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Sexuelle Wünsche ausleben: Wie löst ihr Gewissensbisse?

********teen Mann
12 Beiträge
Ich sehe es etwas wie LuNaKoeln. Sich aus Mustern (vielleicht ist es ja eher das?) zu befreien ist ein schwieriger und langwieriger Prozess. Vor allem, wenn es sich um Prägungen aus der Kindheit/Jugend handelt. Da sind unsere Schutzmechanismen nämlich noch unten. Aber gleichzeitig ist es auch ein schöner und lohnenswerter Prozess. Er führt Dich zu Dir. Und der erste und grösste Schritt ist doch, dass Du etwas verändern willst. Den hast Du bereits gemacht. Bleib dran, spür dem Gefühl nach, das sich richtig anfühlt. Und freu Dich über die kleinen Schritte (auch die, die ein Feld zurückspringen, sie gehören einfach dazu). Zusammen wird daraus eine grosse Veränderung!
****go Mann
940 Beiträge
Frag Dich einfach mal wo denn Normen und Regeln herkommen und was Sie wirklich für einen nutzen haben. Was bringt es Dir, etwas nicht zu tun, besonders wenn Du niemanden damit weh tust. Denk immer dran, irgendwann sind bestimmte Sachen einfach nicht mehr Möglich und die Zeit bringt Dir niemand wieder *zwinker*
Ich bin mehr in einem Ländlich-katholischen Raum aufgewachsen. Eigentlich war ich nicht wirklich ein Rebell aber ich merkte schnell, dass der Entwurf Frau-Haus-Kind-Rente-Tot nichts für mich ist und das reichte aus um mich mindestens als Sonderling wahr zu nehmen. Irgendwann habe ich die Sachen gepackt und bin nach Frankfurt gezogen. Was soll ich sagen? In Frankfurt mögen Sie Rheinländer und die Hessen können auch mit anderen Lebensentwürfen leben *smile*
Am Ende gewinnt niemand einen Preis für Enthaltsamkeit, oder der bessere Lebenswandel. Da wirst Du Dich nur noch Fragen "Warum hab ich nicht?..."
*********inque Mann
187 Beiträge
Gewiss sind Eltern bei Töchtern nicht selten strenger in der Erziehung als gleichzeitige Beschützer ihres Kindes. Niemand will das es generell irgendeinem Kind schlecht ergeht und nur benutzt wird.

Das heisst nicht das es nur bei Töchtern so ist. Auch ich habe Eltern (gehabt) die hier uns streng erzogen haben und ihre klare Linie haben bzw. hatten. Nach einem intensiven Taboo brechendem Gespräch wollen sie lediglich nur noch das ich auf meine Weise glücklich bin und respektieren vollends meinen Lebensstil.

Jede(r) einzelne von uns muss sich in der eigenen Haut wohlfühlen. Es ist unser Leben, und das einzige das wir haben. Leb dein Leben nach deinen Wünschen und umgebe dich mit denen die dir gut tun. Sei ehrlich mit deinem/deinen Partner(n) bei all dem was du neu erfahren möchtest und probiere es zumindest aus. Mehr wie eine Erfahrung reicher werden wir nicht. Und was mit einem/einer nicht gut war muss nicht heissen das es mit einem/einer anderen nicht Ein besseres Erlebnis sein kann.

Es ist gut, wenn gewisse Dinge die man erleben möchte getan sind, und man auch mehrere Anläufe probiert hat um der ganzen Sache mehr als nur eine Chance zu geben.

Für mich war zumindest jeder nächster Schritt immer ein Gewinn.

Lebe dein Leben, es ist Deins, mach was draus.
Ich kann meine Sexualität glücklicherweise so ausleben wie es mir gefällt. Wahrscheinlich schmore ich in Gedanken meiner Mutter für jeden genussvollen Orgasmus 10 Jahre extra in der Hölle. Aber da ich trotz Masturbation in Teenagertagen weder blind bin noch verkrüppelte Finger habe, seh ich das eher gelassen *zwinker*

Zu deinem Gefühl. Du schreibst von schlechtem Gewissen, kann es sein das es eher ein "ich fühl mich schmutzig" Gefühl ist?
Das hatte ich zu Beginn mal, wenn ich aus Unerfahrenheit Dinge mit gemacht habe die nicht wirklich meins waren, oder wenn die Gesellschaft nicht passt.
Das du schreibst das dir die Gesellschaft egal ist, finde ich merkwürdig aber ich bewerte es nicht.
Ich für meinen Teil lege großen Wert drauf das ich mich in der Gesellschaft eines Sexualpartners sehr wohlfühle. Und vor allem das er den Sex in ähnlicher Form genießt wie ich. Ist das nicht kompatibel dann ist der Sex scheiße und dann kommt dieses komische Gefühl. Ich glaube die Grenze zwischen schlechtem Gewissen und sich in negativer Form benutzt (eben schmutzig) zu fühlen ist sehr schmal.
Aber das sind Gedanken die nur in meinem Senfglas stecken ...
****asa Frau
1.133 Beiträge
@*******ona Ich denke, die TE meint mit „Gesellschaft“ unbeteiligte Dritte, also weder ihre Familie noch die Sexualpartner.

Ob man die Meinung der Familie so ganz von der der „Nachbarn“ trennen kann, bezweifle ich aber auch. Weil die sich ja oft gegenseitig befeuern.
@****asa danke ... das ist mir in dem Kontext mit dem Rest ein bisschen verloren gegangen
*****ard Frau
1.320 Beiträge
Ich habe lange zwar nicht ganz "regelkonform " gelebt aber so rochrog lebe ich mich erst seit einem Jahr aus. Was soll ich sagen? Meine Mutter verurteilt einfach alles was tue und muss das auch immer betonen aber ich bin jetzt viel glücklicher. Also scheiss drauf!
Niemand ist jemandem Rechenschaft schuldig.
Wäre eine Anmassung. Das verbiete ich mir.
Ich muss aber dazu schreiben, dass mein frivoles Leben nur mich was angeht und niemanden anderen.

Les mal das Buch:

Das sexuelle Leben der Catherine M.

Für mich war es eine Bestätigung von dem wie ich lebe und zugleich ein Befreiungsschlag.
****asa Frau
1.133 Beiträge
Natürlich geht es keinen was an, was man treibt, solange es safe, sane, consual abgeht. Das ist der Fragestellerin ja vom Bewusstsein auch klar. Darauf wurde ja auch mehrfach hingewiesen.

Aber: wie überlistet man das Unterbewusstsein, den Bauch? Schlechtes Gewissen ist ja eher ein Gefühl. Das scheint mir hier doch etwas zu kurz zu kommen *nachdenk*
******Fun Frau
776 Beiträge
Zitat von ********brav:
Ich denke dann immer, "wenn meine Mutter das wüßte, das Herz im Leib, würde ihr zerspringen"...ein Mal Lächeln und gut ist....
Echt? Ich hab mir noch nie überlegt, ob und was meine Eltern über mein Sexlrbrn denken. Ich überleg mir ja auch nicht, was die tun *nein*
Dolche Gedankengänge sind mir komplett fremd
****asa Frau
1.133 Beiträge
@******Fun Dann kannst du dich glücklich schätzen! Ich denke weder beim Sex an meine Mutter noch bin ich der Auffassung, das vertiefte Diskussionen über das jeweilige Sexualleben der richtige Gesprächsstoff zwischen Eltern und Kindern ist, aber den Gedanken „Wenn sie wüsste...“ kann ich gut nachvollziehen. Meine Mutter weiß auch nur einen minimalen Teil meines Liebeslebens. Mit dem Mantel des Schweigens über dem Rest schone ich die Nerven aller Beteiligten. Mag Konfliktvermeidung sein, aber ich finde, ich muss das Kind auch nicht mit dem Bade ausschütten.
*********e_152 Frau
199 Beiträge
ich kann es sehr gut nachvollziehen. Das schlechte Gewissen verfolgt mich auch. Man nimmt sehr viel mit aus der Kindheit bewusst und auch unbewusst. Und egal im welchen alter.

Meine Eltern wissen auch nicht wie ich lebe. Brauchen und müssen die auch nicht. Eltern haben ihre privatsphäre und die Kinder auch.

Wie ich damit umgehe.. ja du musst das immer durch ziehen. Das schlechte gewissen wird weniger. Als schlampe oder Hure wirst du immer wieder zu hören kriegen. So ist die Gesellschaft. Damit habe ich leider bis heute noch ein problem. Aber ich ich tue es trotzdem und es wird auf dauer besser. Ist ein langer prozess
Mädels, ihre müsst euch erst mal von bestimmten Wörtern und das sterile Leben befreien.
Lebte für euch und nicht für andere. Meine Lust und Frivolität gehört mir. Es geht niemanden was an.
Menschen die das nie verstehen werden, werden auch nicht meine Freunde.
Warum?

Wenn ihr ein geiles Luder sein wollt, dann ist es eben so. 😁
****asa Frau
1.133 Beiträge
@****s77 Da will ja die Fragestellerin hin. Das dauert bei einem Kürzer, beim anderen länger. Du hast natürlich Recht, aber so ist auch der allgemeine Tenor hier, der ihr jedoch wenig praktischen Rat gibt.
Und wie ich persönlich auf solche Titel reagiere, hängt auch ganz stark vom Kontext und der Person ab, die mich so nennt.

Persönlich finde ich ja immer noch die „Ethical Slut“ ein tolles Buch, was auch ohne Poly-Kontext gute Anregungen in Sachen Beziehung zu sich selbst und seinen Mitmenschen gibt.
*********unchy Mann
2.827 Beiträge
Ich habe diesbzgl keine Gewissensbisse *zwinker* aber wenn ich ehrlich bin kann ich dir Frage auch nicht so Recht verstehen :-(. Warum hast du denn ein schlechtes Geweissen weil du dich frivol kleidest ? Oder dein Sexleben frei gestaltest? Du machst doch nix falsch, ergo musst du dich auch nicht schämen für etwas, oder irgendwelche Fehler eingestehen. Löse dich von der Opferrolle, *g*
Es wäre doch bei weitem schlimmer, wenn du dies nicht machst.
Mach dein Ding habe Spass damit und lass dich nicht von anderen manipulieren, auch wenn die anderen zu dir sagen "Von dir hätte ich das am allerwenigsten erwartet".
Familie und Gesellschaft können einem ganz schön zusetzen, wenn man nicht so agiert wie sie es gerne haben wollen, dann setzen die "anderen" gerne Dinge ein um bei dir Schuldgefühle zu erwecken, bzw stellen deine Gefühle in Frage.
Es gibt nur 2 Dinge entweder du entscheidest dich für die Märtyrerrolle und läufst die ganze Zeit mit schlechtem Gewissen umher, oder du haust auf dem Tisch und sagts du hast es endgültig satt dich in deiner Freiheit ständig beschnitten zu sehen.
Ich wurde sehr konservativ von extrem prüden katholischen Eltern erzogen, nach dem Motto "kein Sex vor der Ehe." Mit 16 habe ich aber rebelliert und aus einer tiefen Überzeugung heraus einen ganz anderen Weg gewählt. Gewissensbisse habe ich nie gehabt.
*******ing Frau
452 Beiträge
Vielleicht hilft auch dies:

„Verbringe die Zeit nicht der Suche nach einem Hindernis.
Vielleicht ist ja keines da.“

Franz Kafka

Genießt man seine Sexualität, fühlt man sich gut.
Fühlt man sich gut, macht man etwas richtig.
Macht man etwas richtig, lösen sich Gewissensbisse und - übergibt sie dem Wind *zwinker*
*******ing Frau
452 Beiträge
Luft-i-Kuss
Vielleicht hilft auch dies:

„Verbringe die Zeit nicht der Suche nach einem Hindernis.
Vielleicht ist ja keines da.“

Franz Kafka

Genießt man seine Sexualität, fühlt man sich gut.
Fühlt man sich gut, macht man etwas richtig.
Macht man etwas richtig, lösen sich Gewissensbisse und - übergibt sie dem Wind *zwinker*
Als Teenager hat mir meine Mutter auch erzählt, dass ich nie mit einem Jungen ins Bett gehen soll, weil er mich dann sofort sitzen lassen würde. Sex erst nach der Heirat.
Meine Eltern sind aber auch einfach selbst so erzogen worden und haben Sexualität nur als Mittel zur Zeugung von Kindern gesehen. Sex aus Spaß? Das kannten meine Eltern, die beide ihre Kindheit während dem Krieg erlebten, einfach nicht.

Ich habe irgendwann selbst angefangen, vieles lockerer zu sehen. Habe mich einfach weiterentwickelt, vielleicht auch einfach die passenden Leute kennengelernt. Das hat sich aber erst über viele Jahre hinweg entwickelt. Und in deinem Alter war ich noch lange nicht an dem Punkt, wo ich heute bin. Aber irgendwann hatte ich einfach das Verlangen, sexuell mehr zu erleben.

Mir ist es immer wichtig, dass ich ein gewisses Niveau einhalte, dann habe ich kein schlechtes Gewissen. Ich mache, wozu ich Lust habe und lasse mich nicht von anderen zu etwas überreden - das ist mir sehr wichtig. Als Schlampe habe ich mich noch nie gefühlt. Und ich war auch schon auf wirklich schönen Sex-Parties, mit sehr angenehmen Besuchern, ohne dass ich hinterher ein schlechtes Gewissen hatte.

Du musst dich mit deinen Erlebnisses wohlfühlen und einfach ein gutes Bauchgefühl dabei haben. Diese Entwicklung kann dir auch niemand abnehmen. Mir hat auch geholfen, dass ich mich immer gerne mit dem Sexpartner unterhalte, oder auch mit anderen Frauen bei den Parties.
****p35 Mann
8.067 Beiträge
Die eigene Sexualität mit den Eltern besprechen?
Ich sehe das so:
Die Eltern besprechen ja auch nicht ihre Sexualität mit mir... *nixweiss*

Ein Sexualpartner hingegen, der für die eigene Sexualität, die Ängste und Hemmungen, aber auch die Wünsche und Phantasien auf diesem Gebiet Verständnis hat, Neugierde wie auch Geduld zeigt, ist es meines Erachtens schon wert, ehrlich und aufrichtig in die eigene Sexualität mit einbezogen zu werden.
Wie schön, dass Ihr scheinbar offen miteinander sprechen könnt. Dazu noch anhaltende Neugierde aufeinander und auf einen selbst sowie dieses Feuer der Lust immer wieder neu entfachen... mehr braucht es doch vielleicht gar nicht als Voraussetzung, der Rest könnte meiner Einschätzung nach sich selbst entwickeln im gemeinsamen Grenzen Testen und eventuell (bei gegenseitigem Interesse) Überschreiten - Scham kann doch sehr aphrotisierend sein *zwinker*
Vielleicht versuchen heraus zu finden , was du durch die Religion so siehst . Was du durch deine Erziehung und soziologischen sowie gesellschaftlichen Erfahrungen und " üblichen" Verhältnisweisen in unserem Kulturkreis , so übernommen hast. Und was du, ohne es zu hinterfragen, übernommen hast . Wie beiläufige Bemerkungen von Freunden und Bekannten , Trends so nach dem Motto " das macht doch jede/r" oder vielleicht auch Meinungen von anderen, weil du derselben warst oder vielleicht auch noch bist .
Wenn du dann noch weisst ,was du selbst willst und das andere "ausfilterst" , bist du schon weiter.
Ich hatte kein schlechtes Gewissen irgendwem gegenüber. Es war eher ein "oh Gott, was stimmt mit mir nicht?"

Am Ende bringt es nichts sich einzuschränken. Man selbst wird nicht glücklich und im Prinzip muss ja keiner was mitbekommen. Also isses allen andern egal.

In meinem Fall hab ich alle mir wichtigen Personen drauf angesprochen. Einfach um zu verhindern, dass ich aus irgendwelchen doofen Gründen wieder zurückrudere.

Seltsamerweise wurde es gut angenommen.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Ich glaube die Ratio ist sich im Klaren darüber, dass die eigene Sexualität nicht den Moralvorstellungen der Eltern zu entsprechen hat. Oder @*********dress ? Dieser Zugang ist ja meist sehr einfach zu finden.
Komplizierter wird es, meiner Erfahrung nach, wenn es um den emotionalen Zugang geht. Die Prägungen des Kindes, sind derart an emotionale Abhängigkeit gekoppelt, dass dieser Weg meist schwerer zu bestreiten ist.
***oo Frau
2.113 Beiträge
Ich kann Dich sehr gut verstehen ... die Mehrheit meines Lebens war ein schlechtes Gewissen wegen meiner großen Lust auf Ausprobieren, auf das Genießen und auf versauten Sex ein großer Teil von mir. Ich habe zwar trotzdem gemacht was ich wollte, aber mit deutlich angezogener Handbremse ....

Erst spät hat mich das Vertrauen und das unerschütterliche Gefühl von Sicherheit in einen für mich besonderen Mann, dazu gebracht, ein Großteil dieser Barrieren hinter mir zur lassen.

Aber ich habe trotz allem immer noch die eine oder andere Barriere in mir, die vielleicht noch fällt .. oder aber nie.

Wer weiß schon ...
****go Mann
940 Beiträge
Seltsam finde ich, dass die Kinder meist konservativer sind als Ihre Eltern... *gruebel*
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