„Als Rettungssanitäter dürfte und sollte es euch nicht schwer fallen, zwischen alledem klar zu trennen. Damit wisst ihr auch, was pathologisch ist und was nicht.
So ein Quatsch...
Rettungssanitäter sind keine Ärzte und schon gar keine Psychologen...die selbst eine lange Zeit bräuchten um zu beurteilen ob etwas pathologisch ist oder nicht.
Wie sollen sich zwei einfache Rettungssanitäter da jetzt selbst absolut zutreffend diagnostizieren?
„wenn Dom gar nicht mehr aufhört zu domseln und es allein um seine Profilierung geht was schon an Bevormundung grenzt.
Das eine hat auch nix mit dem anderen zu tun..
Nur, weil sich ein Dom für mehr zuständig fühlt als er ist - bedeutet das nicht, dass es nur um seine Profilierung geht.
Es gibt halt ein Problem bei der Eingangsfrage...und das ist:
Sie ist nicht grundsätzlich zu beantworten...
"Was fällt in die Zuständigkeit von Dom?"
die EINZIGE global möglich Antwort dazu ist:
"Alles das was in der Beziehung zwischen Dom und Sub durch deren Art der Kommunikation festgelegt wurde - nichts mehr und nichts weniger."
Und hier kommen wir auch schon zum Thema "Absturz und Auffangen".
Das stört mich.
Hier wird mir zu viel pauschalisiert.
Ich weiß, dass solche Themen sehr gerne benutzt werden um sich selbst zu profilieren:
"Oh schaut mich an - ich bin der Super-Dom! Ich bin immer für meine Sub da. Vorher, dabei und nachher bin ich allein für ihr Wohlergehen verantwortlich weil eine Sub das größte Geschenk ist das ein Herr bekommen kann und deshalb werde ich sie immer hegen und pflegen und vor allem schützen und niemals werde ich sie allein lassen!" etc..
Mein Problem dabei ist nicht das sowas passiert - das ist ok.
Es gibt halt Menschen die sowas machen müssen.
Mein Problem dabei ist...das es unrealistisch ist.
Schlicht und ergreifend unrealistisch.
Ich habe Frauen kennengelernt (denke bei Männern ist das nicht anders aber ich hatte halt nur Beziehungen zu Frauen) die zum Auffangen:
• extreme Nähe
• Distanz
• große Distanz
• irgendwas dazwischen
brauchten.
Es ist also schon mal vollkommen unmöglich zu sagen:
"SO fängt man wen auf SO nicht!"
weil das absolut unterschiedlich ist.
Und bei einem Absturz ist es sehr ähnlich.
Wofür wer zuständig ist - muss durch die beteiligten geklärt werden.
Fertig.
Da gibts kein:
"Der Dom muss immer erreichbar sein."
Denn:
Wenn ich eine Spielbeziehung habe und vorher geklärt wird:
"Wenn ich einen Absturz nach der Session habe dann will ich heim zu meinem Mann. Wenn ich den Absturz daheim habe - dann will ich mit meinem Mann drüber reden."
und dann HAT sie einen Absturz daheim - dann braucht sie sich weder wundern noch beschweren wenn ich dann um Mitternacht nicht mehr erreichbar bin...denn ich habe nicht damit gerechnet das sie vielleicht anrufen oder schreiben könnte.
Warum auch?
Es gibt keine "grundsätzliche Regelung" wer für was zuständig ist - auch wenn es hier gerne so dargestellt wird...es ist falsch.
Ich bin noch nicht mal dafür zuständig wie die Session aufgebaut wird...
Wenn ich heute Abend gerne etwas bestimmtes machen möchte - dann muss ich das nicht selbst vorbereiten.
Ich kann durchaus meine Partnerin anrufen und sagen:
"Schatz - ich fände es sehr toll wenn du bitte heute im Wohnzimmer die Möbel an die Wand schiebst, eine Matratze auf den Boden legst, 15 Kerzen anzündest und dich um 19:30 nackt, mit rot geschminkten Lippen, rot lackierten Nägeln und einer Augenbinde auf die Matratze kniest. Ich komm dann irgendwann kurz danach heim."
Ich hab eine IDEE - aber die Vorbereitung kann ich durchaus delegieren.
Will ich natürlich das alles im Detail so passt wie ich mir das in meinem Kopf vorstelle - dann muss ich das selbst machen oder nen Plan zeichnen...
Aber "Zuständigkeit" ist einfach so ein weites Feld...das ist krank...
Und es ist einfach nicht global lösbar...
tl;dr:
War ne Menge zu lesen - manche haben keinen Bock drauf deshalb noch kurz eine Zusammenfassung:
EGAL welcher Part - zuständig ist der für das was in der Beziehung die egal wie aussieht in der entsprechenden Form der Kommunikation der willkürlichen Partneranzahl vorher geklärt wurde.