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Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?

Ich kann mir vorstellen, dass es eine erhebliche Rolle spielt, ob die eigenen Ziele im Leben klar sind. Nicht nur, dass ich dann auch die passenden Menschen in mein Leben ziehe, sondern das auch der Drang nachlässt, aufgrund der - aus meiner Sicht nur scheinbar - unendlich großen Auswahl immer wieder nach noch etwas "Besserem" zu suchen. Das Ego, die Suche nach dem heiligen Gral, dem perfekten Leben. Nur leider bezahlen wir dafür einen (emotionalen) Preis: unseren Seelenfrieden. Wie wäre es statt schneller, höher und weiter, lieber langsamer, bewusster und liebevoller?
und was hat das nun mit Selbstbestimmung zu tun?
********s_63 Frau
2.973 Beiträge
Selbstliebe, sich selbst treu bleiben und darüber „selbst bestimmen“ gehört zusammen...ist man bei sich selbst angekommen...zieht man den passenden Menschen ins eigene Leben..dann braucht es keine faulen Kompromisse weil es einfach passt...jeder kann den anderen Sein lassen und annehmen wie er eben ist.. *top*
Warum sollen Kompromisse immer faul sein?

Meiner Meinung nach besteht das ganze Leben aus einem Haufen Kompromissen.
Unabhängig davon, ob sie bewusst oder unbewusst eingegangen werden.

In einem familiären, freundschaftlichen und dienstlichen Beziehungsgeflecht geht es für mich nicht ohne Kompromisse.

Nur weil ich Kompromisse eingehe heißt es aber nicht, dass ich sie nicht selbstbestimmt eingehen kann.

Unsere Demokratie basiert übrigens auf Kompromissen ...
*********acht Frau
8.058 Beiträge
Kompromiss second best - Konsens better, aber auch schwieriger.

Aber ja, auch Kompromisse. *ja*
****ird Mann
20 Beiträge
... ohne jetzt alle Beiträge en detail gelesen zu haben und auswerten zu können oder wollen, möchte ich mal die aus meinen über 20 Jahren Beziehung / Ehe gewonnen Erkenntnisse und den daraus resultierenden Standpunkt zum besten geben: (alles was ich hier schreibe ist auf mich, nicht mal zwingend auf meine Frau, geschweige denn auf andere anwendbar, soll heißen jede Beziehung ist so indivduell und einzigartig wieder jeder Mensch, so dass es meiner Meinung nach da keine Universalrezepte gibt)
Fakt ist: zu viel Nähe, zu viel Aufeinanderhocken ist am Anfang einer Beziehung zweifellos schön und toll aber auch gefährlich. Wenn man nicht aufpasst, gewöhnt man sich daran, sein Leben nur noch am Partner auszurichten, alles gemeinsam zu machen, gemeinsame Freunde zu haben usw. Das führt zu einer Selbstverständlichkeit, die auf die Zeit gesehen die Leidenschaft verklingen lässt, was letzten Endes die Beziehung tötet.
Jeder Partner sollte einen selbstbestimmten Teil in der Beziehung haben: eigene Freunde, Hobbies usw. Auch Distanz ist förderlich. Wie weit die Selbstbestimmung geht, also ob sie sich zB auch auf das Sexualleben ausdehnen sollte, muss jeder für sich selbst festlegen und die Grenzen gemeinsam mit dem Partner definieren. Ich weiß heute für mich, dass ich persönlich eine Beziehung nicht als Besitzanspruch und Eigentumsgarantie sehe, es ist eine gegenseitige Übereinkunft, ein durchaus durch Kompromisse aber auch Rücksichtnahme geprägtes gemeinsames Leben zu führen. Hier kommt wieder die gefährliches Stelle: die Kompromisse und Rücksichtnahme sollten die eigenen Bedürfnisse und Belange nicht zu sehr in den Hintergrund stellen, sonst kommt der Tag an dem die Welle die man vor sich her schiebt einem über den Kopf schlägt.
Ich gestehe meiner Frau sehr viel mehr Selbstbestimmung und Freiheit zu, als sie selbst in Anspruch zu nehmen bereits ist. Das wiederum ist insofern problematisch, als dass ich dann natürlich auch nicht so frei agieren kann, wie ich denke dass es mir gut täte.
Letzten Endes ist die Frage der Selbstbestimmung definitiv eine der schwierigsten zu beantwortenden Fragen in einer BEziehung, ist sie doch von so vielen individuellen Parametern abhängig. Ich denke, dass sie auf jeden Fall das sein muss, um eine Beziehung langfristig für beide Seiten gesund zu halten, den Umfang muss jeder für sich und dann aber auch gemeinsam mit dem Partner definieren.
*******schi Frau
14.591 Beiträge
so lange die kompromisse nicht zur qual werden

ist doch alles gut...
Auf den Punkt, @*******ell.
*hutab*
Wenn ich eine Beziehung eingehe, dann gibt es von mir bedingungsloses (vielleicht aber auch "schonungsloses") Vertrauen. Ich sehe da keinen Raum meinerseits für einen Kompromiss und ich will mich auch nicht bei jemandem entschuldigen oder rechtfertigen müssen - dann müsste ich immer die Angst haben, dass ich jemandem zu nahe treten könnte, und es käme zum Bruch. Diesen Anspruch auf Selbstbestimmung könnte ich so nie gegen jemand anderen vertreten - da wäre irgendwo eine Hemmschwelle zu überwinden (entweder bei mir, bei der Partnerin oder bei uns beiden). Wenn ich merke, dass ich falsch liege, kann ich auch keinen Schritt mehr weitergehen - also frage ich lieber zur rechten Zeit, welchen Kompromiss oder welche Befindlichkeit / Rücksichtnahme ich zu beachten habe. Andererseits: Ich gebe viel zu gerne - und dann kann es schon einmal vorkommen, dass ich nichts mehr habe, was ich geben kann. An diesem Punkt wird sich für mich auch nichts mehr ändern: wenn jemand anderes meiner Partnerin mehr geben kann als ich, dann endet da auch die Beziehung für mich und ich lasse dann auch schon freiwillig los, bevor ich zu etwas gezwungen werde, oder etwas tue, was nicht so meine Art ist.
Um Vertrauen geht es hier aber nicht, sondern um Selbstbestimmung.
*****ras Mann
2.108 Beiträge
Zitat von ********s_63:
Selbstliebe, sich selbst treu bleiben und darüber „selbst bestimmen“ gehört zusammen...ist man bei sich selbst angekommen...zieht man den passenden Menschen ins eigene Leben..dann braucht es keine faulen Kompromisse weil es einfach passt...jeder kann den anderen Sein lassen und annehmen wie er eben ist.. *top*
Dieser Kernaussage schließe ich mich an. *top*
Ich behaupte aber dass Vertrauen die Chemie darstellt, die dazu führt, dass man überhaupt gefunden werden kann. Ich glaube ebenso, dass die Endorphine (Glückshormone) damit zu tun haben, ob mich jemand - und ob ich jemand - dichter / näher an mich heranlasse (bis hin zum ersten Mal wieder Sex nach Trennung und Abstinenz). Selbstbestimmung kann man wohl auch nicht all zu oft oder all zu weit von Selbstdisziplin trennen - und ich weiß nicht, ob ich Opfer meiner eigenen Selbstdisziplin werden will (wahrscheinlich aber eher nicht).
Ich verstehe diese Richtung jetzt nicht.

Ja, ich sollte mich selbst mögen, Selbstliebe ist für mich etwas mit selbstverliebt konnotiert.
Ja, ich sollte Vertrauen zu meinem Partner haben.
Ja, Disziplin (auch in Bezug auf mich selbst) ist keine schlechte Sache.

Aber was hat das alles damit zu tun, dass ich in einer Beziehung ich selbst mit meinen eigenen Bestimmungen bleiben möchte *hae*
Wie soll Dir jemand folgen können, wenn Du nicht schon durch Dein Verhaltensmuster (was Du gerne tust, was Dich bewegt, was Dich verletzt ...) bekannt bist? Wenn Du einen Partner hast, ist die Frage schon beantwortet - das verstehe ich jetzt. Ich habe aber noch keine Partnerin - da muss man an diese Konstellation anders herangehen, sich auch hinterfragen lassen können. Wenn ich noch keine Partnerin habe, habe ich mit dem Vertrauen einen Kampf zu führen - gegen das destruktive Misstrauen (ich fange aber bei mir an und ich WILL nicht misstrauisch sein können). Bei den funktionierenden Paarbeziehungen stellt sich die Frage ja auch nicht - auch die nach Selbstbestimmung nicht mehr: man HAT sich doch schon festgelegt. Andere hingegen stehen vor der Qual der Wahl: JA oder NEIN - die oder die andere da - den oder den anderen da?? Ich akzeptiere JEDE Entscheidung, die für oder gegen mich ausfällt.
https://www.joyclub.de/my/6853375.patena.html

Nun, ich spreche jetzt nur meine persönliche Meinung aus und möchte Dir keinesfalls zu nahe treten:

Auf mich wirkst Du nicht selbstbestimmt, sondern passiv abwartend. Mit 54 Jahren hast Du doch schon viele Entscheidungen in Deinem Leben getätigt. Möglichst solche, die Dir gut tun. Damit weißt Du doch, was gut und was eher schlecht für Dich ist.

Zum Beispiel hast Du einige gute Freunde, die Dir wichtig sind. Die bleiben auf jeden Fall bei Dir, unabhängig davon, ob Du eine Partnerschaft eingehst. Deine Partnerin kann sie mögen oder auch nicht, wenn nicht, dann darfst Du trotzdem Deine Zeit mit ihnen verbringen und Deine Partnerin redet sie Dir auch nicht schlecht. Du gibst diese Freunde nicht zu Gunsten Deiner Partnerin auf. Ihr findet darüber einen Kompromiss, wie ihr dies in Eure Freizeitgestaltung einbaut. Ihr diskutiert über die Lösungen, aber nicht über das Vorhandensein oder nicht Vorhandensein der Freunde. Dies gilt selbstverständlich auch für die Freunde der Partnerin.

Das ist für mich ein Beispiel für Selbstbestimmung innerhalb einer Partnerschaft, dies hat für mich nun immer noch nichts mit Vertrauen, Selbstliebe, Selbstdisziplin und faulen Kompromissen zu tun, sondern einfach mit den realen Lebensbedingungen eines jeden.

Faule Kompromisse gehe ich eher nicht ein, die holen einen irgendwann nämlich wieder ein.
Danke für die Klarstellung: "passiv abwartend" ist in Ordnung.
Dann gibt es auf der anderen Seite die Möglichkeit durch AKTIVITÄT an mich heranzutreten - so habe ich es am liebsten.
Was man von mir nicht erwarten kann, ist dass ich jemals aktiv abwartend oder selbst AKTIV werden würde. Entscheidend ist ja, ob ich mich bei allem auch noch attraktiv oder eher unattraktiv verhalten würde: attraktiv abwartend ist demnach ein Zustand, der für mich zutrifft, der mir absolut liegt.

Wer das alles liest, kann sich vielleicht auch vorstellen, dass ich beruflich Entscheidungen zu verantworten hatte, die mit passiv abwartend genau beschrieben sind: "um zu beschützen". Ich hatte mich in meinem Beruf wohl gefühlt aber mir zunehmendem Alter fühlt sich das alles anders an - da ist man froh, mit den Miesepetern nichts mehr zu tun zu haben. Ich bin den wirklichen Themen (zumeist Karriereleiter) auch immer ausgewichen, wenn ich irgendwo den Streit darum gespürt hatte. Es ist etwas anderes, ob ich im Beruf als Streitschlichter bezahlt werde (quasi als Diplomat) oder ob ich dazu auch im privaten herhalten muss. Heute unterscheide ich die Menschen ebenso wie damals beruflich in: Freund, Nichtfreund, Feind und Nichtfeind - daneben gibt es die Menschen, die sich neutral oder unentschlossen / unentschieden verhalten.

Da ich lieber ausgleiche als gleichermaßen auszuteilen - wer will das schon - ziehe ich mich nach getaner Arbeit gerne zurück und gebe denjenigen Recht, die sich mit der Beurteilung von Menschen auskennen:

Kompliment @******one !
https://www.joyclub.de/my/6853375.patena.html

Danke für das Kompliment *g*

ich spinne jetzt mal weiter:

Nun findest Du eine Partnerin, die ebenso wie Du passiv attraktiv abwartend ist.
Nein stop, Ihr werdet Euch nicht finden, weil ja keiner von Euch aktiv wird *zwinker*

Du musst also eine aktive, nicht abwartende und am besten auch attraktive Partnerin finden. Die überrennt Dich aber, weil Du ja nicht für Deine eigenen Interessen einstehen möchtest. Das kann sie toll finden und alles ist wunderbar. Aber vielleicht wird es ihr auch bald langweilig, weil die Reibung fehlt, die eine lebendige Partnerschaft ausmacht.

Auch dies ist nur meine persönliche Sichtweise und soll auf keinen Fall despektierlich bei Dir ankommen.
*******Frau Frau
5.926 Beiträge
@****na

nun um aktiv auf dich zu kommen zu können ist dein Profil einfach viel zu leer um Anknüpfungspunkte zu haben, stelle ich fest nachdem ich mal auf dienem Profil drauf war.
@******one: Es ist ja das Gegenteil von dem was passieren muss - in der erotische Beziehung: wenn ich passiv und attraktiv bin, sie aktiv aber noch nicht attraktiv (genug) ist, wird sich etwas einstellen, was sich anfühlt wie gute Musik:

- ungefähr so wie diese Musik.
Ich wünsche Dir viel Glück und Erfolg im Wartemodus *zwinker*
*******Frau Frau
5.926 Beiträge
Das fällt mir dazu ein:
Zitat von *********erker:
Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?
Wenn ich eine Beziehung eingehe, wieviel bleibt mir dann noch von meiner Selbstbestimmung.
Was gehört dann noch mir?
Darf ich über meine Hobbys selbst bestimmen?
Darf ich über berufliche Veränderungen selbst bestimmen?
Darf ich über meine Freunde selbst bestimmen?
Und darf ich trotzdem noch über meine Sexualität selbst bestimmen?

Oder muss ich das alles nur noch mit meinem Partner teilen?

Erzähl uns bitte Deine Meinung dazu, aber verzichte dabei bitte auf Bewertungen anderer Beiträge!

ich vermute mal es geht dem TE hier v.a um den letzten Punkt, die vorgehenden sind wohl einfach erwähnt um den letzten zu unterstreichen..bzw eine Form der "Unfreiheit" zu suggerieren, wenn man monogam unterwegs ist...ich kann mich auch täuschen, aber nun ja...

Ich muss gar nichts, ich bestimme selber was ich teile und was für mich unteilbar ist (z.B der letzte Punkt) sowas formuliere auch zu Beginn einer Geschichte, damit ich um für mich Grundsätzliches nicht diskutieren muss.
Ich stehe nicht im Wartemodus - beim aktiven Zurückgehen in die Vergangenheit kommt es zur Wiederauflebung von Kindheits- und Jugenderinnerungen, und wie man es heute als älterer Mensch besser machen würde: eine sturmfreie Bude zu finden, in der man alles nachholen kann, was man sich noch einmal wünscht / vornimmt. Auch in einer Beziehung muss man anderen die Form der Selbstbestimmung zubilligen, die man als Kind auch gerade NICHT hatte. Sex, Drugs und Rock'n Roll waren die Ventile für eine ganze Generation - dabei wurde schon ein um*s andere Mal zu weit über das Ziel hinausgeschossen - Sich noch freuen können - wie viele ältere Menschen bringen dieses Kunststück denn noch fertig? Ohne den menschenfreundlichen Umgang geht das nicht und das sehe ich hier am Umgangston und in den Umgangsformen auch bestätigt (bis hin zu den ClubMails).
Ich denke nicht darüber nach, ob ich Dinge früher besser hätte machen sollen. Es war eine andere Zeit, ich war ein anderer Mensch und aus irgendwelchen Gründen habe ich so agiert. Und ja, ich bin öfter über das Ziel hinausgeschossen und das war auch gut so. Aber das ist nun Vergangenheit. Ich lebe mit meiner Vergangenheit, aber nicht in der Vergangenheit.

Auch jüngere Menschen können sich nicht freuen, das würde ich nicht am Alter festmachen, sondern an der grundsätzlichen Lebenseinstellung.

Positiver lebt es sich besser, auf jeden Fall für mich ...
****60 Mann
6 Beiträge
ja, genau das ist es !!!!!!
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