschen, sondern eher mit einer Außenstehenden Person.
Wie ich finde eine interessante Situation, als ob das Rollenbild bei manchen fester verankert ist.

Wie ist das bei Euch? Könnt ihr einfach zwischen den Rollen switchen? Geht das mit eurem Partner oder nur mit jemand anderem?

"Jede" ist dabei überspitzt formuliert und soll keinen absoluten Anspruch Anspruch darstellen, sondern nur zum nachdenken anregen :)

Wow ziemlich Komplex die Frage *g*
Na dann gehe ich das mal Schritt für Schritt duch.

"Jede" dominante Person hat auch seine devote Seite?
Mich interessiert was Ihr darüber denkt, ob "jede" dominante Person auch seine devote Seite hat?
Nein das denke ich nicht, Es gibt bestimmt auch dominante Personen die eine devote Seite haben; Sicher. Aber es sind eben nicht alle so drauf.

Wie kommst du auf diese Frage?

Nach einigen Gesprächen mit dominanten Mitgliedern habe ich öfters davon erfahren, dass auch sie eine devote Seite haben, die allerdings mit einer bestimmten Person verbunden ist oder von ihr ausgelöst wurde. Auch dann, wenn sie bereits einen Sub haben. Dabei können sie sich allerdings nicht vorstellen mit ihrem Sub die Rollen zu tauschen, sondern eher mit einer außenstehenden Person.
Wie ich finde eine interessante Situation, als ob das Rollenbild bei manchen fester verankert ist.
Aha...Hm Naj das Kann dann eben schon mal Vorkommen.
Das mit der eigenen Sub der Platz getauscht wird kann ich eher noch verstehen,
weil Grade das switchen ein hohes Maß an Vertrauen braucht.
Ich kann das aber auch nachvollziehen,
wenn beide dieses Gefälle nicht umkehren wollen.
Das dann der dominante Part dann die devote Seite woanders auslebt, wenn Div, Sie, Er es denn möchte, liegt in diesem Fall auf der Hand.
In dem Fall ist die Rolle fest verankert.
Wenn die das so haben wollen ist das völlig okay, aber eben nicht die Regel.

Wie ist das bei Euch? Könnt ihr einfach zwischen den Rollen switchen?
Geht das mit eurem Partner oder nur mit jemand anderem?
NEIN, das geht grundsätzlich nicht.
Ich bin keine Malesub, da mir devotion nicht liegt.

Trotz dem packe ich beim Umzug einer Sub mit an, halte ihr die Tür auf oder bring mal den Müll runter. Hab ich gar kein Problem mit.

"Jede" ist dabei überspitzt formuliert und soll keinen absoluten Anspruch darstellen, sondern nur zum nachdenken anregen :)
Na dann kann ich mich nach der Anregung ja wieder abregen.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ********raum:
Unter Dominanz versteht man in der Biologie und in der Anthropologie, dass ein Individuum oder eine Gruppe von Individuen gegenüber einem anderen Individuum bzw. einer Gruppe einen höheren sozialen Status hat, worauf letzteres unterwürfig reagiert. Das Gegenteil von Dominanz ist Unterwürfigkeit bzw. Subordination / Submissivität.

Diese Definition, die ich ebenfalls kenne, bedeutet aus meiner Perspektive, dass es streng genommen keine wirkliche Dominanz oder Devotion/Subissivität als festgeschriebene Eigenschaft gibt. Ein Mensch kann vom Wesen her introvertiert oder extrovertiert usw. sein, aber selbst diese beiden Wesenzüge lassen sich nicht eindeutig der Dominanz oder Devotion zuschreiben. Es gibt eher introvertierte Doms aber auch extrovertierte Subs.

Daher meine Auffassung, dass sich alle "gesunden" Menschen grob gesagt in ihrer Persönlichkeit eher auf meiner bereits erwähnten Skala so zwischen 2 und -2 bewegen und so gesehen Neutrums sind - unabhängig davon, ob sie einen Part im BDSM-Kontext leben oder nicht, unabhängig davon, ob sie Top-Manager sind oder nur einfacher Befehlsempfänger.

Dominanz und Devotion kann daher streng genommen niemand für sich pachten oder in Anspruch nehmen. Um Dominanz oder Devotion überhaupt wahrnehmen zu können, bedarf es ein Gegenüber zum richtigen Zeitpunkt im richtigen "beidseitigen Gefühlszustand", soll heissen, der Dom kann in einer Frau die Devotion noch so sehr wahrnehmen/fühlen, aber wenn Frau nicht im richtigen "Gefühlszustand" ist, nimmt sie seine Dominanz gar nicht wahr und wird ihm gegenüber daher auch nicht unterwürfig und ihm auch nicht "folgen".

Soll heissen: ein Mensch kann sich gefühlsmäßig noch so sehr dominant nennen/fühlen - wenn auf seine Dominanz-Rufe im Außen keine Resonanz erfolgt, ihm niemand folgt, ist dieser Dom nichts anderes als ein Stino, Gleiches gilt für Sub. Und hier kommen wir dann zur Persönlichkeit, zur Erziehung, zu den Erfahrungen und diese sind maßgeblich dafür verantwortlich, wie ein Mensch einen anderen aufgrund dessen Verhaltens wahrnimt und auf ihn reagiert.

Und das bestätigt meine Meinung, dass wir Menschen duale Wesen sind.
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von *****de2:
.. Kurze Anmerkung, auch wenn man bereits bei Welpen unterschiedliche Verhaltensweisen beobachten kann, eine zuverlässige Prognose des zukünftigen Verhaltens lässt sich erst mit ein bis zwei Jahren treffen. Das wurde wissenschaftlich mittlerweile gründlich untersucht - und wirklich erfahrene Schlittenhundezüchter die nicht nur mal auf ein paar Würfe zurückblicken können wissen das auch. Die bräuchten sich ja sonst den erheblichen Aufwand und die Kosten nicht zu machen, so viele Würfe aufzuziehen wenn sie das den Welpen schon ansehen könnten ...

Jup, kann ich sogar bestätigen. Mein Hund ist jetzt knapp 15 Monate alt. Als Welpe war sie neugierig, aufgeschlossen, mutig, etc. Im Wurf selbst war sie die Kleinste, alle Geschwister "trampelten" auf sie rum, aber sie wurde aufgrund ihrer Welpenzeit nie aggressiv im negativen Sinne (ist sie deshalb "devot"?), sondern wehrte sich, wenn es ihr zu viel wurde ("dominant"??). Wenn man mich heute fragt, wie mein Hund vom Wesen her ist, kann ich das nicht eindeutig beantworten. Ich kann nur sagen, dass sie trotz negativer Erfahrungen mit anderen Menschen (ein Wanderer hat hier aufgrund ihrer Neugier einen Wanderstock übers Gesicht gezogen, als sie 12 Wochen als war) und auch anderen Hunden (in der Welpenstunde sind ältere Welpen auf sie drauf) keinerlei Aggressionen im Sinne von Unverträglichkeiten gegenüber Menschen oder anderen Hunden zeigt. Sicher mag sie keine Wanderstöcke, aber sie lösen keine Aggressionen aus.

Was ist also ihr Wesen? Ist ihr Wesen dominant, wenn sie mich zum Spielen auffordert? Ist sie dominant, wenn sie erst beim 2. Sitz Sitz macht? Ist sie devot, weil sie sich von der deutlich kleineren Katze, die sie ohne weiteres mit einem Biss töten könnte, ärgern läßt? Ist sie devot, weil sie mit gesenkten Kopf zu mir kommt und mich um eine Streicheleinheit "bittet"? Ehrlich, wenn ich ihr Wesen beschreiben soll, fällt mir nur ein, dass sie in allem, was sie macht, nicht aggressiv ist *nachdenk*

Ich muss mich daher echt fragen, ob wir Menschen tatsächlich mit einem Grundwesen auf die Welt kommen oder nicht vielemehr mit einer individuellen Wahrnehmung und Fähigkeit, Dinge zu verarbeiten? Naja, egal - wird wohl zu philosophisch *lach*
****al Mann
3.036 Beiträge
Zitat von *******olf:
Daher meine Auffassung, dass sich alle "gesunden" Menschen grob gesagt in ihrer Persönlichkeit eher auf meiner bereits erwähnten Skala so zwischen 2 und -2 bewegen und so gesehen Neutrums sind - unabhängig davon, ob sie einen Part im BDSM-Kontext leben oder nicht, unabhängig davon, ob sie Top-Manager sind oder nur einfacher Befehlsempfänger.

Interessant, daß du den Definitionsteil aus der Biologie und nicht den BDSMigen zitierst.
Auf uns bezogen fehlt mir - wie schon weiter oben erwähnt - die Erotisierung solcher Handlungen. (Das unterscheidet uns von zB einem Abteilungsleiter mit Kompetenzen in der Menschenführung, der das dann aber nicht genießt, sondern als Notwendigkeit für Produktivität oder Arbeitsklima betrachtet und anwendet.)
Insgesamt bemerke ich immer wieder, daß von beiden Aspekten einer Definitionsmöglichkeit in unserem Bereich (Wünsche und Erfolge) beides zuerst vermengt wird und dann die Wünsche gar keine Rolle mehr spielen: Dom ist, wer erfolgreich Sub hat. Bemerkenswerterweise seltener andersherum, aber das ist ein Thema für sich.
Mal davon abgesehen, daß das nicht mehr viel mit der Eingangsfrage zu tun hat (in der ging es mE eher um die Gelüste), erscheint mir das insgesamt als gedankliche Beschränkung. Und in diesem Sinne gibt auch die Anwendung deiner Skala nur einen Teil von DS wieder: Von erotischen Vorlieben weitgehend entkoppeltes ausgelebtes Sozialverhalten würde zwar (durchaus mit einiger Berechtigung) als Relation von Person zu Person beurteilt werden, sicher auch meist "immer noch gesund zwischen -2 und 2", während erotische Vorlieben auch im gesunden Rahmen irgendwo auf der ganzen Skala verortet werden können und auch nicht unbedingt etwas erweitert beiderseits um Null. Zwar ist ersteres ein Beleg dafür, daß wir in der Regel nicht pathologisch relevant sind, aber letzteres ist das Unterscheidungsmerkmal zu Vanillas.
Apropos:

Soll heissen: ein Mensch kann sich gefühlsmäßig noch so sehr dominant nennen/fühlen - wenn auf seine Dominanz-Rufe im Außen keine Resonanz erfolgt, ihm niemand folgt, ist dieser Dom nichts anderes als ein Stino, Gleiches gilt für Sub.

Nein, dann ist er eben ein Mensch, der seine dominanten Wünsche (zeitweise?) nicht erfolgreich umsetzen kann. Eine heterosexuelle Frau wird ja auch nicht plötzlich als asexuell eingestuft, wenn sich kein Mann für Sex oder Partnerschaft für sie findet.

Zitat von *******olf:
Was ist also ihr Wesen? Ist ihr Wesen dominant, wenn sie mich zum Spielen auffordert? Ist sie dominant, wenn sie erst beim 2. Sitz Sitz macht? Ist sie devot, weil sie sich von der deutlich kleineren Katze, die sie ohne weiteres mit einem Biss töten könnte, ärgern läßt? Ist sie devot, weil sie mit gesenkten Kopf zu mir kommt und mich um eine Streicheleinheit "bittet"? Ehrlich, wenn ich ihr Wesen beschreiben soll, fällt mir nur ein, dass sie in allem, was sie macht, nicht aggressiv ist *nachdenk*

Ich muss mich daher echt fragen, ob wir Menschen tatsächlich mit einem Grundwesen auf die Welt kommen oder nicht vielemehr mit einer individuellen Wahrnehmung und Fähigkeit, Dinge zu verarbeiten? Naja, egal - wird wohl zu philosophisch *lach*

Und das, nachdem du zuerst seitenweise jede Handlung, die in deinen Augen nicht "reinrassig-dominant" ist, mit jedem nur möglichen Kniff in die Schublade "devot" einzuordnen versucht hast?
Also wenn ich nach dem Duschen nackig auf die Couch legen möchte und ansatzweise meine Beine breit mache komm mein labrador und zwingt mich in die devote Haltung. 😅
*******olf Frau
2.449 Beiträge
Zitat von ****al:
...

Interessant, daß du den Definitionsteil aus der Biologie und nicht den BDSMigen zitierst.

Warum nicht, in meinen Augen sagen beide Definitionen dasselbe aus, nämlich das Dominanz und Devotion/Submissivität sich gegenseitig bewirken/aktivieren. Natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich folge niemanden, der von sich behauptet, dominant zu sein, ich es aber nicht wahrnehme oder mich seine Dominanz sogar abstößt. Genauso verhält es sich mit meiner Sexualität. Ich kann kein BDSM ausleben, ich kann BDSM-Elemente nicht erotisieren, wenn es niemanden gibt, der es aktiviert. Ich fühle diesen Teil meiner Sexualität dann einfach nicht, sie ist dann praktisch nicht existent und fehlt mir dann auch nicht und ich begebe mich auch nicht auf die Suche nach einem Dom. Hinzukommt, dass meine Sexualität maßgeblich von meinen Gefühlen beeinflußt wird, mir für sexuelle Interaktionen Sympathie nicht mehr ausreicht. Das gilt für Stino und BDSM. Außerdem begegne ich immer vorrangig Menschen, ich unterscheide nicht zwschen Stino und Dom, daher kann ich nie nur BDSM-Bezogen schreiben. Ich bin da globaler unterwegs, weil ich Menschen aufgrund meiner Sexualität nicht in Schubladen stecken muss. Ich habe kein Problem, wenn ich einen Mann begegne, der mit BDSM nix am Hut hat, ich hätte aber ein Problem, wenn ich einen Mann begegne, deren Dominanz ich wahrnehme, er aber mit Stino nix anfangen kann, der nur einen hoch bekommt, wenn er mich dominieren kann.

Nein, dann ist er eben ein Mensch, der seine dominanten Wünsche (zeitweise?) nicht erfolgreich umsetzen kann. ...

Das ist deine Sicht der Dinge. Meine Sicht der Dinge ist halt anders und nicht schlechter oder besser als deine. Für mich existieren Dinge nicht, wenn ich sie nicht wahrnehme, sehe, erkenne, spüre. Es ist wie mit den Gefühlsregungen. Wenn ich glücklich bin, existiert in diesem Augenblick Traurigkeit für mich nicht, obwohl ich weiß, dass es Traurigkeit gibt. Ich glaube einem dominanten Mann, wenn er sagt, er ist dominant, aber wenn ich es nicht in irgendeiner Form wahrnehme, existiert die Dominanz nicht und er ist für mch nur ein ganz normaler Mann. Und selbst, wenn ich seine Dominanz wahrnehme, sie mich aber abstößt (unabhängig der Grunde), existiert es für mich persönlich nicht, weil ich es solange ausblende, bis es nicht mehr exsitiert!

Und das, nachdem du zuerst seitenweise jede Handlung, die in deinen Augen nicht "reinrassig-dominant" ist, mit jedem nur möglichen Kniff in die Schublade "devot" einzuordnen versucht hast?

Nun, Du hast Recht, gebe ich offen zu, aber das Beispiel mit den Blindenhund und den darauffolgenden Beiträgen bringt mich halt zum Nachdenken. Ich war bis zu diesen Beiträgen wirklich der Meinung, das wir Menschen uns tatsächlich irgendwie vom Grundwesen irgendwie zuordenen lassen. Aber wenn ich mir so über meinen Hund Gedanken mache und diese Gedanken auf mich selbst übertrage, fällt mir eine eindeutige Wesenzuordnung schon schwer. Nun, ist ja nicht schlimm, dafür ist ein Forum ja auch da *zwinker*

Dennoch denke ich, dass es schon irgendwie mit der Wahrnehmung zusammenhängt. Und trotzdem ist das gegenteil von dominant devot. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich auch einige Doms auf den Schlips getreten gefühlt hätten, wenn ich statt devot weich oder sanft geschrieben hatte - für einige Dom geht das ja gar nicht, dass man sie als soft beschreibt *baeh*
****al Mann
3.036 Beiträge
Zitat von *******olf:
Genauso verhält es sich mit meiner Sexualität. Ich kann kein BDSM ausleben, ich kann BDSM-Elemente nicht erotisieren, wenn es niemanden gibt, der es aktiviert. Ich fühle diesen Teil meiner Sexualität dann einfach nicht, sie ist dann praktisch nicht existent und fehlt mir dann auch nicht und ich begebe mich auch nicht auf die Suche nach einem Dom.

Möglicherweise ist das einer der Gründe für die sehr differierenden Positionen.
Für manche (mich eingeschlossen), ist BDSM ihre Sexualität, nicht durch das zufällige Vorhandensein eines Partners eingeschaltet, sondern immer als Bedürfnis und auch allein im Kopfkino präsent.
Schon aus dem Grund ist die Rollenverteilung für mich deutlich allgemeiner. Eine dominante Frau würde bei mir nichts "aktivieren", und wenn ich auf eine devote Frau nicht genug wirke, dann wird eben nichts mit uns beiden, aber als "nicht-BDSMig" sehe ich mich dann trotzdem nicht. Auch wenn ich mit einer Tüte Chips und allein mit meiner Katze vorm Fernseher sitze, fallen meinem Selbstverständnis entsprechend bestimmte grundlegende und zu mir gehörende Eigenschaften, Wünsche und Bedürfnisse trotzdem nicht weg, sondern sind latent vorhanden, höchstens in dieser Situation unwichtig.
*****m70 Mann
40 Beiträge
Ich kann die Beiträge der Vorredner größtenteils bestätigen. Die vorhandene Dominanz verhindert bei mir allerdings nicht, dass ich gelegentlich den Drang verspüre, selbst übers Knie gelegt zu werden. Diese Wechselwirkung kam aber nur zustande, weil ich ein "Helferlein" am eigenen Leib spüren wollte, um zu wissen, wie es sich anfühlt. Irgendwie schien da mein Hirn auf Empfang gestellt zu haben und signalisierte: Upps! Das gefällt dir!

Mit Sicherheit gibt es Doms, die ihrer Schiene treu bleiben und nicht unbedingt eine passive oder gar devote Seite an den Tag legen. Ich erwischte mich in den vergangenen Jahren immer mal wieder beim dem Gedanken: "was wäre wohl, wenn subbie mal kurz aktiv wird...". Das passiert aber meist nur, wenn ich mich von der Dame angezogen fühlte.

Es zeigt, dass man zwischen den ganzen Begriffen, die eine Persönlichkeit beschreiben, noch immer Mensch bleibt. Ein Mensch mit Bedürfnissen. Deshalb bleibe ich meinem Grundsatz treu: Ich bleib ich, wie ich halt bin. Bis heute bin ich damit gut gefahren, ob ich nun grade dominant oder es eben nicht war.
******arp Mann
3.257 Beiträge
Zitat von *******olf:
Warum nicht, in meinen Augen sagen beide Definitionen dasselbe aus, nämlich das Dominanz und Devotion/Submissivität sich gegenseitig bewirken/aktivieren. Natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich folge niemanden, der von sich behauptet, dominant zu sein, ich es aber nicht wahrnehme oder mich seine Dominanz sogar abstößt.

Natürlich bedingen dom/dev-Züge einander, von wegen aktivieren. Aber es macht einen Unterschied, ob man ggf. dann eine gewisse Lust verspürt oder eben die Neigung zum tragen kommt. Lust ist temporär, Neigung latent. Ich bin ja auch 24/7 hetero.

Zitat von *******olf:
Genauso verhält es sich mit meiner Sexualität. Ich kann kein BDSM ausleben, ich kann BDSM-Elemente nicht erotisieren, wenn es niemanden gibt, der es aktiviert. Ich fühle diesen Teil meiner Sexualität dann einfach nicht, sie ist dann praktisch nicht existent und fehlt mir dann auch nicht und ich begebe mich auch nicht auf die Suche nach einem Dom. Hinzukommt, dass meine Sexualität maßgeblich von meinen Gefühlen beeinflußt wird, mir für sexuelle Interaktionen Sympathie nicht mehr ausreicht. Das gilt für Stino und BDSM. Außerdem begegne ich immer vorrangig Menschen, ich unterscheide nicht zwschen Stino und Dom, daher kann ich nie nur BDSM-Bezogen schreiben. Ich bin da globaler unterwegs, weil ich Menschen aufgrund meiner Sexualität nicht in Schubladen stecken muss. Ich habe kein Problem, wenn ich einen Mann begegne, der mit BDSM nix am Hut hat, ich hätte aber ein Problem, wenn ich einen Mann begegne, deren Dominanz ich wahrnehme, er aber mit Stino nix anfangen kann, der nur einen hoch bekommt, wenn er mich dominieren kann.

Bei mir aber eben schon! Eben latent vorhanden, nicht ausschaltbar. Denke ich an (meine) Sex., dann immer auch an BDSM, weil sie darin verankert ist. Hab ich mir nicht so ausgesucht, ist aber so. Daher bezeichne ich mich als 24/7- auch als Single. Daher würde ich auch nie eine Beziehung zu einer Vanilla eingehen, weil das schon mittelfristig nicht funktionieren kann. Nicht dass alles, was ich mit ihr haben könnte nicht toll wäre- aber es entspricht weitestgehend nicht meiner Sex., auf die ich dann aber verzichten müsste. Das würde ich nicht wollen und wäre Ihr auch nicht abzuverlangen. Und auch wenn wir alle Menschen sind und Schubladen verpönt- ich muss auch hier ganz klar differenzieren!

Zitat von *******olf:
Das ist deine Sicht der Dinge. Meine Sicht der Dinge ist halt anders und nicht schlechter oder besser als deine. Für mich existieren Dinge nicht, wenn ich sie nicht wahrnehme, sehe, erkenne, spüre. Es ist wie mit den Gefühlsregungen. Wenn ich glücklich bin, existiert in diesem Augenblick Traurigkeit für mich nicht, obwohl ich weiß, dass es Traurigkeit gibt. Ich glaube einem dominanten Mann, wenn er sagt, er ist dominant, aber wenn ich es nicht in irgendeiner Form wahrnehme, existiert die Dominanz nicht und er ist für mch nur ein ganz normaler Mann. Und selbst, wenn ich seine Dominanz wahrnehme, sie mich aber abstößt (unabhängig der Grunde), existiert es für mich persönlich nicht, weil ich es solange ausblende, bis es nicht mehr exsitiert!

Auch hier muss man differenzieren! Nur weil du seine Dominanz ausblendet, weil sie auf dich nicht wirkt, wirkt sie eben doch auf andere- es ist und bleibt dominant- nur nicht für dich. Letztendlich hast du dich selbst ausgeblendet, aber nicht seine Neigung. Das Beispiel mit dem Licht im Kühlschrank bringe ich jetzt mal besser nicht...

Zitat von *******olf:
Dennoch denke ich, dass es schon irgendwie mit der Wahrnehmung zusammenhängt. Und trotzdem ist das gegenteil von dominant devot. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass sich auch einige Doms auf den Schlips getreten gefühlt hätten, wenn ich statt devot weich oder sanft geschrieben hatte - für einige Dom geht das ja gar nicht, dass man sie als soft beschreibt

Noch ein Beispiel:
Vielen ist die Welt des DDlg (DaddyDom/little girl) ein Begriff. DaddyDom ist vorwiegend ein Caregiver, also ein Fürsorger. Wenn Devotion sich primär durch ein andienliches Wesen zeigt, müsste ein solcher Fürsorger doch erst recht devot sein? Das ist mitnichten so! Denn Fürsorge bedingt Führung, sowohl konsequente als auch nachgiebige. Das sagt der Begriff unmissverständlich aus! Allein hierin löst sich der Dualismus schon auf. Und noch weniger ist es mit switchen zu erklären.

Dem gegenüber stehen die Formeln des Dualismus: dom-3 dev+2 = x. Löse nach x auf und zeige das Ergebnis auf dem Zahlenstrahl der Neigungen und interpretiere sie folgerichtig. Was soll denn dabei raus kommen?

Sicher sind wir alle Menschen und ein jeder trägt so vieles in sich aber Dualismus ist es ganz sicher nicht. Nicht zu verwechseln mit der Ambivalenz, die BDSM eh schon innewohnt, gemäß- Mach mit mir, was ich nicht will. Ist wieder was anderes. All das kann man nicht einfach so gegen rechnen, bis dass der Bruch stimmt. Wobei- Neigogramme gibts ja. Sternzeichen auch...
Zitat von *********slos:
Bei mir aber eben schon! Eben latent vorhanden, nicht ausschaltbar. Denke ich an (meine) Sex., dann immer auch an BDSM, weil sie darin verankert ist. Hab ich mir nicht so ausgesucht, ist aber so. Daher bezeichne ich mich als 24/7- auch als Single.

Wenn Du das nicht mehr Ausschalten kannst, hat das wenig mit Dominanz im BDSM zu tun. Es ist einfach ein sexueller Trieb der (unkontrolliert) Dein Leben dominiert? Alles andere als Dominant, da Dir hier die Vielfalt im Verhalten fehlt. Vielleicht bist Du ein Sklave Deiner sexuellen Lust und nur der Wunsch nach BDSM ist dominant *gruebel*


(Er schreibt)
*******olf Frau
2.449 Beiträge
@*********slos

Zitat von *********slos:
Natürlich bedingen dom/dev-Züge einander, von wegen aktivieren. Aber es macht einen Unterschied, ob man ggf. dann eine gewisse Lust verspürt oder eben die Neigung zum tragen kommt. Lust ist temporär, Neigung latent. Ich bin ja auch 24/7 hetero.

Ob sich Dominanz und Devotion nun bedingen, gegenseitig bewirken oder aktivieren, ist mir gerade so was von wurscht. Wenn für dich Neigung latent ist, bitte schön, für mich ist sie das nicht. Wenn es mir scheisse geht, habe ich weder Lust auf Sex noch spüre ich irgendwelche devoten Neigungen, ergo sind für mich nicht existent. Dann will ich einfach meine Ruhe

Zitat von *********slos:
Bei mir aber eben schon! Eben latent vorhanden, nicht ausschaltbar. Denke ich an (meine) Sex., dann immer auch an BDSM, weil sie darin verankert ist. Hab ich mir nicht so ausgesucht, ist aber so. Daher bezeichne ich mich als 24/7- auch als Single. Daher würde ich auch nie eine Beziehung zu einer Vanilla eingehen, weil das schon mittelfristig nicht funktionieren kann. Nicht dass alles, was ich mit ihr haben könnte nicht toll wäre- aber es entspricht weitestgehend nicht meiner Sex., auf die ich dann aber verzichten müsste. Das würde ich nicht wollen und wäre Ihr auch nicht abzuverlangen. Und auch wenn wir alle Menschen sind und Schubladen verpönt- ich muss auch hier ganz klar differenzieren!

Du kannst das so handhaben, wie Du möchtest. Ich habe @ Nirgal nur erklärt, warum ich selbst in einem BDSM-Thema nicht nur rein BDSM-bezogen schreiben kann und ehrlich gesagt auch nicht will.

Zitat von *********slos:
Auch hier muss man differenzieren! Nur weil du seine Dominanz ausblendet, weil sie auf dich nicht wirkt, wirkt sie eben doch auf andere- es ist und bleibt dominant- nur nicht für dich. Letztendlich hast du dich selbst ausgeblendet, aber nicht seine Neigung. Das Beispiel mit dem Licht im Kühlschrank bringe ich jetzt mal besser nicht...

Nö, ich persönlich muss gar nix differenzieren. Und davon mal abgesehen hat Dominanz nicht automatisch was mit Neigungen zu tun. Gibt genug alltagsdominante Männer, die sexuell betrachtet keinerlei Interesse daran haben, ihren Partner zu führen.

Zitat von *********slos:
Noch ein Beispiel:
Vielen ist die Welt des DDlg (DaddyDom/little girl) ein Begriff. DaddyDom ist vorwiegend ein Caregiver, also ein Fürsorger. Wenn Devotion sich primär durch ein andienliches Wesen zeigt, müsste ein solcher Fürsorger doch erst recht devot sein? Das ist mitnichten so! Denn Fürsorge bedingt Führung, sowohl konsequente als auch nachgiebige. Das sagt der Begriff unmissverständlich aus! Allein hierin löst sich der Dualismus schon auf. Und noch weniger ist es mit switchen zu erklären.

Ah ja und wie erklärst es Dir dann, dass es selbst eine devote Frau authentisch schafft, ihre Kinder konsequent und nachgiebig (um bei deinen Begriffen zu bleiben) zu führen? Sie muss integrierte dominante Eigenschaften (Konsequenz und Strenge und den Gegenpart Nachgiebigkeit aufgrund von Verständnis, etc.) besitzen, um ihre Kinder so führen zu können! Und Kinder lassen sich nicht führen, wenn es nicht echt ist, wenn sie es nicht spüren (Pubertät mal außen vor gelassen)!

Ich habe schon einmal geschrieben, dass es nicht um einen Ausgleich im Sinne von 50:50 im gleichen Kontext geht, dass alle Doms und Subs plötzlich Switcher werden, sondern das es insgesamt betrachtet einfach nur da ist - man kann es einen Ausgleich nennen. Laut dem Konzept reicht ein Aspekt aus, um dafür zu sorgen, dass Dualität stattfindet.

Aber stell Dir mal eine Frage? Warum erkennen sich Dominanz und Devotion überhaupt? Laut Dualität bzw. dem Resonanz und Spiegelgesetz kann man nur das erkennen oder auch ablehnen, wenn man es selbst hat und wieder erkennt. Wem erkennst Du, wenn Du in den Spiegel schaust? Du erkennst dich, weil Du dich kennst, weil Du weißt, wie Du aussiehst! Das Konzept geht davon aus, dass alle Menschen Spiegel sind und wir sowohl positiv als auch negativ darauf reagieren (Triggerpunkte)! Wir können aber nur auf etwas reagieren, was wir kennen und (meist) unbewußt verarbeitet und bewertet haben (bewertet bedeutet in der Dualität integriert, um es halt als Das wiedererkennen und gemäß der Bewertung entweder positiv oder negativ reagieren zu können). Auf die Dominanz oder sagen wir lieber auf ihre möglichen Eigenschaften bezogen bedeutet das lediglich, dass:

ein Dom kann konsequent sein, aber auch nachgiebig
ein Dom kann bestrafen, aber auch belohnen
ein Dom kann schlagen, aber auch streicheln
ein Dom kann rücksichtslos sein, aber auch rücksichtsvoll
etc. pp.

Wie sich die Dominanz nun in ihren Eigenschaften zeigt, hängt schließlich von der Erziehung ab, den vermittelten Werten und den Erfahrungen, die widerrum individuell verarbeitet und bewertet abgespeichert wurden. Genauso verhält es sich mit der Devotion. Stellt Euch mal Dominanz ohne die anderen entgegengesetzten Eigenschaften vor (ich subsummiere das mal unter Empathie) oder Devotion ohne einen inneren eigenen Gegenpart (Selbsterhaltungstrieb). Ohne einen inneren Gegenpol zerstört Dom Sub, ohne einen inneren Gegenpol würde Sub sich selbst zerstören, von Dom zerstören lassen. Klassisches Beispiel wäre ein Narzisst und ein Empath ohne Selbsterhaltungstrieb - möcht ich mir nicht vorstellen ...

Du oder andere Doms wollt das nicht hören, ich weiß, aber das Prinzip von Dualität. Klar seit ihr nicht devot, aber ihr reagiert auf devote Menschen, weil ihr den Gegenpart Eurer eigenen Dominanz in irgendeiner Form wiedererkannt habt und wenn es nur eine einzige Eigenschaft ist, die der Devotion zugeschrieben wird. Und man darf auch nicht vergessen, Dualität ist nur ein Konzept, was sich überall finden läßt:

Licht - Schatten
Tag - Nacht
Sonne - Mond
Sonnenschein - Regen
Lachen - Weinen
introvertiert - extrovertiert
Warm - Kalt
Trocken - Nass
Jung - alt
...

Ich kann Euch beruhigen. Dualität heisst nicht, dass ihr jetzt alle Vanilla oder Switcher sein müsst *zwinker*
Zitat von ***do:
"Jede" dominante Person hat auch seine devote Seite?
Mich interessiert was Ihr darüber denkt, ob "jede" dominante Person auch seine devote Seite hat?

Nach einigen Gesprächen mit dominanten Mitgliedern habe ich öfters davon erfahren, dass auch sie eine devote Seite haben, die allerdings mit einer bestimmten Person verbunden ist oder von ihr ausgelöst wurde. Auch dann, wenn sie bereits einen Sub haben. Dabei können sie sich allerdings nicht vorstellen mit ihrem Sub die Rollen zu tauschen, sondern eher mit einer außenstehenden Person.
Wie ich finde eine interessante Situation, als ob das Rollenbild bei manchen fester verankert ist.

Wie ist das bei Euch? Könnt ihr einfach zwischen den Rollen switchen? Geht das mit eurem Partner oder nur mit jemand anderem?

"Jede" ist dabei überspitzt formuliert und soll keinen absoluten Anspruch anspruch darstellen, sondern nur zum nachdenken anregen :)

Hallo @***do,

sehr interessantes Thema *g*

selbstverständlich tickt jeder anders, aber jeder Mensch hat an sich devote und dominante Anteile. Insofern ist es die Frage der Trigger (die du auch furchtbar stellst).

Dass eine Seite (d oder s) dominierender/leichter ausgelebt/geweckt wird als die andere IN EINEM Menschen, und dann die gegensätzliche schwer zu wecken ist, habe ich auch oft erlebt/ selbst erlebt.

Mit meinem Ex (er Switcher, ich devot sadistisch) konnte aber auch wollte ich meine dominante Anteile ausleben, bzw. die kamen hoch, wenn es nicht "Spiel" war und ich tatsächlich angepisst von ihm war. Aber Lust bringend war das ja halt nicht *ggg*

Erst als wir uns getrennt, Monate danach wieder auf Augenhöhe begegneten, ergaben sich spontan Erlebnisse, in denen er maso (auch devot) und ich sado (Dom) war. Während der Beziehung war das unvorstellbar (und auch nicht gewünscht).

Der andere Punkt: Ja, ich kann mir durchaus vorstellen, dass d oder s bei einem Menschen person- oder situationsbedingt überhaupt gespürt wird.

Und ob ich beides bei einem Menschen switchen kann? Manchmal geht es, manchmal nicht. Ich bin aber an sich überhaupt nicht "dominant gegenüber jemandem". Eher sadistisch bzw. konsequent. Und devot bin ich personenabhängig. Wenn es nich geweckt wird, kommt's auch nicht raus.

LG
****al Mann
3.036 Beiträge
Zitat von ******joy:
Wenn Du das nicht mehr Ausschalten kannst, hat das wenig mit Dominanz im BDSM zu tun. Es ist einfach ein sexueller Trieb der (unkontrolliert) Dein Leben dominiert? Alles andere als Dominant, da Dir hier die Vielfalt im Verhalten fehlt. Vielleicht bist Du ein Sklave Deiner sexuellen Lust und nur der Wunsch nach BDSM ist dominant *gruebel*

Aus dem Zusammenhang dürfte leicht genug ersichtlich sein, daß da niemand von seinem Sexualtrieb so beherrscht wird, daß er mit der Peitsche aus dem Gebüsch springt. Sondern nur, daß BDSM als Hauptteil der eigenen Sexualität fest zur eigenen Identität gehört entgegen der Sichtweise, eigene Eigenschaften und Persönlichkeitszüge je nach Situation beliebig in einem Maße "ausgeschaltet" zu sehen, daß sie für das eigene Selbstbild quasi nonexistent sind.

Aber möglicherweise ist schon das mittlerweile wieder etwas, was man selbst in einem BDSM-Forum erst erklären muss. Das muss nicht für jeden gelten, das ist nicht besser oder schlechter, es ist aber genauso wenig "nur getrieben" oder "mangelnde Vielfalt". Letzteres misst sich dann auch nur an der Zufriedenheit und Sozialverträglichkeit der betreffenden Person und nicht an den Vorstellungen von Dritten. Wie sonst auch bei der Gestaltung der eigenen Sexualität und des eigenen Lebens.

Zitat von *******olf:
Ah ja und wie erklärst es Dir dann, dass es selbst eine devote Frau authentisch schafft, ihre Kinder konsequent und nachgiebig (um bei deinen Begriffen zu bleiben) zu führen? Sie muss integrierte dominante Eigenschaften (Konsequenz und Strenge und den Gegenpart Nachgiebigkeit aufgrund von Verständnis, etc.) besitzen, um ihre Kinder so führen zu können! Und Kinder lassen sich nicht führen, wenn es nicht echt ist, wenn sie es nicht spüren (Pubertät mal außen vor gelassen)!

Ich habe schon einmal geschrieben, dass es nicht um einen Ausgleich im Sinne von 50:50 im gleichen Kontext geht, dass alle Doms und Subs plötzlich Switcher werden, sondern das es insgesamt betrachtet einfach nur da ist - man kann es einen Ausgleich nennen. Laut dem Konzept reicht ein Aspekt aus, um dafür zu sorgen, dass Dualität stattfindet.

Daß Sub beim Bäcker mit fester Stimme und ohne Kniefall ein Brot kaufen kann und daß der Dom in der Schlange hinter ihr warten muss, bis er an der Reihe ist, ist eine Banalität, die auch durch esoterische Verbrämung keine besondere Bedeutungstiefe gewinnt. (Mal davon abgesehen, daß beide davon vermutlich nicht erregt werden.)
Wenn du nicht "rein BDSM-bezogen" schreiben kannst oder willst, ist das deine Sache, mit dem Thema, bei dem es durchaus um BDSM geht (wie du auch selbst feststellst), hat das dann aber rein gar nichts zu tun. Um mal den TE zu zitieren: "Nach einigen Gesprächen mit dominanten Mitgliedern habe ich öfters davon erfahren, dass auch sie eine devote Seite haben, die allerdings mit einer bestimmten Person verbunden ist oder von ihr ausgelöst wurde. Auch dann, wenn sie bereits einen Sub haben." Da geht es nicht um das Verhalten gegenüber dritten Personen und sicherlich auch nicht um Alltagseigenschaften.
Zitat von ******joy:
Zitat von *********slos:
Bei mir aber eben schon! Eben latent vorhanden, nicht ausschaltbar. Denke ich an (meine) Sex., dann immer auch an BDSM, weil sie darin verankert ist. Hab ich mir nicht so ausgesucht, ist aber so. Daher bezeichne ich mich als 24/7- auch als Single.

Wenn Du das nicht mehr Ausschalten kannst, hat das wenig mit Dominanz im BDSM zu tun. Es ist einfach ein sexueller Trieb der (unkontrolliert) Dein Leben dominiert? Alles andere als Dominant, da Dir hier die Vielfalt im Verhalten fehlt. Vielleicht bist Du ein Sklave Deiner sexuellen Lust und nur der Wunsch nach BDSM ist dominant *gruebel*


(Er schreibt)

???

Er schrieb latent vorhanden.

Und ich verstehe, was damit gemeint ist. Ähnlich wie Homosexuelle ihre Lust für gleichgeschlechtliche Menschen nicht ausschalten können.

Das ist der Unterschied, ob SM gespielt wird oder es sich um eine Neigung handelt.

Ich könnte zb nicht mal im RL einen Speichelleckerjob machen, weil es wider meiner Natur ist. Andere Menschen fühlen sich in Servicejobs sauwohl und es stresst sie, müssen sie führen und Entscheidungen treffen, das überlassen sie lieber den Alphas.

Es ist häufig von subs zu lesen, dass sie einen Job haben, in dem sie dominant agieren müssen, das aber wie die Pest hassen. Sie sind latent devot.

Sie
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Gemeint ist aber im BDSM Kontext unter spielen: Eine Session (entsprechend seiner Neigungen) abhalten.

Rollenspiele, im Sinne von GOR oder Geschichte der O.

*my2cents*
Zitat von *********t6874:
Und ich verstehe, was damit gemeint ist. Ähnlich wie Homosexuelle ihre Lust für gleichgeschlechtliche Menschen nicht ausschalten können.

Man sollte das in Zusammenhang lesen. Homosexuelle können Ihre Sexualität auch nicht ausleben, wenn kein passender Partner vorhanden ist. Genauso wenig kannst Du Dein SM ausleben, wenn Du keinen Partner hast.

Du schaltest nicht Deine Neigung ab, sondern regelst Deine Sexualität/Sexleben und das eben dann auch auf null - wenn der passende Partner fehlt.

Nichts anderes hat @*******olf geschrieben:

Genauso verhält es sich mit meiner Sexualität. Ich kann kein BDSM ausleben, ich kann BDSM-Elemente nicht erotisieren, wenn es niemanden gibt, der es aktiviert.

Wenn jetzt argumentiert wird, dass man das nicht Abschalten kann, sind Nachfragen wie von @******joy berechtigt *gruebel*

(Er schreibt)
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