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Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?

****tas Mann
1.323 Beiträge
Bei allem, was Einfluss auf die Beziehung und/oder den/die PartnerIn hat, ist es aus mit der Selbstbestimmung, bzw kann sie negative Folgen haben.

Sie schrieb.
Ich finde in einer bereichernden und erfüllenden Beziehung, sollte man sein dürfen, wer man ist. Mit allen Facetten, Hobvys, Vorlieben usw.
Offenheit und Kommunikation ist da glaub ich ganz wichtig. Viele gehen eine Partnerschaft ein, obwohl sie bereits mit der ein oder anderen Sache nicht klarkommen und versuchen dann im Laufe der Zeit den Partner zu verändern und ihn so zu formen, bis er ihnen "passt". Man sollte sich in einer Beziehung zusammen weiterentwickeln und voneinander lernen. Kompromisse sind bis zum gewissen Grad natürlich unabdingbar.
Aber Ziele ind Grundwerte sollten ähnlich sein. Ich kann da nicht groß mitreden, hatte noch nie ne richtig schöne, bereichernde Beziehung. Ist lediglich meine Vorstellung davon....
Zitat von ****tas:
Bei allem, was Einfluss auf die Beziehung und/oder den/die PartnerIn hat, ist es aus mit der Selbstbestimmung,

Endlich mal jemand, der es deutlich sagt. Das mag ich: Ehrlichkeit. Lange vor "political correctness". Oder dem "gefallen wollen".

Was ich davon halte, steht auf nem anderen Blatt. Für mich wäre so eine Beziehung nichts, in der ich mich einer solch rigorosen Haltung unterordnen müsste. Aber ich würde es gut finden, das von vornherein zu wissen, und nicht erst nach zehn Jahren damit konfrontiert zu werden. Respekt *hutab*
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Zitat von *********erker:
Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?
Wenn ich eine Beziehung eingehe, wieviel bleibt mir dann noch von meiner Selbstbestimmung.
Was gehört dann noch mir?
Darf ich über meine Hobbys selbst bestimmen? Sie machen noch mehr Spaß gemeisam.
Darf ich über berufliche Veränderungen selbst bestimmen? Hilft dir bei beruflichen Fragen.
Darf ich über meine Freunde selbst bestimmen? Bereichert dein soziales Umfeld.
Und darf ich trotzdem noch über meine Sexualität selbst bestimmen? Macht sie interessanter.

Oder muss ich das alles nur noch mit meinem Partner teilen? Teilhaben lassen nicht teilen.
In einer guten Beziehung fühlst du das alles noch intensiver schöner. Bei einer komplizierten Beziehung ist alles kompliziert.

Erzähl uns bitte Deine Meinung dazu, aber verzichte dabei bitte auf Bewertungen anderer Beiträge!

*******Frau Frau
5.926 Beiträge
Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?
Wenn ich eine Beziehung eingehe, wieviel bleibt mir dann noch von meiner Selbstbestimmung.
Was gehört dann noch mir?
Darf ich über meine Hobbys selbst bestimmen?
Darf ich über berufliche Veränderungen selbst bestimmen?
Darf ich über meine Freunde selbst bestimmen?
Und darf ich trotzdem noch über meine Sexualität selbst bestimmen?

Ja, also über meine Hobbys bestimme ich dann auch immer noch selber, idealerweise teilt man mit seiner neuen Beziehung die Hobbies vielleicht nicht zu 100% aber es sollte doch weitgehend eine Übereinstimmung herrschen. Ich denke nicht, dass ich mit jemandem zusammen kommen könnte mit dem ich nicht meine Freitzeit zusammen gestalten kann.

Ich denke was berufliche Veränderungen angeht entscheidet man gemeinsam denn dazu geht man ja auch eine Beziehung ein um Entscheidungen gemeinsam zu treffen, wenn sie tief in eine Beziehung einschneiden (können) Aber letztendlich bleibt es immer meine eigene Entscheidung.

Was Freunde angeht muss es nicht so sein, dass ich alle seine Freunde mag so wie er auch nicht alle meine Freunde mögen muss. Aber es sollte doch so sein, dass ich nicht wegen IHM auf meinen Freundeskreis verzichten muss weil er sonst einen Tobsuchtsanfall bekommt.

Sexuell sollten wir auch auf einer Wellenlänge sein. Alles andere macht keinen Sinn. ER sollte damit klar kommen, dass ich im Swingerclub auch mal fremde Haut spüren möchte und wir auch mal gemeinsam in einen Swingerclub gehen. Dennoch bin ich nicht poly außerhalb des Swingerclubs schätze ich Exklusivität so wie ich da außerhalb eines Clubs nicht durch die Betten hüpfe so sollte er es auch nicht tun.

Letzendlich ist eine Beziehung immer ein auf sich einstellen und gewiss gibt man auch einen Teil seiner Freiheit auf, aber wenn das dazu führt, dass man nicht man mehr man selbst ist ist das in meinen Augen eine toxische Beziehung. Und man sollte nicht für seinen Partner alles aufgeben müssen nur um sein/e Partner/in zu sein.

P.S. Ich habe jetzt bewusst keine Beiträge gelesen und nur so geantwortet wie ich es sehe.
Zitat von **********rkeru:
Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?
Wenn ich eine Beziehung eingehe, wieviel bleibt mir dann noch von meiner Selbstbestimmung.
Was gehört dann noch mir?
Darf ich über meine Hobbys selbst bestimmen?
Darf ich über berufliche Veränderungen selbst bestimmen?
Darf ich über meine Freunde selbst bestimmen?
Und darf ich trotzdem noch über meine Sexualität selbst bestimmen?

Oder muss ich das alles nur noch mit meinem Partner teilen?

Erzähl uns bitte Deine Meinung dazu, aber verzichte dabei bitte auf Bewertungen anderer Beiträge!

Mal durchzählen.

Meine Hobbys - sind meine Hobbys. Wer glaubt ernsthaft, daran rumdeuteln zu können?

Berufliche Veränderungen - Heilige Kuh. Das ist jedes Menschen sein eigenes Heiligtum. Wer wollte sich zum Karriere-Coach seines Partners aufschwingen?

Freunde. Hah. Wer könnte mit einem Menschen zusammenleben, der ernsthaft daherkäme nach dem Motto "Du, ich will, dass Du denunden nicht mehr triffst"...

Sexualität. Das ist doch meins, ganz klar. Was und wie will mir mein Partner meine Sexualität steuern? Regeln? Verbieten??? Dann ist es rum mit der Partnerschaft.

Also: Insgesamt doofe Fragen, aber gut, drüber nachgedacht zu haben. Entweder, Partner nimmt mich so wie ich bin, oder er kann mir mal im Mondschein begegnen *zwinker*
****tas Mann
1.323 Beiträge
Zitat von *********Stein:
Zitat von ****tas:
Bei allem, was Einfluss auf die Beziehung und/oder den/die PartnerIn hat, ist es aus mit der Selbstbestimmung,

Endlich mal jemand, der es deutlich sagt. Das mag ich: Ehrlichkeit. Lange vor "political correctness". Oder dem "gefallen wollen".

Was ich davon halte, steht auf nem anderen Blatt. Für mich wäre so eine Beziehung nichts, in der ich mich einer solch rigorosen Haltung unterordnen müsste. Aber ich würde es gut finden, das von vornherein zu wissen, und nicht erst nach zehn Jahren damit konfrontiert zu werden. Respekt *hutab*

Das ist keine rigorose Haltung, das ist Tatsache.
Oder wo siehst Du die Selbstbestimmung bei Kompromissen und Absprachen, wenn Du was anders machst, als Du eigentlich von Dir aus möchtest?
Zitat von ****tas:
Zitat von *********Stein:
Zitat von ****tas:
Bei allem, was Einfluss auf die Beziehung und/oder den/die PartnerIn hat, ist es aus mit der Selbstbestimmung,

Endlich mal jemand, der es deutlich sagt. Das mag ich: Ehrlichkeit. Lange vor "political correctness". Oder dem "gefallen wollen".

Was ich davon halte, steht auf nem anderen Blatt. Für mich wäre so eine Beziehung nichts, in der ich mich einer solch rigorosen Haltung unterordnen müsste. Aber ich würde es gut finden, das von vornherein zu wissen, und nicht erst nach zehn Jahren damit konfrontiert zu werden. Respekt *hutab*

Das ist keine rigorose Haltung, das ist Tatsache.
Oder wo siehst Du die Selbstbestimmung bei Kompromissen und Absprachen, wenn Du was anders machst, als Du eigentlich von Dir aus möchtest?

stimmt. es ist eine tatsache, dass man ohne kompromisse und absprachen keine (form der) beziehung führen kann. wenn man dies jedoch als einschränkung seiner selbstbestimmung empfindet, dann lebt man in der falschen beziehung. eine beziehung ohne kompromisse, absprachen wäre für mich ein egoistisches konstrukt, in dem ich mich als mensch nicht widerfinden würde ... ich weiss gar nicht wie das gehen soll.
****60 Mann
6 Beiträge
Und genau das, was Moon_shine beschreibt ist das Unbeschreibliche !!!

Großartig, was die Beiden geschafft haben und sicher weiterhin schaffen.

Bin im positivsten Sinne "neidisch"

*hutab*
****tas Mann
1.323 Beiträge
@******gan
Genau! Du hast das "Problem" bzw den Widerspruch richtig erkannt!
Zitat von *********Stein:
Zitat von *******aup:
Ich höre so oft von Eifersüchtelein oder dem Wunsch den anderen zu verändern,

Letzteres ist wohl das größte Übel: Den Anderen nicht so sein zu lassen, wie er ist. Welche Hybris: Einen anderen Menschen nach meinem Willen zu formen? Was kann respektloser sein?

Und dennoch tun es so viele. Sie suchen nicht bei sich, sondern beim Anderen. Sie arbeiten nicht daran, selbst mit den "Fehlern" des Anderen zu leben, diese zu akzeptieren, sondern sie versuchen, zu verändern, was im Außen ist.

Allein das würde ich als "toxisch" bezeichnen.

OK, fangen wir mit einem Scherz an...

Das grundlegende Missverständnis zwischen Männern und Frauen:
Frauen glauben, sie könnten ihren Mann ändern und
Männer glauben, die Frau würde sich nicht verändern. *fiesgrins*

Aber Spaß beiseite...
Ich finde es weder Hybris, noch respektlos, wenn man sich in der Partnerschaft gegenseitig voran zu bringen versucht.
Denn Fakt ist doch Eines: Wenn man eine Beziehung führt, dann nimmt man auch aufeinander Einfluss.
Das ist unvermeidlich! Da halte ich es für sinnvoller, die bewusst zu tun, immer noch sinnvoller, als dass man es verleugnet und sich hinterher dann wundert, dass der Andere sich aber während der Beziehung irgendwie ganz komisch verändert hat.
Bewusst die Veränderung des anderen zu wollen, empfinde ich als Hybris.

Selbstverständlich nimmt man stets und immer Einfluss auf den anderen, aber der hat dann immer noch die Wahl, diesen Einfluss zu steuern. Das nenne ich dann Kompromisse eingehen. Ohne Kompromisse gibt es keine funktionierende Beziehung für mich.

Aber trotz aller Kompromisse bin ich dennoch immer noch ein eigenständiges Wesen mit einem eigenständigen Leben. Meine Beziehung ist eine Schnittmenge, kein eigener Kreis. Und diese Schnittmenge kann sich in ihrer Größe auch immer verändern, je nach den Lebensumständen.

Aber ich bleibe stets ein Individuum und werde nicht zum Kollektiv.
*****ose Mann
1.380 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Zitat von Suse_Knaup:„Ich höre so oft von Eifersüchtelein oder dem Wunsch den anderen zu verändern,
Letzteres ist wohl das größte Übel: Den Anderen nicht so sein zu lassen, wie er ist. Welche Hybris: Einen anderen Menschen nach meinem Willen zu formen? Was kann respektloser sein?

Und dennoch tun es so viele. Sie suchen nicht bei sich, sondern beim Anderen. Sie arbeiten nicht daran, selbst mit den "Fehlern" des Anderen zu leben, diese zu akzeptieren, sondern sie versuchen, zu verändern, was im Außen ist.

Allein das würde ich als "toxisch" bezeichnen.


Ich finde, den Partner verändern zu wollen, ist ein absolutes NoGo. Dann hätte man sich ja gleich einen anderen Partner suchen sollen. Ich habe mich doch in meinen Partner verliebt, so wie er ist. Wenn ich versuchen würde, ihn zu ändern, dann ist er ja nicht mehr so wie vorher.
Aus meiner Sicht sollte man jede Art von Manipulation bleiben lassen.
Zitat von *********Seil:
Ich finde es weder Hybris, noch respektlos, wenn man sich in der Partnerschaft gegenseitig voran zu bringen versucht.

Oh, das finde ich auch nicht. "Gegenseitiges Voranbringen" bedeutet für mich aber, dass ich mich verändern will und meinen Partner dabei ggf. um Unterstützung bitte.

Weiter oben und in meinem Text war davon die Rede, dass ein Partner den anderen verändern will *zwinker*
*******Frau Frau
5.926 Beiträge
@*****ose bringt es für mich auf den Punkt. Innerhalb einer Beziehung verändert man sich automatisch glaube ich. Leben ist ja kein Stillstand. Aber wenn jetzt einer sagt du ich mag die Kastelhuder Spatzen und ab jetzt hörst du auch nur noch die ich bin aber voll die Rock Röhre und kann so was nicht hören dann ist er keiner mit dem ich leben wollen würde. Oder wenn er der totale Wanderfreak wäre und jetzt von mir wollen würde, dass ich seine Bergtouren mitmache. Oder wenn er nur zu Hause hockt und ich aber eine Partymaus bin und von mir verlangt nun auch nur noch zu Hause zu bleiben und nicht mehr auf Parties zu gehen. Geht gar nicht.
Veränderungen / aufeinander zugehen wenn es von beiden gewollt ist ist normal. Wenn man sich verändern muss in wesentlichen Grundzügen seiner Selbst damit die Beziehung überhaupt zustande kommt dann ist das für mich keine Basis einer Beziehung.

Es sollte eine größtmögliche Schnittmenge an Interessen / Hobbies / Lebensumständen vorhanden sein damit es in meinen Augen funktionieren kann. Man sagt zwar Gegensätze ziehen sich an, aber ob das dann auch eine funktionierende Gemeinschaft wird das steht auf einem ganz anderen Blatt.
*******a77 Frau
110 Beiträge
Hallo!

Interessant...Dann hier meine Überlegungen/ Meinung dazu:
Ich persönlich finde es fatal, wenn zwei Menschen eine Beziehung eingehen und nur noch im Doppel agieren. Nicht sexuell gemeint... *haumichwech*
Nein, jeder Mensch hat nicht nur das Recht selbstbestimmt zu sein, sondern jeder sollte sich selbst auch treu bleiben.
Befinde mich seit 21 Jahren in einer Ehe ( okay, befinden uns leider seit längerem in einer weniger guten Phase), aber seit Beginn an, hatte jeder seinen eigenen Freundeskreis, eigene Hobbies, eigenen Beruf und eigenes Geld. Da ich aus einem familiär unharmonischen Elternhaus mit Scheidung etc stamme, ist mir das autonom sein umso wichtiger. Niemand weiß, ob und wie lange eine Ehe/ Beziehung hält. Und gab es nur ein „wir“ ohne Autonomie, kann es im Trennungsfall düster aussehen.
Klingt wenig romantisch und rosarot.
Aber real life ist auch nicht immer rosarot.

Im Groben braucht eine Beziehung eine Schnittmenge in Weltanschauung, Bildung und Familienplanung und natürlich auch in der sexuellen Ausrichtung.
Alles andere kann für mich autonom sein.

LG
Ein total interessantes Thema.

Habe mir hier die Beiträge mal zu Gemüte geführt und sie erstmal auf mich wirken lassen. Dann in mich reingehört und überlegt, was ist mir wichtig in einer Beziehung.
Garnicht so einfach muss ich gestehen, aber das liegt halt auch daran, dass ich viel nachdenke und auch versuche mich in andere hineinzuversetzen.
Was mich etwas erschaudern lässt, ist der teilweise grenzenlose Egoismus der Menschen.
Da gibt es nur ein ICH und ein WIR ist schon negativ behaftet.
Wenn ich auf meine ,, grenzenlose Freiheit" nicht verzichten möchte, warum bitteschön gehe ich dann überhaupt eine Beziehung ein?
Wenn ich meinen eigenen Freundeskreis habe, eigene Urlaubsinteressen, eigene Hobbys, mir egal ist, was der Andere zu meiner Arbeit sagt oder ob ich dafür den Wohnort wechsle, ich meine eigene Familie habe ( gibt es noch mehr?) und zu guter letzt auch mein eigenes Sexleben......na dann frage ich mich, wozu brauche ich überhaupt einen Partner?.

Für mich bedeutet Beziehung und Partnerschaft ein Mit - und nicht Neben- oder Gegeneinander.
Es müssen nicht in allen Bereichen die gleichen Interessen vorhanden sein, auch kann jeder seine Meinung haben, aber grundsätzlich sollten die Neigungen doch nicht zu weit auseinanderdriften.

Wenn ich einen Partner habe, möchte ich Zeit mit ihm verbringen. Das heißt nicht 24/7 aufeinander zu hocken, aber auch nicht nur eine WG zu bilden in der man sich vielleicht nur noch zum Sex trifft.
Ich möchte Urlaube mit ihm genießen ( es muss nicht jeder sein), mal gemeinsam auf der Couch lümmeln und TV sehen ( über das Programm kann man sich ja einigen).
Auch mal gemeinsam seinen Freundeskreis oder Familie besuchen ( ist auch nicht immer ein Muss).

Die Arbeit wird hier auch immer wieder angesprochen.
Für viele ist sie lebensnotwendig oder sie macht ihnen Spaß, es gibt auch die Karrieregeilen.
Arbeit und Geld sind so oft Streitpunkte in einer Beziehung und ganz oft wird da nur an sich selbst gedacht, anstatt sich mal zu hinterfragen was denn wirklich wichtig ist. Da wird dann über den Kopf des Partner einfach entschieden, denn man ist ja sein eigener Herr. Ob der Partner damit umgehen kann oder womöglich total unglücklich ist und die Beziehung vielleicht sogar daran zugrunde geht ist doch völlig egal, Hauptsache ICH habe was ich wollte....einen gutdotierten Job 300 km weg. Super, alles richtig gemacht.

Warum gibt es eigentlich immer mehr Singles?
Ach stimmt ja, alleine lebt es sich ja soviel besser und ich bin völlig selbstbestimmt.
Viele leben heute ja auch eine Singlepartnerschaft und das ist wohl auch mit diesem Thema so gemeint.
Jeder macht sein eigenes Ding.

Es gäbe bestimmt noch den einen oder anderen Punkt, aber ich wollte hier keinen Roman schreiben.

VG und ein schönes Wochenende
******els Paar
1.234 Beiträge
Im Grunde kommt es auf die Art und den Grad der Beziehung an.

Wenn jeder noch für sich lebt, dann ist die Selbstbestimmung noch sehr hoch. Je weiter man sich aufeinander einlässt desto geringer wird die.
Wenn man in eine gemeinsame Wohnung zieht fängt das ja schon an. Da kann man im Zweifel z.b. schon nicht mehr einfach im Beruf die Brocken hinschmeißen, weil eben der Beitrag zur gemeinsamen Wohnung geleistet werden muss.

Wenn Kinder dazukommen wird das eben noch weniger.
Wobei ich das nicht als weniger Selbstbestimmung sehen würde, sondern eher ein mehr an Absprache und Rücksichtnahme.
****ody Mann
13.245 Beiträge
Kompromisse sind selbstbestimmte Entscheidungen. Jede Partnerschaft enthält Kompromisse, ansonsten wäre sie eine Abhängigkeit. Es gibt Menschen, die anhand der Notwendigkeit, auch auf die Bedürfnisse eines Partners zu schauen, sich sofort fremdbestimmt fühlen. Sie haben aber einfach nur das Prinzip von Beziehung nicht verstanden, die somit allein der Befriedigung ihrer Bedürfnisse dienen soll.

Selbstbestimmt in einer Beziehung heißt, ich weiß, wer ich bin und was ich will und ich bin gut darin, mit einem Partner, der das auch tut, etwas Neues entstehen zu lassen.
*********taer Mann
119 Beiträge
Zitat von *********erker:
Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?
Wenn ich eine Beziehung eingehe, wieviel bleibt mir dann noch von meiner Selbstbestimmung.
Was gehört dann noch mir?
Darf ich über meine Hobbys selbst bestimmen?
Darf ich über berufliche Veränderungen selbst bestimmen?
Darf ich über meine Freunde selbst bestimmen?
Und darf ich trotzdem noch über meine Sexualität selbst bestimmen?

Oder muss ich das alles nur noch mit meinem Partner teilen?


Was die Hobbys angeht... ich habe noch meine Hobbys, ich würde auch meine Hobbys niemals aufgeben, wenn meinem Partner meine Hobbys nicht passen, dann heisst das für mich, dass er einen erheblichen Teil der mich ausmacht nicht mag. Was für mich heisst, dass der Partner mich verändern möchte, und das wäre ein absoluter Trennungsgrund. Allerdings sieht es auch so aus, dass in meiner Beziehung unsere Hobbys fast deckungsgleich sind, so dass die Hobbyzeit auch meistens eine gemeinsame Zeit ist.

Berufliche Veränderungen sind so ein Ding. In Beziehungen wo man auf beide Gehälter angewiesen ist, kann ich es mir gut vorstellen, dass die Partner es absprechen sollten, ehe einer der Partner kündigt und damit auch seinen arbeitenden Partner in den Ruin treibt. Wenn man allerdings den Vorteil hat, dass beide Partner genug verdienen um die Partnerschaft allein finanziell stemmen zu können, warum sollte man da einen Berufswechsel oder eine Änderung absprechen? Ich lebe da auch in einer sehr glücklichen Lage, ich habe seinerzeit keine Lust mehr gehabt weiter Angestellter zu sein und habe mein eigenes kleines Unternehmen aufgebaut, in der Anfangsphase hat dann eben meine Frau einen Großteil der Kosten gestemmt, jetzt ist es eben so, dass ich der Besserverdienende bin, wenn sie sich irgendwie umorientiert, dann wäre das ihr Ding. Ein Problem hätte ich nur damit, wenn sie sich entscheidet Hausfrau zu werden und kein Geld zu verdienen, weil sie mir damit auch meine Freiheit nehmen würde. Wenn allerdings der Arbeitsplatzwechsel einen Wohnungswechsel beinhaltet, dann sollte man das definitiv absprechen, schließlich beeinflusst man ja damit auch den Wohnort des Partners und auch die Art der Beziehung, falls man anfängt eine Wochenendbeziehung zu führen. Insofern ist das Thema Arbeitsplatzwahl durchaus abhängig von den Gegebenheiten der Beziehung.

Freunde... naja... wenn man 15 Jahre zusammen ist, hat man kaum noch getrennte Freunde. In unserem Fall kommt hinzu, dass wir häufig umgezogen sind und uns sowieso einen neuen Freundeskreis aufbauen mussten, da gibt es nicht mehr wirklich "meine und deine Freunde".

Natürlich bestimme ich selbst über meine Sexualität, da ich aber in einer 24/7 DS Beziehung lebe steht das außer Frage. Andererseits bestimme ich nur soweit über meine Sexualität wie es andere Faktoren zulassen. Grippe, Sorgen oder verschiedene Arbeitszeiten wirken sich dafür sehr stark auf die Sexualität aus.

Also wenn ich es so sehe, teile ich eigentlich nichts mit dem Partner, aber gleichzeitig teilen wir alles, weil wir viel gemeinsam haben und zeitgleich vollkommen unabhängig voneinander sind.
******els Paar
1.234 Beiträge
Zitat von *********taer:

Wenn man allerdings den Vorteil hat, dass beide Partner genug verdienen um die Partnerschaft allein finanziell stemmen zu können, warum sollte man da einen Berufswechsel oder eine Änderung absprechen?

Nun wenn du den Beruf so wechselst das deine Partnerin und sei es nur für eine Weile die gemeinsamen Kosten allein stemmen muss, dann ist das ein recht weitgehender Eingriff in die Selbstbestimmung der Partnerin. Ich sehe da schon den Bedarf einer Absprache.
Ich habe mich beim letzten Jobwechsel innerhalb der Firma finanziell durchaus verbessert, und hab das trotzdem mit ihr abgesprochen, weil die damit einhergehende Wechselschicht ebenfalls ein ganz ordentlicher Eingriff in das Beziehungsgefüge war.

Bei den Hobbys z.B. denke ich es kommt tatsächlich sehr drauf an, um was für Hobbies es sich handelt. Meine sind recht flexibel zu gestalten, und daher kein Eingriff in die Beziehung, aber da gibts ja durchaus auch andere.

Freunde hätten allerdings nicht zur Debatte gestanden. Alle meine Freunde kenne ich deutlich länger als meine Frau. Einige davon seit dem Kindergarten. Wenn Jemand verlangt meine Freunde aufzugeben, dann ists definitiv nicht der richtige Partner für mich.
*******a77 Frau
110 Beiträge
@ Komplimentaer

Wir sind seit 21 Jahren zusammen und haben überhaupt keine gemeinsamen Freunde. Das liegt aber auch daran, dass ich sehr offen und kontaktfreudig bin und er nicht. In vielen Lebensphasen( Studium, Beruf, Elternzeit) kamen für mich neue Freunde hinzu.
Ich treffe meinen Freundeskreis auch fast immer ohne Partner. Das ist einfach ungezwungener und angenehmer.
Mein Partner ist hobbymässig in verschiedenen Vereinen. Damit kann ich zum Beispiel nichts anfangen. Weder mit dem Wesen des Vereinssports, noch mit den Menschen dort. WENN ich mal zu einem Treffen dieser Gruppen mitgehe, dann ist dS für mich meist zum schreien langweilig. Kaum gemeinsame Themen usw. Das kann er dann besser alleine machen.
Wenn ich das so schreibe, bemerke ich auch dass es wenig Schnittmenge nach 20 Jahren gibt. Aber das ist nach so langer Zeit sicher normal. Habe keinen Vergleich, ist meine bisher einzige Beziehung/ Ehe von 20jähriger Dauer. *grins*

LG
*********taer Mann
119 Beiträge
@******els Das lief bei uns völlig anders, ich habe gesagt, dass ich mich selbstständig mache, und am nächsten Tag habe ich mich selbstständig gemacht. Ich sehe nicht, dass das ein Eingriff in die Selbstbestimmung der Partnerin ist, da wir ein gemeinsames Konto haben und es deshalb auch kein "mein" und "dein" gibt sondern nur "unser" Einkommen. Unser Einkommen war dann halt etwas kleiner in den ersten 4 oder 5 Monaten. Und wenn sie innerhalb des Unternehmens ihren Job wechselt, reden wir gar nicht erst darüber. Sie hat öfter ihren Job gewechselt, bzw. ist in der Hierarchie aufgestiegen und hat dabei auch andere Zeiten bekommen, das war mir allerdings relativ egal und wir haben da nichts abgesprochen, das war (genau wie bei meiner Selbstständigkeit und der Unternehmensgründung) ein Mitteilen und zur Kenntnis nehmen. Wenn ich in meinem Unternehmen die Servicezeiten ändere oder einen Großauftrag annehme spreche ich das ja auch nicht ab. Meine Frau sieht das übrigens ähnlich, abgesprochen wird nur, wenn es längere Aufenthalte im Ausland oder Jobwechsel mit Wohnungswechsel wären. Ich denke das ist wie mit dem Autokauf, da sprechen wir auch nicht ab, welches Auto ich mir kaufe. Ich sage halt, dass ich mir einen Neuwagen kaufe und damit ist das Thema durch, Marke, Farbe, Typ ist mein Ding, da redet sie mir nicht rein, und umgekehrt ebenso.

@*******a77 Was die Freunde angeht, liegt das bei uns aber auch extrem am Werdegang. Sie ist erst 400km zu mir gezogen, damit hat sie ja schon ihre Zelte abgebrochen, dann sind wir von der holländischen Grenze, nach Düsseldorf, dann nach München und zuletzt ins Ruhrgebiet gezogen, da hat sich der Freundeskreis stark verändert. Und fairnesshalber muss ich sagen, dass wir uns in den letzten 10 Jahren auch verändert haben.
Sport machen meine Frau und ich gemeinsam, zusammen mit meiner Auszubildenden und einem guten Freund (ok, auf die Auszubildende haben wir drei uns geeinigt, weil wir alten Säcke uns dann mehr anstrengen *lach* ). Allerdings ist das kein Vereinssport, wir mieten einfach einen Badmingtonplatz und spielen zweimal wöchentlich. Was unsere sonstigen Hobbys angeht, sind wir auch fast deckungsgleich. Wir stehen beide auf P&P Rollenspiele, mögen die selben Filme, gehen gerne ins Theater und spielen gerne Gesellschaftsspiele. Wobei die Spiele auch wieder zusammen mit Freunden stattfinden. Andererseits haben wir beide auch nur sehr begrenzte Freizeit, die wir dann natürlich auch gemeinsam verbringen wollen.
*********ar_HB Paar
2.134 Beiträge
Selbstbestimmung hin , Selbstbestimmung her....
Mir ist die Meinung meines Partners sehr wichtig und deshalb würde ich im Vorfeld alles mit ihm besprechen, weiß ich doch das er mir niemals Steine in den Weg legen würde.
Wir haben jeder ein sehr treues und zeitintensives Hobby und dazu ein gemeinsames kostspieliges Hobby,dass muss abgesprochen werden und häufig kommen unvorsehbare Kosten dazu, dass kann nur funktionieren, wenn beide dahinter stehen und gemeinsam die Situation stemmen.
*******a77 Frau
110 Beiträge
@*********taer

Okay, dass mit den Freunden geht dann bei Euch auf das viele Umziehen zurück.
Wir leben seit 21 Jahren am selben Ort/ Haus bzw mein Partner lebte schon zuvor hier und ich kam dazu.
Unsere Berufe und Hobbies sind sehr unterschiedlich, hinzu kommt dass ich ursprünglich aus der Stadt komme und er vom Land, wo wir ja auch leben. Somit sind die Freunde auch sehr unterschiedlich bzw passen nicht so recht zusammen. Er hat seine ländlichen Vereinskameraden und ich hab Freundschaften aus Studium und Beruf.
Wenn ich meinen Geburtstag mit meinen Freunden feiere, dann ist er wohl dabei. Aber es ist schon ne leicht ungewohnte Situation, denn ich treffe meine Freunde sonst alleine. Ebenso wie er den Vereinskram. Wir würden uns nur bei der jeweils anderen Gruppe langweilen. Und ich gebe auch offen zu, dass ich es wichtig finde eigene Freunde und ein eigenes soziales Netz zu haben. Im Falle einer Trennung kann es ganz schön blöd sein, wenn sich die Freunde dann entscheiden müssen.
Durch Corona wird es aber ja leider keine Geburtstagsfeier mit Freunden geben. Schade.
Wenn ich ehrlich bin, verbringe ich meine Freizeit gern mit meinen Freunden oder auch allein.

LG
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