Ich kann mich den Anregungen der Damen nur anschließen, sie sollte wirklich in reine Femdomgruppen gehen und sich mit den anderen Damen darüber austauschen. Und zwar ergebnisorientiert, nicht auf der emotionalen Ebene. Also: Was kickt mich eigentlich (also, sie), was möchte ich mal ausprobieren, was kann ich mich trauen, was sollte ich mir trauen? Womit kann ich ihn überraschen, was ist meins, was macht mir am ehesten Freude, was würde ich gerne ausprobieren?
Es hat den Vorteil, dass es dann IHR Weg ist. Er bekommt davon nichts mit. Es kann dann ja schon eine einzige Session sein, die ganz anders abläuft als er es jemals erlebt oder sich vielleicht auch zusammenfantasiert hatte, es aber genau deswegen toll ist. Weil es dann IHR Spiel ist. Und nicht mehr seins. Und es ja vielleicht doch gerade das ist, was er möchte (kann freilich nur er hier beantworten, ob ich da auf der richtigen Fährte bin).
Ansonsten, die andren haben es angesprochen, habt ihr euch, denke ich, auch ein Stück überfordert am Anfang.
Gleich einen Packen Regeln einführen klingt zwar erst einmal ganz toll und funktioniert kurzfristig sicher auch gut. Ist am Anfang ja irgendwie auch voll spannend und toll und so.
Das nutzt sich aber oft genug genau so schnell ab.
Nachhaltiger ist es, wirklich ganz, ganz klein anzufangen damit. In Tippelschritten voranzugehen.
Erst einmal eine Regel einführen. Eine einzige!
Das eine zeitlang laufen lassen, dann miteinander reden, reflektieren, was das mit einem machte. Ob es sich gut, ob es sich richtig anfühlt. Für beide (!) Seiten. Wobei die weibliche Seite ein klein wenig wichtiger ist, denn wenn sie sich nicht gut damit fühlt, sollten sie die Regeln gleich wieder einkassieren.
Ein Beispiel für erste, wirklich harmlose, Regeln wäre etwa: Dass er zu Tisch nicht beginnen darf zu essen, bevor sie es tut. ("Bevor sie es erlaubt" wäre im übrigen schon wieder zu viel.)
Ich weiß jetzt nicht, wie viel Sadismus in ihr steckt. Es kann auch eine Regel sein, dass sie jederzeit verbieten kann, dass er zu Essen beginnt, bis sie es ihm doch erlaubt. Vielleicht.
Sie also mit ihrem eigenen Sadismus ein wenig herumexperimentieren kann, es aber nicht zwingend muss, sondern halt dann, wenn sie gerade Lust drauf hat. Er umgekehrt überprüft seine Geduld, denn solcherlei kann am Anfang wirklich selten sein. Und auch mal 1, 2 Wochen dauern, bis sie es zum ersten Mal macht ...
Ich hörte von einem Paar mal eine spannende Regel, wie sie das Quengeln bei ihm abgestellt bekam: Sie wusste, dass er auf Bastonade steht, je mehr und härter, desto besser.
Also vereinbarten sie, dass es bei der nächsten Bastonade 100 Schläge mit dem Rohrstock auf ihre Füße gibt. Aber! Wann diese statt finden wird, steht nicht fest.
Jedes Mal, wenn er quengeln geht, wenn er maulig wird, weil sie ja so lange schon nicht mehr gespielt hätten, braucht sie nur eine Zahl zu sagen: 99. Dann 98. Dann 97 ...
Sie wussten nicht mehr, bei welcher Zahl es dann tatsächlich geschah, "irgendwas um 20 rum, glaube ich".
Ist sicher nicht für jeden 'was, ich fand die Idee aber doch recht spannend. Sozusagen "Strafpunkte" andersrum.
Also: Drei Schritte zurück, von vorn anfangen. Das wäre mein Gedanke dazu.
(Schreibt jemand, in deren Beziehung wir auch von 0 auf 100 starteten, es uns zwar endlos kickte beide, aber auch ebenfalls hoffnungslos überforderte.
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