Zitat von ****ne:
„Mal ne Frage: warum muß immer nur der zurückstecken der Lust hat?
Gute Frage; hier ein paar mögliche Antworten:
Lust auf Sex hat man oder hat man nicht. Es gibt kaum etwas dazwischen. Klar, so ein bißchen wankelmütig und dann wird man vom Partner verführt... aber da ist die grundsätzliche Bereitschaft schon gegeben, nur die konkrete fehlt in dem Moment (noch). Aber wenn wirklich keine Lust da ist und auch nicht kommen will, ist es für den lustlosen Partner geradezu eine Tortur, Sex ohne Lust zu haben. Das Zurückstecken ist also in dieser Hinsicht das kleinere Übel.
Oder: Der lustlose Partner macht trotzdem mit, einfach um dem anderen nicht wehzutun oder ihm eine Freude zu bereiten. Problem: Er hat noch immer keine Lust und das ist deutlich spürbar. Und ein Mitleidsfick ist ein böser Tiefschlag fürs Ego. Geht also auch nicht.
Oder: Der eine Partner fällt über den anderen (lustlosen) her in der Hoffnung, ihn herumkriegen zu können. Wenn das keinen Erfolg zeigt, muß er wohl oder übel doch wieder zurückstecken. Oder er macht trotzdem weiter. Das nennt man allerdings Vergewaltigung und das ist nicht nett.
Das Problem ist, daß die ganze Situation asymmetrisch ist. Wer nicht so oft Lust auf Sex hat, vermißt auch nichts. Der Partner, der öfter Sex will, geht dagegen die Wände hoch, hat aber kaum Möglichkeiten, den Zustand zu ändern. Da hift dann wirklich nur Geduld wie Buddha. Aber selbst das kann schon als Druck auf den anderen interpretiert werden. Derjenige mit dem größeren Bedürfnis nach Sex hat einfach die Arschkarte.
Falls es Möglichkeiten gibt, diese Situation so kurzzuschließen, daß beide Partner dabei nicht irgendwo zurückstecken müssen, bin ich brennend daran interessiert.