Alltagskleidung versus Fetischobjekt.
Mal meine Gedanken dazu.
Es ist wohl so eine Art Entwicklung vom reinen Bekleidungsstück hin zu einem Fetischobjekt geworden.
Für manche Menschen ist und bleibt es eben immer ein Kleidungsstück, welches auch bestimmten Moden unterworfen ist, siehe Style und Farben, für andere Menschen, welche eben fetischgeneigt sind, geht es noch einen "Schritt weiter", da das Kleidungsstück dann einen eher besonderern Stellenwert einnimt, eben weil es erotisiert wird.
Man empfindet dann nicht mehr nur den ursprünglichen Nutzen als Bekleidungsstück, sondern auch einen lustgebenden oder auch luststeigernden Impuls, welcher dann vom besagten Kleidungsstück ausgehen kann.
Im BDSM wird Lederbekleidung durchaus auch mit "Macht" assoziiert, denn vielfach trägt der dominante Part solche Kleidung, aber nicht nur, auch submissive Parts tragen Lederbekleidung, sei es das Halsband, ein Harness, Fessel-Armbänder usw. usw. Dadurch kann auch eine gewisse Verbundenheit symbolisiert werden.
Die Aussenwirkung des dominanten Parts in meist schwarzer Lederbekleidung, seien es Stiefel, Hosen, Röcke, Jacken, Mäntel, Corsagen, Handschuhe usw. wird damit schon herausgestellt.
Der Ursprung könnte ja auch in der Vergangenheit liegen, wo eben Menschen Lederkleidung trugen, welchen eben ein Attribut von Macht, Stärke, usw. angeheftet wurde, so z.b. Motorrad-Gang usw.
Daraus könnte sich ja das Klischee der immer dominant agierenden Personen herausgestellt haben, aus welchem sich auch die Porno-Industrie bedient. Es ist ja auch kein Zufall, das dahingehend immer die dominanten Menschen, MaleDoms oder FemDoms meist in schwarzer Lederkleidung gezeigt werden, obwohl es ja auch Lederkleidung in anderen Farben gibt. Da hat die Farbe eine Art "Signalwirkung", welche aber nicht allgemeingültig ist. Das ist aber keineswegs Kritik meinerseits, da ich auch fetischgeneigt bin und ebenfalls schwarze Lederkleidung habe.
Es wurde ja schon berichtet, das nicht zwangsläufig alle Damen oder Männer, welche schwarze Leder-Kleidung tragen, immer dominant und/oder sadistisch geneigt sein müssen. Die "Signale" könnten durchaus mal zu Missverständnissen führen. Eben je nachdem, wie man die Sache sieht und wieweit man fetischgeneigt ist.