„Ein spannendes Thema mit interessanten Beiträgen, die ich aufmerksam gelesen habe! Ich möchte meine/unsere Geschichte dazu beitragen:
Meine Frau und ich sind lange zusammen. Wir ticken eigentlich sehr gleich, unser Alltag ist grundsätzlich harmonisch und herzlich. Wir leben also nicht nebeneinander her! Aber unsere sexuellen Bedürfnisse sind sehr unterschiedlich! Das war von Anfang an so, in der ersten Zeit haben die Endorphine das aber noch gut überspielt. In einem früheren Post hier wurde das ja schon recht treffend beschrieben!
Ich bin sexuell neugierig, probiere (mich) aus, habe viele Fantasien. Und lasse mich gerne von meiner Partnerin inspirieren, durch ihre Ideen! Das miteinander reden darüber, was uns sinnlich berührt und erregt, gefällt mir sehr!
Meine Frau steckt ihre Grenzen deutlich anders. Sie hat grundsätzlich weniger Lust,Veränderungen empfindet sie eher als Verunsicherung oder unnötig! Sexualisierte Gespräche zu führen, ist ihr schnell unangenehm, von alleine würde sie nie eines beginnen! Fragen von mir nach ihren Wünschen/Vorstellungen landeten während der gesamten Beziehung immer wieder in einer Sackgasse.
Meine Beschreibung unserer Unterschiede ist hier nicht mit einer Wertung verbunden! Jeder hat das Recht, seine/ihre persönliche Sexualität so zu definieren, wie sie ihm/ihr entspricht. Es ist also nicht die Aufgabe meiner Frau, mich zu bespaßen, oder ihre Vorstellungen den meinen anzupassen! Das ist nicht mein Fokus.
Unser Sex wurde im Laufe der Zeit so eintönig und vorhersehbar für mich, dass es mir schleichend die Luft zum Atmen und letztlich jede Lust nahm!
Allen intensiven Versuchen meinerseits, über die Situation, und wie man sie gemeinsam lösen könnte zu reden, ist meine Frau konsequent ausgewichen! Sie kann grundsätzlich schwer über Probleme reden, und macht dann schnell dicht.
Irgendwann haben wir aufgehört, miteinander zu schlafen. Da war es für mich schon mehr als ein sexuelles Problem! Ich definiere eine Beziehung nicht zuerst über Sex, aber ich will auch ganz bestimmt nicht darauf verzichten, oder darin dauerhaft frustriert sein! Die Verweigerung einer Kommunikation seitens meiner Frau hatte darüber hinaus mein grundsätzliches Vertrauen in sie beschädigt! Unsere Beziehung stand vor dem Aus.
Dann kam plötzlich von ihr der Vorschlag, dass ich auch andere Frauen treffen könnte, um das zu leben, was es zwischen uns nicht (mehr) gibt! Ich wusste nicht, ob das noch funktionieren würde, nach dieser Entwicklung. Aber in ihrem Vorschlag habe ich auch ohne vorausgehende intensive Gespräche die Übernahme von Verantwortung ihrerseits gesehen, das Bemühen um eine Lösung. Das war erstmal ein Lichtblick!
So eine Absprache kann nicht einseitig sein, sondern muss dann für beide gelten! Unter dieser Voraussetzung habe ich ihren Vorschlag angenommen.
Die Vereinbarung beinhaltet ferner, dass nicht gelogen wird! Man erzählt ungefragt keine Details, aber wenn ich gefragt werde, dann lüge ich nicht! Und will umgekehrt auch nicht angelogen werden!
Wir schlafen auch heute nicht mehr miteinander. Aber wir sind noch zusammen, und fühlen uns wieder mehr verbunden!
kenne es aus eigener erfahrung leider aber im gegensatz zu dir hab ich leider eine Frau die das nicht versteht und obendrein verlustängste hat