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Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?

*******schi Frau
14.591 Beiträge
Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?

da meine freiheit immer nur bis zu dem punkt geht,
an dem die freiheit des anderen anfängt

ist das mit der selbst-bestimmung wohl auch so...

meine SB( geht zumindest genau so weit,
bis der andere "stop"! sagt

und das ist sicherlich sehr individuell und von paar zu paar verschieden
****r6 Mann
307 Beiträge
Natürlich bestimme ich und jeder andere in einer Beziehung selbst über absolut alles. Man muss nur die Konsequenzen daraus ertragen können, bis zu keine Beziehung mehr.
Wenn jeder nur sein Ding macht, gibt es in dem großen ich kein wir mehr.
Der Alltag gehört besprochen.

Wenn ich z.B. einen neuen Job annehme der zu einer Fernbeziehung führt, muss man vorher darüber reden. Zu große Distanz kann ein Beziehungskiller werden.

Ich denke die Mischung zwischen wir und ich macht es und da hat jeder eigene Vorstellungen. Meine eher das wir mit einer ausreichenden Portion eigener Interessen die nur ich pflege.
********chen Frau
3.382 Beiträge
Zitat von ******978:
Zitat von ********chen:
Zitat von ******978:
Zitat von ********chen:
Also wenn ich gar nichts mit meinem Partner teilen möchte, warum sollte ich dann eine Beziehung eingehen *nachdenk*.

Hab ich das behauptet *nachdenk*

Sie antwortet; mit deinem 1. Satz.
Und warum ist man dann nicht mehr selbstbestimmt. Ich gehe eine Beziehung ein, WEIL ich etwas teilen möchte, aber das heißt nicht, ALLES *gruebel*

Sie versteht; deinen markierten Satz so, dass man, wenn man in einer Partnerschaft etwas NICHT teilen möchte, dann auch keine Partnerschaft eingehen sollte. Das wiederum suggeriert mir, dass man seine Selbstbestimmung in der Partnerschaft aufgibt, damit man Alles oder Vieles teilt, um somit der Partnerschaft die Sinnhaftigkeit zu geben. Oder habe ich einfach deinen 1. Satz falsch wahrgenommen?

Man darf/kann, aber keinesfalls muss in der Partnerschaft teilen und gemeinsam machen/entscheiden ect, aber verliert trotzdem NICHT die Selbstbestimmung. Wenn Einer in der Partnerschaft doch das Gefühl hat, er selbst käme mit seinen Bedürfnissen zu kurz und fühlt sich somit eingeschränkt, hat er einen Mund zum Reden - denn; es gibt immer Einen, der macht und Einen, der machen lässt. *kuss2*

Dann hast du den Satz falsch verstanden. Evtl. einfach noch mal meinen erste Post dazu lesen. Da steht ja
Aber das heißt ja nicht, dass ich alles mit ihm teilen muss. Das halte ich persönlich sogar für Kontraproduktiv.

Natürlich sollte niemand seine Selbstbestimmung aufgeben. Aber wie soll aus "Ich" und "Ich" je ein "uns/wir" werden. Das gelingt doch eher mit einem "Ich und Du". MM
*********efin Frau
342 Beiträge
Vielleicht ist das die große Kunst einer glücklichen Beziehung. Dass "wir" immer noch "Du und Ich" sein können.
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Auf jeden Fall, ist das selbst zu bestimmen. Freunde, Hobbies ....

In einer guten Beziehung würde ich mich aber trotzdem lieber ab und an absprechen.

Zum Beispiel bei der Jobwahl in einer entfernteren Stadt. ( Montage zum Beispiel)
Wie kann man das zusammen organisieren.

Da haben dann für mich beide Partner Mitspracherecht.
Verlustangst vs Selbstbestimmung
Zitat von *********erker:
Wie weit geht die Selbstbestimmung in einer Beziehung?
Wenn ich eine Beziehung eingehe, wieviel bleibt mir dann noch von meiner Selbstbestimmung.
Was gehört dann noch mir?
Darf ich über meine Hobbys selbst bestimmen?
Darf ich über berufliche Veränderungen selbst bestimmen?
Darf ich über meine Freunde selbst bestimmen?
Und darf ich trotzdem noch über meine Sexualität selbst bestimmen?
Oder muss ich das alles nur noch mit meinem Partner teilen?

Das hängt vom emotionalen Reifegrad der beteiligten Partner ab. *werderwachsen*
Je reifer die Partner sind, desto mehr Selbstbestimmung können sich diese Personen gegenseitig zugestehen. *regenbogen*
Ein unsicherer, ängstlicher, emotional stark abhängiger Partner wird dich in dem Maße einzuschränken versuchen, indem er sich von deiner Selbstbestimmung bedroht fühlt. Lösen deine Autonomiebestrebungen Verlustangst im Partner aus, wird dieser versuchen, dich stärker an sich zu binden, indem er deine Freiheiten zu dezimieren versucht. *fessel*

(Und je stärker er das versucht, desto stärker wird dein Selbstbestimmungsdrang und dein Rückzug vom Partner.)
**********cht90 Frau
100 Beiträge
Also ich finde es wichtig, wenn man mit jemanden sein Leben teilt, ihn in die wichtigen Bereiche einweiht. Ich finde auch, dass es von Respekt zollt, jemanden nach seiner Meinung zu fragen. Grade, wenn es um eine berufliche Veränderung oder generell eine wichtige Entscheidung geht.

Aber, jeder gehört sich selber. Ich kann und will nicht über das Leben meines Partners "mitbestimmen". Er hat mich ausgewählt und ich habe ihn ausgewählt, damit wir unseren Weg gemeinsam beschreiten. Aber als Individuen. Er kann arbeiten wo er möchte. Er kann befreundet sein, mit wem er möchte. Mag ich sie, werden es auch meine Freunde. Mag ich sie nicht, muss er sie halt ohne mich treffen.

Und was den Sex betrifft. Sollte mein Partner irgendwann Wünsche äußern, die ich nicht erfüllen kann oder möchte, darf er sich diese Wünsche gerne woanders erfüllen. Ich werde seinen Bedürfnissen sicher nicht im Weg stehen.

Alles das setzt aber eine gesunde, vertrauensvolle Beziehung voraus.
*****ose Mann
1.380 Beiträge
Grundsätzlich bin ich der Meinung, dass ich doch vorher schon weiß, mit wem ich eine Beziehung eingehe. Also treffe ich meine Entscheidung aus freien Stücken.
Und das beinhaltet für mich auch, dass ich meiner Partnerin den Freiraum einräume, den sie braucht. Wenn sie meint, uneingeschränkt swingen zu müssen, dann würde ich ja erst gar keine Beziehung eingehen. Und ich teile eine Frau auch nicht.

Darf ich über meine Hobbys selbst bestimmen?
Natürlich darf jeder über seine Hobbys bestimmen. Ich habe meine und sie ihre. Man kann eventuell auch an den Hobbys des anderen teilhaben, also zusammen machen.

Darf ich über berufliche Veränderungen selbst bestimmen?
Das ist ein schwierigeres Thema. Lebt man zusammen oder nicht? Ich finde, in einer guten Beziehung hat meine Partnerin hier ein Mitspracherecht.

Darf ich über meine Freunde selbst bestimmen?
Ja, in meinem Fall unbedingt. Ich habe keine falschen Freunde, die sind handverlesen.

Und darf ich trotzdem noch über meine Sexualität selbst bestimmen?
Das kommt auf die Art der Sexualität an. Meine Partnerin weiß das doch vorher schon, weil ich kein Geheimnis draus machen würde.
Für uns ist die Selbstbestimmung essenziell für eine funktionierende Beziehung. Dabei ist es egal, um was es geht, sexuelle Entfaltung genauso wie Persönlichkeitsentfaltung...
Die Art der Beziehung soll nicht einschränken, nur sie soll nicht darunter leiden, wenn zB eine(r) nur sein Ding macht ohne Rücksicht auf Verluste.

Beide handeln selbstbestimmt im Sinne der monogamen, polyamoren, offenen Beziehung...ohne egoistisch zu sein.

VG Bee *wink*
Zitat von *********ks86:
Vielleicht ist das die große Kunst einer glücklichen Beziehung. Dass "wir" immer noch "Du und Ich" sein können.

Respekt! Das ist für mich der Satz des Tages!
*******schi Frau
14.591 Beiträge
Zitat von *********ks86:
Vielleicht ist das die große Kunst einer glücklichen Beziehung. Dass "wir" immer noch "Du und Ich" sein können.

oder

dass Du und ich

jederzeit auch ein "wir" sein wollen
Ohne ein Du und Ich, kein Wir.
Zitat von *******ell:
Zitat von *********ks86:
Vielleicht ist das die große Kunst einer glücklichen Beziehung. Dass "wir" immer noch "Du und Ich" sein können.

oder dass Du und ich jederzeit auch ein "wir" sein wollen

Dies setzt mMn nach den ersten Satz voraus! *cool*
Zitat von *******ell:
Zitat von *********ks86:
Vielleicht ist das die große Kunst einer glücklichen Beziehung. Dass "wir" immer noch "Du und Ich" sein können.

oder

dass Du und ich

jederzeit auch ein "wir" sein wollen

Definitiv nicht jederzeit! Es gibt Zeiten, da möchte ich ganz allein ich sein (z.B. beim kacken)!
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Das Hohelied der Selbstbestimmung?

Wenn ich schon nirgendwo wirklich was bestimmen darf will ich wenigstens auf meinen Partner nicht allzu viel Rücksicht nehmen wollen? Eine merkwürdige Welt ist das. Damit wir auch ja nie in irgendeine vermeintliche Abhängigkeit zu irgendeinem menschlichen Wesen geraten das uns persönlich nahe steht begeben wir uns vollständig in wirtschaftliche Abhängigkeit von Fremden um in dem bisschen Freizeit was dann noch bleibt unsere vermeintliche Individualität zu feiern. Prima.

Solange da jeder für sich selbst die Zeche zahlt mag diese Illusion ja noch aufgehen. Sobald man allerdings irgend etwas in Angriff nimmt was eine längere Zeit überspannt wird das knapp. Klar kann man sagen, ich hab mich zwar mal selbstbestimmt für Kinder entschieden aber die, die ich da gekriegt habe entsprechen nicht so richtig meiner Vorstellung deswegen entscheide ich mich nun ganz selbstbestimmt dafür, mich allenfalls nur noch so weit wie unbedingt nötig zu kümmern ... Und Kinder sind ja nur ein mögliches Beispiel von vielen.

Allmählich gewinne ich den Eindruck dass viele Menschen ihr Leben lieber leasen als leben. Gehört einem nicht wirklich, man muss sich ständig Gedanken über den Restwert machen und befürchtet, wenn man es sich zu sehr zu eigen macht bleibt man am Ende drauf sitzen. *g*
*********efin Frau
342 Beiträge
Es geht doch eher darum, sich nicht selbst zu verlieren oder voneinander abhängig zu machen.

Beides schon erlebt. Das ist nur so lange toll bis es in die Binsen geht.
Ist Abhängigkeit erstrebenswert?
Zitat von *********ks86:
Es geht doch eher darum, sich nicht selbst zu verlieren oder voneinander abhängig zu machen.
Beides schon erlebt. Das ist nur so lange toll bis es in die Binsen geht.

*genau*

Bedürftigkeit, welche in emotionale Abhängigkeit mündet, ist der Anfang vom Ende einer gesunden Beziehung auf Augenhöhe. *cool*
Ich finde, beide Polaritäten haben ja irgendwie Recht:

• Ich will ich selbst bleiben (also totale Selbstbestimmung in einer Beziehung)

• Ich will mich in jeder Hinsicht mit meinem Partner abstimmen (also totaler Verzicht auf Selbstbestimmung in einer Beziehung)

Alle Graustufen dazwischen stimmen auch, irgendwie.


Einfacher jedoch wäre, niemand müsste in einer Partnerschaft ernsthaft über dieses Thema nachdenken, weil sich eben beide in ihren wichtigen Lebensbereichen einig sind - und zwar von sich aus, weil beide - wie man so schön sagt - zueinander passen.

Wenn jemandem beispielsweise vegetarische Ernährung sehr wichtig ist, wird eine Beziehung zu einem Steakliebhaber - der ebenfalls viel Wert aufs Essen legt - eben schwierig. Tun sich dagegen zwei Steakliebhaber oder zwei Vegetarier oder zwei Menschen, bei denen zumindest einem das Thema "Ernährung" ziemlich egal ist zusammen, wird das sicher einfacher.

Der alte Spruch "Drum prüfe, wer sich ewig bindet" - oder in modern: "Augen auf bei der Partnerwahl" - ist so falsch nicht.

Dazu muss man sich nur selbst erstmal darüber klar werden, was die eigenen wichtigen Themen im Leben sind und was vernachlässigbar ist, und welches die eigenen Präferenzen in den wichtigen Lebensthemen sind (das verstehe ich unter "erwachsen sein": Zu wissen, wer man ist).

Das muss man dann einfach mit dem potentiellen Partner abgleichen. Wenn die wesentlichen Bereiche übereinstimmen, sind weder ein Beharren auf Selbstbestimmung, noch eine umfangreiche Anpassung nötig *g*
*********ebell Mann
2.726 Beiträge
Zitat von *********erker:
Wenn ich eine Beziehung eingehe, wieviel bleibt mir dann noch von meiner Selbstbestimmung.
Ein Mensch kann seine Autonomie nicht aufgeben, verlieren oder verwirken. Das ist Kernbestand des menschlichen Seins. Sie kann allerdings auf verschiedene Weisen beeinträchtigt werden. Wenn deine Partnerin dich einsperrt, schränkt sie deine Handlungsautonomie ein, wohingegen, deine Entscheidungsautonomie erhalten bleibt. Wenn Sie dich unter Drogen setzen würde, wäre deine Entscheidungsautonomie eingeschränkt, auch wenn du noch alle Handlungen ausführen könntest. Und wenn sie beides macht, wären beide Formen der Autonomie eingeschränkt - letztlich aber niemals gänzlich aufgehoben.
Und: Du selbst kannst dich nicht dazu entscheiden, dich nicht mehr zu entscheiden. Du kannst dich auch nicht selbst versklaven - das ist schlicht logisch falsch, eben weil die Autonomie so ein absoluter und mit der menschlichen Existenz untrennbarer Faktor ist.
Long Story short: Dir bleibt in einer ganz normalen Beziehung die volle Selbstbestimmung erhalten.

Zitat von *********erker:
Was gehört dann noch mir?
Alle Eigentumsverhältnisse bleiben unberührt, sofern du nicht entscheidest, sie zu ändern (siehe Entscheidungsautonomie 😏).

Zitat von *********erker:
Darf ich über meine Hobbys selbst bestimmen?
Darf ich über berufliche Veränderungen selbst bestimmen?
Darf ich über meine Freunde selbst bestimmen?
Und darf ich trotzdem noch über meine Sexualität selbst bestimmen?
Natürlich. Es kann natürlich sein, dass deine Partnerin sagt, dass sie dir nicht das Leben finanziert, weil du keine Lust mehr hast, Arbeiten zu gehen, dass sie lieber zu Hause bleibt, weil dein Bester Kumpel sie eeeecht so richtig annervt und du doch allein mit ihm ein Bier trinken gehen sollst und es ist gut möglich, dass ihr der gemeinsame Tantra-Kurs irgendwie zu peinlich ist und sie da nicht mitspielen will.
Aber: Das sind Teile der Handlungsautonomie, die durch gegenseitige Vertragsverhältnisse (Beziehungen sind immer Verträge, bei denen man sich gegenseitig auf bestimmte Lebensweisen einigt) eingeschränkt aber eben auch verändert und gekündigt werden können (schließlich kann man Beziehungen ja auch beenden). Bestimmen kannst du also über alles. Ob du es auch so ausführen kannst, wie du es bestimmst, hängt vom Innenverhältnis der Vertragsgestaltung ab.

Zitat von *********erker:
Oder muss ich das alles nur noch mit meinem Partner teilen?
Wirklich alles mit dem Partner zu teilen würde recht absurde Auswüchse annehmen. Ich würde aber darauf abstellen, dass man zumindest eine gewisse basale Menge an Interessen miteinander teilen sollte, da ansonsten ein gemeinsamer Alltag (den teilt man immerhin in einer Beziehung) relativ sinnlos wäre. Soll heißen: Wenn du gar nichts teilst, wäre es keine Beziehung. Alles teilen ist schlicht unmöglich. Es kommt da wohl oder übel auf ein gesundes Mittelmaß an. 😀
Zitat von *****de2:
Wenn ich schon nirgendwo wirklich was bestimmen darf will ich wenigstens auf meinen Partner nicht allzu viel Rücksicht nehmen wollen?

Ich finde es völlig unnötig, Selbstbestimmung mit Rücksichtslosigkeit in einen Topf zu werfen, genau so wie Selbstbestimmung kein Synonym für Freiheit (Freiheit von was eigentlich???) sein kann.
Das mag leicht zu verwechseln sein für Menschen, denen die Empathie und der geistige Horizont fehlt, um selbstverständliche und berechtigte Erwartungshaltungen des Partners (oder anderer Mitmenschen) und mögliche Konsequenzen für Andere in ihre Entscheidungsfindung mit einfließen zu lassen.
Das würde ich aber (zumindest für mich und mein persönliches Umfeld) nicht als den Standard-Fall ansehen.

Ich kann sehr wohl selbstbestimmt entscheiden und dabei die Erwartungen Anderer im Auge behalten und die Wirkungen meiner Entscheidung für Andere mit als Entscheidungsgrundlage berücksichtigen.
Das muss nicht zwangsweise bedeuten, dass ich mich jedes Mal zwanghaft davon leiten lasse, aber zumindest wäge ich ab.

Wenn ich z.B. das Gefühl hätte, dass eines meiner Hobbys zu Lasten der Beziehung geht, dann würde ich das (ganz selbstbestimmt) einschränken, ohne dass mir meine Partnerin da rein reden müsste.
Und wenn meine Partnerin Vorbehalte äußern würde gegen meine Art, meine sexuelle Selbstbestimmung auszuleben, dann würde ich diese Vorbehalte sehr genau hinterfragen und entweder ausräumen oder bei meiner weiteren Entscheidungsfindung mit berücksichtigen.

Zitat von *********Stein:
Wenn jemandem beispielsweise vegetarische Ernährung sehr wichtig ist, wird eine Beziehung zu einem Steakliebhaber - der ebenfalls viel Wert aufs Essen legt - eben schwierig.

Solange man nicht versucht, den Anderen zu bekehren, wäre das eher ein klassischer Fall für "Trennkost".

Gleichzeitig ist es ein schönes Thema, welches ich gern mal mit einem Beispiel aus meiner Partnerschaft aus den letzen Monaten hinterlegen würde.
Ich bin Steak-Liebhaber und meine Partnerin hat zu Anfang des Jahres eine Ernährungsberatung mitgemacht, in der ihr zu deutlich weniger Fleisch-Konsum und so "komischem Zeugs" geraten wurde.
Natürlich hat sie versucht, auch mich zu einer Ernährungsumstellung zu motivieren, aber mehr eben auch nicht.

Wie das Schicksal so spielt wurde bei mir im Juni ein Nierenstein gefunden und die Behandlung war langwierig, sehr schmerzhaft und im Krankenhaus habe ich außerdem noch sehr eindrucksvoll erleben dürfen, welche weiteren Steigerungsformen da noch möglich sind. Hatte zur Folge, dass ich die Ernährungsempfehlung der Ärzte aufgrund der Steinanalyse nun mit einer ganz anderen Priorität sehe.
Läuft witzigerweise in die gleiche Richtung, wie die Empfehlungen meiner Partnerin vom Anfang des Jahres. Das nimmt sie nun mit Wohlwollen (und ein bisschen Häme, die ich ihr in dem Falle durchaus gönne) zur Kenntnis.

Daraus einen Beziehungskonflikt zu machen wäre völlig unnötig gewesen, da wir ohnehin meist von separaten Tellern essen.
*******_nw Frau
7.609 Beiträge
Zitat von *********Seil:
Ich kann sehr wohl selbstbestimmt entscheiden und dabei die Erwartungen Anderer im Auge behalten und die Wirkungen meiner Entscheidung für Andere mit als Entscheidungsgrundlage berücksichtigen.
Das muss nicht zwangsweise bedeuten, dass ich mich jedes Mal zwanghaft davon leiten lasse, aber zumindest wäge ich ab.

Nun ja, wenn man diesen Passus von dir konsequent zuende verfolgt ist es nur dann keine Selbstbestimmung mehr wenn der Partner einen technisch an jeglicher Form der Äusserung hindert. Denn ansonsten ist ja jede Äusserung, ob nun zustimmend, ablehnend oder wie auch immer, selbstbestimmt. Man hätte ja auch anders können.
Ich finde diese Diskussion über "Was darf ich in einer Beziehung" immer viel zu aufgebläht. Grundsätzlich bleibt man auch in einer Beziehung ein freier und selbstbestimmter Mensch, lediglich eingeschränkt durch das Gesetz. Außerdem ist letztlich jede Beziehung ein gemeinsam ausgehandelter Kompromiss, auf den sich beide Parteien gleichermaßen einlassen. Darüber hinaus ist dann alles eine Frage der eigenen Prioritäten - Beziehung oder der fragliche Aspekt (Wohnort, Sexualität...).

Er schreibt
*******elle Frau
35.853 Beiträge
Für mich ist es nicht so.
Freundin hat einer Montage ihres Mannes in Schweden für 2,5 Jahren zugestimmt. Kinder klein, sie konnten sich nur alle 8 Wochen mal kurz für ein WE sehen.

Das belastet dann doch die ganze Familie.
Sowas im Alleingang zu beschliessen ,und ohne Absprache, ohne Rücksicht allein durch zu ziehen , halte ich für eine Beziehung nicht gerade sehr förderlich.

Darum sind für mich nicht nur Gesetze die Grenze, sondern das Wohlgefühl aller Beteiligten.
Hier sollte in einem gesunden  Maß gegenseitig investiert und akzeptiert werden. Verbiegen oder verbiegen lassen  zum Gunsten des Partners sollte nicht die eigene Natur entfremden.
Meist ist es ein schleichender Prozess und wird somit nicht immer rechtzeitig erkannt- aber besser als nie!

,,Nähe, die nicht erdrückt, Distanz, die nicht entfremdet, Freiheit, die nicht verletzt. Der zwischenmenschliche Raum sollte mehr sein als eine Abstellkammer" (Ernst Ferstl)
*********bell Mann
851 Beiträge
Mein Beziehungsideal: 1 + 1 = >2

Eine Beziehung ist sicherlich eine Entwicklung aufeinander zu, aber die Gleichung kann nur Bestand haben, wenn sich beide Partner, auch individuell, weiterentwickeln.

Somit ein grundsätzliches Ja zur Selbstbestimmung.
Allerdings Selbstbestimmung in jedem Bereich, ohne Grenzen? Da ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass, früher oder später, der Partner eine individuelle Entscheidung schlicht nicht mittragen kann, weil diese sein Recht Selbstbestimmung verunmöglicht.

Also wird eine Beziehung wohl nur Bestand haben, wenn beide Partner ihr Recht auf Selbstbestimmung ihrem Wunsch nach Aufrechterhaltung der Beziehung unterordnen.

Aus Erfahrung weiss ich von mir, dass sich mit der Entwicklung einer Beziehung meine Prioritäten verschieben. Ich hatte noch in keiner Beziehung das Gefühl, dass ich etwas an Selbstbestimmung verloren hätte, ich habe ja in einer Beziehung gelebt, weil ich es wollte.
Ich habe mich selbstbestimmt dazu entschieden.

(So sehe ich das als Gesamtbild, auf einzelne Aspekte der Selbstbestimmung gehe ich bewusst nicht ein, und werde mich auch im weiteren Verlauf nicht dazu äussern)
*********erker Mann
11.917 Beiträge
Themenersteller 
Ich hatte ja bereits erwähnt, das es hierbei gar nicht um mich geht... ich habe in meiner Beziehung alles geregelt!

Aber ich finde es gut, das so viele ihre Meinung kund tun und das auch ohne sich gegenseitig Vorwürfe zu machen!!!

So soll es sein *top*
Danke Euch
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