Ich praktiziere Partnertausch und der andere Mann darf mich teilweise gar nicht anfassen. Im BDSM wird das glücklicher Weise anstandslos akzeptiert.
Zu Beginn, als mein Mann und ich in die Swingerszene schnupperten, kam es uns so vor, als ob die Frauen die Tauschobjekte sind. Fick ich deine, darfst Du meine ficken. Also mehr so eine unausgesprochene Absprache unter Männern. Dazu sahen wir, wie die Tauschfrauen entweder den lethargischen Seestern machten oder so übertrieben schrien, als wenn das völlig egal wäre, wer sie fickt. Wirklich einvernehmliche Sexblasen (wenn Leute miteinander im Flow sind, respektvoll und liebevoll miteinander sexeln) bekam ich selten zu sehen.
PT mit GV, was überigens tatsächlich den Verkehr mit Geschlechtsteilen meint, kam für mich als Frau überhaupt nicht in Frage. Ich brauche auch keine Eingewöhnungszeit und schon lasse ich mich munter auf der Matte gegen andere Frauen tauschen, ich kann so gar nicht denken. Das bin ich nicht.
Ich bin kein Tauschobjekt, damit mein Mann seinen Penis mal in die Frau eines anderen Paares stecken darf. Das widerspricht so völlig meinem Menschenbild, das ich habe. Und wir haben dasselbe Muster in mehreren Swingerclubs erlebt.
Ich hättte mir wunderbar vorstellen können, meinem Mann mit einem anderen Paar zuzuschauen. Und selbst unberührbar zu bleiben. Aber verdammt, dann ist da schon eine Frau, die man gerne wegbimsen würde, und dann geht das nicht. Das geht ja gar nicht, wo auch im Swingerclub Frauen Mangelware sind. Mir wurde da auch schon von Männern vorgeschlagen, ihm dann wenigstens einen zu schnullern, natürlich ohne Gummi.
Ich glaube, Paare, bei denen die Frau nicht für GV zur Verfügung gestellt wird, werden generell in Swingerclubs unglücklich und erleben schnell, ausgegrenzt zu werden. Hingegen ist ein Mann, der nur zuschauen will, wie andere seine Frau wegbimst, gerne gesehen.
Ich finde das ziemlich ungerecht und diskriminierend.
Sie