Geschriebene Worte können eine Welt öffnen. Kurzgeschichten, Bücher...
Klar sind wir auf joy, dennoch erfordert die anonyme und hemmungslose (teils respektlose) Welt des www eine gewisse Wortakrobatik, um positive Reaktion auf eigene Beiträge zu ziehen. Es gehört Mut dazu, sich im www fremden Menschen soweit zu öffnen, um Interesse zu wecken.
(Mein Beispiel: Mein Profil ist mein WoZi. Wer mich besucht ist Gast. Kommunikations-, sowie gewisse Verhaltensregeln bedienen den höflichen Umgang, der doch eben positives Interesse wecken soll.
Eine ordentliche Anrede und Grußformel zeugen von Anstand und Respekt, wenn ich das Großraumbüro betrete sage ich auch „Guten Morgen“, unabhängig ob mein Morgen bis dahin gut war.)
Dazu gehört eben, weil der anschreibenden Person der Ausdruck, die Tonfarbe und die Empathie , entsprechende Worte (!) fehlen, die ja real da wären, der Eindruck (per Text), hinter dem Anschreiben dieses Menschen steckt Irgendetwas (Witz, Charme, Erfahrenheit, gemeinsames Hobby, Fetisch...), das den Adressat zum Antworten anregt.
Muss ja niemand Bestsellerautor sein, um Etwas mit Hand und Fuß zu schreiben, mit 1-4 Fragen versehen, dass eine Antwort leicht fällt.
Corona macht die perfekte Clubmail einfacher, je mehr ich darüber nachdenke.
Denn spontane Begegnungen und Flirts sind erschwert. SW sind oft geschlossen. Ausstrahlung über das Gesicht wird durch den Mundschutz gemindert.
Der beginnende Herbst lässt den netten Flirt am See sterben, am Abend ist der Biergarten schon so leer...
Die Menschen werden im www seit Corona evtl. empfänglicher, sensibler, was weiß ich, in der Realität ist es halt noch schwerer.
Warum sich dann nicht die Mühe der Kreativität machen? Plump und zu direkt, zu kurz, 2-Wort-Satz ect. will nie jemand als ersten Kontakt .
Das hat nichts mit Corona zu tun.
Corona nutzen und sich selbst entwickeln, reflektieren, in Worte fassen und ehrlich, glaubwürdig „anpreisen“, das ist eine gute Idee, immer.