„„Ich frage mich manchmal, wo bestimmte Pauschalurteile gegenüber Männern herkommen. Als wäre ein Mann nichts, wenn er nicht eine Frau an seiner Seite hat.
Offensichtlich nehmen sich manche eben das Recht heraus eine pauschale Misandrie an den Tag zu legen.
Seit wann ist es männerfeindlich, wenn eine Frau nicht mit jedem Mann eine Beziehung eingehen möchte, nicht von jedem Mann angesprochen werden möchte?
Ich finde gebundene Männer einfacher und angenehmer im Umgang, sexuell sind sie für mich natürlich nicht interessant. Schon weil ich anderen Frau ihren Mann nicht ausspanne.
Das Jungvolk hat einen Begriff für Männer, die Frauen auf Sex und Beziehung ansprechen: geiern. Geiern ist unangemessenes Verhalten. Geiern nervt. Geiern ist die Grenze zur Übergriffigkeit.
Als Frau habe ich bereits mit 16 gelernt, mich gegen unerwünschte Interessenten abzugrenzen. Das lernte ich, nachdem ich gestalkt wurde, weil sich ein junger Mann unberechtigt ausdachte, er hätte Chancen bei mir. Da hat auch ein klares Wort nichts geändert.
Das hat mit Misandrie überhaupt nichts zu tun, wenn ich nicht jeden Mann sexy und fuckable finde.
Leider nehmen Männer, ach, ich habe keine Ahnung, was für krudes Zeug sich Männer konstruieren, wenn sie von vielen Frauen abgelehnt werden. Dabei ist es eigentlich einfach: werde nicht aufdringlich und penetrant, wenn Du eine Frau triffst, die Du ansprechend findest. Gibt sie sich reserviert, arrogant, ignorant, dann will sie den Mann einfach nicht als Sex- oder Beziehungspartner.
Du machst daraus Misandrie. So als gäbe es für Frauen die informelle Pflicht, jeden Interessenten kennen zu lernen.
Ernsthaft?
Ja, es gibt Männer, die bei Frauen eher auf Ablehnung stoßen. Aus welchem Grund auch immer. Das ist dann so. Es gibt kein Recht auf einen Sex- und Beziehungspartner und ich finde es traurig, dass so viele Männer es auch in 2020 nicht begriffen haben. Im Tagesspiegel war jüngst ein Artikel über dieses Phänomen, demnach stimmen 1/3 aller Männer antifeministischen Thesen zu. Gruselig.
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