Also mir wurde schon mal erzählt, dass die von der Dame initiierte Trennung - rückblickend - nicht notwendig gewesen wäre. In der Retrospektive von fast 20 Jahren, war sie der Meinung, dass die Trennung nicht wirklich die gewünschte Veränderung gebracht hat. Sie hatte sich ja mit genommen. Mit einem neuen Partner hat es sich ähnlich entwickelt, dann ist sie aber in der Beziehung weiter gegangen.
„Hat eigentlich schon mal jemand gehört, dass sich ein Paar, das lange zusammen war (!) zu früh getrennt hat?
Also, ja, das habe ich so gehört.
Zum Ursprungsthema...
Hat man Verantwortung für die körperliche (Zärtlichkeit) und sexuelle Erfüllung des/der Partner, und wenn ja wie viel, und ist das abhängig von der Beziehungsform (z.B. Monogam, Offen, Poly... etc.)?
Ein klares „jain“. Sagen wir mal so: ich bin davon überzeugt, dass wir alle eine ehrliche, liebevolle, gefühlsbetonte, sexuelle, respektvolle - für die, die es sich wünschen (ich tue das) - bindende, monogame Beziehung verdienen. Wir sind erwachsen und wer sich gemeinschaftlich auf offen oder poly oder Schnitzel einigt, darf das auch.
Meine Verantwortung liegt darin ehrlich, liebevoll, gefühlsbetont, sexuell, respektvoll, bindend, monogam für meine Partnerin zu sein. Vereinbaren wir das gegenseitig, dann erwarte ich das auch von ihr. Ja und da ich ihr dadurch die Möglichkeit nehme, sich das woanders zu holen, bin ich auch irgendwie für ihre sexuelle Erfüllung verantwortlich (und ich gebe diese Verantwortung für mich auch in ihre Hände). Das heißt jetzt nicht, dass sie mir Tag und Nacht nach meinem Gusto zur Verfügung stehen muss, wir aber gemeinsam Wege zueinander finden müssen.
Es ist meine Verantwortung, dass ich meine Gefühle für sie erhalte. Es ist ihre Verantwortung, dass sie ihre Gefühle für mich erhält. In langen Beziehungen ist das nicht immer einfach.
Delta