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Offene Beziehung. Schwieriges Thema :-(

*******asa Paar
5.436 Beiträge
@********nd76

In deinem Eingangspost schreibst du, dass sie dich nicht dabei haben will und dass sie zu Hause mit dir keinen Sex mehr will...

???? Was sagt dir das ????

Ich glaub, du bedeutest deiner Frau nicht mehr so viel.

Sowas hat es bei uns noch nie gegeben !

Du solltest dir ernsthaft überlegen, ob eure Beziehung noch ne Zukunft hat ...

Ich hoffe, ich war jetzt nicht zu direkt, aber bei sowas sollte man nicht um den heißen Brei rumreden und ich bin nunmal ein sehr klarer, direkter Mensch ...

Tut mir sehr leid *snief*
********lack Frau
19.343 Beiträge
@********nd76

Zu Paartherapie...... habe ich ihr vorgeschlagen. Jedoch sieht sie es so, dass ich ja ein Problem damit habe und nicht sie. Außerdem hat sie keine Lust mit Fachkräften, die sich damit auskennen und verschwiegen sein müssen zu sprechen.

Der Vorschlag kam aber doch von Ihr. Das heißt nicht, das Du das unter allen Umständen mit tragen mußt.
Es ist schon egoistisch, wenn jetzt von ihrer Seite kommt, das Du das Problem hättest, denn sie hat Dir ja auch Vorgaben gegeben, die Dir sauer aufstoßen.
Wieso der Ex? Die Freundin ist noch was anderes.
Aber auch noch als Dauereinrichtung?
Wieso sie keine Lust auf Theraphie hat, ist klar. Sie weiß das da auch zur Spreche käme, das man nicht einseitig entscheiden kann wo der Weg hin führt, wenn man ihn nicht alleine gehen will.
Frage ist jetzt, wie wichtig ist ihr das überhaupt und vertraust Du ihr, wenn sie sagt, sie läßt es. Alleingänge gehen immer, wenn man das nur will.
Aber ob es das wert ist eine Beziehung aufs Spiel zu setzen?
Ich würde mich auch nicht einfach damit zufrieden geben, wenn sie Deine Klärversuche einfach nicht an nimmt.
Da sollte schon mehr von ihrer Seite kommen.
Finde ich zumindest.
WiB
*********chEr Mann
593 Beiträge
Getroffene Hunde bellen @********nd76!

Lass Dich nicht beirren. Ich kenne zwar nur Deine Schilderungen aber ich glaube in den Tiefen eurer Beziehung schwelt ein Brand.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr mit professioneller Unterstützung oder durch intensive Gespräche auf Augenhöhe zum erlöschen bekommt.

Ganz ehrlich: Mich persönlich macht die geschilderte Aussage bzgl. der Paartherapie mehr als stutzig. Wenn ich mit und für meinen Partner kämpfen möchte würde ich so eine Äußerung nicht tätigen.

LG EssTe
*******asa Paar
5.436 Beiträge
Genau so ist es !
*******schi Frau
14.591 Beiträge
wenn ich innerhalb dieer beziehung nur mal die fakten (aus seiner sicht geschildert) nehme

dann sehe ich da
einen so grossen egoismus
eine gleichgüktigkeit Deiner partnerin Dir und Deinem wohlbefinden
innerhalb Eurer beziehung

das ist (in meinen augen) kein zeichen von liebe!

das ist das fertige konstrukt Deiner partnerin
so wie sich sich EUER! gemeinsames leben - Eure beziehung
in zukunft vorstellt
und zwar so:
"friss oder stirb!"

ich glaube - mein persönliches fazit:

Deine partnerin LIEBT Dich nicht mehr...

Liebe IST - immer bedings-los

ich kenne Dich nicht, ich kenne Deine partnerin nicht
ich möchte auch niemanden "falsch" einschätzen oder schlecht reden
aber
hier sehe ich nix, was eine "glückliche" partnerschaft ausmacht
*******asa Paar
5.436 Beiträge
Ich leider auch nicht *snief*
********nd76 Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
Eine Paartherapie hätte ich mir zwar gerne gewünscht, damit auch externen Fachkräfte mal drauf schauen können....... klar wäre einiges bei ihr ans Tageslicht gekommen, mit dem sie bis heute noch nicht abgeschlossen / verarbeitet hat. Aber das kann ich nicht erzwingen.
@****le _94039.....der Sex ist weniger geworden, aber noch nicht auf 0 in 2 Wochen.... *g*
Ich denke schon, dass wie uns einander noch was bedeuten........ einer muss nur mal den Weg und die richtige Richtung machen und alles wieder raus holen und es muss erneut alles besprochen werden, damit man weiter kommt und wieder zueinander findet.
@********lack..... der Vorschlag zur Paartherapie kam von mir :-)........ das Vertrauen ist natürlich ein wenig angeknackst von meiner Seite. Wie es bei ihr aussieht kann ich nicht sagen. Aber sie wird wissen, dass wenn sie es durchziehen sollte....... Sie die Beziehung gefährdet und das will sie nicht...... hat sie mir gesagt...
... aber man weiß ja nie, wie standhaft Frau ist *g*

@*******ell..... Egoismus...... Ja und nein. Ich denke in der Kindheit kam sie damit gut durch und hat viel erreicht.
Während der Ehe gab es aber auch viele Zeiten, wo sie nicht egoistisch war. Und anderen viel gegeben hat.

Die Frage ist doch, wie bekomme ich alle eure tollen Ratschläge und Tips so in Worte verpackt, dass wir wieder auf einen gemeinsamen, vertrauensvollen Weg zurück kommen!?
Ich glaube es wäre im Gespräch unklug, ihr Egoismus vorzuwerfen...... zumindest in einem Raum wo viel Vasen stehen *lol*.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Am besten du suchst dir eine passendere Partnerin. Alles andere geht auch, ist aber mit viel Anstrengung verbunden. Du mußt entscheiden. Niemand außer du kann es für dich tun. Sorry das ich so schreibe, ich kenne sowas leider.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von ********nd76:
Die Frage ist doch, wie bekomme ich alle eure tollen Ratschläge und Tips so in Worte verpackt, dass wir wieder auf einen gemeinsamen, vertrauensvollen Weg zurück kommen!?
Ich glaube es wäre im Gespräch unklug, ihr Egoismus vorzuwerfen...... zumindest in einem Raum wo viel Vasen stehen *lol*.

ich würde mal so anfangen

dass Du (also ich) auf einem gemeinsamen weg
bei 0 bist
während sie schon bei 15 ist
und
weil immer der langsamste das gemeinsame tempo bestimmt
muss sie zwangsläufig zu Dir zurück und Dich abholen...

DU kannst sagen, wir machen jetzt erst mal ???
dann schauen wir mal, wie das klappt
und danach gehts weiter...

da steht nirgendwo was von "egoismus"
und dennoch finde ich es ziemlich klar...

Deine frau ist Dir einfach schon ??? schritte voraus
********lack Frau
19.343 Beiträge
@********nd76

Es war mir schon klar, das der Vorschlagvon Dir kam, sonst wäre es ja komisch gewesen wenn sie es vor geschlagen aber nicht gewollt hätte.
Es bringt aber nichts, wenn nicht beide das wollen.
BornInHell hat es ja schon geschrieben...man kann das schon verpacken.
Ihr habt am Anfang schon nicht genug geredet, ich finde aber bei so wichtigen Dingen sollte man das tun. Auch welche Vorstellungen jeder hat, welche Regeln es geben soll oder eben auch ein Veto (wegen dem Ex).
Läßt sich sicher auch nicht so schnell umsetzen, denn Hilfestellung gibt es gerade zeitnah nicht, aber dafür sind wohl die meisten Clubs dicht.
WiB
*******asa Paar
5.436 Beiträge
@********nd76

Welche Worte du wählst, musst du selbst wissen. Du kennst deine Frau am besten ...
Ich persönlich mags direkt ... Dann wird mal kurz geschrien und gestritten, dann is wieder gut *g* mich muss niemand schonen *g* manchmal braucht man auch klare Worte, um wieder klar im Kopf zu werden !

Du kannst aber auf jeden Fall davon ausgehen, dass es sehr, sehr anstrengend und nicht einfach wird.
Ob es dir das wert ist, musst du selber wissen ... Die Entscheidung kann dir keiner abnehmen. Das is leider so.
*******uicy Paar
172 Beiträge
Wir sehen das in etwa so, wie die meisten hier:
Wenn einer ein ungutes gefühl hat, muss sofort Schluss sein und man geht ein Stück zurück und schaut sich das GANZ genau an. Wenn sie das nicht möchte (sie sendet widersprüchliche Signale), dann empfehlen wir Dir, Dich nicht darauf einzulassen.

Eine Paartherapie/ein Coaching wäre eigentlich jetzt wirklich ne gute Idee, weil ihr in ganz verschiedenen Phasen steckt aber offensichtlich nicht ganz offen und ehrlich miteinander reden könnt. Wenn sie das ausschließt, kannst Du aber leider auch davon ausgehen, dass es, wenn es knallt, auch nicht offen damit auf Dich zugehen wird.

Wie oben andere schrieben: die Basis muss 100% passen, sonst lasst es lieber im Moment.
Profilbild
*********hmidt
1.679 Beiträge
Lieber @********nd76

Auch mir scheint, dass der Kern der Probleme zwischen euch nicht in eurer Sexualität liegt, sondern viel grundlegender ist.

Wir können hier natürlich rege hin und her diskutieren darüber, ob du jetzt oder deine Frau weiter oder weniger weit entwickelt b/ist, wer genau was falsch macht oder warum...

Ich vermute aber, mit diesen Fragen habt ihr selbst schon mehr als genug zu tun...

Was wäre, frage ich mich, wenn ihr erkennen würdet, dass keiner von euch "schuld" wäre an eurer "kleinen Misere"...?

Was wäre, frage ich mich, wenn ihr erkennen würdet, dass ihr beide in eurer Kindheit, Jugend und eurem Erwachsenenleben bisher schwere Traumata emotionaler Art erlebt habt, die ihr nie bearbeitet (oder gar gelöst!!!) habt...?

Was wäre, frage ich mich, wenn ihr erkennen würdet, dass der/die Andere zwar immer wieder Auslöser ist für eure Schmerzen, die Wunden, die dadurch betroffen sind, aber mindestens zum Teil viel älter sind als eure Beziehung...?

Was wäre, frage ich mich, wenn ihr erkennen würdet, dass ihr im Grunde nur zwei Möglichkeiten habt:

Nämlich erstens: Euch selbst und einander durch euer Sein und Tun liebevoll dabei zu unterstützen, dass diese alten Wunden langsam heilen können.

Oder zweitens: Euch selbst und einander durch euer Sein und Tun immer wieder neu zu traumatisieren.

?!

Das sind die Möglichkeiten, die ich persönlich für euch in eurer aktuellen Lage sehe.

Daraus ergeben sich in meinen Augen zwei Optionen:

Erstens: Ihr hört auf mit dem Kampf um Rechte oder Pflichten, beginnt, euch selbst und einander mit offenem Herzen zu sehen und findet zu einer Haltung, in der ihr euch beide gemeinsam als Partner in derselben Sache seht. (Ja, dabei kann ein Coach oder eine Therapeutin mächtig hilfreich sein... *zwinker* )

Oder zweitens: Ihr macht macht weiter mit dem Kampf und der gegenseitigen Manipulation. Dann wird der Zunder zwischen euch, den ihr euch nicht anschauen wollt, über kurz oder lang dazu führen, dass euch die ganze Kiste mit all ihren unterdrückten Gefühlen darin gealtig um die Ohren fliegt. Wahrscheinlich mit nennenswerten Kollateralschäden...

Falls Option zwei für euch die richtige Wahl ist, mein Tipp:

Lasst es lieber schnell knallen! Dann seid ihr beide danah wieder frei für neue Erfahrungen und jemanden, mit dem ihr tatsächlich gemeinsam und in Liebe heilen, wachsen und gedeihen könnt.

In einem Artikel meines Blogs mit der Überschrift "Treue 2.0" formuliere ich das so:

"Wenn das, was ich brauche, um mich sicher und geborgen zu fühlen, in meiner Liebesbeziehung nicht zu haben ist, dann bin ich unanagenehm konfrontiert mit ein paar ernsthaften Fragen, mit denen ich mich beschäftigen sollte. Selbst wenn mir diese ganz gewaltig Angst machen.

Wenn meine Liebesbeziehung mich nicht dazu einlädt, mich zu öffnen, wenn ich meinem Partner nicht vertraue, dass er auch dann zu mir steht, wenn ich schwach, bedürftig und verletzlich bin, wenn ich in dieser Beziehung sehr voraussichtlich niemals wahrhaftig gedeihen und blühen werde – mal im Ernst:

Warum genau will ich dann eigentlich mit diesem Mann oder dieser Frau „zusammen“ sein … ?"

********nd76 Mann
5 Beiträge
Themenersteller 
@*********hmidt ....... Danke auch für deine Zeilen.

Die Fragen lesen sich ein wenig wie aus dem Buch: "Das Kind in dir muss Heimat finden."

Ich habe mir das Buch durchgelesen und festgestellt, dass Fachkräfte in ähnlicher Art und Weise arbeiten. Sie hinterfragen viel zum Thema Kindheit und die damit verbundene Aufarbeitung.

Ich kann für mich ausschließen, dass da ein Traumata in der Kindheit war, was mich belastet...... Selbst die Fachkräfte konnten hier keinen Bezug finden.

Bei meiner Frau weiß ich, dass da etwas war, was sie bis heute nicht aufgearbeitet hat. Es steckt zu tief in einer Schublade und sie möchte diese anscheinend nicht öffnen. Dies kann ich jedoch nicht erzwingen.

Warum es meine Frau es Wert ist mit ihr weiterhin zusammen zu sein?
Ich denke, weil wir uns trotz der Schwierigkeiten noch immer lieben. Nur müssen wir mehr reden und lernen, was dem anderen wichtig ist. Auch nach seinen Bedürfnissen zu fragen.
Sie ist es auf jeden Fall Wert um die Beziehung zu kämpfen und die Probleme gemeinsam zu meistern........ In guten, wie auch in schlechten Zeiten.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Zitat von ********nd76:
@*********hmidt ....... Danke auch für deine Zeilen.

Die Fragen lesen sich ein wenig wie aus dem Buch: "Das Kind in dir muss Heimat finden."

Ich habe mir das Buch durchgelesen und festgestellt, dass Fachkräfte in ähnlicher Art und Weise arbeiten. Sie hinterfragen viel zum Thema Kindheit und die damit verbundene Aufarbeitung.

Ich kann für mich ausschließen, dass da ein Traumata in der Kindheit war, was mich belastet...... Selbst die Fachkräfte konnten hier keinen Bezug finden.

Bei meiner Frau weiß ich, dass da etwas war, was sie bis heute nicht aufgearbeitet hat. Es steckt zu tief in einer Schublade und sie möchte diese anscheinend nicht öffnen. Dies kann ich jedoch nicht erzwingen.

Warum es meine Frau es Wert ist mit ihr weiterhin zusammen zu sein?
Ich denke, weil wir uns trotz der Schwierigkeiten noch immer lieben. Nur müssen wir mehr reden und lernen, was dem anderen wichtig ist. Auch nach seinen Bedürfnissen zu fragen.
Sie ist es auf jeden Fall Wert um die Beziehung zu kämpfen und die Probleme gemeinsam zu meistern........ In guten, wie auch in schlechten Zeiten.
Ich finde es nicht gut das die Frau das Trauma nicht aufarbeiten möchte. Dir bleibt jetzt die Wahl, du alleine mußt für dich entscheiden niemand sonst wird das tun können. "Trauma und Drama" stehenin enger Verbindung. Du kannst dir überlegen ob du das weiterhin willst. Eine Dramaqueen kommt mir nicht mehr ins Haus. Sie liefern jedoch oft starke Gefühlsschwankungen und Achterbahn. Man wird quasi zu einer Art "Junki". Das hat mit liebe und echter Näher überhaupt nichts zu tun wird oft aber verwechselt. Ich rate dringend davon ab. Drama sucht immer einen Wirt. Solche Menschen sind die reinsten Energievampiere und Mitleidsfallen.
*******asa Paar
5.436 Beiträge
@*****Yed
Hm...

Da hast du wohl nicht ganz unrecht ...

Schade, dass sie sich sträubt. Schadet sich ja selbst...

Die Frage is halt echt, ob man sich das auf Dauer antun möchte und vor allem auch die Kraft dazu hat ...

Wenn es der Mensch wert is ... ok ...

Sollte man sich aber echt gut überlegen ...
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Zitat von ********4036:
@*****Yed
Hm...

Da hast du wohl nicht ganz unrecht ...

Schade, dass sie sich sträubt. Schadet sich ja selbst...

Die Frage is halt echt, ob man sich das auf Dauer antun möchte und vor allem auch die Kraft dazu hat ...

Wenn es der Mensch wert is ... ok ...

Sollte man sich aber echt gut überlegen ...
Der Mann wird vor einer sehr schweren und vielleicht schmerzhaften Erfahrung stehen, die höchstwarscheinlich eine vernarbte Seele zu Folge haben kann.

Das ist das Spiel des Lebens. Jeder und jede macht in irgendeiner Art und Weise wichtige Erfahrungen oder sollte es. Wichig ist es sich sich mit der Situation auseinanderzusetzen mit allen Konsequenzen die sich daraus ergeben können.

Nicht umsonst hat unser geliebter Jimi Hendrix damals aufmerksam gemacht: "Are you experienced"?
Profilbild
*********hmidt
1.679 Beiträge
Zitat von ********nd76:

Ich kann für mich ausschließen, dass da ein Traumata in der Kindheit war, was mich belastet...... Selbst die Fachkräfte konnten hier keinen Bezug finden.

Bei meiner Frau weiß ich, dass da etwas war, was sie bis heute nicht aufgearbeitet hat.

Diese Art von Aussage kenne ich nur zu gut.

"Bei mir ist psychisch alles voll im Lot, aber meine Frau / mein Mann hat da echt noch fett Dinge zu bearbeiten..."

Meine Erfahrung ist: Je schräger, toxischer oder destruktiver sich ein Mensch [m|w|d] gegenüber seinen Liebespartnern verhält, desto fester ist er davon überzeugt, ganz bestimmt definitiv auf jeden Fall keine therapeutische Hilfe zu benötigen, weil mit ihm selbst 100%ig alles in Ordnung ist.

Wenn ich von Traumata aus der Kindheit spreche, dann meine ich übrigens nicht nur jene Fälle, in denen Eltern oder andere Menschen eindeutig und unmissverständlich Gewalt ausgeübt haben.

Ich meine vor allen Dingen jene kleinen Verwundungen in der Psyche, die gar nicht erfordern, dass sich jemand strafrechtlich relevant verhält. Die meisten von uns haben meiner Ansicht nach in ihrer Lebensgeschichte immer wieder derartige emotionale Verletzungen erlebt, die niemals aufgearbeitet oder gar geheilt wurden.

Wir glauben, wir hätten diese Erfahrungen "hinter uns gebracht". In den meisten Fällen aber besteht die einzige Strategie, die Menschen im Umgang mit emotionalen Schmerzen je gelernt haben, darin, diese immer wieder wegzudrücken und schließlich zu verdrängen. Weil: Das Leben ist ja kein Ponyhof... Und: Man muss ja klar kommen... Und: Wir müssen immer groß und stark tun...

Dummerweise führt das Verdrängen und Ausblenden überhaupt gar nicht dazu, dass uns die emotionalen Wunden nicht mehr schmerzen würden. Sie sind zwar nicht mehr an der Oberfläche sichtbar, liegen jedoch eingekapselt nur kurz darunter. Und sobald uns jemand an so einer Stelle berührt, ist der Schmerz wieder da.

Nur haben wir ja verdrängt, dass die Wunde, die wir spüren, schon viel, viel älter ist. Deswegen glauben wir, es wäre unser Gegenüber, der uns derart weh tun würde.

Gerade jüngst habe ich zu genau diesem Thema in meinem Blog einen Grundsatztext online gestellt, der bereits einiges an positiven Feedbacks ausgelöst hat.

Links sind hier nicht so gerne gesehen. Wer neugierig ist, in dieses Thema ein wenig tiefer einzusteigen, findet den Artikel im Netz unter der Überschrift:

"Neues Salz in alten Wunden"
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