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ich persönlich bin kein grosser Fan von Schlägen, Fesseln, Demütigungen,... und ein richtiger Sadist bin ich auch nicht.
Mit einer Ausnahme:
Ich quäle gerne Menschen mit scharfem Essen!
Es bereitet mir eine sadistische Freude wenn ein für mich angenehm scharfes Gericht für andere ungeniessbar ist und sie nach Luft röcheln.
Kenn ich. Also nicht von mir selber, aber von anderen.
Ich selbst bin extrem empfindlich, wenn es um Gewürze allgemein geht. Ich würze mein Essen nur sehr spärlich, oft sogar überhaupt nicht, und scharfes Essen kann ich nicht genießen. "Scharf" ist ja auch genau genommen kein Geschmack, sondern ein Gefühl, das im Gehirn als Schmerz kategorisiert wird.
Mein Expartner besitzt eine besondere Form von Sadismus, die sich auch weniger im Zufügen körperlichen Schmerzes durch "Handgreiflichkeiten" äußert, sondern in einer Art von Alltagssadismus, bei dem es eher um die Manipulation von Situationen und Umfeld geht. Mir scharfes Essen unterzujubeln gehörte jahrelang zu seinen bevorzugten Späßchen. Ich persönlich konnte dem nie etwas abgewinnen und war ausnahmslos jedes Mal einfach nur genervt und teilweise angepisst.
Ich koche und esse gerne, ich mache daraus manchmal sogar eine regelrechte Kunst. Wenn ich mich darauf freue, etwas zu essen und mir dann gehackte Habaneros untergeschoben werden, durch die das, worauf ich mich freute, völlig ungenießbar wurde, machte mich das einfach nur wütend. Vor allem auch, weil es in Situationen passierte, in denen ich das auch nicht erotisieren konnte und ich kann auch generell Schmerz nicht "einfach so" erotisieren, wenn es keinen Kontext in Richtung Dominanz/Unterwerfung und Sexualität gibt.
Also ja, ich habe Erfahrung damit, das "Opfer" dieser Art von Sadismus zu sein, genieße das aber nicht. Im Gegenteil.