Wie charmant und witzig das Ruhrgebiet klingen kann liest man hier
Max und Moritz im Ruhrpott
Manche Leute, gaanich doof,
hamen Hühnerstall im Hof,
weil dann könnse im Gaaten
morgens auffe Eier waaten -
auch, weil man son Flattermann
inne Fanne hauen kann,
und die Federn von som Huhn
kannze dann im Kissen tun,
weil wer sich inne Poofe knallt,
hattata nich gerne kalt.
Kumma, da is Witwe Bolte,
die dat onnich gerne wollte.
Mit drei Hühners unnem Hahn
wolltesen paa Tacken spahn.
Max und Moritz, diese Blagen,
wolln dat Federvieh am Kragen,
undse schnibbeln, gaanich dulle,
Stückskes vonne Butterstulle.
Vier so Bröckskes, nich zu dick,
bindense an einem Strick,
dense dann mit flinke Foten
stickum über Kreuz verknoten.
Kuck - da lehngset hinterm Schuppen,
um die Viecher zu betuppen.
Der Gockel hattat gleich geschnallt
und denkt: }}Ich glaub, ich steh im Wald!
Jetzt schreiße ersma Kickrikih,
sonz raffen dat die Hennen nie!{{
Die kamen dann auch angefitscht
und ham die Krümels aufgetitscht.
Doch plötzlich, ehse sich verkucken,
sindse am wüagen un am schlucken,
se feckeln hin und feckeln her
und denken sich: }}Ich werd nich mehr!{{
Dann flatternse bis auffem Baum
und hängen da und glaumet kaum
und schnallen datti Gurgel klemmt
und machen sich vor Schiß im Hemd.
En Ei noch legen könnse nur,
dann sindse alle inne Uhr.
Witwe Bolte in ihrm Bau
kricht wat mit von dem Radau,
springt verdatter ausse Poofe
und bekuckt die Katastrophe,
fängt am heulen: }}Ach o Graus,
dat hälze ja im Kopp nich aus,
die aamen Viechers, aus der TRaum,
jetz hängense kaputt im Baum!{{
Se schnieft und holtat Pittermesser
und denkt bei sich: et is wohl besser,
wennmann die Öskes runterschnippelt,
wose schomma abgenippelt!
Dann quetschtse noch ne Träne raus
und schleppt dat Viehzeuch rein im Haus.
(entnommen: Hömma! Sprache im Ruhrgebiet von Claus Sprick)
Manche Leute, gaanich doof,
hamen Hühnerstall im Hof,
weil dann könnse im Gaaten
morgens auffe Eier waaten -
auch, weil man son Flattermann
inne Fanne hauen kann,
und die Federn von som Huhn
kannze dann im Kissen tun,
weil wer sich inne Poofe knallt,
hattata nich gerne kalt.
Kumma, da is Witwe Bolte,
die dat onnich gerne wollte.
Mit drei Hühners unnem Hahn
wolltesen paa Tacken spahn.
Max und Moritz, diese Blagen,
wolln dat Federvieh am Kragen,
undse schnibbeln, gaanich dulle,
Stückskes vonne Butterstulle.
Vier so Bröckskes, nich zu dick,
bindense an einem Strick,
dense dann mit flinke Foten
stickum über Kreuz verknoten.
Kuck - da lehngset hinterm Schuppen,
um die Viecher zu betuppen.
Der Gockel hattat gleich geschnallt
und denkt: }}Ich glaub, ich steh im Wald!
Jetzt schreiße ersma Kickrikih,
sonz raffen dat die Hennen nie!{{
Die kamen dann auch angefitscht
und ham die Krümels aufgetitscht.
Doch plötzlich, ehse sich verkucken,
sindse am wüagen un am schlucken,
se feckeln hin und feckeln her
und denken sich: }}Ich werd nich mehr!{{
Dann flatternse bis auffem Baum
und hängen da und glaumet kaum
und schnallen datti Gurgel klemmt
und machen sich vor Schiß im Hemd.
En Ei noch legen könnse nur,
dann sindse alle inne Uhr.
Witwe Bolte in ihrm Bau
kricht wat mit von dem Radau,
springt verdatter ausse Poofe
und bekuckt die Katastrophe,
fängt am heulen: }}Ach o Graus,
dat hälze ja im Kopp nich aus,
die aamen Viechers, aus der TRaum,
jetz hängense kaputt im Baum!{{
Se schnieft und holtat Pittermesser
und denkt bei sich: et is wohl besser,
wennmann die Öskes runterschnippelt,
wose schomma abgenippelt!
Dann quetschtse noch ne Träne raus
und schleppt dat Viehzeuch rein im Haus.
(entnommen: Hömma! Sprache im Ruhrgebiet von Claus Sprick)