Liebessinn
Ich fühl mich wohl, wenn sie (meine Geliebte) bei mir ist. Wen ich dabei einigermaßen geil drauf bin (und das ist nicht so selten), hab ich Lust auf erotische Szenarien, einfach frivole Spielereien mit ihr machen (irgendwo gelangt die Hand hin, eine Berührung) . Ja oder ich bin bereits 'scharf', dann kommen mir die verschiedensten Vorstellungen über was sexuelles und wie ich sie geschickt mit nehmen kann (irgendwie kommt dann alles aus der Schwanzregion, wie wenn dort ein Kraftwerk eingebaut wäre).
Umgekehrt werde ich (meist) von ihrer Aktionswelle mehr oder weniger mitgerissen (bei totales Asynchronität im Gefühlsstrom, was auch passiert) ist immer noch so viel Wachheit da, das jeder dem anderen beim wichsen zuschaut. Alles das vollzieht sich über eine längere Zeit zwischen (vor, nach), essen, lesen, reden, putzen usw. – reiner Lebenszeit also.
Wenn sie nicht bei mir ist, spüre ich sie immer unbewußt. Bin ich allein unterwegs und erscheint eine Schöne Frau vor meinem 'Visier' erfolgt der Vergleich. Anmachen kommt bei mir nicht in Gang, weil ich dazu zu faul bin und alles an Liebe habe, was ich brauche; bin immer oder meist satt (‚neues’ oder ‚unbekanntes’ gibt es bei nicht mehr; alles schon mal da gewesen und ausgekostet) Manchmal hab ich Sehnsucht nach ihr oder mir kommen eifersüchtige Gedanken...
Wenn keine Liebe mehr vorhanden ist reduziert sich alles auf essen, lesen, reden, … - es ist eine langweiliger Musik. Allerdings durchaus behaglich und auch angenehmen(wenn nicht gerade Streit in der Luft liegt). Ein Leben bei sich und für sich, fast autistisch und ICH-bezogen (erotische und sexuelle Impulse gehen gelegentlich dabei auf andere ‚Objekte’). Langweile bringt mich zum Grübeln über Sinn, Zeit, Möglichkeit usw. und verstimmt mich (meist ist das Ende der Beziehung dann nicht mehr weit; wenngleich doch Freund- bzw Kameradschaft eine ganze Weile bestehen können.). Eine Beziehung ohne Liebe ist ohne Sinn.