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Angst vor der Trennung: Wie seid ihr den Weg gegangen?

****020 Frau
2.669 Beiträge
@********chen
Nein, das stimmt so nicht mit dem "unser"
Normale ehe ohne Ehevertrag ist eine Zugewinngemeinschaft. Da wird geguckt, was jeder mit in die Ehe gebracht hat und was jeder am Schluss hat. Dann wird das plus in dieser Zeit geteilt.
Wenn er das Haus von seinen Eltern hat zb und er allein im Grundbuch steht, geht da gar nichts an sie über.
Zitat von ****s77:
Noch ein Tipp zum Lesen :

Die Düsseldorfer Tabelle enthält Leitlinien für den Unterhaltsbedarf von Unterhaltsberechtigten.

https://www.olg-duesseldorf. … sseldorfer_Tabelle/index.php

Die ist meiner Meinung nach mit Vorsicht zu genießen, bzw unfair dem Zahlenden gegenüber.

In der Tabelle sind ALLE Aufwendungen eingerechnet die für den Lebensunterhalt des Kindes notwendig sind. Und zahlen tut ALLES derjenige bei dem die Kinder nicht wohnen.

Sind die Kinder am Wochenende beim zahlenden Vater bezahlt der zb die notwendigen Lebensmittel doppelt. Oder den Kinoeintritt. Und so weiter...

Das geht besser und fairer.
@*******iner


Es sind Orientierungen, mehr nicht.
********chen Frau
3.382 Beiträge
Zitat von ****020:
@********chen
Nein, das stimmt so nicht mit dem "unser"
Normale ehe ohne Ehevertrag ist eine Zugewinngemeinschaft. Da wird geguckt, was jeder mit in die Ehe gebracht hat und was jeder am Schluss hat. Dann wird das plus in dieser Zeit geteilt.
Wenn er das Haus von seinen Eltern hat zb und er allein im Grundbuch steht, geht da gar nichts an sie über.

Sorry, hab gerade gesehen, dass das Gesetz 2008 geändert wurde *hutab*
Liebe TE,

ein ganz schöner Brocken...

Wo liegen denn die Gründe für dein fehlendes soziales Netz?
Und was heißt ohne schlechtes Gewissen mit jemanden reden können?
Warum hast du es denn jetzt?

Liebe Grüße
Chocolatechip90
Zitat von *******und:
Zitat von *******571:
@*******und

Wie soll ich es machen das ich mir meine eigene Freiheit mache?

Erst mal bereit dazu sein.

Bereit, einen neuen Abschnitt zu beginnen, auch wenn Du erst mal alleine diese Schritte machen musst.

Aber das macht durchaus stark.

Wie würdest Du denn gerne leben?


Frei sein
Hin gehen können wo ich will ohne vorher fragen zu müssen, mich mit anderen treffen können, neue Menschen kennen lernen, mich ohne schlechten gewissen auch mal mit jemanden unterhalten können usw

Liebe @*******und
Über Deine Freiheit bestimmst nur DU SELBST!
Solange es so läuft wie du es beschreibst...solange hältst DU DICH selbst gefangen!
Es klingt hart...aber es ist wahr!

In solch eine Situation würde ich persönlich an die Härtefälle zurück blicken...sogar aus der Geschichte!
Denke an die Kriegszeit...
An die Gefangenen...
Nicht viele...nicht alle...aber einige haben es geschafft...zu fliehen und sich zu befreien!

Die Wille zum LEBEN und die Wille auf FREIHEIT sind unsere stärkste Triebe!
Das sind unsere Grund + Existenz Bedürfnisse und unsere Grundrechte!
Die musst DU selbst wieder in die Hand nehmen!

Wie Du anfangen kannst?
HÖRE AUF DER STELLE NACH AUSREDEN, ENTSCHULDIGEN UND RECHTFERTIGUNG zu suchen!
Suche nach MÖGLICHKEITEN, AUSWEGEN, HILFEN!

Ändere SOFORT deine Einstellung von:
Ich kann nicht, ich weiss nicht, ich habe Angst!
AUF:
Ich will, ich schaffe es
Ich weiss nicht wie, bitte hilft mir!
Ich habe Angst, bitte unterstützt mich!
Ich kann nicht mehr...gehe schlaffen...am nächsten Morgen schaue dir deine Kids an...SIE brauchen Dich!

Hole dir Hilfe WO Du nur kannst!
Frage nach Hilfe!
ES STEHT DIR UND DEINEN KINDERN ZU!
Nimm es !

DU schaffst es!

(Sie)
*******ust Paar
5.834 Beiträge
was hast du denn schon zur Verbesserung der Beziehung unternommen?
Paarberatung?
Gesprächs-Therapie?

das würde ich auf alle Fälle empfehlen,
weil sonst die große Gefahr besteht,
dass du bei der nächsten Beziehung
ruckzuck wieder an den gleichen Punkt kommen wirst.
Hallo
Ich war vor vielen Jahren in einer ähnlichen Situation, habe den Schritt gewagt und es nie bereut.
Meine Kinder waren damals 7 und 10.
Betreuung durch Großeltern o. ä. Fehlanzeige.
Es ist trotzdem irgendwie gegangen und ich hätte lieber fünf Jobs angenommen als in dieser unglücklichen Ehe zu bleiben.
Und wie meine Vorrednerin schon sagte : den Papa nimmst du ja nicht weg...
********teen Mann
12 Beiträge
Liebe TE

Kann sehr gut nachfühlen, wie sich das für Dich anfühlt. Ein grosser Brocken. Meine Trennung liegt nach 17 Jahren und einem Sohn gerade ein halbes Jahr zurück. Sie ist mit einschneidenden finanziellen Einbussen verbunden und ich bereue ... NICHTS! (M)ein eigenes Leben (zurück)zu haben hat sich (für mich) als extrem wertvoll herausgestellt. Trotzdem würde ich mir an Deiner Stelle überlegen, mich soweit zu wappnen, dass Du mit gutem Gefühl gehen kannst. Sprich rechtliche Situation, Finanzielles etc. minimal ausloten, dass es planbar wird. Denn soweit ich verstanden habe, wird Dein Mann keine Stütze sein oder helfen wollen eine tragfähige Lösung zu finden. Und, das nur als Randbemerkung: Für mich war entscheidend, praktisch von Tag 1 an, ausziehen zu können (oder er geht). Weil ich mich erst ab dann frei gefühlt habe, aus dem Einflussbereich des Partners bzw. Partnerin war und dadurch handlungsfähig wurde. Wünsche Dir auf jeden Fall ganz viel Mut und Kraft für diesen wichtigen Schritt!
****ni Mann
2.391 Beiträge
JOY-Angels 
@*******iner

Die Düsseldorfer Tabelle ist aber faktisch nun mal die Grundlage, worauf sich in Deutschland bezogen wird. Diese muss man nicht fair finden, aber man muss die Fakten hinnehmen (oder sehr gute Nachweise haben, dass man davon abweichen kann - einvernehmlich geht das natürlich immer).

@*******und

Wenn es so verfahren ist, wie du im Eröffnungspost schreibst, ist eine Trennung möglicherweise wirklich der richtige Weg. Aber: es gibt viel gefährliches Halbwissen im Internet. An deiner Stelle würde ich mich anwaltlich beraten lassen. Ein Fachanwalt für Familienrecht (oder natürlich eine Fachanwältin) kann dir hier bestens weiterhelfen. Damit passiert erstmal nichts: jede/r Anwalt/Anwältin unterliegt der Schweigepflicht, es wird nichts nach außen Dringen.

Natürlich gibt es auch viele Beratungsstellen, aber nur nur ein/e Anwalt/Anwältin kann dir juristisch fundiert die Möglichkeiten aufzeigen. Ein Jurist arbeitet natürlich nicht umsonst, aber für eine Erstberatung fallen maximal 190,00 EUR (plus MwSt - derzeit also 16%) an (alternativ kann beim zuständigen Amtsgericht ein Antrag auf Beratungshilfe gestellt werden, wenn man für die Kosten nicht aufkommen kann).

Der Anwalt/die Anwältin kann dir berechnen, welche Gelder dir zustehen, bzw. wie die Wohnsituation sein wird (meiner Einschätzung nach hast du damit mehr in der Hand, als bei einer Beratungsstelle - aber eine anderweitige Beratung hilft natürlich auch). Es wird definitiv nicht alles so schwarz sein, wie du es dir vorstellst (jedenfalls nach Interpretation von deinem Post). Unschön ist all das natürlich dennoch - aber zumindest wäre es ein gangbarer Weg.

Ich wünsche dir viel Kraft! *g*
Hallo Uschi,
Erst mal - willkommen hier!
Auch wenn Dein „Anlass“ ja eher mies/fies ist.

Wenn ich lese, was Du so über Dein Leben schreibst, hast Du anscheinend leider eine Beziehung, in der Du total draufzahlst -
#organisatorisch
Du mußt Dich ja drum kümmern, daß der Laden läuft, wenn nicht, wird gemault, von Unterstützung seinerseits lese ich nichts.
#emotional
Angemault werden, kein positiver Zuspruch, keine Zärtlichkeiten - die sind für eine gute Beziehung noch wichtiger als Sex!
#sozial
Vereinsamt, da Du offensichtlich nicht mehr die Möglichkeit hast, Deinen Freundeskreis zu pflegen - entweder weil Du immer für die Kinder parat stehen mußt, oder hat er die Freunde quasi „weggebissen“?
#finanziell
Du hast einen 450€Job und gehst davon einkaufen und bezahlst die Kleider Deiner Kinder, statt das Geld für Deine Altersvorsorge wegzulegen! Wenn Ihr den Kinderfreibetrag bekommt (der auch ihm zugute kommt, nehme ich an), verdient er durchaus ein erkleckliches Sümmchen! Weißt Du, was das bedeutet?
Das bedeutet:
Dein Mann legt sich auf Deine Kosten ein fettes finanzielles Polster zu - Haus abbezahlen, Aktiendepot, private Altervorsorge... -
und/oder haut noch ein hübsches Sümmchen für schöne Zeit mit seiner Geliebten raus.
(Wie ich auf Geliebte komme? Bei „kein Sex mit Ehefrau“ ist das echt symptomatisch!)

So...
Du willst Dich trennen, und ich denke, das solltest Du auch.
Das, was Du schilderst, ist keine funktionale Beziehung auf Augenhöhe mehr (war sie das jemals?) - laß Dich nicht irre machen von „Beziehung unbedingt retten versuchen“-Ansätzen.

Was solltest Du nun tun?

Ich hab angst davor mich zu trennen da ich denke das ich es nicht alleine schaffe.
Ich hab angst das ich mit nix da stehe da wir ja in seinem Haus wohnen und alles seins ist.]

Das deutsche Familienrecht sorgt schon dafür, daß Du mitnichten mit „nichts“ dastehst.
Du darfst jetzt nur nicht „Dumm handeln“, sondern mußt dafür sorgen, daß es auch positiv für Dich anwendbar ist!
Du brauchst als erstes belastbare Informationen über seinen Besitz und sein Einkommen.
Sichere Dir diese Unterlagen - BEVOR Du sagst, Daß Du Dich trennen willst.
Du hast nämlich nur Anspruch auf Etwas, dessen Existenz beweisbar ist - Und viele Männer versuchen, sich arm zu rechnen! Eigentlich unfassbar - aber Tatsache.

Also kopiere (fotographiere mit einen guten Handy/Kamera) alle Unterlagen der Kategorien
  • Einkommensnachweise
  • „Detailunterlagen Steuererklärung“ - das was eingereicht wurde - insbesondere die Anlagen zu Betriebsvermögen wenn eigene Firma
  • Bankunterlagen über Konten
  • Unterlagen über (Aktien)Depots
  • Grundbucheinträge
  • Lebensversicherungen
  • Rentenversicherungen
  • Betriebliche Altersvorsorge
  • unterlagen über Bankschließfächer


Und dann, mit diesen Informationen, suchst Du Dir eine gute Anwältin für Familienrecht (gerne eine mit dem Ruf „bösartige Zicke“) und läßt Dich beraten, wie Deine Lage ist, welche Ansprüche Du hast, und wie Du vorgehen solltest.
Eine Erstberatung ist kostenlos (Nicht immer, aber machen manche) bis günstig. Und falls Du kein Vermögen hast, hast Du ein Anrecht auf Prozesskostenhilfe - das ist kein Almosen vom Staat, sondern die sorgt dafür , daß Du ein gerechtes Ergebnis erzielst, was eben verhindert, daß Du Versorgung vom Staat benötigst!

Das Internet ist in Deiner Lage nicht zielführend, profamilia macht normalerweise keine Trennungsberatung, und in den Beratungen sitzen nicht notwendigerweise Juristen, daher würde ich erst mal „Tatsachen feststellen“ - was Dir gehört, was Dir zusteht, welcher Unterhalt den Kindern zusteht.
Das hört sich alles sehr materialistisch an. Dummerweise versuchen aber sehr viele Männer, ihre Exfrau „mit nix“ dastehen zu lassen.

Die Begleitung einer Trennung durch eigenen Anwalt hilft sowohl dagegen, als auch gegen Psychoterror des Demnächst-Exmannes, der versucht, Dich weichzukochen, um Zugeständnisse zu bekommen.

Ganz wichtig - auf Keinen Fall einen gemeinsamen Anwalt!
Ein Anwalt ist nur der „Partei“ verpflichtet, die ihn beauftragt hat und zahlt - beliebter „Trick“ von zahlungsunwilligen Exen!

Und „Sein Haus“ - selbst wenn er alleine im Grundbuch steht, steht Dir als Zugewinn etwa die Hälfte der Wertsteigerung in der Zeit Euerer Ehe zu!
Und ein „Dich schlecht stellender Ehevertrag“ kann juristisch auch korrigiert werden!
Zitat von *******ust:
was hast du denn schon zur Verbesserung der Beziehung unternommen?
Paarberatung?
Gesprächs-Therapie?

das würde ich auf alle Fälle empfehlen,
weil sonst die große Gefahr besteht,
dass du bei der nächsten Beziehung
ruckzuck wieder an den gleichen Punkt kommen wirst.

Du hast Da zwar Recht, aber warum soll sie unbedingt die Beziehung ändern, wenn das Pferd tot ist?
Und die Therapie ist was für „nach der Scheidung“ - vorher hat sie da wirklich andere Themen...
Zitat von *******ssa:

und mein damaliger Mann hat sogar beim Umzug geholfen, mag befremdlich klingen, aber für die Kinder ist das gar nicht so verkehrt.

Das ist eher selten, und oft auch schwer für das Kind!
Wenn du ohne Ehevertrag verheiratet bist,gilt bei der Scheidung der Zugewinn.Das heisst du stehst nicht mittellos da.Trennungsunterhalt muss dein Ehemann zahlen und natürlich auch Kindesunterhalt.
Zur Not gibt es auch Möglichkeiten vom Staat,oder deinen Job auf Teilzeit aufzustocken.
Wichtig ist es mit deinem Mann ein ruhiges Gespräch über deinen Trennungswunsch zu besprechen.
Vielleicht denkt er ja ähnlich?
Viel Glück bei deinem kommenden Weg *vielglueck*
****60 Paar
910 Beiträge
Hier wird leider sehr viel Halbwissen verbreitet, daher ist eine Beratung vor irgendwelchen Entscheidungen unumgänglich.

Auch bei Profamilia sitzen Juristen. Bei einer anstehenden Scheidung wird eine fehlgeschlagene Mediation vorausgesetzt. Dafür ist Profamilia eine sehr gute Anlaufstelle, da neben einem ausgebildeten Mediator auch immer zumindest ein Jurist anwesend sein muss (meist sind es drei Personen, Protokoll für das Gericht wird erstellt). Da wird sehr streng darauf geachtet, dass keine der Parteien irgendwie über den Tisch gezogen wird.

Ein gemeinsamer Anwalt kann durchaus sinnvoll sein, wenn es nicht zuviele Streitpunkte gibt. Dabei ist es unerheblich wer die Rechnung bezahlt. Ausschlaggebend ist, dass beide als Auftraggeber auf dem Papier stehen und nicht nur eine Partei.

Die Düsseldorfer Tabelle ist mitnichten eine unfaire Geschichte. Falls der Kindesunterhalt nach Düsseldorfer Tabelle berechnet wird und dies vom Gericht festgelegt wurde, erübrigt sich jedes mal per Anwalt und Gericht die Erhöhung entsprechend dem Lebensalter der Kinder einzuklagen. Vielmehr ist die Altersstaffel dort genau definiert und der Kindsvater (falls die Kinder bei dir bleiben) muss selbstständig die Anpassung vornehmen. Das ist ein unschätzbarer Vorteil. Die Kosten für Wochenende und Urlaub beim Papa sind in dieser Tabelle bereits berücksichtigt.

Du solltest unbedingt darauf drängen, dass er einen sogenannten Unterhaltstitel für die Kinder beim Jugendamt unterschreibt. Nur damit kannst du dir sofort und ohne grosse Formalien das Geld beim Jugendamt holen sobald er auch nur einen Tag in Verzug gerät. Die werden sich das Geld dann ohne Kosten für dich von ihm wieder holen, notfalls mit einer Pfändung.

Ohne Ehevertrag ist die Ehe eine Zugewinngemeinschaft. Jeder hat erstmal Anrecht auf das Vermögen, welches er/sie in die Ehe mitgebracht hat, oder während der Ehezeit geerbt hat (Erbe ist kein Zugewinn). Alles weitere ist der Zugewinn, welcher grundsätzlich von beiden gemeinsam erwirtschaftet wurde (es spielt überhaupt keine Rolle wer wieviel in der Ehezeit verdient hat). Verschaff dir Überblick über die Finanzen. Bevor du mit ihm redest lass dich erstmal bei einer Beratungsstelle beraten und das Datum der Beratung protokollieren. Damit ist das Datum deines Trennungswunsches gerichtsfest dokumentiert. Die Beratungsstellen sind genauso zur Verschwiegenheit verpflichtet wie ein Anwalt. Das solltest du vorher abfragen. Können oder wollen sie das nicht garantieren, dann suche dir eine andere Stelle.

Da er der Hauptverdiener ist steht dir ein Teil seiner Rente zu, die du in Form von Rentenpunkte bei der Scheidung übertragen bekommst.

Sobald er von deinem Trennungswunsch hört könnte er versuchen Geld verschwinden zu lassen. Das muss aber so nicht sein. Bei Wissen der Bank kann das Gericht eine Finanzauskunft zu einem Stichtag (siehe Protokollierung des Datums oben) einholen. Da spielt es dann keine Rolle, ob das Geld dann noch da ist. Er haftet dann auf jeden Fall für den dir zustehenden Betrag, den das Gericht dann festlegt.

Egal ob das Haus ihm gehört oder nicht, du hast mit den Kindern dort erstmal ein Wohnrecht. Im Härtefall, der bei dir durchaus vorliegen kann, kann das Gericht seinen Auszug bis zu weiteren Einigungen durchaus anordnen. Da gibt es viele Möglichkeiten.

Das Jugendamt ist übrigens bei frühzeitiger Einschaltung ein sehr nützlicher Helfer. Wenn die Sachbearbeiter den Eindruck bekommen, dass die Kinder unter der jetzigen Situation leiden, können die eine ganze Menge bewirken und Hilfestellung leisten. So wie du schreibst hast du bisher den überwiegenden Teil der Kinderbetreuung und Erziehung alleine gestemmt. Das Jugendamt wird sich daher immer für einen Verbleib der Kinder bei der Mutter aussprechen. Die Gerichte folgen fast immer den Empfehlungen des Jugendamtes. Allerdings wird heute so gut wie immer ein gemeinsames Sorgerecht vom Gericht ausgesprochen. Ausschlaggebend ist jedoch, dass du das alleinige Aufenthaltsbestimmungsrecht bekommst. Damit kannst du dann auch umziehen (auch weiter weg) ohne jedes mal um seine Zustimmung betteln zu müssen.

Ein Hardliner als Anwalt macht nur Sinn, wenn ein schlimmer Trennungskrieg vorhersehbar ist. Nach unserer Erfahrung (beide geschieden) verhindern solche Anwälte oft die Möglichkeit von gütlichen Einigungen. Die Familiengerichte sehen es sehr gerne, wenn viele Punkte vor der Verhandlung zwischen den Parteien gütlich geregelt worden sind. Hardliner machen den Richtern viel Arbeit und das Leben schwer und sind daher nicht gerne gesehen. Im Zweifel wird gegen ihre (meist überzogenen Forderungen) entschieden. Bei meiner Scheidung hat die Anwältin meiner Frau (eine echte Zicke) durch ihre Weigerung für irgendwelche gütlichen Einigungen den Richter dermassen verärgert, dass es Beschwerden bei der Anwaltskammer sowohl vom Gericht wie auch von meinem Anwalt gegeben hat. In Folge hat die Dame ihre Zulassung verloren, da dies wohl kein Einzelfall war.

Es gibt für dich viel zu beachten, was ohne professionelle Hilfe nicht zu machen ist. Zu einer gewissen Zeit brauchst du einen Anwalt, aber nimm erstmal die Angebote der örtlichen Beratungsstellen in Anspruch. Die sind meist kostenlos oder richten sich nach deinem Einkommen. Es würde uns sehr wundern wenn du irgendwo mehr wie 10 Euro zahlen müsstest. Beim Anwalt laufen da nach der oft kostenlosen Erstberatung (meist max. 1 Stunde) ganz erhebliche Kosten auf. Über die Möglichkeit der Beantragung von Prozesskostenhilfe wurde ja oben schon geschrieben. Niemand darf in Deutschland wegen fehlender finanzieller Mittel ein Rechtsbeistand bezw. der Weg zum Gericht verwehrt werden. Eine bestehende Rechtsschutzversicherung deckt eine Scheidung bei den üblichen Verträgen nicht ab, Familienstreitigkeiten sind meist ausgeschlossen.

Das mag jetzt alles etwas viel sein, aber soll dir auch Mut machen. Wenn Kinder leiden ist schnellstmöglich Handlungsbedarf. In keinem Land der Welt hast du so viele Möglichkeiten und Rechte wie in Deutschland. Der Weg ist immer schwer aber machbar. Nimm die staatlichen Hilfsangebote vollumfänglich in Anspruch, nur kein falscher Stolz.

Du darfst uns gerne per PN kontaktieren falls du weitere Informationen von uns möchtest.

Liebe Grüsse
Marina und Markus
Du solltest unbedingt darauf drängen, dass er einen sogenannten Unterhaltstitel für die Kinder beim Jugendamt unterschreibt. Nur damit kannst du dir sofort und ohne grosse Formalien das Geld beim Jugendamt holen sobald er auch nur einen Tag in Verzug gerät. Die werden sich das Geld dann ohne Kosten für dich von ihm wieder holen, notfalls mit einer Pfändung.

Liebe TE, dem stimme ich unbedingt zu. Das hätte ich damals direkt tun sollen, anstatt unsere Anwälte aufeinander zu hetzen....

Ich war damals in einer ähnlichen Situation, allerdings komplett Hausfrau und Mutter von zwei kleinen Kindern.
Es war eine sehr, sehr anstrengende Zeit, auch ich wollte nicht zum Amt. Im Endeffekt führte kein Weg daran vorbei und im Nachhinein bin ich dankbar für eine gewisse Zeit aufgefangen worden zu sein, auch wenn ich relativ schnell einen Job hatte (trotz Kindern).

Ich wünsche dir alles, alles erdenklich Gute und du darfst dich sehr gerne auch über eine private Nachricht melden.

LG *knuddel*
Trenn dich wenn du unglücklich bist. Ich habe mindestens 10 Jahre meines Lebens verloren, weil ich mit diesem Schritt so lange gewartet habe. Wegen der Kinder, weil ich dachte, ich schaffe es nicht alleine. Mein ex hat sich auch nie um die Kinder gekümmert, alles blieb an mir hängen.

Irgendwann dachte ich, nein so ohne Liebe, ohne Gefühle, ohne Sex, so will ich nicht mehr weitermachen. Hab mich getrennt und gemerkt, hoppla ich bin ja die starke, er kommt ohne mich gar nicht klar .

Mit Wohngeld, Unterhaltsvorschuss, meinem Gehalt, komme ich gut hin. Du kannst dir ja noch einen Minijob suchen zusätzlich . Glaub mir du schaffts das, weil du es schaffen musst. Du bist stärker als du glaubst.

Mittlerweile hab ich einen neuen Partner, hab nach Jahren wieder erfahren was Liebe heißt. Die Trennung war das Beste was ich machen konnte. Bin aufgeblüht, viel selbstbewusster geworden.
Wahrscheinlich bin ich hier einer der schlechtesten Ratgeber, weil sich mein Mitgefühl in Grenzen hält und ich damit auch kaum hinterm Berg halten kann.

Den Staat möchtest du nicht um Geld bitten, totale Abhängigkeit von deinem Mann ist aber schon in Ordnung.

Ehrlich gesagt war mir nicht wirklich klar, dass Frauen sich heute noch in solche Lagen bringen.
Ihr seid lustig, @****60 und @*******s666 -
in dem Moment, in dem ihm ein Unterhaltstitel „unter die Nase gehalten“ wird, weiß er, daß die Trennung akut wird.
@*******und sollte ganz dringend VORHER wissen, was Sache ist - um welchen Besitz es geht und was sie beachten muß! Denn so, wie sie schreibt, weiß sie darüber erst mal garnichts!
Auch ein Anwalt kann einen Unterhaltstitel erwirken, (Vorteil Jugendamt - kostenfrei, und gleichzeitig Einrichtung einer Beistandschaft - aber da muß se ihn erst mal hinbekommen, und auch das Jugendamt braucht Informationen über das Gehalt!

Ein Scheidungskrieg ist keine schöne Sache.
Aber so, wie sich die Posts der TE lesen, würde es nur dann friedlich, wenn er alles behalten darf und keinen Unterhalt zahlt, sagt mir mein persönlicher Desasterwarner.
Also besser gleich vernünftiger eigener Anwalt (Fachanwalt für Familienrecht)

Zum Thema ProFamilia (und andere Beratungsstellen) und Halbwissen:
Wir führen keine Rechtsberatung im eigentlichen Sinn durch (das dürfen nur Rechtsanwälte), wir informieren Sie aber über Fragen des Unterhalts, des Umgangsrechtes, über Trennungszeiten und Scheidung. Diese Gespräche dienen zumeist einer ersten Orientierung, ehe eine anwaltliche Vertretung gewählt wird.
Quelle:website pro-familia
Zu deutsch:
Die können sagen, was allgemein üblich ist. Für den KONKRETEN Fall können sie keine rechtsverbindlichen Aussagen treffen.
Und auch kein Aktionen in die Wege leiten, wie Zuweisung der Wohnung und ähnliches.

Ein Mann, der eine Beziehung zu dem Punkt kommen läßt, an dem die TE jetzt scheint, ist auch einer echten Mediation nicht zugänglich -
sondern wird diese nur dazu nutzen, die TE tief ins Nachgeben zu manipulieren.
Wenn der Mediator nicht echt gut ist, klappt das ganz prima!
Zitat von *******un73:

Den Staat möchtest du nicht um Geld bitten, totale Abhängigkeit von deinem Mann ist aber schon in Ordnung.

Ehrlich gesagt war mir nicht wirklich klar, dass Frauen sich heute noch in solche Lagen bringen.

Das passiert auch heute noch sehr oft... weil Frau eben zu blumig an das Gute im Partner glaubt. Die wenigsten Frauen wurden zum „selbstbewußt auf sich achtgeben“ erzogen, aber bekamen viel Steuerung Richtung „hübsch aussehen, fleissig sein und keinen Streß machen“.
Insbesondere, sobald Kinder da sind, bekommt Mann Hauswirtschafts-Alzheimer, und weiß noch nicht mal mehr, daß man nach dem Essen auch den Tisch abräumen muß.

Gerade wissenschaftlich bewiesen: Corona - er machte Homeoffice und muß sich dazu ins Arbeitszimmer einsperren, sie macht Homeoffice, füttert die Kinder, kümmert sich um ihren Online-Unterricht, hält sie leise, damit „er“ arbeiten kann... Auch wenn sie auch arbeiten muß, und sogar dann, wenn ihr Job“gleichwertig“ ist! Nix mit partnerschaftlicher Aufgabenteilung.

In den 80ern war das Selbstbild in der Erziehung eher emanzipationsgeprägt, seitdem schwingt das Ganze wieder in die „nett“-Richtung (Ich habe Auszubildende... was die für Schoten dahingehend bringen - Motto „Mein Freund ist sauer, weil ich...“ Ich: Spinnt der? Sie: „Naja, ich war schon.../hätte besser nicht.../...“ - Hauptsache der Typ ist happy! - sagt ja auch die Beste Freundin und die Tante)
Zitat von *****969:
hoppla ich bin ja die starke, er kommt ohne mich gar nicht klar .
Mit Wohngeld, Unterhaltsvorschuss, meinem Gehalt, komme ich gut hin. Du kannst dir ja noch einen Minijob suchen zusätzlich .

Das ist aber jetzt kein Beispiel für „auf Augenhöhe mit dem, was Dir zusteht, aus der Ehe rausgehen!“
Insofern kommt er ganz prima ohne Dich klar,
während Du auf Sozialleistungen angewiesen bist,
und der Rat des Minijobs zementiert Deine Altersarmut.

Warum wurde ihm nicht das Gehalt zur Unterhaltszahlung gepfändet?
Das geht ganz prima - die meisten zahlen gerne, bevor sie ihrem Chef sagen müssen, was da jetzt passiert!
*******ssa Frau
5.655 Beiträge
mein Problem als die Trennung beschlossen war ist tatsächlich gewesen, dass ich mich nicht getraut habe zu nehmen was mir zusteht.
Für mich war 'viel Geld' schon immer viel, egal wie viel.
Und mein Mann schien sehr spendabel zu sein...erst später merkte ich, dass das bei weitem nicht alles war was ich bekam.

Aber egal, es geht auch mit um den eigenen Stolz es dabei zu belassen aber auch um Gottes Willen sich nicht selber kleinzumachen als böse ausnehmende Frau:

mein Mann ist heute Betriebsleiter, hat zwei Autos, 1 Putzfrau und fliegt zwei Mal im Jahr in den Urlaub.
Er hat also keinen Schaden davongetragen.
Zitat von *******ssa:

Und mein Mann schien sehr spendabel zu sein...erst später merkte ich, dass das bei weitem nicht alles war was ich bekam.
[…]
mein Mann ist heute Betriebsleiter, hat zwei Autos, 1 Putzfrau und fliegt zwei Mal im Jahr in den Urlaub.
Er hat also keinen Schaden davongetragen.

Das tun solche Männer nie!!

Und „mehr als Du“ haben sie meist sowieso - mehr Rentenpunkte aus der Zeit vor der Hochzeit, und wesentlich mehr, die sie sich nach der Scheidung wieder dazuverdienen - während frau teilzeitet, oder gar minijobt ( *headcrash* ) und keine bis wenig Punkte sammelt.

Das wird dann insbesondere spassig, wenn sie erwerbsunfähig wird - von der dann gezahlten Erwerbslosigkeitsrente kann frau allenfalls am Ende der Uckermark leben, aber keine Wohnung in einer normalen Stadt bezahlen, geschweige denn irgendein Extra.
*****ter Frau
3.579 Beiträge
Tja
Entweder du gehst, wir haben in Deutschland ein gutes finanzielles Fangnetz für Alleinerziehende, oder du bleibst und gehst langsam kaputt

Natürlich ist es nicht toll, Geld vom Staat zu beziehen, ich hab mir da am Anfang auch schwer getan damit, aber dafür muss sich niemand schämen.
Zitat von *******un73:
Ehrlich gesagt war mir nicht wirklich klar, dass Frauen sich heute noch in solche Lagen bringen.

Das ist auch heute noch eher die Regel als die Ausnahme. Meine hatte nach dem ersten Kind auch so Anwandlungen. Heute sind wir beide froh dass ich damals mein Veto eingelegt habe...
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