„Du kannst dein Fahrrad hier mit reinstellen. Hier ist es sicher.“ Katrin hält ihm die Tür auf und Gregor stellt sein Rad ganz dicht an Katrins.
Durch eine offenstehende Tür am Ende des Raumes sieht Gregor in einem weiteren Raum noch allerlei Dinge stehen. Sonnenschirme, Rasenmäher, Kinderwagen, Tretroller.
„Das war ganz früher mal die Hausmeisterwohnung. Aber den gibt es heutzutage ja nicht mehr. Also nutzen wir das eben für solche Sachen.“
Durch das ziemlich luxuriös anmutende Treppenhaus gehen sie drei Stockwerke nach oben. Dort wohnt Katrin. Ganz oben in einem Haus, dass fast hundert Jahre alt ist und noch aus einer Zeit stammt, als Kaufleute und Reeder sich solche imposanten Bauten leisten konnten.
Als sie vor ihrer teilweise verglasten Wohnungstür stehen, liest Gregor die beiden Namensschilder. „Katrin Brunner“ und „Stefan Brunner“.
Gregor stutzt, aber Katrin greift seine Hand und zieht ihn hinter sich mit in die Wohnung.
„Das ist mein Bruder. Der ist vor zwei Monaten ausgezogen. Das Namensschild muss ich mal abmachen.“ Gregor ist erleichtert und das Lächeln erobert wieder sein Gesicht.
„Schau dich ruhig um, bin gleich wieder da!“ Katrin verschwindet für einen Moment und Gregor nutzt das Angebot, sich die hochragenden Zimmer anzuschauen.
Die Küche ist sehr geräumig. In der Mitte steht ein großer Tisch, der an dem mindestens acht Personen ausreichend Platz finden. Eine Tür führt auf einen ebenfalls recht großen Balkon. Jedenfalls so groß, dass darauf ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen und eine Campingliege nicht zu eng stehen. Das schmiedeeiserne Geländer ist nach beiden Seiten mit mannshohen Schilfmatten verkleidet und nach vorn hat man einen weiten Blick auf das Gründerzeitviertel mit all seinen alt ehrwürdigen Häusern. Dazwischen ist grün die vorherrschende Farbe. Gregor sieht die vielen kleinen Oasen, die die Anwohner sich da unten geschaffen haben.
Viel weiter kommt Gregor nicht mit seiner Wohnungsbesichtigung.
„Gefällt es dir?“ fragt ihn Katrin, die sich umgezogen hat und in einem leichten Sommerkleid hinter ihm steht. Im ersten Moment erinnert ihn das Kleid an einen Matrosen. Blau und Weiß kariert, sehr legere mit halblangen Ärmeln und einen weiten Ausschnitt. Nach unten reicht es bis zu den Oberschenkeln und ist sicher genau das richtige, für einen warmen Sommertag.
„Das ist mein Sonnenreich. Hier kann ich wirklich richtig entspannen, wenn mal wieder der Tag im Hotel zu nervig war.“
„Bin ich nervig, wenn ich mal wieder das schöne Zimmer in der dritten Etage haben möchte?“ Gregor schaut Katrin in die Augen.
„Nein, nicht wegen dir. Das sind für mich immer schöne Tage, wenn du da bist. Aber es gibt auch nervige Gäste, denen man nichts recht machen kann.“
„Auf was hast du denn Appetit?“ fragt ihn Katrin, die gerade zwei Töpfe auf den Herd stellt und in ihren Schränken nach etwas Essbaren sucht.
„Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt. Egal, ich vertraue deinen Kochkünsten.“ Noch immer schaut er in den kleinen Park, wo gerade eine kleine Grillfeier stattfindet.
„Magst du Spaghetti mit Tomatensoße?“ ruft Katrin ihm zu.
„Oh ja, lecker!“ ist seine kurze Antwort.
Während Katrin die Zutaten zusammensucht, kommt Gregor wieder in die Küche.
„Wenn du willst, kannst du duschen. Im Bad liegen Handtücher im Regal und in dem kleinen Schrank findest du bestimmt noch eine Hose und ein Shirt von meinem Bruder. Das müsste dir passen.“ Katrin ist schon dabei, Zwiebeln und Knoblauch zu schneiden.
„Magst du Knoblauch?“ fragt sie ihn etwas verunsichert.
„Ja, klar! Das gehört doch unbedingt dazu. Und wenn wir es beide essen …“
Gregor kann seinen Satz gar nicht zu Ende sprechen, da fällt ihm Katrin schon ins Wort.
„Endlich mal ein richtiger Kerl. Das gefällt mir!“ Sie dreht sich zu Gregor um und lächelt ihm zu.
„Könnte ich bei dir mal duschen?“ Spätestens jetzt hat Gregor das Gefühl, endlich aus den verschwitzten Sachen rauskommen zu müssen.
„Was für eine Frage? Natürlich darfst du hier duschen. Handtücher liegen im Bad. Da müssten auch noch ein paar Sachen von meinem Bruder liegen. Wenn sie dir passen, kannst du sie anziehen.“ Katrin schmunzelt und schaut neugierig dem Mann hinterher, den sie noch vor Tagen für unerreichbar gehalten hat und dessen Shirt an seinem verschwitzten Rücken klebt.
Wie alle Räume in der Wohnung ist auch das Bad groß. Eine begehbare Dusche hat da genauso Platz, wie eine große Badewanne unmittelbar unter dem Fenster. Im ganzen Raum duftet es nach Blumen. Auf dem Badschrank steht eine Duftflasche, aus der fünf Stäbchen herausragen und den bezaubernden Duft im Raum verteilen.
Gregor entledigt sich seiner verschwitzten Sachen und geht in die Dusche. Da steht sogar noch ein Duschbad, was wohl eher für Männer als für Frauen gedacht ist. In dem kleinen Ablageregal liegt aber auch ein Damenrasierer neben einer Dose Rasierschaum.
Gregors Gedanken beginnen zu wandern und zwischen seinen Schenkeln regt sich Leben.
Erst heute Morgen hat er sich im Hotel noch rasiert. Seine Haut ist glatt und ganz langsam erhebt sich sein Schwanz.
An der Innenseite der Tür hängt neben einem seidenen Morgenmantel, der mit japanischen Motiven bedruckt ist, ein dunkelblauer Bademantel. Der ist bestimmt auch noch von ihrem Bruder, denkt sich Gregor und überlegt kurz, ob er den anziehen soll. Doch der Bademantel ist ziemlich dick, eher was für kalte Winterabende. Also greift er nach den Sachen im Schrank.
„Hm, das duftet aber schon sehr lecker!“ Katrin zuckt ein wenig zusammen. Sehr ins Kochen vertieft, hat sie nicht mitbekommen, wie sich Gregor von hinten an sie herangeschlichen hat.
Seine Hände fassen an ihre Hüften und sein Kopf neigt sich in ihren Nacken. Zwei, drei Küsse schenkt er ihr auf ihre braungebrannte Haut bevor auch Katrin bemerkt: „Du duftest aber auch gut.“ Dabei dreht sie sich zu ihm um, mustert ihn von Kopf bis Fuß.
„Du aber auch!“ Katrin weiß, dass er lügt. Auch sie ist ziemlich verschwitzt und sehnt sich auch schon nach einer erfrischenden Dusche. Aber für Gregor hat ihr Duft auch etwas Wildes, was ihn gerade sehr anmacht.
Gregors Blick wandert an Katrin herunter und er sieht ihre nackten Füße. Die Zehen sind im selben Rotton lackiert wie ihre Fingernägel. Nur sind die Zehen alle kurz geschnitten, während an ihrer Hand nur der Mittelfinger der rechten Hand kurz gefeilt ist.
„Na, wer sagst denn. Die Sachen passen doch gut.“ Gregor hat sich eine kurze Hose und ein Shirt von ihrem Bruder ausgeliehen. Seine Sachen, vorallem seine Unterhose sind zu sehr verschwitzt und liegen im Bad. Notgedrungen hat er nun keine Unterhose an, was ihn aber nicht weiter stört. Seinen Schwanz an dem Stoff der kurzen Hose zu spüren erregt ihn sehr.
Rein zufällig, fast im Vorbeigehen berührt seine Hand Katrins Oberkörper. Ganz schnell begreift er, dass auch sie nicht viel unter ihrem Shirt trägt. Jedenfalls keinen BH.
Auf dem großen Tisch in der Mitte der Küche hat Katrin schon eingedeckt. Zwei tiefe Teller auf einem Platzdeckchen, Besteck und für jeden jeweils ein Weinglas und ein Wasserglas.
„Ich wusste nicht, was du trinken möchtest. Wein oder Wasser?“ Katrin kostet noch einmal ihre Tomatensoße und ist zufrieden. „Die Nudeln sind auch gleich fertig!“
„Ich würde gern beides trinken, habe ziemlichen Durst“ antwortet Gregor ihr und riecht schon die leckere Soße, auf die er sich freut.
„Suchst du uns einen passenden Wein aus? Schau mal da drüben in dem Schrank.“ Neben dem Kühlschrank steht ein Weinkühler. Durch die dunkle Glastür erkennt Gregor allerlei Weinflaschen. Die Temperaturanzeige oberhalb der Glastür zeigt zehn Grad an.
Ist ihm schon nach kurzer Zeit die Ordnung aufgefallen, die in Katrins Wohnung herrscht, so setzt sich das in diesem speziellen Kühlschrank fort. In drei Regalflächen sind Rotwein, Weißwein und Rosé akkurat sortiert. Neben dem Rosé liegt dazu noch eine Flasche Champagner.
Katrin hat ihren letzten Satz kaum ausgesprochen, da zuckt sie innerlich zusammen. Doch es ist schon zu spät.
Zwischen dem Weißwein liegt da noch etwas, was Gregor nicht sofort deuten kann. Es ist
ein etwa zwanzig Zentimeter langer und schätzungsweise drei Zentimeter dicker Glasstab, dessen äußere Enden dicker sind und dessen Oberfläche von einem blauen Glasfaden umschlungen wird. Der Glasstab ist nicht gerade, sondern verbogen wie ein sehr langgezogenes S.
Mit ein wenig Entsetzen schaut Katrin rüber zu Gregor, der sich noch nicht für eine Weinsorte entscheiden kann. Als Katrin ihn verlegen anschaut, begreift er, was da im Kühlschrank liegt und vorallem auch warum. So ein Glasdildo kann in kaltem und in warmen Zustand sehr anregend sein. Offensichtlich mag Katrin ihn eher kalt. Es ist ja auch Sommer.
Hoffentlich würde Gregor dieser Liebesdiener nicht verunsichern. Aber nicht er, sondern Katrin ist verunsichert.
„Schlimm?“ fragt sie ihn kurzsilbrig, immer noch mit unsicherem Blick
„Nö, wieso? Der sieht doch schön aus“ antwortet ihr Gregor auch kurz und bestimmt.
„Wenn man alleine lebt, kann sowas einem doch viel Freude bereiten. Ich finde solches Spielzeug schön.“
Katrin muss über diese Bemerkung lachen und die Anspannung verlässt ihr Gesicht
Beim Essen schauen sie sich ununterbrochen an. Ihre Augen haften aneinander und Gregor genießt jede Sekunde mit dieser wunderschönen Frau. Wie lange ist es her, dass er in so entspannter Atmosphäre mit einer Frau zu Abend gegessen hat?
„Danke, das war sehr lecker. Prost!“ Gregor erhebt sein Glas und mit viel Zufriedenheit im Blick erwidert Katrin seine Geste.
„Wir können uns auch ins Wohnzimmer setzen. Nimmst du die Gläser mit rüber. Ich will schnell und die Waschmaschine einschalten. Soll ich deine Sachen auch mit waschen?“
Also, wenn sie schon so fragt, dann kommt er aber die nächsten Stunden hier nicht weg. Will er das überhaupt?
„Wenn es dir nichts ausmacht? Gerne!“
Der Duft seiner verschwitzten Sachen erregt Katrin sehr. Fast eine Minute lang hält sie Gregors noch schweißfeuchte Unterhose an ihre Nase und inhaliert dieses männliche Feuerwerk. Ruhiger wird sie davon aber nicht und beeilt sich, wieder rüber zu Gregor zu kommen.
Inzwischen hat es angefangen zu regnen und an draußen sitzen ist nicht zu denken. Katrin zündet ein paar Kerzen an, die auf dem kleinen Wohnzimmertisch stehen. Darum haben drei Couchelementen Platz gefunden, auf den man zu zweit gut sitzen kann.
Katrin und Gregor setzen sich jeweils auf eines davon und machen es sich bequem.
Katrin legt ihre Beine neben sich und für einen kurzen Moment kann Gregor sehen, was sich unter ihrem Matrosenkleid verbirgt, dass sie sich gerade angezogen hat. Katrin lässt sich sehr viel Zeit dabei, die richtige Sitzposition zu finden. Fast hat Gregor den Eindruck, dass sie diesen Moment genießt.
Das Licht der Kerzen erhellt den Raum zwar nicht übermäßig, trotzdem erkennt Gregor den knappen Slip aus weißer Spitze. Ein wenig hat sich die Spitze in ihren Schlitz verirrt und schmiegt sich eng an ihren Schamlippen an. Mit einem Lächeln überspielt Katrin diese kleine Peepshow, lehnt sich zurück und prostet Gregor zu.
„Schön, dass du da bist. Erzählst du mir ein wenig von dir?“
Die Flasche Wein ist inzwischen geleert und Gregor ertappt sich immer mal wieder dabei, wie die Müdigkeit zuschlägt und er gähnen muss.
„Ich schau mal schnell nach der Waschmaschine“ sagt Katrin zu ihm und verschwindet auf leisen Barfußsohlen im Bad.
Sie möchte heute Abend besonders schön sein und so dauert es bei Katrin doch etwas länger im Bad. Mit ihrem Lieblingsduschbad, dass nach Rosen duftet, streichelt sie ihre Haut. Ihre Hände wandern langsam über die Brüste. Die Brustwarzen haben schon begriffen, worauf Katrin heute Nacht Lust hat und strecken sich soweit sie können nach vorn aus. Mit Daumen und Zeigefinger dreht sie daran. Sie liebt dieses Zwirbeln, es erregt sie sehr.
Weiter wandern ihre Hände über Bauch und unteren Rücken. Auch ihre Achseln verwöhnt sie und vergisst dabei völlig, wie kitzelig sie an dieser Stelle sonst ist.
Weicher, seidiger Schaum schmiegt sich an ihre braungebrannte Haut. Mit einer Hand verteilt sie ein wenig davon zwischen ihren Beinen.
Mit dem Ergebnis ihrer Kosmetikbehandlung bei Conny ist sie zufrieden und freut sich schon auf das kommende. Mit einer ebenfalls blumig duftenden Lotion pflegt sie schnell noch ihre Haut, streift sich den japanischen Morgenmantel über, ohne ihn jedoch vollständig zu verschließen. Einen schmalen Spalt lässt sie vorn offen und ein leichter Luftzug berührt ihre warme Haut.
In verführerischer Pose, so wie es Filmstars manchmal machen, steht Katrin in der Wohnzimmertür. Einen Arm erhoben und an der Tür angelehnt, öffnet sie mit der freien Hand nun endgültig den seidenen Morgenmantel und präsentiert sich Gregor von ihrer schönsten Seite.
Doch die Enttäuschung ist groß, als sie sieht, dass Gregor sich auf seiner Couch langgemacht hat und eingeschlafen ist. Sein Atem ist tief und schwer.
Katrin bindet sich den Morgenmantel zu und bleibt in der Tür stehen. Das hatte sie sich nun wirklich anders vorgestellt. Doch je länger sie sich den schlafenden Gregor anschaut, umso mehr genießt sie den Moment.
Das Leben schreibt die Geschichten oft anders, als wir uns das manchmal wünschen. Im Vergleich zu dem, was Katrin in ihrem Leben bisher widerfahren ist, ist das hier doch ein schöner Moment.
Da liegt ein attraktiver, netter Mann vor ihr, mit dem sie heute einen wunderschönen Tag erlebt hat. Einer, der sie schon sehr lange interessiert hat und der doch bisher für sie weit weg war. Er Gast im Hotel, sie dort Angestellte. Das widersprach allen Regeln in der Hotellerie, dass man mit einem Gast eine Beziehung anfängt.
Und dann dieses zufällige Treffen im Waschsalon, seine Wochenendarbeit und das freie Restwochenende in Hamburg.
Katrin wollte diese Zufälle sich nicht entgehen lassen, auch wenn jetzt gerade schläfrige Ruhe eingekehrt war. Wann hatte sie eigentlich einem Mann das letzte Mal beim Schlafen zugesehen?
Katrin steht lange in der Tür steht und vergisst die Zeit. Sie merkt, wie ihre Füße langsam kalt werden.
Die Couch, auf der Gregor mit angezogenen Beinen und einer Hand unter dem Kopf auf der Seite liegt, ist für zwei Personen zu eng. Katrin möchte ihm trotzdem nahe sein.
Aus ihrem Schlafzimmer holt sie zwei Decken, streift eine davon Gregor über und legt sich selbst auf die gegenüberstehende Couch. Mit Blick zu ihm kuschelt sie sich unter ihre Decke ein und schaut noch eine ganze Weile in Gregors schlafendes Gesicht.