Die Nacht
Die Nacht ist da, Du liegst wach denkst über Dein vergangenes Leben nach.
Erinnerst Dich all der bösen Stunden,
der Tage voller Qual und Pein
als man Deine Seele, Deinen Körper geschunden.
Du warst mit Deiner Not ganz allein!
Du siehst Deine Peiniger deutlich und klar,
für die Deine weinende Kinderseele eine Freude war.
Die Nacht kommt und mit ihr auch die Alpträume,
Du siehst immer wieder was man Dir angetan.
Du läufst schreiend durch Deine bösen Träume,
niemand ist da der Dich liebend auffängt.
Keiner der über Dich seine Hand schützend hält,
wo jeder nur an sein Vergnügen denkt
in dieser perversen Erwachsenenwelt.
Wo Dein Kinderherz nicht zählt,
wo man nur überlegt, wie man Dich noch mehr quält.
Du kannst Dich nicht wehren, Du bist ja so klein,
Du versteckst Dich, doch sie finden Dich immer,
wirst geschlagen, getreten, man sperrt Dich ein
in dunkle Räume ... vor Angst Du schreist,
Du bist mit dieser Angst dort so allein.
Sie lässt Dich nicht schlafen,
zitterst, lauschst auf Schritte,
die kommen um Dich zu bestrafen;
für etwas ... was Du nicht getan!
Die Nacht ist da, Du kannst nicht mehr weinen,
hast keine Tränen mehr, Du liegst und schweigst
und kommt der Tag ... Du niemandem Deine Seele zeigst.
Du durchschreitest traurig den Tag
und fragst Dich immer wieder:
"Was hab ich denn nur getan ... dass niemand mich mag?"
"Warum liebt mich denn keiner,
warum wird ein Kinderherz immer wieder so gequält?"
"Warum darf ich nicht spielen, nicht fröhlich sein?"
"Ich hab euch doch nichts getan, bin doch noch so klein!!!"