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Sehnsucht

*****x59 Mann
293 Beiträge
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*****x59 Mann
293 Beiträge
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**wi Paar
105 Beiträge
Ob wir die Dame im hellblauen BH nicht schon kennen?
*****x59 Mann
293 Beiträge
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Wer weiß??? *zwinker*
*****x59 Mann
293 Beiträge
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*****x_2 Mann
285 Beiträge
Was für eine geile Geschichte.
Die 3 sind der Hammer, und der blauen BH von Viola wartet auch. *g*
*****x59 Mann
293 Beiträge
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***un Mann
273 Beiträge
Wow tolle Geschichte! Danke dafür! Bin schon ganz gespannt auf die Fortsetzung!
*****x59 Mann
293 Beiträge
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*****x_2 Mann
285 Beiträge
wie immer toll und detailliert geschrieben - Erregung pur *g*
*****rPe Mann
1.497 Beiträge
Jörg, Kompliment und Danke fürs Miterleben!! *bayern*
*****x59 Mann
293 Beiträge
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*danke* , aber jetzt ist erstmal 2 Wochen Ruhe. Urlaub muss auch mal sein *wink*
*****x59 Mann
293 Beiträge
Themenersteller 
Der kleine Zeiger der Uhr steht schon kurz vor der Zwei, als Gregor in gemütlichem Tempo durch die fast leeren Straßen der Stadt rollt. Immer auf der Hut vor den vielen Blitzern und dennoch tief in Gedanken versunken.
Er fühlt sich zu tiefst befriedigt. Die Erlebnisse des Abends erregen ihn noch immer. Zwischen seinen Beinen spürt er Druck, etwas sehr Festes. Würde er jetzt geblitzt, würden sich die Auswerter der Fotos bestimmt fragen, warum jemand so zufrieden lächelt, obwohl sie ihm doch gerade einen Strafzettel erstellen?
Doch in Wahrheit schwanken seine Gefühle hin und her. Körperlich hat er sich austoben können. Hat dreimal gewaltig abgespritzt und wurde selbst fantastisch, so wie lange nicht, verwöhnt.
Wäre da nicht die andere Seite, nach der sein Gefühlspendel immer wieder ausschlägt.
Ist Sex, zugegeben sehr guter Sex, wirklich alles? Auch wenn Tina und Finn ihm heute ihre volle Aufmerksamkeit geschenkt haben, vermisst er doch etwas. Vorallem der letzte Turn mit Viola war für ihn etwas sehr Erregendes und Befriedigendes.
Aber wie gern würde er diese Erlebnisse mit einer Frau an seiner Seite teilen. Ihm ist zwar klar, dass diese Art von sexueller Unterhaltung nicht jeder Frau Sache ist, aber es gibt sie. Diese selbstbewussten, sich ausliefernden Geschöpfe, die sich gern im Spiegel betrachten und dabei trotz gelegentlicher Altersspuren völlig mit sich im Reinen sind. Die sich darüber freuen, wenn Männer ihnen auf der Straße hinterhersehen, sie anlächeln und mit ihren gierigen Blicken förmlich ausziehen. Die sich gern zeigen, so wie sie die Natur geschaffen hat.
Seine Hella war so eine Frau. Aber bei aller Frivolität, die sie im Alltag gern auslebte, vergaß sie nie den Respekt sich selbst und anderen gegenüber.
Und schon wieder überkommt Gregor diese Sentimentalität, die er so sehr an sich hasst und mit der er so schlecht umgehen kann. Oft wird er dann ungerecht zu sich selbst oder zu anderen, fast schon cholerisch. Aber er schafft es auch jedesmal selbst, sich da wieder rauszuziehen. Dann denkt er an die wundervolle Zeit mit seiner Hella. Wie sie sich kennengelernt haben und wie sie zusammen in ihre erste gemeinsame Wohnung gezogen sind. Fünfundfünfzig Quadratmeter Neubau, 3 Zimmer plus Küche und Bad. Damals für unschlagbare 48 Mark warm. Es war ihr Paradies und hier wollten sie eine Familie gründen.
„Die Garage ist leider voll.“ Die Stimme aus der Wechselsprechanlage klingt fast wie Katrin. Um diese Zeit noch? Sie war doch heute schon den ganzen Tag im Dienst.
Tief in seinen Gedanken versunken, war Gregor an der Einfahrt zur Hotelgarage zum Stehen gekommen und hatte den Klingelknopf gedrückt. Normalerweise geht dann das Tor sofort auf, aber diesmal eben nicht.
Seine Melancholie von eben weicht blitzschnell wieder der Realität. Er sucht sich einen Parkplatz auf der Straße vorm Hotel und geht in die Lobby.
„Hallo Frau Brunner!“ Ach so, da war ja noch was. Kurz lässt Gregor seinen Blick durch die Lobby schweifen, ohne dass er dabei jemanden sieht. „Hallo Katrin!“
Katrin steht hinter dem Tresen und lächelt ihn an. „Hallo Gregor! Ist aber spät geworden bei dir? Hattest du einen schönen Abend?“ Sie beugt sich von hinten entspannt über den Tresen und blickt Gregor in seine übermüdeten Augen. Ihn umgibt eine Duftmischung aus Zigarettenrauch, Alkohol und etwas sehr Würzigem. Zuerst irritiert sie das, dann aber macht sie sich ihren eigenen Reim darauf.
Als auch er ihren ganz eigenen Duft in seiner Nase wahrnimmt, überkommt ihn auf einmal ein eigenartig schönes Gefühl.
„Was machst du noch hier? Hattest du heute nicht Spätdienst?“
In den vielen Monaten, in denen Gregor nun schon in dieses Hotel kommt, hat er das Dienstregime des Personals allmählich durchschaut und weiß, dass normalerweise gegen 10 abends die Nachtschicht übernimmt.
Katrin scheint froh zu sein, dass da gerade jemand sie aus ihrer übermüdeten Langeweile herausholt. „Ja schon. Aber das Kind meiner Kollegin ist krank und wir haben so schnell keinen Ersatz organisieren können. Also habe ich mich breitschlagen lassen. Auf mich wartet sowieso niemand zu Hause.“
Aha, denkt sich Gregor. Wäre das also auch geklärt. Er beugt sich fast unmerklich noch ein wenig weiter zu Katrin vor. Was für ein wundervolles Parfum, denkt er sich. Auch wenn ein langer Arbeitstag seine Wirkung etwas abmildert. Aber er findet, Katrin riecht sehr gut und das gefällt ihm. Wie überhaupt ihm die Frau gefällt. Sie ist charmant, ihr Lächeln kann ihn verzaubern und irgendwie spürt er bei ihr etwas, wonach er schon lange zu suchen scheint.
„Naja, bis sechs muss ich noch durchhalten. Dann kommt meine Ablösung. Und den Tag habe ich dann frei.“ Wieder schauen ihre müden Augen ihm tief in die Seele, so als wollten sie ihn nicht wieder loslassen. „Und du? Deine Nacht wird ja auch recht kurz. Soll ich den Weckdienst für dich einrichten?“
Wie gern würde sich Gregor wecken lassen. Von ihr! Nicht von einem schnöden Weckdienst.
„Danke, nein. Ich stelle mir den Wecker. Das klappt ganz gut. Vielleicht ein anderes Mal.“
Kaum hat er das gesagt, wird ihm die Doppeldeutigkeit bewusst, die man daraus entnehmen könnte. Auch Katrin scheint das so verstanden zu haben und lächelt verschmitzt zurück.
„Das klappt schon irgendwann mal“ antwortet sie ihm und wünscht ihm eine gute restliche Nacht.
Fast wie von selbst berühren sich dabei kurz ihre Hände. Beide sind erschrocken, machen fast gleichzeitig einen halben Schritt zurück und kleben doch mit ihren Augen aneinander.
„Gute Nacht!“ wünschen sie sich gegenseitig und erst als die Tür des Fahrstuhles ganz geschlossen ist, werden ihre Blicke unterbrochen.

Es ist schon Freitagmittag und eigentlich wollte Gregor schon längst auf der Autobahn Richtung Heimat sein. Doch wie so oft entpuppte sich der vermeidlich unkomplizierte Einsatz am Vormittag doch als langwieriger.
Nun muss er nur noch seine Zutrittskarte und die Schlüssel bei Viola abgeben. Seit ihrem Abend im Swingerclub haben sie noch nicht wieder miteinander gesprochen und Gregor hat fast die Befürchtung, dass Viola ihm gegenüber distanziert auftreten könne. Obwohl sie doch auch recht viel geilen Spaß an diesem Abend hatte.
Unsicher ist er dennoch und atmet noch einmal tief ein bevor er die Glastür zu ihrem Büroflur hin öffnet. Wie immer steht Violas Bürotür offen. Gregor klopft an den Türrahmen, bekommt aber keine Antwort. Vorsichtig und mit allem gebotenen Respekt schaut er in den Raum hinein, entdeckt aber niemanden.
„Suchst du jemanden?“ spricht ihn Viola auf einmal von hinten an. Sie hält eine Tasse Kaffee in der Hand. „Komm rein! Möchtest du auch einen Kaffee?“ Vorsichtig schiebt sie sich an ihm vorbei durch die Tür und atmet ganz tief ein. Wie gut er riecht, denkt sie sich und sofort sind in ihrem Kopf wieder die Bilder vom gemeinsamen Abend.
Gregor steht schon an ihrem Schreibtisch, als Viola noch einmal kurz zur Tür hinausschaut. Niemand ist da zu sehen und so geht sie zielgerichtet auf Gregor zu, umarmt ihn und gibt ihm einen Kuss auf den Mund.
Das irritiert ihn nun doch. Irgendwie wirkt Viola auf ihn sehr emotional. Nicht, dass ihm ihr Kuss eben nicht gefallen hätte. Aber eigentlich sollte das Büro ja tabu sein für derartige Gefühlsausbrüche.
„Alles in Ordnung bei dir? Hier sind die Karte und die zwei Schlüssel.“ Gregor legt alles vor ihr auf den Tisch und während Viola in ihrer Liste alles austrägt, schaut er ihr in zwei traurige Augen.
„Manchmal ist Holger schon ein richtiger Idiot! Erst drängelt er, dass wir zu diesem Stutenmarkt gehen und macht mir vorher sehr deutlich klar, was er da von mir erwartet. Und dann?“ Kurz atmet sie ein und hat zu tun, ihre Gefühle im Zaum zu halten. „Und dann denkt er nur an seinen Spaß! Mit fünf Frauen hat er unten in der Sauna rumgemacht!“ Viola schaut mit weitaufgerissenen Augen Gregor an. „Ja! Mit fünf Weibern und alle haben ihn zum Spritzen gebracht. Und mir gönnt er nicht diesen letzten wunderschönen Moment.“
Gregor lässt ihre tränengeschwängerten Worte auf sich wirken und versteht nur langsam, was sie ihm da gerade sagt. „Ein wunderschöner Moment“ wiederholt er das letzte.
„Ja! Wunderschön!“ Ihr Blick geht an ihm vorbei Richtung Tür. Da ist niemand.
„So einen geilen Orgasmus habe ich schon lange nicht mehr gehabt. Da kann sich Holger eine Scheibe davon abschneiden.“ Sie schaut Gregor tief in die Augen. „Und du kannst dir was darauf einbilden, mein Lieber!“ Gregor wird verlegen, doch zum Glück hilft ihm Viola mit ihrem Lächeln aus dieser Lage heraus.
„Danke! Das hat mir noch nie eine Frau gesagt. Hoffentlich werde ich jetzt nicht größenwahnsinnig.“ Ein wenig Röte steht ihm dennoch im Gesicht.
„Bleib wie du bist! Das ist schon gut so!“ spricht Viola ihm Mut zu.
Zu mehr gegenseitigen Komplimenten kommen sie nicht. Eine Kollegin will Viola zum Mittagessen abholen und unterbricht ihre Zweisamkeit.
„Also gut, Herr Seiler! Dann bis Montag. Da geht’s dann in Harburg weiter.“ Gregor versteht sofort, steht auf und verabschiedet sich. Im Rausgehen hört er noch, wie die Kollegin zu Viola sagt: „Na der ist ja süß. Hat der immer so einen roten Kopf, wenn er dich sieht?“
Hamburg liegt schon zwei Stunden hinter ihm, als auf einmal sein Handy klingelt. Gregor erkennt die Nummer sofort. Er hat sie ja abgespeichert. Es ist einer der Projektmanager aus der Firmenzentrale. Einer derjenigen, mit denen er nicht allzu gern zusammenarbeitet. Schon einige Male waren ihre unterschiedlichen Meinungen kollidiert und seither gingen sie sich möglichst aus dem Wege.
Gregor schwant Böses. Wenn dieser Mann ihn anruft, bedeutet es Arbeit.
„Hallo Herr Bülow!“ Gregor bemüht sich sehr, freundlich zu bleiben als er den Knopf der Freisprechanlage drückt.
„Hallo Herr Seiler, sind sie schon auf dem Heimweg?“ Blöde Frage. Was glaubt der Typ eigentlich, wo ich Freitagnachmittag bin, denkt sich Gregor.
„Wir haben ein Problem auf einer Station in Hamburg und suchen jemanden, der kommenden Freitag in der Nacht dort ein Bauteil wechseln kann. Das Wartungsfenster geht von eins bis fünf. Könnten Sie das übernehmen? Ich habe auch schon mit ihrem Chef gesprochen, sie könnten übers Wochenende gleich in Hamburg bleiben. Da haben Sie nicht so viele Reisestunden und am Montag dann frei machen.“
In Freudenschreie bricht Gregor nicht gerade aus. Kurz überlegt er. Zu Hause wartet niemand auf ihn und mal ein Wochenende in Hamburg zu verbringen ist ja auch nicht so schlecht. Und wenn die Firma noch dazu das Hotel bezahlt?
Nach kurzem Überlegen stimmt Gregor zu, lässt sich alle Details erklären und versinkt dann wieder im riesigen Fluss des Feierabendverkehres.
*****x_2 Mann
285 Beiträge
@*****x59 schön, wieder diese heisse Geschichte weiter lesen zu können.
Hoffe Du hattest einen erholsamen Urlaub
*****x59 Mann
293 Beiträge
Themenersteller 
So schön wie ein Urlaub in Coronazeiten eben sein kann *zwinker*
*****x59 Mann
293 Beiträge
Themenersteller 
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super geschrieben...vielen dank das du uns wieder versorgst....
*****x59 Mann
293 Beiträge
Themenersteller 
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********_dev Mann
9 Beiträge
Ich hoffe du schreibst ganz schnell weiter, die Gesichter und dein Schreibstil nehmen einen mit. *knicks*
*****rPe Mann
1.497 Beiträge
Spaß und Ernst: Da wird was aus den Beiden!
*****x59 Mann
293 Beiträge
Themenersteller 
Die Monate strichen ins Land und Heike und Gregor trafen sich nun regelmäßig. Fast immer aber in Hotels. In ihre Wohnung wollte sie ihn noch nicht lassen. Ihre Scheidung kam nur langsam voran. Den Kindern wollte sie noch keinen neuen Partner zumuten.
Manchmal, wenn sie abends miteinander telefonierten, bemerkte Gregor bei ihr diese Traurigkeit, die die laufende Scheidung bei ihr hervorhob. Ihr Mann versuchte mit allen Mitteln, die Formalitäten hinauszuzögern, die zwei Kinder gegen sie auszuspielen und immer wieder auch den ihr zustehenden Unterhalt vorzuenthalten.
Heike belastete das sehr. Aber sie war nicht der Mensch, der mit seinen Sorgen hausieren ging. Sie kämpfte um ihr Recht, für die Kinder und auch für sich.
Das führte allmählich aber auch dazu, dass sich Gregor immer mehr an den Rand ihres Lebens gedrängt fühlte. Irgendwann lud sie ihn zwar dann doch zu sich nach Hause ein. Aber immer nur dann, wenn die Kinder bei Oma übernachten konnten.
Gregor akzeptierte das alles, versuchte auch sie zu verstehen. Er dachte sich auch nichts dabei, als sie ihn einmal fragte: „Findest du das schlimm, dass ich mich bei einem Onlinedating-Portal angemeldet habe?“
Gregor fühlte tiefe Liebe für Heike und war wohl dadurch etwas blind für die Realität.
Das Wort „Liebe“ hatte Heike ihm gegenüber aber nie in den Mund genommen.
Gregor wollte ihr eine Freude machen. Es war Anfang Mai und die Spargelsaison voll im Gange. Heike liebte Spargel und Gregor kaufte ihr unterwegs ein ganzes Kilo frisch gestochenen.
Eilig rannte er die vier Treppen hoch zu ihrer Wohnung und klingelte. Heike war sichtlich verstört als sie ihn sah. Die Begrüßung fiel vergleichsweise kühl aus, aber Gregor gab ihr freudestrahlend das kleine Paket mit dem köstlichen Gemüse. Heike ging voraus und bat ihn in die Küche. Als Gregor ihr einen Begrüßungskuss geben wollte, wich sie zurück und stellte sich an die gegenüberliegende Seite der Küche.
Auch wenn Gregor einen Grund für ihre Zurückhaltung nicht erkennen konnte, spürte er doch diese Kälte, die da plötzlich zwischen ihnen war.
Er stellte keine Fragen, das war nicht seine Art und eigentlich hatte er dazu auch kein Recht.
Ja, sie hatten in den letzten Monaten viel Spaß miteinander gehabt und wirklich sehr guten Sex. Aber jetzt und hier war etwas anders.
Gregor verstand es nicht, drehte sich um und ging zur Wohnungstür.
„Danke trotzdem für den Spargel. Den werde ich gleich heute Abend machen. Was bekommst du dafür?“ Gregor reagierte auf ihre Frage nur mit einer abweisenden Handbewegung, drehte sich um und öffnete die Tür zum Treppenhaus. Dabei fiel sein Blick auf die akkurat aufgestellten Schuhe, die immer vor der Tür standen. Nur diesmal war dort ein Paar mehr wie sonst. Herrenschuhe.
Er wollte nur noch weg. Sagte noch kurz „Tschüss!“ und lief schnell nach unten. Dort drehte er sich nicht nochmal um. Er war verletzte und verstand das alles nicht.
War ihr Mann da oder war es jemand von diesem Onlinedating?
Ihre Telefonate wurden immer kürzer, die SMS immer weniger.
Als Heike ihm zwei Wochen später bat, sich treffen zu können, spürte Gregor schon das Ende. Sie trafen sich nicht etwa in Heikes Wohnung, sondern auf irgendeinem Parkplatz mitten in Chemnitz. Heike hatte Tränen in den Augen und auch Gregor musste sehr mit seinen Gefühlen kämpfen.
„Es tut mir leid, aber ich glaube, dass wird nichts mit uns.“ War ihr kurzer Kommentar. Dann drückte sie einen Beutel mit seinen wenigen Sachen in die Hand, die er noch in ihrer Wohnung hatte.
Was macht sie da? Gregor hatte Mühe, die Situation richtig zu verstehen. Macht sie gerade mit ihm Schluss? Jetzt? Hier? Auf einem Parkplatz mitten in der Stadt? So, wie gefühllose Menschen sich eines räudigen Hundes entledigen? Genauso fühlte er sich in diesem Moment.
Gregor wollte nur noch weg. Er schnappte sich den Beutel, warf ihn voller Wut in den Kofferraum seines Autos und drängte Heike zurück, als die ihm noch einmal einen freundschaftlichen Kuss geben wollte.
Das Letzte was er von ihr sah, war ihr weinendes Gesicht, das sie nur mühsam mit ihren Händen verdecken konnte.
Auf dem ersten Autobahnparkplatz hielte er noch einmal an und schmiss den Beutel mit seinen Sachen in einen Mülleimer.
Zu Hause angekommen setzte er sich sofort an seinen Computer, löschte seinen Account in diesem Chatroom und deaktivierte seine E-Mailadresse, über die er ihr ganz oft lange Mails geschrieben hatte.
Das war´s dann!
Bis heute hat Gregor den Grund für dieses abrupte Ende ihre Beziehung weder erfahren noch verstanden. War es überhaupt eine Beziehung oder war es nur Sex auf sehr hohem Niveau? Warum hatte sie sich auf ihn eingelassen? Hatte er jemals eine wirkliche Chance bei ihr gehabt? Konnte er sie nicht glücklich machen? Aber sie ist doch in jeder ihrer gemeinsamen Nächte mindestens zweimal gekommen? Oder war das nur vorgespielt?
Fragen über Fragen, auf die Gregor keine Antworten fand.
Er ist auch niemand, der Träumen und Wünsche ewig hinterherrennt.
Entweder es passt, oder eben nicht. Aber Bitten, gar Betteln ist nicht seine Art.
So richtig will er darüber auch nicht mehr nachdenken. Und trotzdem kommt die Sehnsucht jedesmal wieder hoch, wenn er hier langfährt. Diese Sehnsucht nach Geborgenheit, Vertrautheit, Liebe, Sex.
Eigenartiger Weise ist bei allem Schmerz ihre Verbindung nie ganz abgebrochen. Jedes Jahr am Datum ihres ersten Chats und zum Sommeranfang schickt sie ihm kurze Nachrichten aufs Handy. Wie´s ihm geht, will sie dann immer wissen. Schreibt auch manchmal von ihren mittlerweile groß gewordenen Töchtern und von ihrem neuen Job in einem Küchenstudio.
Aber was soll er mit einer neuen Küche? In seinen Antworten bemüht sich Gregor auch, sie nicht all zu tief in sein Leben hineinschauen zu lassen. Antwortet meist kurz und bündig.
Irgendwann einmal hat er zu Heike gesagt, sie sei für ihn wie ein Tattoo auf seinem Herzen. Eingebrannt für immer. Darüber hat sie nur kurz gelacht. Was sagt man auch nicht alles, wenn man verliebt ist.
*****rPe Mann
1.497 Beiträge
Sein Problem: nur an sich denken!
*****x59 Mann
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*****x59 Mann
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*****rPe Mann
1.497 Beiträge
In dem Fall: viel Spaß!
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