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SOS an Subs

Entschuldigung angenommen Frank:)
Hallo Leute,

was Frank schreibt, ist wie ich denke und fühle.
Ich unterwerfe mich nicht irgendeinem "Hans", sondern jemanden ebenbürtigen der mir gewachsen ist. ICH tue das aus der Freiheit meines Willens heraus!

Nur manchmal hat Sub eben Tage an denen Frau zweifelt ob sie stark genug ist, doch daran wachse ich!

Bedanke mich für eure Statements, sie geben mir neue Impulse und auch Bestätigung!
Die Clubmails mit den Subs helfen mir wirklich und erweitern meinen Horizont.

Es macht Spaß unter Gleichgesinnten zu sein, die nachempfinden können was mit mir los ist.
Fühl mich bei euch gut aufgehoben und sehe vielen interessanten Gesprächen und Eindrücken entgegen:)

DANKESCHÖN
lonesomecat (Abbygale passte nicht wirklich zu mir, ein Photo folgt noch...)
Ich sage dazu immer, auch was Partnerschaften angeht: Jeder bekommt den, den er verdient.

Wenn ich selbst eine starke Persönlichkeit bin, dann bringt es mir nichts, eine schwache zur Partnerin zu haben. Denn dann wird sie im Lauf der Zeit immer schwächer in der Beziehung (kann eben auch eine SM-Beziehung sein) und sie immer schwächer.
Irgendwann ist sie, ihre Persönlichkeit, gar nicht mehr wahrnehmbar und die Katastrophe -der Zusammenbruch- vorprogrammiert.

Wenn ich nun aber weiß dass ich eine nicht so starke Persönlichkeit bin (das ist ja keine Schande - man muss sich halt nur realistisch einschätzen können), dann macht es ebenso wenig einen Sinn, eine starke Frau mir anzulachen. Denn dann bin ich im umgekehrten Fall, dass ich immer Gefahr laufe untergebuttert zu werden, an die Wand gespielt zu werden.
Auch da lauert langfristig eine Katastrophe.

Insofern lohnt es sich, bevor eine Verbindung eingegangen wird, sich selbst so viel Selbstbewusstsein wie möglich zu erwerben! Denn je gefestigter ich selbst bin, desto mehr kann, darf und sollte ich auch von meinen potenziellen (Spiel-) partnern erwarten.

Ich schließe mich da Frank an (das war jetzt endlich mal ein wirklich konstruktiver Beitrag *top*): Sub sollte ihren Stolz haben und von diesem auch nicht allzu sehr wegrücken. Denn so steigen die Chancen erheblich, auf einen Dom zu treffen der selbst einen hat und dementsprechend mehr hergibt als einer, der nur irgendwelche willenlosen Püppchen haben möchte, um so besser nur sein eigenes Kopfkino durchziehen zu können.

Ein gewisses Selbstbewusstsein schreckt auch Dummdoms zu einem guten Stück ab. *g*
Ich sage dazu immer, auch was Partnerschaften angeht: Jeder bekommt den, den er verdient.

Das halte ich für eine gewagte und recht arrogante These!Es sind auch schon kluge Frauen auf Idioten reingefallen und als Frau kennt man nicht jede Masche,die sich manche Männer einfallen lassen...


Ein gewisses Selbstbewusstsein schreckt auch Dummdoms zu einem guten Stück ab.

Nicht jeder DummDom ist so leicht zu enttarnen,es gibt auch Dummdoms,die die Katze erst nach langer Zeit aus dem Sack lassen
und vielleicht sehr geschult in Psychologie sind...

Was bedeutet denn "zu einem guten Stück"?Was ist dann mit dem Rest?
Das halte ich für eine gewagte und recht arrogante These!

So klingt es, nicht wahr? *zwinker*
Ich meine es aber im negativen und positiven Sinne! "Jeder bekommt den, den er verdient" heißt auch gleichzeitig "es klappt dann miteinander, wenn beide auf Augenhöhe sind".

Wenn jemand zu jemand anderem heruntersieht, ist das grundsätzlich (!) keine gute Grundlage für eine Beziehung - welcher Art auch immer.
Weswegen sich letztlich doch immer jene auf Dauer (und nicht nur zwischendurch) finden, die sich gegenseitig gut genug die Stirn bieten können.

Das heißt aber eben auch dass zwei, denen Harmonie sehr wichtig ist und die beide nicht gerne streiten, wunderbar zusammenpassen! Nicht immer muss es irgendein Kräftemessen geben.
Jene die es wiederum brauchen, "verdienen" dann jemanden, der dessen mächtig ist.

Was bedeutet denn "zu einem guten Stück"?Was ist dann mit dem Rest?

Beim Rest bleibt "try & hope" übrig ...
Der größte Prozentsatz an Dummdoms sind ja wohl jene, die NUR ihre eigenen Fantasien durchsetzen wollen und NUR sich selbst sehen. Kommt auch nur ein bisschen Widerstand, enttarnen sie sich ja recht schnell selbst, indem sie ungehalten werden und ihre vorgeblich höfliche Seite doch nicht so höflich ist.
Da ist das Rauswerfen recht schnell gemacht.
Und dieses wiederum gelingt ausgezeichnet, wenn sich Sub nicht gleich beim ersten Date im Anschluss auf eine Session einlässt, sondern sich beim Kennenlernen Zeit lässt.

Alle kann man nicht enttarnen.
Jene, die sich mit viel Esprit und Charme sehr lange verstellen können, würde man auch mit allen anderen Methoden nicht enttarnen können. Da hilft dann wiederum nur die Schulung der guten alten Intuition - und eben die Hoffnung, dass man nicht einem dieser Doms begegnet ist.
*******pain Paar
389 Beiträge
Dinge bei sich selbst lassen
Hanje schrieb: "Ich sage dazu immer, auch was Partnerschaften angeht: Jeder bekommt den, den er verdient."

Arionhod meinte dazu: "Das halte ich für eine gewagte und recht arrogante These!Es sind auch schon kluge Frauen auf Idioten reingefallen und als Frau kennt man nicht jede Masche,die sich manche Männer einfallen lassen..."

Zunächst: Hanje hat Recht. "verdient" ist ein etwas provokantes Wort, provokativ im Sinne von: das Nachdenken hervorlockend.

Anders ausgedrückt meint das: jeder hat denjenigen als Partner, der ihm gerade jetzt als Spiegel seiner eigenen, wenn vielleicht auch uneingestandenen, Sehnsüchte dienen kann. Jeder bekommt den als Partner, der seiner Seele als Spiegelfläche des eigenen Seins am geeignetsten erscheint. Das kann zwei Jahre später auch wieder anders (ein anderer) sein, weil man dann mit der Spiegelarbeit am anderen "durch" ist und zum nächsten Thema in sich selbst fortschreitet.

Irritierend mag diese These deshalb anmuten, weil unser Ego nicht gerade unserer Ehrlichkeit gegenüber uns selbst förderlich ist. Oft stellt sich unser Ego - also "wir" - etwas vor, obwohl die Tiefen der Seele ein ganz anderes Drama ausagieren wollen, um daran zu reifen und größer zu werden.

"Es sind auch schon kluge Frauen auf Idioten reingefallen" heisst zunächst, dass auch kluge Frauen mehr sind als ihr kluger Kopf, dass sie Sehnsüchte haben, die sie sich selbst noch nicht eingestanden haben; und dann kommt ein Mann, der die richtigen "Knöpfe" drückt und die Frau hat Schmetterlinge im Bauch. Bis sie entdeckt, dass dieser Mann andere Bedürfnisse von ihr nicht befriedigen kann. Dann ärgert sie sich über sich selbst. Aber sie kann nicht zu sich selbst stehen und nimmt Ausflucht dahin, dass sie dann diesen Mann im Nachhinein einen "Idioten" nennt.

Das ist völlig daneben, denn dieser Mann ist natürlich kein Idiot, sondern hat nur dasselbe getan, wie die Frau - nämlich - in seinem Fall: testosterongesteuert - seinen eigenen Bedürfnissen nachgegeben.

Das eigentliche Problem liegt in der Frau selbst, die nicht in der Lage ist, Anteile ihrer selbst, die mit diesem "Idioten" in Resonanz kamen, als ihr eigenes Selbst anzuerkennen. wenn sie Lust hat, sich auf den Weg der inneren Reifung zu begeben, wird sie lernen wollen, ihre inneren Konflikte nicht mehr auf "Idioten" zu projizieren, sondern bei sich selbst zu lassen - da, wo sie eigentlich hingehören.

Das allerdings ist das Schwerste.

Und damit man mich nicht missversteht: für Männer gilt natürlich vice versa genau dasselbe.



stephensson
art_of_pain
Das eigentliche Problem liegt in der Frau selbst, die nicht in der Lage ist, Anteile ihrer selbst, die mit diesem "Idioten" in Resonanz kamen, als ihr eigenes Selbst anzuerkennen. wenn sie Lust hat, sich auf den Weg der inneren Reifung zu begeben, wird sie lernen wollen, ihre inneren Konflikte nicht mehr auf "Idioten" zu projizieren, sondern bei sich selbst zu lassen - da, wo sie eigentlich hingehören.

Womit dann alle Männer entschuldigt wären,die Frauen täuschen,die vorspielen,Gefühle heucheln oder noch ganz andere Dinge erfinden?

Frau ist es mal wieder selber schuld,das nenne ich mal eine einfach wunderbare Feststellung um dem Mann nun jedes Hintertürchen offen zu lassen.Die Arme ist ja nicht mit sich selbst im Reinen.

Das ist völlig daneben, denn dieser Mann ist natürlich kein Idiot, sondern hat nur dasselbe getan, wie die Frau - nämlich - in seinem Fall: testosterongesteuert - seinen eigenen Bedürfnissen nachgegeben.

Indem man z.B.lügt und Geschichten erfindet geht man seinen eigenen testosterongesteuerten Bedürfnissen nach?

Bis sie entdeckt, dass dieser Mann andere Bedürfnisse von ihr nicht befriedigen kann. Dann ärgert sie sich über sich selbst. Aber sie kann nicht zu sich selbst stehen und nimmt Ausflucht dahin, dass sie dann diesen Mann im Nachhinein einen "Idioten" nennt.

Die anderen Bedürfnisse sind die nach Ehrlichkeit!Wie wahr, das scheint ein höchst unzumutbares Bedürfnis zu sein heutzutage...

wenn sie Lust hat, sich auf den Weg der inneren Reifung zu begeben, wird sie lernen wollen, ihre inneren Konflikte nicht mehr auf "Idioten" zu projizieren, sondern bei sich selbst zu lassen

Wenn du dann hierzu auch noch die Gebrauchsanweisung lieferst,bin ich wunschlos glücklich *g*
Womit dann alle Männer entschuldigt wären,die Frauen täuschen,die vorspielen,Gefühle heucheln oder noch ganz andere Dinge erfinden?

Neee, ich glaube, art_of_pain meint das etwas anders ...
Eher die Tatsache, dass die eigene Intuition erstmal hintangestellt wird, weil da der Wunsch der Vater des Gedanken ist. Also Frau jenem Mann glauben will, dass er der erhoffte Prinz ist, den er vorgibt zu sein, ohne auch anfangs mal kritisch zu hinterfragen, ob er es auch wirklich ist und nicht nur, ob er das auch behauptet.

Wenn ich auf einen Idioten (in meinem Fall dann ja wohl eher eine Idiotin *zwinker*) hereinfalle, dann ja sicher nicht wegen der idiotischen Seiten. Sondern doch viel eher wegen etwas was diese Person darstellt, was sie ausstrahlt, was ich selbst gerne haben will.
Und dabei möglicherweise gar nicht bemerke, dass das was ich da haben will nicht zwingend zu dem Glück, das man sich doch so sehr wünscht, führt.

Wieso sollte ich so dumm sein auf so eine Frau reinzufallen, wenn ich doch klug bin?
Weil diese Frau vielleicht genau das bedient, wo meine Klugheit nicht hinkommt.

Mal ein fiktives Beispiel: Ich bekomme mit, dass eine Frau genau jene Vorlieben hat (umgekehrt als Aktive natürlich) wie ich sie als passiver Fall in meinen Träumen hege. Weil sie es mir erzählt.
Natürlich könnten da die Warnleuchten angehen und sagen "najaaaa, warte ja erstmal ab, vielleicht will sie dich ja nur kriegen und es steckt sonst nix dahinter".

Aber sag das mal der Gier die geweckt wurde, dem geleckten Blut - vor allem aber: Der Sehnsucht danach dass dies alles wahr sein könnte und man in dem Bereich zu 100% zusammen passt!
Wie nahe liegt es da, andere Defizite jener Frau sofort unter den Teppich zu kehren, selbst wenn man sie hier und da bemerkt ... !

Wo ich vielleicht etwas anders denke als er ist, dass ein Mann tatsächlich der Idiot sein kann und es dann auch ist.
Nur ziehe ich dieselben Schlüsse: Frau könnte es früher erkennen - wären da nicht die Sehnsüchte, die die Warnmelder "pssst!" rufen lassen, weil es halt so ein schöner Traum ist ...

Eine Frau ist keine Heilige, wenn sie auf einen Idioten hereingefallen ist. Oft genug hätte sie die Anzeichen vorher erkennen können, im Blindfall der Liebe dies aber nicht getan.
Kann passieren. Niemand ist perfekt *zwinker*
Allerdings sollte dann auch ein wenig Selbstkritik übrig bleiben, die da sagt: "Mist, ich hätte es früher sehen können. Da war ich selbst ein wenig zu blauäugig / naiv / gierig".
Alleine schon deswegen, weil sie vor dem nächsten Reinfall zu schützen vermag. *g*

Last but not least mag ich aber noch sagen, dass jene aufzutreiben bei denen es wirklich wunderbar passt keine einfache Aufgabe ist. Schließlich gibt es den perfekten Partner - auch im SM-Bereich - selten. Also müssen Kompromisse her.
Wie groß sie dann sind und wo sie akzeptabel sind und wo nicht -oje- das gehört zu den schwierigsten Fragen die das Leben bereithält ... seufz
Jetzt mal ernsthaft.Wenn man vorher klare Fronten schafft,weil man eben nicht leichtgläubig ist und dann erst nach Monaten die Taktik des anderen richtig zum Tragen kommt,was dann?

Wenn Vertrauen da ist?Wie lange will man warten?1 Jahr,2 oder 5 Jahre?

Ab wann hat jemand Vertrauen verdient?Was muss er dafür tun?Wann ist er würdig genug?

Wenn du ganz ehrlich bist,dann niemals,da auch nach 20 Jahren noch Dinge passieren können,die an allem zweifeln lassen.

Was also ist richtig?Sich niemals mehr auf seine Intuition verlassen,keinem mehr vertrauen?Es gibt keine Sicherheit,für nichts und für niemanden.Was heute noch gut und richtig war,kann morgen schon vergessen sein...
Also Frau jenem Mann glauben will, dass er der erhoffte Prinz ist, den er vorgibt zu sein, ohne auch anfangs mal kritisch zu hinterfragen, ob er es auch wirklich ist und nicht nur, ob er das auch behauptet.

Manchmal nützt dir auch das kritische Hinterfragen anfangs nichts,da einige Dinge erst später zum Vorschein kommen.
Nämlich erst nach dem Ende der Beziehung und wenn es in dieser Zeit nichts zu hinterfragen gab,hast du ein Problem.

So what,das ist für mich der Lauf der Welt.Fressen oder gefressen werden *g*
Ich habe mich schon drauf eingestellt, dass es eine lange Suche wird:)
Deshalb ist mein Lebensmotto: Sometimes you win, sometimes you learn...
Das sagt meinen Alltag aus, denn die Beschäftigung mit dem Thema und den Mut es mir endlich zuzugestehen gibt mir viel Energie.
Auch für Dinge die nicht im direkten Zusammenhang stehen, z. B. ist mein Knoten im Hals beim Englisch sprechen aufgelöst. Das und noch vieles Anderes zeigt mir, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
Wahrscheinlich gibt es für mich auch nicht sofort den "Mr. Perfect":)
Wie ihr sagt... vielleicht nie und ich muss Kompromisse eingehen...
Doch auch mit diesen "Kompromissen" lerne ich, kann mir sehr gut vorstellen das ich von Dom zu Dom wachse. Bei jedem stärker werde und lerne...
Denn angekommen bin ich noch lange nicht, keine Ahnung ob Frau/Mann das je kann/oder will...
Im Endeffekt wärs doch Langweilig
Nur das sage ich heute, keine Ahnung wie ich in 10 Jahre bin und das ist auch gut so:)

LG
lonesomecat
Was also ist richtig?Sich niemals mehr auf seine Intuition verlassen,keinem mehr vertrauen?

Nein, eben gerade sich auf seine Intuition verlassen und nicht auf das Teufelchen, das jemanden diverse Warnsignale großzügig überhören lässt.

Wenn es dir komisch vorkommt dass derjenige sofort nach dem ersten Date mit dir nach Hause will, dann sollte das Warnsignal genug sein, um dann zu sagen "nee, das ist mir zu früh".
Es kann ja auch sein dass da kein doppelter Boden vorhanden ist und es sich tatsächlich automatisch ergibt, dass man nach dem ersten Date gleich bei jemandem zuhause landet. Da ist aber dann ja dieses "komische Gefühl" auch gar nicht da. *g*
Wenn es dir komisch vorkommt dass derjenige sofort nach dem ersten Date mit dir nach Hause will, dann sollte das Warnsignal genug sein, um dann zu sagen "nee, das ist mir zu früh".

Das sind die Dinge,die ich eben nicht meine.Die sind wohl jedem völlig klar.Es geht um das was in einer Beziehung,die schon länger existiert und in der Vertrauen vorhanden ist,passiert.Wenn dann nämlich massive Lügen zum Ende führen.Wie willst du dich davor schützen?

Wenn monatelang alles einzigartig verlief und dann dieser Bruch kommt?Davor kann sich niemand schützen,das war das was ich meinte.

Das kann auch nach Jahren passieren und daher meine Rede,das es keinen Schutz davor gibt.Entweder man vertraut oder man bleibt auf Abstand.Es ist ein Spiel auf Risiko.
Sich sicher und aufgefangen in einer Beziehung zu fühlen kann ein massiver Trugschluss sein und davor ist niemand gefeit.
Verstehst du jetzt,worauf ich hinaus wollte?
Wenn monatelang alles einzigartig verlief und dann dieser Bruch kommt?Davor kann sich niemand schützen,das war das was ich meinte.

Dann haben wir grandios aneinander vorbeigeredet. *lach*
Ich bezog mich ausschließlich auf das Kennenlernen. Also die erste Zeit, bevor bzw. während man mit jemandem zusammenkommt. Eben entsprechend des Themas hier das da ja kurz gesagt "wie kriege ich den Richtigen?" fragt.

Da finde ich es wichtig, die Alarmsirenen durchaus angeschaltet zu lassen und in sich hineinzuhören, ob einem irgend etwas komisch vorkommt oder nicht.
Wenn ja, dann auf diese Vorsicht zu hören und aufmerksam zu sein, ob sich die komischen Sachen häufen.
So erkennst du jedenfalls recht schnell, wenn jemand nur vorgibt der Prinz zu sein, anstatt dass er es tatsächlich ist. *g*

Was du beschreibst ist ja etwas völlig anderes. Da ist die Kennenlernphase ja schon längst Geschichte!
Und da hast du dann auch völlig recht. Dagegen gibt es kein Mittel. Wenn sich Eigenschaften desjenigen erst nach Monaten zeigen (was passieren kann, erst recht bei Fernbeziehungen, da kann es teilweise Jahre dauern ...), dann ist man selbst völlig schuldlos. Denn diese von mir angesprochenen Alarmsirenen können nicht ewig angeschaltet bleiben, da sie auch viel Spontaneität nehmen und -vor allem- das Glück auch ein Stück weit bremsen.

Sieht wohl so aus dass wir gar nicht anderer Meinung sind, sondern nur aneinander vorbeigeredet haben. *g*
@****ie

Ja,das war wirklich grandios vorbei geredet*g* und daher gehe ich mit deiner Meinung,was das Kennenlernen betrifft,vollkommen konform,um mal elegant die Kurve zum Thema zu bekommen *mrgreen*

Da finde ich es wichtig, die Alarmsirenen durchaus angeschaltet zu lassen und in sich hineinzuhören, ob einem irgend etwas komisch vorkommt oder nicht.
Wenn ja, dann auf diese Vorsicht zu hören und aufmerksam zu sein, ob sich die komischen Sachen häufen.
So erkennst du jedenfalls recht schnell, wenn jemand nur vorgibt der Prinz zu sein, anstatt dass er es tatsächlich ist. *g*

****_sl Frau
2.510 Beiträge
Eine Frau ist keine Heilige, wenn sie auf einen Idioten hereingefallen ist. Oft genug hätte sie die Anzeichen vorher erkennen können, im Blindfall der Liebe dies aber nicht getan.

In diesem Satz lieg viel Wahrheit. Es ist ein sehr weibliches Phänomen sich selbst als Opfer zu sehen und das Gegenüber als Täter.

Zum Thema:

nö, ich bin nun keine Sub...aber eine Frau und daher antworte ich tortzdem.

Das ist immer ein solches Gedöhns im SM-Bereich. Da werden Subs und Tops und Doms gesucht, gefunden, für schlecht befunden weitergesucht...

Kein Wunder, ich geh ja nun in jede Verbindung mit ALL meinen Eigenschaften. Daher...einfach einen passenden Menschen suchen, mit passenden Neigungen.
@Pixy
Pixy ...von deiner Gelassenheit in dieser Sache können sich einige in dem SM-Bereich wirklich eine Scheibe abschneiden... weil ich denke das einige Dinge thematisch auch einfach vollkommen überzogen werden und durch die Diskussion einfach zerredet werden...

Wenn ich eine Frau treffe dann ist es ja auch so das ich nicht stundenlang jeds psychologisches Problem wälze um zu entscheiden ob sie vielleicht die richtige sein könnte...

Es passiert einfach... und es passiert auch nicht jedes Mal das dann die Beziehung jedes mal SM-Elemente beinhalten muß...

Diese SM- und Dominanz / Devotion Geschichte als Lebensmotto und Weltreligion dann in den Himmel zu heben und in jeder Person dann ganz tiefgründig etwas finden zu wollen finden ich schon etwas überzogen...

Und alles und jedem in jeder Situation immer den SM-Stempel aufdrücken zu wollen finde ich auch etwas anstrengend...

Bei einer Person die daran Gefallen findet passiert es und bei der anderen nicht...Ganz einfach...

Ich bin da auch bei Dir Pixy...
Kein Wunder, ich geh ja nun in jede Verbindung mit ALL meinen Eigenschaften. Daher...einfach einen passenden Menschen suchen, mit passenden Neigungen.

Schlecht finde ich es lediglich,wenn mit Lügen vorgetäuscht wird und nichts anderes habe ich gesagt.Die gleiche Meinung vertrete ich übrigens wenn es um jede andere Beziehung geht.

Das ist weder SM-spezifisch noch sonst was,sondern lediglich ein Thema
das doch sehr weit verbreitet ist und das dann jedesmal so abzuwerten:

Es ist ein sehr weibliches Phänomen sich selbst als Opfer zu sehen und das Gegenüber als Täter.

finde ich persönlich nicht in Ordnung...
Das hat meiner Meinung nach nichts mit einem Phänomen zu tun,sondern mit Charakterschwäche!
manchmal...
...frage ich mich, ob die Reinkarnation von Herrn Freud unter uns weilt, wenn du - Künstler der Schmerzen - das Füllhorn deiner Weisheiten in diesem Forum ausschüttest. Oft genug schätze ich deine Beiträge, doch an dieser Stelle möchte ich ganz herzhaft widersprechen.

Mir liegt es ferne, hier psychoanalytische Verbal-Spielchen zu betreiben, denn wir befinden uns nicht auf der roten Couch.
Mir ist durchaus bewusst, dass wir unserem Partner als einen Spiegel aussuchen. Ich glaube auch, dass das nach mehr oder weniger bewussten Mustern vonstatten geht.

Doch gibt es Situationen, in denen wir getäuscht werden, überrumpelt, belogen und betrogen - von Meistern der Inszenierung. Das geht nicht nur Frauen so. Diese als solche zu benennen und sie nicht abzutun als Blindheit, halte ich für angemessen.

Insofern halte ich eine gewisse Vorsicht beim Kennenlernen und Erforschen dieser komplexen Beziehungswelt für erforderlich. Dennoch kann uns selbst diese nicht davor bewahren, manchmal daneben zu greifen.

Allein was wir aus diesen negativen Erfahrungen machen, liegt an uns selbst.

mvG Invincible (w)
*******pain Paar
389 Beiträge
Vertrauen und Verantwortung
@*******ble:

"Doch gibt es Situationen, in denen wir getäuscht werden, überrumpelt, belogen und betrogen - von Meistern der Inszenierung."

Natürlich. Auch ich bin auf solche schon hereingefallen, war ein teurer Spass (es ging um Geschäftliches, nicht um eine Liebesbeziehung).

"Das geht nicht nur Frauen so."

Genau das sprach ich im letzten Satz meines letzten Postings aus.

"Diese als solche zu benennen und sie nicht abzutun als Blindheit, halte ich für angemessen."

Ich hatte das Wort "Blindheit" nicht benutzt. Mir lag daran, darauf hinzuweisen, dass wir Menschen die natürliche Tendenz haben, die "Schuld" immer bei den anderen zu suchen. Das macht das Leben zunächst und scheinbar leichter, weil es entlastet.

Ich kenne Menschen, die auch im Alter von Mitte Vierzig sich noch kein einziges Mal gefragt haben, ob nicht sie selbst Ursache mancher Misslichkeiten sein könnten, die sie den anderen permanent unterstellen. Faszinierend. Befangen in ihrer Scheinwelt, abgeschottet gegen jegliche gut gemeinten Anstöße von aussen torkeln sie von Leid zu Leid, von Unglück zu Unglück. Und immer waren es die anderen.

Das ist ok, jeder hat die Freiheit, auf die Weise alt zu werden, die ihm angemessen erscheint.

Wir wissen nicht, wozu wir auf diesen Planeten gekommen sind, aber wenn es eine Antwort auf diese Frage gibt, dann ist es das jahrtausende alte "Erkenne dich selbst!". Wir sind hier, um die Chance zu haben, in einen fortwährenden Selbsterkenntnisprozess zu gelangen.

Das macht nicht immer Spass, das tut manchmal sehr weh. Wenn es uns weh tut, ist es ein Zeichen, dass wir hinschauen sollen.

Das gelingt erst dann, wenn wir die Verantwortung für das übernehmen, was uns geschieht. Nota bene: Verantwortung übernehmen heisst nicht: "Schuld daran" zu sein.

Wenn ich arglistig von einem Betrüger getäuscht werde, habe ich daran keine Schuld. Aber danach kann ich entweder ihm die Schuld geben und weiterleben, als ob das mit mir nichts zu tun gehabt hätte, und dem nächsten Betrüger auf den Leim gehen, oder aber ich übernehme die Verantwortung: dass ich betrogen wurde, hat was mit mir selbst zu tun.

Genau dann eröffnet sich mir die Chance, mir bewusst zu werden, wie er mich erst dadurch betrügen konnte, dass er meinen Träumen Nahrung gegeben hat. Verantwortung zu übernehmen heisst: mir klar zu machen, dass der Betrüger nichts dafür kann, meinen Träumen Nahrung gegeben zu haben. Für meine Träume bin ich selbst verantwortlich.

Verletzbar sind wir immer nur durch unsere eigene Bedürftigkeit.

Soll das nun heissen, dass wir am besten niemandem mehr vertrauen sollen? Soll das heissen, dass wir jeder wohlmeinenden Handlung skeptisch gegenüber stehen sollen?

Natürlich nicht.
Eine schöne, kribbelnde, erotische, träumerische Situation zu erleben steigert unser Lebensgefühl, gibt uns ein Glücksgefühl. Das Problem entsteht erst dann, wenn wir daraus Erwartungen für eine Zukunft ableiten, die sich - der Betrüger betrügt - so dann nicht enstellen will. Wir sind nicht in der Gegenwart geblieben. Wir haben unser Seinsgefühl einer Zukunftserwartung abgegben, die sich nicht erfüllt. Wir sind verletzt.

Wir kommen allerdings nie zu erfüllten Gemeinsamkeit, wenn wir zagen. Wir müssen wagen statt zagen. "Ziehen wir zusammen?" heisst: ich kündige meine eigene Wohnung. Wenn ich betrogen werde und der Plan der gemeinsamen Wohnung platzt, habe ich keine Wohnung mehr. Und Stress, kurzfristig eine neue Bleibe für mich finden zu müssen. Das ist der Preis. Aber wenn ich dann den Stress, die Tränen, die Wut überwunden habe - bin ich in meinem Sein auch nur einen Millimeter weniger geworden?

Der, der Verantwortung für sich übernimmt, hat Vertrauen nicht mehr nötig.


stephensson
art_of_pain
. Verantwortung zu übernehmen heisst: mir klar zu machen, dass der Betrüger nichts dafür kann, meinen Träumen Nahrung gegeben zu haben. Für meine Träume bin ich selbst verantwortlich.

Na,herzlich Willkommen in der schönen neuen Welt *mrgreen*

In Zukunft lüge ich das sich die Balken biegen,dann kann mein Gegenüber ja bei sich selbst Ursachenforschung betreiben...
Reden da jetzt vielleicht wieder mal zwei aneinander vorbei? *zwinker*

Ich unterscheide da ganz klar zwischen Blendern und Betrügern.

Blender sind welche, die sich unwillkürlich unbewusst irgendwo verraten. Bei denen bedarf es "nur" eines genauen Hinguckens, um die Ungereimtheiten zu erkennen.
Wenn jemand beispielsweise gleich von Anfang an Ausreden hat warum er / sie nicht zurückrufen konnte, dann sind die Alarmsirenen bitte genau jetzt anzuschalten, anschnallen bitte die Damen und Herren und auf die Bruchlandung vorbereiten. *ja*

Betrüger jedoch können sehr berechnend und sehr klug sein. Sie sind so bedacht auf die Perfektion ihres Betrugs, dass man sie im Idealfall (aus ihrer Sicht gesehen) tatsächlich nicht enttarnen kann, bis der Unfall passiert ist.

Da keine zwei Menschen gleich sind ist es auch irre schwierig, die Betrüger von denjenigen die es ernst meinen zu unterscheiden. Einen Unterschied gibt es zwischen den beiden nicht!
Zumindest nicht am Anfang ...

Ich möchte deswegen auch nicht genug betonen, dass ich immer nur Tipps gegen die Blender gebe - niemals aber gegen die Betrüger.
Denn Letztere sind oftmals viel zu gut, um sie enttarnen zu können.

Genau deswegen bist du da auch ein wenig auf dem Holzweg, art_of_pain: Du magst diese seltene Spezies vielleicht noch nicht getroffen haben, aber es gibt sie tatsächlich - jene, die großes Talent haben, andere einzulullen, ohne dass jene es merken. Sie sind höflich, zuvorkommend, -ja- sogar ein wenig bescheiden, befolgen perfekt die Regeln .. bis sie haben was sie wollten (z.B. die Hingabe der Frau und/oder Sub), um dann ihr wahres Gesicht zu zeigen, nachdem diese sich schon längst in sie verliebt hat.

Da dann doch wieder umzukehren und denjenigen dann rauszuwerfen aus dem eigenen Leben ist sauschwierig.
Möglich, aber verdammt schwer.

Du redest, schätze ich mal, eher von den Blendern: Von jenen, die mit Versprechungen ködern, die dann Frau allzu gerne glaubt, ohne nachzudenken ob das nicht zuviel des Guten ist eigentlich. Jenen, die komischerweise keine Macken zu haben scheinen und eh immer nur das wollen, was man sich selbst wünscht.
Jenen, die keine Kanten haben - merkwürdigerweise ...

In dem Fall hast du dann absolut recht: Wenn alles zu perfekt ist, ist Vorsicht angebracht. Und wenn so etwas mehrmals geschieht dass man auf so jemanden hereinfällt, dann gehört schleunigst was geändert! Eben zum Beispiel auch mal die schlechten Seiten des Anderen erforscht, die Unmöglichkeit der Perfektion akzeptiert.

Denn in dem Augenblick in dem du begreifst dass es Perfektion nicht gibt, gibt es auch keine Märchenprinzen mehr.
Sondern nur noch Männer.
Was nicht unbedingt das Schlechteste ist *zwinker*
*******pain Paar
389 Beiträge
Schöne neue Welt
@******hod:

Du hattest die Vision: "In Zukunft lüge ich das sich die Balken biegen,dann kann mein Gegenüber ja bei sich selbst Ursachenforschung betreiben..."

Wenn du dich damit besser fühlst, solltest du das tun. Die Erfahrung spricht allerdings dagegen, dass dieses gute Gefühl sich dann einstellen wird. Du sprichst aus deinem Schmerz, das ist ok. Entscheide, wie lange du dich in deinem Schmerz gefangen halten willst.


@****ie

Nein, ich habe nicht zwischen Betrügern und Blendern unterscheiden wollen. Diese Unterscheidung führt immer noch dazu, fragen zu können: "Hätte ich es wissen können" gegenüber "Ich bin unschuldig, denn der Betrüger war zu perfekt." Es ging mir gerade darum, über diese Unterscheidung hinweg zu denken, um weiterzukommen.

Die größte Herausforderung, der wir im Leben begegnen können, ist genau die, auch Folgen solcher Ereignisse annehmen zu können, für die wir im allgemein akzeptierten landläufigen Sinne aber gar keine "Schuld" haben. Stell' dir vor, einer kommt von links und nimmt uns die Vorfahrt. Wir fortan im Rollstuhl, hanjie. Genau da wird's doch spannend. Unser Rechtsstaat spricht uns 500.000 EUR Schmerzensgeld zu, aber was kommt dann? Dann kommt die Entscheidung, ob wir für den Rest unseres Lebens mit dem von links Gekommenen hadern und ihn für unser äusserst tragisches Lebensunglück verantwortlich machen, oder ob wir beginnen, uns zu fragen, ob wir auch nicht für dieses Ereignis die Verantwortung übernehmen können, damit wir beginnen können, zu sehen, was diese Tragik eigentlich mit uns zu tun hat. Es gibt keine "Zufälle". "Zufall" ist nur ein Wort für unsere Hilflosigkeit, nicht weiter denken zu wollen.

lonesomecat hat diesen Thread eröffnet. Es wurde ihr zu heiss; sie hat sich von ihrer Mitgliedschaft inzwischen verabschiedet. Sie schrieb so herrlich ehrlich und rein:

"Ich suche Führung, aber mit Niveau und Intellekt...
Meine Angst ist, dass ich dieses Verlangen nicht aushalte und ohne Sinn und Verstand mich benutzen lasse!"

Ihre Zentralfrage war: "Fühlt ihr euch auch so ALLEIN?" und sie schrieb das Wort "allein" in Grossbuchstaben.

Es war ein Hilfeschrei. Der Schrei ist unser Grundschrei, denn im Grunde sind wir alle allein. Verantwortung für das zu übernehmen, was uns geschieht, heisst: das prinzipielle, weil existentielle, Allein-Sein anzunehmen. Ich empfinde das als meine größte Herausforderung.

In diesem Bewusstsein, dem Bewusstsein des prinzipiellen Allein-Seins, wird die Unterscheidung zwischen "Blender" und "Betrüger" irrelevant.

Der Blender inszenierte ein buntes knallendes Feuerwerk, dessen blendender Schein mich an die Visionen meiner Kindheit erinnerte. Ich hätte daran denken können, dass das Feuerwerk auch immer am Ende verloschen ist.

Der Betrüger spiegelte mir eine Welt, nach der ich mich immer sehnte; er baute die Fata Morgana (den "Trug") der Oase in der Wüste, die mir, Verdurstenden, das labende Wasser versprach - bis mir hinter der nächsten Düne die Fata Morgana entschwand.

Doch immer blieb es mein Geblendet-Sein, mein Durst.

Der einsam streunenden Katze wollte ich zurufen: "Du bist immer allein!" - "und doch bist du nie allein!". Dieser scheinbare Widerspruch ist das Geheimnis.


stephensson
art_of_pain
Dann kommt die Entscheidung, ob wir für den Rest unseres Lebens mit dem von links Gekommenen hadern und ihn für unser äusserst tragisches Lebensunglück verantwortlich machen, oder ob wir beginnen, uns zu fragen, ob wir auch nicht für dieses Ereignis die Verantwortung übernehmen können, damit wir beginnen können, zu sehen, was diese Tragik eigentlich mit uns zu tun hat. Es gibt keine "Zufälle". "Zufall" ist nur ein Wort für unsere Hilflosigkeit, nicht weiter denken zu wollen.

Da gehst du jetzt aber doch sehr ins Philosophische ... das eigene Selbst, jenes inwieweit Ausseneinflüsse relevant sind für unser tun oder doch nicht ... ist mir persönlich ein wenig zu strange. *zwinker*

Ich denke da pragmatisch: Was kann ich aus einem Kontakt lernen? Kann ich künftig einen ähnlichen Reinfall verhindern, oder stelle ich fest dass dem nicht so ist und ich deswegen an meinem Tun nichts verändern muss?

Wenn ich feststelle, dass ich einem Blender aufsaß, bedeutet das für mich, dass ich etwas hätte besser machen können.
Das bedeutet auch gleichzeitig, wenn diese Erkenntnis erfolgt ist: Dass ich es besser machen kann und mich drum bemühen werde, es künftig auch wirklich besser zu machen.
Eben beispielsweise, sehr typische Warnzeichen nicht vor lauter Hingabe zu übersehen, sondern sie zu sehen, sich ihrer zu erinnern, die Wachsamkeit zu stärken.
Jene Wachsamkeit, die dann zu einem guten Stück verantwortlich ist, dass man nicht erneut hereinfällt.

Wenn ich feststelle, dass ich einem Betrüger aufsaß, bedeutet das für mich, dass ich nichts hätte besser machen können.
Das bedeutet auch gleichzeitig, dass ich also genauso weiterleben kann wie zuvor und brauche nicht mehr zu zweifeln. Denn hier war nicht ich der (bzw. die) Schuldige, denn um schuld zu sein müsste man etwas wider besseren Wissens tun.
Aber da dieses "bessere Wissen" zu jenem Zeitpunkt gar nicht zugänglich war, hat man auch nichts falsch gemacht.

Da glaube ich dann auch an Schicksal: Wenn man an einen Betrüger gerät, hat man keine Chance. Die sind einfach zu gut. Es war ein blöder Zufall - oder eben Schicksal - dass man selbst Opfer dieser Spezies wurde.
Wenn man aber auf einen Blender trifft, dann hat man sein Schicksal selbst in der Hand.
Weil es dann nämlich genug Gelegenheiten gibt, um die Weiche Richtung "maximale Verletzung" umstellt, und eine andere Richtung einschlägt.

Kurz zusammengefasst lässt sich so nur sagen: Wachsamkeit kann niemals schaden, erst recht nicht zu Beginn einer Beziehung (oder SM-Beziehung)! Sie sorgt dafür, die Blender auszusortieren, um so dann das Vertrauen, das die ehrlichen Doms verdienen, auch wirklich geben zu können.
Dass dabei dann auch einige dabei sein die es nicht verdienen, ist klar.
Aber es sind doch deutlich weniger als wenn man sofort vertraut - und damit noch die Blender mit im Boot hat, die es mühsam auszusortieren gilt.
Der Schrei ist unser Grundschrei, denn im Grunde sind wir alle allein. Verantwortung für das zu übernehmen, was uns geschieht, heisst: das prinzipielle, weil existentielle, Allein-Sein anzunehmen. Ich empfinde das als meine größte Herausforderung.

In diesem Bewusstsein, dem Bewusstsein des prinzipiellen Allein-Seins, wird die Unterscheidung zwischen "Blender" und "Betrüger" irrelevant.

Das ist die einzige Wahrheit,die jeder von uns akzeptieren muss.

Und jetzt endlich verstehe ich deine Worte und weiss sie auch zu deuten...
Mal kurz nachgefragt...
Aufgrund des Ausgangsthreads habe ich mir gerade die Frage gestellt wo ich hier hingeraten bin....
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