Könnt ihr euch einen jüngeren Daddy/Herrn/Master vorstellen?

Ja und es funktioniert wundervoll. Es kommt viel mehr auf das Mindset an als auf das körperliche Alter.

Ich kann es mir nicht vorstellen. Und würde eher das Gefühl haben als Mommy zu fungieren. Grins

Ich denke mal du gehst von mindestens 10 Jahre und mehr , jünger aus?

Ja, kann ich mir vorstellen. Zu jung jetzt nicht, also unter 25 reizen mich in der Regel gar keine Menschen, aber grundsätzlich darf ein Daddy/Dom für mich durchaus jünger sein.

Nein.
Mit "Herr" spreche ich durchaus jüngere an-
im nichtsexuellen Kontext und wenn sie im siezfähigen Alter sind.

Können kann man das bestimmt aber ich persönlich kann es mir nicht vorstellen. Meine Grenze ist bei max. 5 Jahre jünger aber lieber ist es mir, wenn er mindestens gleichaltrig oder älter ist.

Ab wann ist man im siezfähigen Alter?

So primitiv es klingt, in meinem Alter erlebe ich oft, dass gleichalte oder jüngere Männer weder charakterlich gefestigt genug wären, um eine Respektsperson und somit einen Dom abzugeben...

stimmt genau

Oft aber nicht immer, fehlt aber ja auch die Reife und Erfahrung... Und dann Daddy zu sagen, oder wenn der Mann auch nach wie ein " Jungspund" ausschaut, fällt es mir schwer das mit Daddy in Einklang zu bringen

@*******rau
In der Schule war es mit Eintritt in die Oberstufe.
Wichtig: nach der Anrede "Herr" folgt der Nachname der betreffenden Person.
Ich habe noch gelernt, dass man fremde Erwachsene nicht einfach duzt- auch wenn sie jünger sind als man selber.

Und bevor ganz allgemein das "Argument" kommt, im Englischen würden sich doch auch alle duzen:
1.)...
2.) Nein- im Gegenteil! Sie siezen sich alle.

(Dass das alles OT ist, ist mir klar! )

Kann ich mir nicht vorstellen - will ich mir auch gar nicht vorstellen - aber wer weiß - morgen steht vielleicht ein 20 Jahre jüngerer Mann vor mir und ich nenne ihn Herrn...

im ländlichen Raum ist das "Sie" oder "Herr" oder "Frau" auch schnell mal Beleidigend 😉,

Und das "Herr" ist in diesem Forum wohl ganz klar als sexuelle Ansprache gedacht 😉

LG

ich glaube ich müsste dabei kichern und die erotische Spannung wäre im Eimer 😂

In dem Alter kann man auch kaum von "Männern" reden ...

Ich glaube, dass ich nichts glaube. Außer, dass es nichts gibt, was es nicht gibt und keiner von uns weiß, was das Leben für Überraschungen für einen bereit hält.

Der Chef - mein Herr - ist nur drei Jahre jünger als ich, vermutlich zählt das noch nicht im Sinne deiner Frage?
Natürlich gibt es auch Dinge, die ich besser kann - aber er ist um Längen souveräner, mental stärker und praktischer als ich. Da ich mich nie so ganz hundertprozentig “erwachsen” fühle (auch wenn ich mich deshalb nicht als Little bezeichnen würde), ist er auch mein Daddy und dabei unglaublich fürsorglich.

Aber wie gesagt, in unserem Alter fallen die paar Jahre ja eh nicht mehr wirklich ins Gewicht.

Daddy hat für mich rein gar nichts mit dem Alter oder mit einem Altersunterschied zu tun. Ein Daddy ist für mich ein sehr fürsorglicher, führender Mann, der Geduld und Verständnis, aber auch Konsequenz mitbringt und bei dem ich mich beschützt, aber auch angeleitet fühle.

Ich brauche aber keinen "Vaterersatz" und will auch kein Vater-Tochter-Verhältnis aufbauen, deswegen ist ein Daddy für mich eher jemand, der gewisse, von mir in diesem Kontext erwünschte Charaktereigenschaften mitbringt. Ein älterer Mann, oder ein Mann im reifen Alter, ist für mich noch lange kein Daddy, wenn ihm eben diese Eigenschaften fehlen.

Ich habe recht früh gelernt, dass hierzulande unter einem Daddy-Verhältnis fast ausschließlich eine bestimmte Alterskonstellation verstanden wird. Mit Sicherheit 90% aller Menschen, die mich darauf angesprochen haben, oder mit denen ich mich ausgetauscht habe, finden, dass ein Daddy immer älter sein muss, meist sogar ab 40/45 Jahre aufwärts, und dass das Little Girl/Babygirl im Gegenzug jung oder zumindest jünger sein muss.
Für mich hat aber eine Altersunterschied-Beziehung rein gar nichts mit Daddy zu tun. Und wenn ich mich im englischsprachigen Raum umsehe, sind Daddy-Konstellationen, und auch ganz allgemein BDSM-Konstellationen, längst nicht so starr irgendwelchen Altersvorstellungen unterworfen wie hier. Dort ist "Daddy" häufig einfach nur ein leicht kinky Titel für einen (Sex)Partner und "Babygirl" eine gängige Bezeichnung für eine (Sex)Partnerin. Im BDSM-Bereich finden sich vor allem sehr viele junge Paare im gleichen Alter, die zum Beispiel in der DD/lg Nische zu Hause sind und dort wird viel weniger Wert darauf gelegt, dass Daddys älter oder reif sind.

Mein Daddy Dom ist drei Jahre älter als ich und ich hätte kein Problem damit gehabt, wenn er etwas jünger als ich gewesen wäre, weil es seine Charaktereigenschaften und Verhaltensweisen sind, die ihn für mich zur dominanten Daddy-Figur machen, nicht sein Alter.

Ich kann durchaus verstehen, wenn jemand es zusätzlich braucht, dass ein Dom/Daddy älter ist, oder ab einem gewissen Alter aufwärts. Ich persönlich brauche das nicht.

Es werden hier explizit Frauen angesprochen, nehme ich an?

Nur eins mag ich anmerken: "Daddy" und "Little" sind für gewöhnlich Begriffe, die explizit auf "Alterunterschiedsspiele" hinweisen, auch wirklich in dem Sinne, dass das "Little" deutlich jünger als der "Daddy" ist. Da ist es qua definitionem ausgeschlossen, dass "Daddy" jünger ist.

Nichtsdestotrotz kann freilich jede/r diese Begriffe für das eigene BDSM umdeuten. Manche wirken ja schon in jungen Jahren deutlich älter (ein Kumpel von mir hat schon mit 18 stets auf die Antwort, wie alt er denn sei, mit "aaaaalt, aaaaalt, aaaalt" geantwortet ) und andere deutlich jünger, selbst das ließe sich nicht gänzlich ausschließen, ich mochte aber dennoch mal auf die übliche Definition dieser beiden Begriffe hinweisen.

klar ist der mentale Stärke sehr wichtig.. ich weiß auch nicht wo man alterstechnisch die Grenze zieht... Nur vom Gefühl her finde ich jünger ( sage wir mal 5bis10 Jahre) schwierig

Das stimmt nicht. Das wird nur gerade hier in Deutschland häufig geglaubt.
Die DD/lg Szene ist hierzulande aber extrem klein und noch recht unbekannt und zum Beispiel im amerikanischen Raum, wo sie sehr viel größer und auch gängiger ist, ist dieser Fokus auf "Altersunterschiedsspielchen" gar nicht so verbreitet. Dort sind auch Daddys, die jünger sind als ihr Little, völlig normal.

Ein Altersunterschied macht eben noch keine Daddy/Little-Beziehung. Ein Altersunterschied kann dem ein oder anderen helfen, sich in seiner Rolle wohler zu fühlen, oft ist es auch einfach nur eine persönliche Vorliebe. Aber Daddy/Little hat KEINEN Fokus auf große Altersunterschiede, sondern auf Verhaltensweisen und eine spezielle Beziehungsdynamik. Ein Daddy muss nicht reif, ein Little nicht jung sein und schon gar nicht muss ein Daddy immer älter sein als das Little.

Schon allein deshalb, weil Daddy/Little auch unter dem Rollenspielaspekt ausgelebt werden kann, wo das tatsächliche Alter keine Rolle spielt, sondern eben nur das gefühlte/gespielte. Ageplay ist nur eine Facette von vielen, DD/lg eine weitere.
Eine Vorliebe für Altersunterschiede kann zusätzlich vorhanden sein, für manche funktioniert diese Konstellation sogar nur mit Altersunterschied. Es ist aber nicht DER Aspekt, der die Daddy/Little-Beziehung ausmacht, sondern die Verhaltensweisen und die Gefühlswelt der Beteiligten.

Nun, möglich, dass ich da den Quellen, die ausschließlich D betreffend, aufgesessen bin, mag ich nicht ausschließen. Den amerikanischen Weg habe ich so nicht verfolgt, das mag ich ganz klar sagen hier.

Sollte dem so sein wie du sagst behaupte ich jetzt einfach mal das Gegenteil
Und entschuldige mich dann aber auch für die Missinformation! Nicht absichtlich aber, weil ich es bislang ausschließlich in dieser Konstellation kenne und mir auch so vermittelt wurde (auch persönlich in einem Fall), dass "Ageplay" zwingend dazu gehört.

Nun, umso besser, zeigt die Vielfalt des "Hauses BDSM".

Ich kann mich da den Ausführungen von @****yn anschließen.

Nun, ich zum Beispiel mache gar kein Ageplay.
Trotzdem habe ich mit meinem Spielpartner ein DD/lg-Verhältnis, ohne Rollenspiel. Wir machen auch kein Zeug mit Windeln oder Schnullern.

Meine Erfahrung mit der Szene hier ist die, dass der Großteil der Littles primär nach einem dominanten und gleichzeitig sehr fürsorglichen Mann sucht, bei dem sie auch ihre kindliche Seite ausleben können. Das macht auch die Littles aus: Nicht ihr Alter, sondern vielmehr ihre gelegentlichen, kindlichen Bedürfnisse, der "Headspace", in dem sie sich dann befinden und der sich auch durch bestimmte, eher kindliche Hobbies, Verhaltensweisen und Vorlieben ausdrückt. Little ist Little, weil sie sich so benimmt und/oder fühlt, nicht weil sie jung ist. Ein älterer Mann ist häufig gewünscht, aber nicht immer zwingend notwendig. Littles habe ich da recht flexibel kennengelernt, nicht alle stehen auf ältere Männer. Ich kenne sogar einige, die deutlich ältere Männer ablehnen.

Meine Erfahrung mit Männern/Daddys in der Szene ist allerdings die, dass bestimmt 90% dieser Männer primär eine sehr junge Frau wollen - und glauben, dass ihr Altersvorsprung ausreicht, um Daddy zu sein. Männer, die sich aufgrund ihrer Charaktereigenschaften und Bedürfnisse als Daddy identifizieren und nicht aufgrund ihrer Vorliebe für junge Frauen, sind hier meiner Erfahrung nach eher seltener.

Ich glaube, das liegt daran, dass es hier noch sehr wenig Aufklärung darüber gibt, wie vielschichtig Daddy/Little-Beziehungen sein können und dass eine Altersunterschiedbeziehung eben nicht automatisch eine Daddy/Little-Beziehung ist, beziehungsweise Daddy/Little-Beziehungen nicht zwangsläufig einen großen Altersunterschied brauchen. Da gibt es soooo viel mehr.

"Daddy" ist für mich ein sehr intimer Titel, den ich erstmals mit meinem aktuellen Spielpartner verwendet habe und der mich stark triggert. Wenn er sich selbst so nennt, oder will, dass ich ihn so nenne, werde ich im Kopf ganz "klein", ganz verletzlich und ganz hilflos, fasse aber gleichzeitig auch sehr viel Vertrauen und weiß, dass er jetzt auf mich aufpasst und mich an die Hand nimmt.
Sein biologisches Alter ist dabei völlig unerheblich.

Ich betreibe auch kein Ageplay. Er passt auf mich auf, er beschützt mich, er bringt mich jeden Abend ins Bett und deckt mich zu, er findet mich oft irgendwie niedlich (ob ich das nun gerade will oder nicht ).

Aus meinen seltenen, aber dann leider recht aufbrausenden Wutanfällen führt er mich mit einer solchen Ruhe, Souveränität und Zuneigung heraus, dass ich binnen kürzester Zeit wahrnehmen kann, wie ich gerade überreagiere, mich entschuldigen und reflektieren, was da bei mir schiefgelaufen ist. (Er findet das dann auch immer halb so wild und meint, es sei gar nicht so dramatisch, wie ich selbst es empfinde. Auch das ist in gewissem Sinne eine Form der liebevollen Überlegenheit, die für mich kennzeichnend für eine DDLG-Dynamik ist.)

Aber abgesehen davon, dass er mir manchmal zum Einschlafen eins meiner beiden Stofftiere in den Arm drückt, gibt es bei uns keinerlei Aktivitäten oder Dynamik, die mich tatsächlich als Kind darstellen.