Swingen und die Gesellschaft
Es gibt gerade einen Beitrag „Außenwahrnehmung von Swingern“ der sich um die Frage kümmert, ob der Zusatz „Swinger“ in einem Joy Profil unangenehm auffällt.Beim Lesen hat sich dann meine Frage hier geformt:
Wie erlebt ihr Euer Swinger sein in der Außenwelt? Sicher erst mal eine seltsame Frage.
In den letzten Jahren ist unsere Gesellschaft offiziell immer freier mit ehemals verpönten erotischen „Abartigkeiten“ umgegangen. Vor 26 Jahren war Homosexualität noch nach § 175 unter Strafe gestellt. In der Zwischenzeit haben wir die Loveparade in Dutzenden Ausführungen erlebt, ein Berliner Bürgermeister hat sich als Homosexuell geoutet, ohne politischen Schaden zu nehmen und die Produzenten der Matrix Filme, die Wachowskis, haben unter den wachsamen Augen der Sittenwächter von Hollywood das Geschlecht gewechselt … und produzieren weiterhin mal mehr mal weniger gut Filme.
Aber wo ist das prominente Paar, das sich zum Swingen bekannt hat? Gut wir lesen selbst keine Yellow Press, aber uns ist zumindest kein Fall bekannt. Swingerclubs verstecken sich immer noch an den Randbezirken der Stadt oder aber direkt auf der Rotlichtmeile.
Viele Profile hier wünschen sich neben dem Paar mit Modelmaßen und nymphomaner Veranlagung vor allen Dingen 100 % Diskretion. Dabei ist das was wir tun nicht einmal unter Strafe gestellt. Es ist nichts Verbotenes. Trotzdem tut sich die Gesellschaft schwer damit, das Swingen als gesellschaftliche Realität zu akzeptieren.
Deshalb meine Frage: Wie habt Ihr die Reaktionen von Personen außerhalb des Joyclubs erlebt, wenn Ihr bewusst oder unbewusst, gewollt oder ungewollt als Swinger erkannt wurdet.
Wärt Ihr dafür, oder eher dagegen, die Swingerei gesellschaftsfähiger zu machen?
Braucht ihr den Reiz des Verruchten?