Mein Senf dazu.
Also erstmal, herzlichen Glückwunsch zu diesem mutigen Posting. (Ernst gemeint) Sich vor allen zu outen und dann auch noch so dass die Geliebte es auch lesen kann zeugt von einer gewissen Stärke.
Die wirst du auch brauchen ...
Zuerst einmal:
ich habe die beste Frau kennengelernt die es gibt.
Schön für dich! (Auch das ernst gemeint)
Genau dort wo du sie damit stellst - auf einen Trohn- gehört sie aber eigentlich gar nicht hin.
Erst recht nicht wenn es darum geht, dass du die Top-Rolle übernehmen sollst / willst.
Ich kann nachvollziehen, dass du Blut geleckt hast: Sie wird voller Inbrunst und Leidenschaft vom Geschlagenwerden erzählt haben, vielleicht hast du ja das Glühen in ihren Augen dabei gesehen - und genau dieses Glühen möchtest du erleben, sehen, es er-leben ...
Durch ihre Lust zu deiner zu finden ist möglich. Ich habe es selbst erlebt! Selbst bin ich auch nicht dominant, habe aber doch eindeutig dominante Züge an mir entdeckt.
Wann? - Als ich auf eine Frau traf die es
genoss, geschlagen / gequält zu werden, und das wiederum mich dadurch (für mich damals völlig unerwartet) dermaßen kickte, dass der "kleine Sadist in mir" in der Tat erwachte und daraus
großartige Sessions entstanden.
Und das gegenüber einer Frau die für mich nicht einmal die tollste der Welt war, sondern "nur" eine gute Freundin
Es ist also möglich, was du beschreibst.
Dennoch haben hier auch die Zweifler recht: Dominanz kannst du per se nicht lernen. Sie steckt in dir oder sie tut es nicht.
Was du für dich herausfinden solltest ist, ob du welche in dir
entdeckst. Also, ob in dir doch etwas schlummert, ein kleiner Sadist der Spaß daran hat, sich kleine Gemeinheiten für sie auszudenken, der sich auch mal herausnimmt sie mit einer Aufgabe (ich nenne es lieber Aufgabe als Befehl) zu überrumpeln, der Spaß daran hat ihren inneren Kampf ("befolge ich diese Unverschämtheit jetzt oder erzähl ich ihm was ...?") mitzuverfolgen, der nicht einfach die Gerte rausholt sondern sie sie holen lässt, der nicht einfach mechanisch die Schläge runterfedert sondern sich daran labt Pausen einzulegen, der anfängt ihr Zucken zu genießen, ihren Angstschweiß gar wahrnimmt, der ... na, der eben einfach diese kleinen Augenblicke wahrnimmt und für sich festzustellen sucht, was von dem allen dir nun etwas gibt- oder eben nicht.
Der einzige Weg es herauszufinden ist, es zu versuchen.
Nicht ohne vorher mit ihr geredet zu haben was ihre Vorlieben sind und was ihre Abneigungen, und welches Stoppwort für euch beide gilt.
Auch nicht ohne klar zu vereinbaren dass sie deine Macht für den Zeitraum den ihr es versucht absolut anerkennen muss und sie Geduld mitbringen soll. Denn selbst wenn du einen kleinen Sadisten in dir entdeckst, der hat ja immerhin ein halbes Leben lang gepennt, und von Null auf Hundert wacht der nun auch nicht einfach auf.
Vor allem aber gilt es herauszufinden, ob und wenn,
was dir an diesem "Spiel" Spaß macht.
Wenn es dir überhaupt nichts gibt, dann weißt du, dass dann eben doch kein kleiner Sadist in dir steckt.
Und jetzt wird's hart:
Dann bringt es wirklich nichts.
Dann kann sie eine noch so tolle Frau sein: Wenn es dir so üüberhaupt nichts gibt, wird sie das früher oder später (eher früher) merken. Und das ist dann genauso wie die "wie war ich?"-Typen im Bett: Es gibt neben schlechtem Sex auch schlechten SM.
Dieser hier wäre dann so einer.
Und damit einer, womit du deine Freundin auf Dauer garantiert nicht glücklich machst.
Nun, so weit ist es nicht. Zum Glück.
Denn nun kannst du eben beginnen mit ihr es auszuprobieren.
Gerne auch anfangs mit Tipps von ihr. Sie hat Erfahrung, also kann sie dir auch sagen was wie heftig für sie ist und welche Schlagwerkzeuge was mit ihr anstellen.
Dann aber unbedingt auch mit eigenen Ideen. Lust, sie zu fesseln? Dann mach es! Sie mal in einen Käfig zu sperren! Na los! Augenbinde? Her damit! Wolltest du schon immer wissen wie kitzlig sie ist? Deine Chance!
Solange du weißt was für sie No-Gos sind (wenn sie z.B. sagt "kitzeln geht gar nicht", dann wäre Kitzeln auch wirklich tabu) ist dein Spielraum sehr groß.
Nutze ihn.