Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Polyamory
4381 Mitglieder
zur Gruppe
Offene Beziehung
1279 Mitglieder
zum Thema
Offene Beziehung: Freiheiten und Grenzen66
Ich bin momentan etwas ratlos, wie ich mit einer Situation umgehen…
zum Thema
Was hilft, wenn das Thema Sex zur Belastung wird?148
Es häufen sich die Threads zu dem Thema "Unerfüllte Sexwünsche bzw.
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Hilft Kommunikation bei Beziehungsproblemen?

*****ron Mann
1.402 Beiträge
Zitat von ***me:

gerade bei dein Beispiel zeigt , wenn man darüber reden muss oder gar diskutieren muss ( kommt ja darauf an , wie ausgeprägt da beide sind ), ist da doch schon ein Fehler drin.... Denn wie soll da die Lösung sein ?!

Eine Beziehung lebt und Verhaltensweisen teilweise schleichend veränderlich, z.B.:
• Alkoholkonsum
• Zigarettenkonsum
• Ordnung
• Freizeitaktivitäten
• Gepflegtheit des Menschen

Das Ziel soll ja nicht sein den Partner zu ändern, sondern bei drastischen Veränderungen einmal ohne Wertung das Gespräch suchen.
****87 Frau
4.684 Beiträge
@***Me Die Lösung in diesem konkreten Fall könnte z.B. sein, dass der Chaot ein kleines bisschen mehr auf Ordnung achtet und der Ordnungsfreak dafür etwas weniger pedantisch ist. Da kan man ja auch konkrete Regeln finden wie " wenn ich bei dir bin, räume ich mein dreckiges Geschirr eben nach Gebrauch in die Maschine, lasse ich meine dreckigen Socken nicht auf dem Boden rumliegen (max eine Nacht)..."
Kommt eben darauf an wie kommunikationsfähig, flexibel und kompromissbereit beide sind
********n_84 Frau
6.195 Beiträge
Das ist eine spannende Frage.

Und ich sehe es auch so, dass die Leute gerne mit dem Tipp „redet drüber“ oder „redet EINFACH drüber“ (als wäre das so einfach 😉) um sich werfen.

Meine Erfahrung:
Mit Freunden über Probleme reden hilft meistens.

Mit dem Partner über Probleme mit IHM/IHR zu reden, macht das Problem oft größer. Ist es einmal ausgesprochen, herrscht Druck und das „Problem“ welches gelöst werden muss (oft weiß man aber nicht wie) schwebt wie ein Damokles-Schwert über der Beziehung. Besonders schwer ist das bei sexuellen Problemen. Niemand wird gerne kritisiert; egal wie sachlich, wahr und berechtigt die Kritik ist. Es kränkt.

Ich überlege mir, nachdem ich mit Reden (gerade über Sexualität) in der Vergangenheit vieles schlimmer gemacht habe, mittlerweile sehr gut, was ich zu meinem Partner sage und was nicht. Mir wurde auch schon zurückgemeldet, dass ich zu viel rede.

Ich versuche „Probleme“, die ich sehe, mittlerweile erst selbst zu analysieren und zu lösen.

Bei ernsthaften Problemen und Unzufriedenheit in der Beziehung, die nicht überwunden werden kann, würde ich immer wieder zu einer Paarberatung gehen, weil ich damit gute Erfahrungen gemacht habe und es da klare Vorteile gibt.

Fazit: Kommunikation ist sehr wichtig. Aber es ist auch nicht schlau alles zu sagen und es kommt auch darauf an wie und wann man etwas sagt.
Kommunikation (also miteinander verbal austauschen) hilft bei Beziehungsproblemen, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:

A) Miteinander reden will gelernt sein. - Beide Partner können auf Augenhöhe miteinander reden, verstehen, was der andere sagt und nehmen zunächst wertfrei an, was der andere sagt. Sie können es, weil sie wissen, wie es geht. Weil sie es gelernt haben.

B) Keiner ist schuld. - Der Grund für das Übel/Problem wird nicht automatisch beim jeweils Anderen gesucht, sondern im besten Fall gar nicht. Im Zweitbesten bei sich selbst. Im schlechtesten Fall "überall, nur nicht bei mir...". Ursachenforschung ist eine neutrale Wissenschaft!

C) Beide sind gesund und normal. - Es liegen bei keinem der beiden Gesprächs- und Beziehungspartner tiefsitzende Traumata oder andere psychische Störungen vor. Hormonspiegel und Reaktionsmuster sind in normalen Bahnen. Es herrscht keine über-emotionale Spannung, bei keinem der beiden.

D) Das Setting passt. - Man hat Ruhe. Alles Tagewerk ist erledigt, nichts drückt im Hintergrund. Kinder sind im Bett, alle Anrufe, E-Mails, SMS und WA getätigt, die Lieblingsserie kommt heute nicht und der Geschirrspüler ist auch schon ausgeräumt. Oder noch nicht voll. Es ist Zeit genug, ausführlich zu reden. Und keine Ablenkungen drohen.

E) BEIDE sind vorbereitet. - Beide Gesprächspartner wissen, worum es geht. Nicht: Einer fällt mit einem überraschenden Thema über den Anderen her. Jeder hatte ausreichend Zeit, sich seine Gedanken zu machen. Und JEDER hat das auch gemacht. Erschöpfend. Und sich auf das Gespräch angemessen vorbereitet. Seine Ich-Botschaften formuliert. Eventuell sogar schon Lösungsansätze entwickelt.

F) Beide lieben sich (noch). - Die Lösung ist näher als das Problem. Der Lösungswille, nicht der Wille, das Problem zu fokussieren. Vorwürfe, Angriffe, Niedermachen sind dann nämlich keine Option. Es geht um den Ausweg. Die Lösung. Um nichts anderes.

G) Win/Win ist Pflicht. - Gespräche haben nur einen Sinn, wenn hinterher Taten folgen. Gespräche bereiten einen Plan vor, der dann umgesetzt wird. Die Entscheidung wird durch die Handlung getroffen, nicht durch Worte. Der Plan muss für beide einen Vorteil bringen (Win/Win) und dann auch umgesetzt werden. Ansonsten ist Reden sinnlose Zeitverschwendung.

Wenn A) bis G) gewährleistet ist, kann Kommunikation bei Beziehungsproblemen wirklich helfen!
*********ohrle Paar
59 Beiträge
Ich habe in meiner gescheiterten Ehe (30 Jahre) die Erfahrung gemacht das im Laufe unserer Beziehung sich die Gespräche viel öfter um die unwichtigen Dinge gedreht hat (Wetter,Einkauf,usw)Die wirklich wichtigen Dinge(Geld,Erziehung,Gesundheit ,Sex usw.) wurden viel zu wenig angesprochen aus Angst was falsches zu sagen und wieder im Streit zu enden.Auch haben wir viel zu spät den Weg in eine Paartherapie gemacht.

Leute redet miteinander und nicht aneinander vorbei 👍
Zitat von *********Stein:
Kommunikation (also miteinander verbal austauschen) hilft bei Beziehungsproblemen, wenn folgende Voraussetzungen gegeben sind:

A) Miteinander reden will gelernt sein. - Beide Partner können auf Augenhöhe miteinander reden, verstehen, was der andere sagt und nehmen zunächst wertfrei an, was der andere sagt. Sie können es, weil sie wissen, wie es geht. Weil sie es gelernt haben.

B) Keiner ist schuld. - Der Grund für das Übel/Problem wird nicht automatisch beim jeweils Anderen gesucht, sondern im besten Fall gar nicht. Im Zweitbesten bei sich selbst. Im schlechtesten Fall "überall, nur nicht bei mir...". Ursachenforschung ist eine neutrale Wissenschaft!

C) Beide sind gesund und normal. - Es liegen bei keinem der beiden Gesprächs- und Beziehungspartner tiefsitzende Traumata oder andere psychische Störungen vor. Hormonspiegel und Reaktionsmuster sind in normalen Bahnen. Es herrscht keine über-emotionale Spannung, bei keinem der beiden.

D) Das Setting passt. - Man hat Ruhe. Alles Tagewerk ist erledigt, nichts drückt im Hintergrund. Kinder sind im Bett, alle Anrufe, E-Mails, SMS und WA getätigt, die Lieblingsserie kommt heute nicht und der Geschirrspüler ist auch schon ausgeräumt. Oder noch nicht voll. Es ist Zeit genug, ausführlich zu reden. Und keine Ablenkungen drohen.

E) BEIDE sind vorbereitet. - Beide Gesprächspartner wissen, worum es geht. Nicht: Einer fällt mit einem überraschenden Thema über den Anderen her. Jeder hatte ausreichend Zeit, sich seine Gedanken zu machen. Und JEDER hat das auch gemacht. Erschöpfend. Und sich auf das Gespräch angemessen vorbereitet. Seine Ich-Botschaften formuliert. Eventuell sogar schon Lösungsansätze entwickelt.

F) Beide lieben sich (noch). - Die Lösung ist näher als das Problem. Der Lösungswille, nicht der Wille, das Problem zu fokussieren. Vorwürfe, Angriffe, Niedermachen sind dann nämlich keine Option. Es geht um den Ausweg. Die Lösung. Um nichts anderes.

G) Win/Win ist Pflicht. - Gespräche haben nur einen Sinn, wenn hinterher Taten folgen. Gespräche bereiten einen Plan vor, der dann umgesetzt wird. Die Entscheidung wird durch die Handlung getroffen, nicht durch Worte. Der Plan muss für beide einen Vorteil bringen (Win/Win) und dann auch umgesetzt werden. Ansonsten ist Reden sinnlose Zeitverschwendung.

Wenn A) bis G) gewährleistet ist, kann Kommunikation bei Beziehungsproblemen wirklich helfen!

Jo, in der Theorie sehr gut durchdacht.

Nun will aber eine Seite etwas nicht mitmachen. Das gilt es immer zu respektieren, auch wenn kein guter Grund, also ein Grund, den der Partner verstehen muss, vorliegt.

Lust.

Die steht dem hehren Ziel des Win/Win immer dort entgegen, wo sie ausbleibt. Ganz besonders, wenn es um Sex geht. Aber auch bei Themen, die Lust benötigen.

Macht eine Seite bloß mit, damit Ruhe ist, weil Abhängigkeit besteht, ist eine Beziehung ab dem Moment zum Scheitern verurteilt, wo nicht mehr akzeptiert wird, dass selbige immer freiwillig eingegangen wird. Jeden Tag auf's Neue.

Gefühle, Begehren, Lust kann sich ziemlich spontan ändern. Weil aber sehr viele Menschen das nicht akzeptieren wollen, dann den Partner bedrängen, sich zu erklären, wird gelogen und sich immer ein Stück mehr aus Beziehungen zurückgenommen.

Und dann wird erst Recht gelogen, verheimlicht, kommt Beziehungssadismus ins Spiel durch Wut und Enttäuschung, dass der andere Mensch nicht so ist, wie er vom Partner gebraucht wird.

Es braucht meiner Meinung nach deutlich mehr Selbstfürsorge und Autonomie. Bin ich unabhängig, wirklich unabhängig in meinen Entscheidungen, auch wenn dadurch der Partner nicht alles bekommt, was er will, gehe ich in die Selbstverantwortung, kann ich erst authentisch und ehrlich sein.

Sex wird zb in den meisten Beziehungen erwartet. Wehe, meist betrifft das die Frau, sie will seine Bedürfnisse nicht mitmachen. Und wehe, sie hat keine Lust. Da gibt's keine Win/Win Lösung für. So wenig, wie man den Partner Lust auf einen Film nicht herbeireden kann oder auf ein bestimmtes Essen, auf das er keinen Appetit hat.

Sprich die Erwartungen sind oft schon überzogen, die an den Partner gestellt werden: Du musst meine Bedürfnisse erfüllen.

Nö.

Nöööö.

Selbstverantwortung und Selbstfürsorge. Akzeptanz, dass der Partner ein eigenständiger Mensch ist, der alles Recht der Welt hat, keine Lust zu haben. Der keinen Sex will, der den Film nicht mitgucken mag, der auf den Urlaub in Grönland verzichtet und lieber in die Sahara fährt.

Möchte ich etwas vom Partner, kann ich nur darum bitten und hoffen, dass er Ja dazu sagt. Mehr geht nicht.

Und dann erst öffnen sich gemeinsame Räume.

Sie
***aa Frau
412 Beiträge
...also aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen - Reden ist nicht gleich Reden...

...man stundenlang reden, ohne auch nur eine wichtige Botschaft loszuwerden...

...und wenn Sender und Empfänger nicht auf der gleichen Wellenlänge schwimmen, wird die Botschaft auch nicht verstanden werden...und dann hilft es auch nicht, wenn weiter geredet wird...denn da dreht sich jeder nur in seinem Kreis und der andere kommt nicht mit rein...ob dann (manipulative) Techniken sinnvoll einzubringen sind - kann ich nicht beurteilen...bisher hat sich aber gezeigt, dass so eine Beziehung eigentlich von vornherein zum Scheitern verurteilt ist...

...und diese harmonische Wellenlänge gibt es in verschiedenen Prozentzahlen...

...ich bin jetzt in der Lage, meine nahezu 100% gefunden zu haben und das auch glücklich zu schätzen...vorher waren es mal 20%, mal 50%...aber dieses komplette öffnen und auch komplett verstanden zu werden, sowohl von positiven als auch negativen Belangen und Emotionen - das ist schon ein 6er im Lotto...
*********ight Mann
62 Beiträge
Zitat von *******tch:
Hilft Kommunikation bei Beziehungsproblemen?
Ich lese hier immer wieder, wenn es um Bez.Probleme geht, den Standard Tipp: "Redet drüber", als wäre das ein wirksames Heilmittel.

Aber … ist es das wirklich? *gruebel*
...

Die Frage ist, was Du unter "hilfst" verstehst. Reden kann zunächst einmal Klarheit über die Bedürfnisse schaffen und ggf. auch offenlegen, wo Probleme sind. Eine völlig andere Frage ist, ob und wie solche Probleme lösbar sind (und dafür kann es keine pauschale Antwort geben).

Allerdings will auch Reden gelernt sein, viele sind nicht dazu in der Lage, ihre Bedürfnisse auszusprechen und für manche ist es sogar schwierig, die eigenen Bedürfnisse zu erkennen. In dem Fall kann u.U. externe Unterstützung/Mediation weiterhelfen - wenn das beide Seiten möchten.

Hilfreich ist es, wenn man sich für die eigenen Kommunikation mit "WWW-Feedback (einfach mal googlen) oder "gewaltfreier Kommunikation" (Rosenberg) beschäftigt. Erfahrungsgemäß ist das sehr hilfreich, die erste Hürde der Kommunikation zu überwinden und den Weg zur Klarheit zu ebenen, bevor man sich dann an den größeren Brocken der Problemlösung macht.
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Zitat von *********t6874:
Gefühle, Begehren, Lust kann sich ziemlich spontan ändern.

Ja- die Frage ist warum.

Und dann ist sie Frage, wie man damit umgeht.

Kann ja auch ADS/ADHS sein. Das schlechteste, was man dann tun kann, ist dann immer den spontan und reichlich wechselnden Gelüsten eines AD(H)S'lers zu folgen. Dann wird man wie ein Ochse am Ring durch die Manege gezogen.
Verlangt man Stringenz, fühlt sich der AD(H)S'ler schnell übergangen, weil er im Augenblick des Tuns zu etwas angehalten wird, was er in dem Moment gar nicht mehr will. Und das obwohl er selbst es vielleicht gewollt hat, vor nicht allzulanger Zeit.
Der AD(H)S'ler schafft es auf einmalige Weise, das auf die Umsetzung seines(!) Wunsches festgenagelt, er es wie eine barbarische Pflicht empfindet. Und klagt streng genommen den Partner dafür an, das er jetzt das machen muss, was er vorher gewollt hat, wenn dieser darauf besteht.

Was es auch braucht, ist ein Empfinden und Verstehen von "Sonderkonstallationen". Deswegen kann ich mit den A-G Punkten gut leben- und muss dann auch sehen, das diese in Sonderkonstellationen eben nicht so funktionieren, bzw. nicht fruchten werden.
@*******_mv

Das Gefühle und Gelüste sich ändern hat nichts mit ADHS zu tun.

Sondern ist total gesund, normal und menschlich.

Zudem verändern sich Menschen im Laufe der Zeit. Ihre Interessen ändern sich. Der Körper des Partners. Usw.

Ich finde es tatsächlich abnormal, wenn ein Mann von mir erwartet, immer Lust auf ihn zu haben, egal wohin er sich im Aussehen und Verhalten entwickelt.

Ich sehe mich nicht als Bedürfniserfüllerin für den Partner. Schon dreimal nicht sexuell.

Ich habe solche Probleme in meinen Beziehungen nicht. Und meide Menschen, die mich in einer Beziehung nötigen wollen, gegen meine eigenen Bedürfnisse zu agieren. Egal ob ich mit dem Partner Urlaub machen soll, wo es mir nicht gefällt, ich essen muss, was auf dem Tisch steht, ich ficken soll, weil er gerade Druck verspürt.

Und ich entscheide mich täglich für meine Beziehungen, ganz bewusst. Und umgekehrt.

Du verstehst wahrscheinlich nicht, wie eine Beziehung auf der Basis von Freiwilligkeit gut funktionieren kann.

Hast Du so große Angst, von deimer Frau nicht zu kriegen, was Du willst? Musst Du dann manipulieren, um die Kontrolle zu behalten?

Sie
um die Frage zu beantworten

ja, es ist auf jeden Fall sinnvoll, über Probleme zu sprechen

aber wenn die Probleme damit nicht beseitigt werden, sollte man und auch frau irgendwann einfach den Worten Taten folgen lassen
Profilbild
*********hmidt
1.663 Beiträge
Dass Nichtkommunikation zwingend zu unnötigen Konflikten führt, haben inzwischen zum Glück ja die allermeisten verstanden.

Was bis heute allerdings den meisten noch fehlt, ist ein Verständnis für die Fragen:

Worüber sollten wir eigentlich miteinander sprechen?

Antwort: Eben nicht nur Orga und Freizeitgestaltung sondern Gefühle, Sehnsüchte, Zweifel... all dieser ganze Psycho- und Emo-Scheiß also, den die meisten von uns fürchten wie der Teufel das Weihwasser...

Und:

In welcher Haltung sollten wir miteinander sprechen?

Antwort: Eben nicht als Konkurrenten, die tun, was sie können, um vom Anderen zu bekommen, was sie (glauben zu) wollen, sondern als Partner in gemeinsamer Sache mit gemeinsamen Zielen.

Dies sind die Klippen, an denen meiner Erfahrung nach die meisten Lieben zerschellen.

Diejenigen übrigens, die ich persönlich kenne, und von denen ich weiß, dass sie diese Hürden (inzwischen) mit Bravour meistern, haben ausnahmslos Erfahrung darin, sich allein oder gemeinsam psychologischen Support in Sachen Liebe zu gönnen.

Diejenigen andererseits, deren Kommunikationskultur die toxischste und destruktivste ist, sind allzumeist davon überzeugt: "Ein Coaching oder eine Paartherapie haben wir DEFINITIV nicht nötig!!!"

Nochmal zur Wiederholung:

Level 1: Miteinander reden.

Level 2: Miteinander über all das reden, was eine emotionale Bedeutung hat.

Level 3: Miteinander über all das, was eine emotionale Bedeutung hat, in einer Haltung partnerschaftlicher Liebe reden.

Wichtige Randbemerkung zum Schluss:

Es reicht nicht aus, dass eine/r von beiden diese Haltungen verinnerlicht und lebt. Erst wenn beide "Liebende" sich zu dieser Haltung committen, sich darin üben und gemeinsam aus ihren eigenen und den "Fehlern" der/des anderen lernen, wird aus dem Liebeskampf (nach und nach) ein Liebestanz.

Soweit zumindest meine ganz persönliche Erfahrung.
*****aeG Mann
270 Beiträge
@********n_84
Ich überlege mir, nachdem ich mit Reden (gerade über Sexualität) in der Vergangenheit vieles schlimmer gemacht habe, mittlerweile sehr gut, was ich zu meinem Partner sage und was nicht. Mir wurde auch schon zurückgemeldet, dass ich zu viel rede.

Du hast vieles "schlimmer" gemacht. Vielleicht bekommt man durch Kommuniktion auch eine Klarheit, die Verklärung öffnet, Enttäuschung, die die Täuschung beseitigt. Miteinander Kommunizieren erfordert doch Offenheit, Empathie, Perspektivwechsel ...
In einer Beziehung, in welcher sich die Partner die Wahrheit nicht zumuten können, fehlt vielleicht auch der Mut zur Beziehung. Wie ich etwas sage, überlege ich mir auch.
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Zitat von *********t6874:
Hast Du so große Angst, von deimer Frau nicht zu kriegen, was Du willst? Musst Du dann manipulieren, um die Kontrolle zu behalten?

Wenn ich wöllte, bekäme ich, was ich wöllte. Nur weiß ich oft nicht mehr so richtig, was ich will, weil mein Fokus immer darauf gerichtet ist, das Interaktionen erfolgreich sind. Mir ist wichtiger das es funktioniert, als das ich bekomme, was ich will.

Bißchen kryptisch formuliert..😁
****ah Mann
1.808 Beiträge
Mhhhhh🤔

„Hilft Kommunikation bei Beziehungsproblemen ?“

Gute und sehr tiefreichende Frage.

Wie definiert man jetzt die beiden Hauptworte ..
Kommunikation das verstehen viele als miteinander reden ..
kurz könnte man sagen das ist es ja auch .. aber eben nur „auch“.

So miteinander sprechen zu können das jeder auch verstanden wird, beziehungsweise sich auch verstanden fühlt. Das ist eine Kunst die nicht jeder sehen kann.

Wir können in verschiedensten Sprachen reden miteinander..aber verstehn wir auch einander ... ??
Es muss dann übersetzt werden was man aussagen möchte.

Dieses Problem haben wohl viele in ihrer Beziehung.. es fehlt der Dolmetscher .. Man sagt dann schnell „ich hab dich verstanden“ aber ist das wirklich so, oder hat man nur gehört was der andere gesagt hat?

Verstehen bedeutet eine gewisse Art der Empathie.. ich muss fühlen können was der ander sagt und mich in seine Lage reinversetzten um zu verstehen.

Ebenso aber sollte man bereit sein sich selbst zu verstehen. Zu wissen was man möchte ,wie man fühlt , was einen prägt.
Dann versteht man auch manche Reaktionen des andern besser.

Geht es um Gefühle machen viele einen Bogen um Kommunikation.. das ist grundlegend falsch und ich spreche da erstens aus Erfahrung und zweitens nicht nur von schönen Gefühlen sondern auch von Wut ,Trauer, Angst.

Sich da aber nicht wertgeschätzt zu fühlen und verstanden, führt bei Belastung eben schnell zu Problemen oder auch zum Bruch der Beziehung.

Was sind denn Beziehungsprobleme .. die meisten denken daran an unterschiedlicher Meinung zu sein..
aber grundlegende Probleme einer Beziehung ist das nicht mehr „wertfreie“ in der Kommunikation.
Man beschuldigt einander setzt Druck ein.

Wenn ich abwerte, verurteile, oder nicht auf Augenhöhe reden kann,
Dann hat die Beziehung ein Problem.

Und oftmals ist es nicht mehr möglich eingefahrene, schlechte Kommunikation..
Umzukehren, in wertfreie und Ergebnis orientiert Kommunikation zu ändern.
*****oop Mann
28 Beiträge
Zitat von *********ellte:
Natürlich ist der erste Schritt bei Problemen darüber zu sprechen, nur ist der Zeitpunkt auch sehr wichtig. Wenn man wartet bis das Kind sozusagen in den Brunnen gefallen ist bringt doch das ganze Gequatsche nichts mehr, denn wer sich so weit voneinander entfernt hat findet nur noch ganz ganz schwer zueinander.
Verletzungen sind oft ein Hindernis und die kann man auch nicht mit Gesprächen ungeschehen machen.
Und wenn nur einer redet und der andere das eigentlich gar nicht will, dann geht auch nichts voran.
Wichtig ist wie man insgesamt zueinander steht, ob das zugewandt ist oder der andere schon ganz woanders hinschaut.

Vielen Dank! Das spricht mir aus der Seele!!!
Ich habe versucht mit meiner Partnerin zu sprechen - nicht nur 1x... Sie sagt, sie kann und will nicht darüber reden. Tja, da hilft es auch nichts, wenn man überall liest, dass nur reden hilft.
Natürlich kann es sein, dass ich zu spät versucht habe zu reden - aber jeder macht Fehler, wann ist der richtige Zeitpunkt? Ich habe mich anfangs nicht getraut, auch weil die Kinder klein waren. Ich will jetzt keine Einzelheiten nennen, sonst wird dies ein mehrseitiger Beitrag. Irgendwann hat man sich schon so weit von einander entfernt, dass es wirklich SEHR schwierig wird....
*******_mv Mann
3.648 Beiträge
Zitat von *****oop:
Sie sagt, sie kann und will nicht darüber reden. Tja, da hilft es auch nichts, wenn man überall liest, dass nur reden hilft.

Aber sie hat doch mit dir geredet, als sie sagte, das sie mit dir nicht darüber reden will. Da würde ich ansetzen. Und im Gespräch erstmal rausfinden woher ihre Abwehr kommt. Nicht um sie zu ändern, sondern erstmal um ihre Position zu verstehen.
*****ras Mann
2.104 Beiträge
Positionieren sollte sich ein jeder Erwachsener selber können. Genauso wie er seine Autorität kennen sollte. Niemand sonst ist dafür verantwortlich. Ist man in einer ernsten standhaften Beziehung, sollte ein Babydenken im Bezug auf eine zu klärende wichtige Situation im Kopf keinen Platz mehr haben.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Reden um des redens Willen ist natürlich fruchtlos. Die Sprechenden müssen auch hören wollen. Zusätzlich ist eine wohlwollende Basis von Vorteil. Wenn dann noch empathisch, selbstkritisch, selbstbewusst, kreativ, neugierig und lösungsorientiert aufeinander zugegangen wird....
Ja, dann empfinde ich Kommunikation durchaus als hilfreich. Was dabei herauskommt ist zudem offen.
Bei Gesprächsverweigerung, rumpelt es an der Basis und auf Dauer, kann nichts ohne Basis aufrechterhalten werden.
*****oop Mann
28 Beiträge
Ich für meinen Teil und mein Problem gebe Fuechsin_HH und RebelYed absolut Recht! Wir sind erwachsene Menschen - da hat dieses Kleinkind-artige "bockig" sein und nicht kommunizieren wollen in meinen Augen keinen Platz.
Für eine funktionierende Kommunikation braucht es schon zwei Seiten, die das auch wollen. Richtig: die Basis muss stimmen und es muss eine Offenheit gegenüber dem Partner da sein - keine Ablehnungshaltung. Letzteres ist aber bei meiner Partnerin der Fall. Da man so nicht kommunizieren kann, habe ich es jetzt nach mehreren Versuchen geschafft, sie für eine Paar-/Eheberatung zu gewinnen (das wollte sie anfangs gar nicht, denn nur ich hätte ja ein Problem, für sie sei ja in der Beziehung alles in Ordnung). Erst als ich alleine dorthin ging um mich beraten zu lassen, kam ihre Neugier, sie merkte wahrscheinlich, dass es mir Ernst ist und sie willigte ein. Bei uns geht es - wenn überhaupt - nur mit einem unabhängigen, professionellem Dritten. Beratung, Mediation, Coaching. Ein Versuch ist es wert. Und richtig: was dabei herauskommt ist offen....
*****ras Mann
2.104 Beiträge
Klappe zu Affe tot ist oft die Folge wenn man die Basis zerredet..
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Kommunikation, Interaktion... Konfliktlösung, ist nicht jedem Menschen in die Wiege gelegt worden. Ich selbst, arbeite an dieser Fähigkeit, innerhalb meiner Beziehungen, noch immer. Aber ich schaffe es mein "Defizit" zu verbalisieren. Auch das stärkt die gemeinsame Basis und bringt weiter...
Zitat von *****oop:
Bei uns geht es - wenn überhaupt - nur mit einem unabhängigen, professionellem Dritten.

Ich finde, das ist in verfahrenen oder schon lange bestehenden Situationen überhaupt die beste Lösung. Da erhalten beide im besten Falle ganz andere Sichtweisen auf sich selbst, den anderen und die gemeinsame Beziehung.
*******n_HH Frau
5.825 Beiträge
Das finde ich auch. Ich drücke die Daumen, dass ihr eine gute Mediatorin/ einen guten Mediator ausfindig machen konntet. Seid da durchaus kritisch *top*
**********weiMK Paar
1.039 Beiträge
Komunikation ist in einer Beziehung die einen One Night Stand überdauern soll extrem wichtig. Nicht immer und dauernd und über jeden Schronz, sondern über Gefühle
Wen dies fehlt, sitzt das Ehepaar bei der Goldenen Hochzeit beim Essen im Restaurant und sagt genau 3 Worte.
Guten Appetit und nach ner Stunde , Zahlen
Wen irgendwo der Schuh drückt : Reden Reden und nochmals Reden. Haben wir auch erst lernen müssen, ins besondere ( Z.B.) als unser Swingerleben begann und wir lernen wollten das Sex mit anderen nichts mit Gefühlen zu tuhn hat.
Aber auch in vielen anderen Bereichen hat es unsere Beziehung/Ehe sehr geholfen dies um zu setzen
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.