Warum schätzen wir die kleinen Dinge nicht mehr?

Für uns hat sich auch null geändert ...

Wir haben schon seit wir zusammen sind (15 Jahre) uns auf das Nötigste und Wichtigste konzentriert...

Höher ... schneller... weiter.. gab's noch nie bei uns ...

Auch unsere Kinder kennen es nicht andes... Deshalb haben wir auch alles gut überstanden ...

Klar... langsam wäre ne gescheite Party mal wieder toll ... Aber es lässt sich noch aushalten ...

Im Endeffekt kann doch eh jeder ... Auch jetzt ... machen was er will ... Wo sind die denn eingeschränkt ?
Sogar in Urlaub ins Ausland muss auf biegen und brechen gefahren werden !
Und man darf ja auch ... is ja nicht verboten ...

Für mich ist wichtig, dass die Schulen jetzt wieder laufen ... dauerhaft ... Alles andere is mir egal.

Aber da spreche ich jetzt von unserer Familie und unseren Jobs usw.

Die Menschen in den anderen Bereichen wie Gastro ... Event usw. trifft es hart ...

Für diejenigen wäre es wirklich an der Zeit, dass es wieder normal läuft .

Für diejenigen klingt dieser Thread wahrscheinlich wie Hohn. Da geht es nämlich um die Existenz und nicht darum "sich auf die kleinen Dinge des Lebens zu konzentrieren" !

@****r20

Aber ich weiß, was du meinst ...

Wenn man das mal unabhängig von Corona sieht ...

Mich nervt auch der "Wohlstand" von manchen ...

Ein Auto für 20.000 Euro is nix wert.
Es muss mindestens eins für 50.000 sein

Ne Dorf Party is nix
Es muss ein elitärer Kreis aus den oberen 10.000 sein

Die Kinder brauchen 3 mal die Woche ein Hobby ... sonst is man nichts wert

usw.
Die Liste liese sich beliebig weiterführen

Ich bin das nicht ... sowas bedeutet mir nichts...

Meine Kinder sind am glücklichsten, wenn sie Schmetterlinge fangen ... oder im Heu schlafen oder Kälber füttern ...

Dann höre ich oft, dass wir unsere Kinder nicht fördern ????
Unsere Kinder werden von der Natur gefördert und werden dann hoffentlich Menschen "die sich eben noch an den kleinen Dingen erfreuen können"

Ich mag kleine und große Dinge gleichermaßen und sehe in meinen Präferenzen sehr wenig Zusammenhang mit den Restriktionen dieser Pandemie.

Die kleinen Dinge wie morgens aufwachen,weil die Katze ins Bett kommt und kalte Füße hat, der freundliche Guten Morgen Gruß wenn ich mit dem Rad an einer Dame vorbei fahre, die ich jeden Morgen sehe. Die Vögel die ein Bad im Blumentopf nehmen. Die Liste lässt sich beliebig fortführen...

Hier im Urlaub in SPO (Deutschland/St. Peter Ording) ist jeder Moment, egal wie klein, ein Ding, das über den Tag verteilt zu etwas ganz großem wird.

Warum regt man sich über die Werte und Lebenseinstellung anderer Menschen auf? So generell? Langeweile?

@*****ite
Keiner regt sich auf ...

Wir antworten nur auf die Frage des TE

Glaub mir, mir sind die Werte und Lebenseinstellungen von anderen Furz egal...

Ich hab auch einen durchgemischten Freundeskreis ... Selbst meine Schwester legt sehr viel Wert auf Luxus und die "grossen Dinge des Lebens" ...

Ich sag nur ... meins is es nicht ...

Hab aber auch eben drauf hinweisen, dass es MEINE Einstellung is !! Falls du das überlesen hast ...

Da ich ein Risiko Patient war und bin,empfinde ich in der jetzigen Zeit schon,dass ich die kleinen Dinge wieder intensiv spüre und wahrnehme.
Zum Beispiel ein Picknick mit einer Freundin im Grünen bei mir um die Ecke.

Man musste/muss oder sollte sich sehr zurück nehmen....Kontakt einschränken....Familien Treffen auf das minimale beschränken...all die "normalen Dinge" die wir schätzen und leben.
Man muss immer erst überlegen.Obwohl es ja für viele nur kleine Dinge sind,die wir schätzen..

Meine Sicht auf all die kleinen Dinge,hat sich schon verändert.
Ich die gerne ins Konzert oder zum Tanzen geht...im Cafe sitzen liebt....oder Sauna/Wellness..mir fehlten/fehlen die für mich kleine Dinge meines Lebens.
Gerne mal an der Bar mit jedem Rechts und Links von Mir zu klönen bis es Tag wird..

Man hat es ja auch dieses Jahr bei vielen im Urlaubsziel gesehen....da tat es halt Deutschland auch mal;-))
So mancher vergisst schon,wie schön es eigentlich bei Uns ist.. (erfreut sich an kleinen Dingen)..
was für schönen Ecken wir haben...
oder wie gut es uns eigentlich immer noch geht..
Vieles ist Selbstverständlich.

Doch ich finde und frage mich schon auch ab und an;
Warum schätzen wir die kleinen Dinge nicht mehr.

Ibis

Das kommt oft daher, wenn man noch nie ein schwieriges Leben hatte... sei es finanziell oder aufgrund einer Krankheit.

Warum finden zb. Krebspatienten danach oft zu den kleinen Dingen zurück ?
Weil ihnen bewusst geworden is, dass es wichtigeres gibt ... nämlich Gesundheit und das eigene Leben...

Wenn man das nicht kennt, befindet man sich in einem Hamsterrad...

Oder schwere Schicksalsschläge ...
Da verändern sich die Menschen auch ...
Man besinnt sich ...

Das is einfach so ...

Ich halte es für steile wie ungebührliche Thesen, über mögliche Motive anderer zu spekulieren.

Aber das beginnt schon bei der fehlerhaft inkludierenden Frage - tatsächlich wir?

mag bei manchem so sein!
Jedoch schätzt man es für sich ja immer,
wenn man die Einstellung für sich grundsätzlich hat.
Nur eventuell nicht so intensiv. Wenn man vielleicht mal wieder zum nachdenken angeregt wird oder wurde schon eher;-)

Das Problem is, das alles irgendwann ausgelutscht is ...

War ich 3 mal in der Karibik. .. is es auch fad ... Dann muss was neues geileres her

Geh ich jeden Tag essen, is es nix besonderes mehr ...

Es geht immer besser ... aufregender...

Und solange man nicht ausgebremst wird , macht man eben weiter ... So steigert sich das ...

Für dich/Euch vielleicht.

Eine schräge Argumentationsstrategie in einem doch eher hedonistisch orientierten Forum.

@*****kua

Was meinst du mit fehlerhaften Frage ?

Deine letzte Antwort versteh ich auch nicht

Was meinst du damit ?

Wir haben schon immer Kleinigkeiten geschätzt weil es nicht selbstverständlich ist .

@*****kua
Stimmt.
Wir ist eventuell unglücklich gewählt.
Ich denke mir,der TE meinte eher die Gesellschaft damit.
Damit ist man ja wieder beim Wir
Ibis

„wir“ schließt alle anderen in die Fragestellung des TE ein und nimmt vorweg, dass dem so ist. Und dass es eigentlich eine einfache Antwort, nämlich die des TE, darauf gibt. Ebenso herrlich allgemeingültig.
Muss aber nicht. Also, höchst wahrscheinlich eher nicht.

Hallo Aegir20

Die kleinen Dinge sind schön und wichtig. Auch ich habe sie aber schon immer geschätzt.

Es kommt halt ganz darauf an, welche Bedürfnisse und Wünsche man hat und wie wichtig sie sind. Ich gehe halt gerne an Parties, an ein Fussballspiel, ein Konzert, an eine Kunstausstellung usw. Oder ans Mittelmeer im Herbst, um den Sommer zu verlängern. Und ich vermisse das alles schon sehr (die Restriktionen mit Quarantäne usw. verhindern es für mich weitgehend nach wie vor), denn es gehörte zu meinem Leben und war lieb gewonnen.

Mein Eindruck ist eher, dass ich meine Freunde und Bekannten weniger sehe als vorher, aber wir auch weniger sonstigen Kontakt miteinander haben. Es besteht wohl immer noch iwie eine Hemmung, sich zu treffen. Das beobachte ich auch bei mir. Viele sind noch so gepolt, bei sich und für sich zu bleiben. Wenn ich eine Einladung ausspreche, kommen die Leute aber in der Regel. Nur: Immer aktiv werden zu müssen, ist nicht so angenehm.

Lg, alles Gute! Pidu

Natürlich habe ich die "kleinen Dinge des Lebens" auch vorher genossen, sie wertgeschätzt und als wichtig für mein Wohlbefinden erkannt.
Ohne sie hätte ich diese Corona-Einschränkungen und auch andere schwierige, eingeschänkte Zeiten in meinem Leben auch schwer überstanden.

Ich habe auch die Zeit genutzt für neue Hobbies, was im Rahmen möglich ist.

Trotzdem fehlt eben ein wichtiger Teil meiner früheren Lebensfreude, weil vieles nicht mehr erlaubt ist:

Live-Konzerte mit ausgelassenem Tanzen
Die Freude seine Freunde umarmen zu können, ihnen körperlich nahe zu sein
Swinger-events mit freiem, wilden Sex, dem Ausleben meiner Lust (ja sie ist speziell, ein kink oder Fetisch, aber sie ist meins).

Es fehlt einfach das spontane, freie, körperliche, sexuelle!
Was einen guten Teil meiner Lebensfreude ausmacht.
Dieser Teil gehört auch zu mir, zur Zeit ist er im Gefängnis.

Ja, auf jeden Fall Ich vermisse auch die guten alten Zeiten, wo man sich nicht gegenüber saß um miteinander über whatsapp sich zu unterhalten. Gute Musik von früher (wobei nicht alles schlecht ist, was es heute so gibt) und eben vieles mehr.

Wir haben auch mehr innerhalb der Familie gemacht/unternommen und es war sehr schön. Besonders unser Kind hat die Zeit genossen. Sicherlich war es auch anstrengend, aber dennoch schön. Das ist auch das einzig gute was mir zu Corona gerade einfällt.

Und man hat viel mehr geschafft, wozu man sonst nicht kam.

Ich schätzte die kleinen Dinge schon vor Corona - schlicht, weil ich in einem sehr bescheidenen Elternhaus mit nur begrenzten Möglichkeiten aufwuchs und mir die wichtigen Dinge erarbeitet habe. Also sind sie wertvoll für mich. Und gehe achtsam damit um. Zudem stehe ich auf schöne Dinge. Weniger ist mehr ...

Genau das mein ich ... Wie ich halt aufgewachsen bin ...

Bin ich im Luxus aufgewachsen, is mir das wichtig. .. Dann fallen mir die kleinen Dinge gar nicht auf ...

Is ja auch kein Vorwurf, aber is halt so ...

Schmerzen tut es mich, wenn grundlegende Dinge, wie Nahrungsmittel, nicht mehr wertgeschätzt werden ...
Damit fängts ja schon an ...

Beispiel:
Meine 3 Kinder teilen sich beim essen gehen einen Teller ... Wenn jemand noch nicht satt ist, gibt's natürlich Nachschlag. ..

Bei den meisten Freunden von uns bekommt jedes Kind einen Teller ... Jedes Kind isst 5 Bissen ... Der Rest landet im Müll...

Fällt niemandem auf ... Aber was lernt da die nächste Generation ?

Am auffälligsten kann man das bei "all you can fress" Aktionen beobachten ...
Die Leute laden sich auf den Teller, wo von vornherein klar is, dass das kein Mensch essen kann ... Aber egal ... man hat ja schließlich dafür bezahlt ...
Beim rausgehen steht die Hose offen, weil man sich mal wieder maßlos überfressen hat ...

Essen is halt immer da ... Keiner von uns kennt es anders ...

Ich bin in den ersten Jahren bei meiner Oma aufgewachsen. Da hab ich noch gelernt, dass die "kleinen Dinge" die wichtigsten sind ... Da wurde noch jeder Krümel zusammengesucht, damit jeder satt wird und man sich Geld spart ...

Also nochmal ... Überhaupt kein Vorwurf an niemanden !!! Aber vielleicht denkt man im Zuge dieses Threads einfach drüber nach ... Um einfach bisl bewusster zu leben ... Für alles ... Natur ... Tiere ... Menschen ... usw.

Und im Endeffekt ja auch für sich selbst ...