Fetisch ablegen für neue Liebe - ist das möglich?

Ich denke, das kommt schon ein wenig darauf an, wie genau das ausgelebt und gehandhabt wird. Faustschläge und Tritte werden nicht zwangsläufig mit voller Wucht und der Absicht ausgeführt, ernsthafte Schäden zu verursachen. Von einigen Rough Bodyplay und Edgeplay Workshops weiß ich, dass auch dort das Ausführen von Faustschlägen und Tritten gelehrt wird und das in ganz vernünftigem Rahmen.

Ich hab auch schon Bilder von Masochist*innen gesehen, die wirklich großflächige, dunkellila, fast schon schwarze Blutergüsse am Körper hatten und da ganz stolz drauf waren. Nun ja, wem's gefällt...

Jetzt mal unter uns Pastorentöchtern. Was sagt das über einen Mann aus der einer Frau Fausthiebe in den Unterleib versetzen will und seien sie auch noch so zärtlich? Wenn er einen Punchingball oder Sparringspartner will soll er in den Boxclub gehen.

G/w

Ich finde, es sagt gar nichts über einen Mann aus. Persönlich finde ich professionellen Boxsport, bei dem man sich mit voller Wucht blutig und teilweise ohnmächtig schlägt, sehr viel abstoßender als kontrollierte Faustschläge oder Tritte im Rahmen eines BDSM-Spiels, die nicht zum Ziel haben, jemanden ernsthaft zu vermöbeln.

Faustschläge und Tritte sind zwar nicht mein Kink, aber wem es gefällt...

Google doch einfach mal Narzissmus.

Über seine Art und Weise möchte ich mich nicht weiter äußern, dass müsste dir alles ein gesunder Menschenverstand schon sagen.

Vllt hilft dir das auseinander setzen mit Menschen, die als Narzissten deklariert werden.

Zur Frage des Tages:
Einen Fetisch kann man nicht 20 Jahre unterdrücken! Man kann ihn kurzfristig unterdrücken, aber langfristig nicht und meine persönliche Erfahrung um mich herum ist sehr deutlich, dass Menschen die mit Menschen anbandeln, die nicht auch einen für sie wichtigen Fetisch zelebrieren, dass entsprechende Personen immer unterschwellig nach jemanden Ausschau halten, die den Fetisch dann doch mit ausleben.

Es mag nur sehr wenige Fälle geben, wo jemand sich selbst aufgeben will und kann. Aber da muss ich dir die romantische Hoffnung nehmen, dass für ein realistisches Ziel zu halten.

Entweder du bist Masochistin oder nicht. Er ist ganz offensichtlich ziemlich Hardcore unterwegs und wenig einfühlsam. Unterdrücken kann man das meiner Meinung nach nicht dauerhaft, da BDSM nicht irgendwie Sex sondern Teil des Wesens ist.

Bei dem, was du beschreibst, drängt sich mir auf : Besser, du rennst. Mit deinem Kind.

Wenn er will, daß du dich ohne Kondom von Fremden ficken lässt, dann zeigt das, dass deine Gesundheit - und damit du - ihm egal bist. Das würde für mich die Vertrauensbasis zerstören.

Ich finde schon. Zumal ihm die Gesundheit seiner Partnerin zumindest nur peripher interessiert. Denn wenn sie sich schon nicht die Faust in den Intimbereich geben lässt soll sie sich wenigstens AO im Pornokino zur Verfügung stellen. Hey wo bitteschön ist dieser Mann noch in der Realität verhaftet?

G/w

Aus meiner Sicht ist dieser Mann zu toxisch veranlagt und tut Dir einfach nicht gut.
Eine Wissenschaft wird dies nicht ändern, es ist seine Natur und die wird er sich nicht einfach so entfremden lassen. Hier ist eine Großbaustelle, das Leben kann viel schöner sein. Viel Glück

@*********kend

Ich stimme dir durchaus zu, dass die weiteren Aspekte seiner Vorlieben kein gutes Bild über ihn zeichnen.

In meiner Argumentation geht es nur um die Faustschläge und Tritte. In dieser Hinsicht fand ich es schon immer merkwürdig, dass Sport wie Boxen/Kickboxen, wo sich Leute mal ehrlich so richtig auf die Fresse schlagen, sich teilweise K.o. hauen oder die Knochen brechen, total normal ist, während Faustschläge und Tritte im BDSM, die durchaus wohldosiert und mit gesundem Menschenverstand ausgeführt werden können, gleich Assoziationen von Missbrauch hervorrufen.

Ich halte generell nichts vom Prügeln, egal ob auf der Straße, im Bett oder beim Sport. Ich weiß aber (und kenne durchaus ein paar Filmchen darüber), dass sowas wie eben Faustschläge und Fußtritte im BDSM total harmlos ausgeführt werden können. Von daher käme es mir eben schon darauf an, wie genau das nun aussieht. Weiterhin blicke ich grundsätzlich gern auf die Motivation hinter diversen Praktiken.

Die TE sprach zum Beispiel auch über Angelhaken. Das Ganze könnte von fahrlässig bis zu professionell ausgeführt werden, es gibt ja auch Body Suspension als Kunstform.

Es geht mir nicht um Missbrauch und ich bin keine Medizinerin mache mir aber so meine Gedanken ob Faustschläge und Tritte in den weiblichen Unterleib überhaupt so wohldosiert verabreicht werden können dass wirklich nichts beschädigt wird. Außerdem bin ich mir nicht sicher warum man einer Frau überhaupt mit der Faust in den Unterleib schlagen muss. Was steckt da für ein Grund dahinter?

G/w

Liebe @****meN :

Du hast dich mit deiner Frage an ein BDSM forum gewandt, weil dir klar war, dass das speziell ist und du die Meinung von Menschen haben wolltest, die sich mit der Thematik auskennen und es nicht per se verurteilen, weil sie selbst den ein oder anderen kink oder fetisch haben.
Genau solche Menschen haben dir hier geantwortet und selbst diese alle haben dir sehr deutlich gesagt, dass dad, was dein Freund da ausleben will, und wie er das will, weit über alles hinaus geht, was wir hier im BDSM noch als gesund bezeichnen würden.

Ich habe schon das ein oder andere Spiel gespielt und als Masochistin auch schon viel Freude an Schmerz genossen.
Das, was du da beschrieben hast, verursacht mir aber eine Gänsehaut und wenn du meine freundin wärst, würde ich dich beschwören, wegzulassen, so schnell du nur kannst.
Und ja, ich beziehe deine relativierungen in den späteren posts mit ein, ich habe zur Kenntnis genommen, dass er dann also aufgehört hat, als du bitter geweint hast, und dass er zunächst akzeptiert, dass du das, was er will, so nicht kannst. Damit stelle ich aber lediglich fest, dass er gerade noch so weiß, wo er sich noch im gesetzlichen Rahmen bewegen muss.

Zugleich sehe ich aber, dass er dich ganz offensichtlich unter Druck setzt, dir einredet, dass du einfallslos wärst und prüde, weil du seine wirklich extremen Spiele nicht mitspielen willst. Er sorgt dafür, dass du dich schlecht fühlst, weil du ihm nicht bietest, was er will.
Eine Frau, diee sogar, wie du offenbar vorgeschlagen hast , bereit wäre, wife sharing in einem Sicheren Rahmen zu probieren, ist gewiss nicht prüde, sondern geht weiter als wahrscheinlich 90% aller Frauen. Er aber will mehr, er will deine Gesundheit (seelisch und körperlich ) aufs Spiel setzen und erzählt dir allen ernstes, eine sicherere Version davon wäre zu langweilig, um es auch mur zu versuchen.

Du schreibst was von seiner für dich tollen 24/7 Dominanz.
Ich sehe hier einen gefährlichen Narzissten, der dich offenbar schon extrem eingelullt hat, so dass du gar nicht mehr merkst, wie sehr er über deine Grenzen (die die grenzen fast jeder psychisch gesunden frau sind).
Du liebst ihn und er manipuliert dich.
Immerhin, die Tatsache, dass du hier deine frage gestellt hast, zeigt, dass dir unterbewusst klar ist, dass irgenwhier sehr, sehr falsch läuft.
Höre zu deiner eigenen Sicherheit und der deines Kindes auf diese leise Stimme in dir und gehe (und hole dir Hilfe wenn nötig).
Das hier wird wirklich nicht gut ausgehen und ich denke, eigentlich ahnst du das längst.

Mich stört nicht die Tatsache dass seine Sexualität im BDSM-Bereich verwurzelt ist. Es könnte gut sein, dass er tatsächlich darauf verzichten könnte. Was mich aber auf alle Fälle stört: Offensichtlich hat er seine Neigung an dir ausgelassen, obwohl du nicht darauf ansprichst und so wie es aussieht dies auch nie passieren wird. Mir fehlt in eurem Beziehungsversuch die Empathie von seiner Seite. Daher lasst es bitte für dein Wohl bleiben.

Keine Ahnung. Das sind so Fragen, die mich auch brennend interessieren, da ich Faustschläge und Tritte ziemlich unsexy finde, auch wenn sie nicht "schlimm" sind. In seiner Gesamtheit empfinde ich diese Art von Impact als recht aggressiv.

Sieht so aus als ob er eine Art Tunnelspiel mit der TE veranstaltet. Er hat also nicht aufgehört mit ihr zu spielen lässt nur gerade die physischen Grausamkeiten weg.
g/w

Da frage ich mich ob sich Männer gerne in die Eier schlagen lassen und der sogenannten Expertise vertrauen schenken?
Da gibt es keine Dosis die gut tut, nur KO.

Genau! Und bei einer 30 jährigen Frau die dazu noch schwanger sein könnte wäre ein Fausthieb oder Tritt noch um einiges fataler.

Das ist so gebräuchlich, dass es auf einschlägigen Portalen als Option zum Anklicken angeboten wird.
Nicht Alles was Otto Normalverbraucher und Lieschen Müller nicht nachvollziehen können ist so völlig absurd.

Auch Faustschläge oder Tritte in den Intimbereich sind durchaus in der einschlägigen Szene nicht so abwegig, aber eben nur bei entsprechend veranlagten Frauen.

Der "Unglücksfall" hier ist doch nur, dass Einer der solche Frauen gewöhnt ist und offenbar am Ausführen der Schläge/Tritte mehr Gefallen gefunden hat als an der Interaktion mit seinem Gegenüber, auf eine Frau gestoßen ist, die damit nichts anfangen kann.

Ich würde die Situation nicht so pessimistisch einschätzen wie Viele hier. Es besteht durchaus die Hoffnung, dass er noch lernt, dass weniger unter Umständen mehr sein kann.

Darf ich mal nachfragen ob ich dich richtig verstanden habe. Also dieser Mann legt mehr Wert darauf Schläge zu verteilen und lebt weniger von der Reaktion seiner Masochistin. Zeugt das nicht von sehr wenig Einfühlungsvermögen oder Empathie? Und ist das beides denn nicht eigentlich sehr wichtig für einen Sadisten?

G/w

Sie schreibt:

Mein Mann und ich haben als Vanille identische Vorstellungen, Vorlieben und Interessen, wir passen einfach perfekt zueinander.

Seit ich vor fünf Jahren meine dominante Seite entdeckt habe, ist es uns klar geworden, dass wir, beide dominant, in dieser Welt leider nicht mehr gemeinsam die Abenteuer erleben können, welche für uns sehr traurig ist.

Aber wir haben dadurch auch erkennt, dass kein einziger Mensch auf der Welt alle Bedürfnisse und Sehnsüchte einer Person befriedigen kann. Sowie mein Mann für mich der Ein und Alles in unserem bürgerlichen Leben ist, vervollständigt mein Sklave mich als Herrin. Ich liebe und schätze meine beide Männer sehr und bin meinem weisen Mann tiefst dankbar. (Selbstverständlich genießt er auch voll und ganz seine sadistisch dominanten Träume mit entsprechenden Partnerinnen. Sie gehören einfach zur Familie. Ich bin ihnen auch sehr dankbar, dass sie meinen Mann mit ihrer Hingabe und Liebe glücklich machen. Nichts ist schöner, als die Freude zu spüren, dass er seine Träume erleben und ermöglichen kann.)

Vielleicht sollte man sich die folgende Frage stellen: ist es vielleicht möglich, dass man gegenseitig vertraut und was gönnt, statt es von einem zu verlangen, drauf zu verzichten?

Nur eine Anregung von mir.

Ich drücke euch die Daumen, dass ihr euren Weg findet.

alles ist möglich, aber wie wahrscheinlich ist diese Möglichkeit ...
wenn du in der Lage bist ihm diesen "Fee - Tisch " von jemandem
anderen decken zu lassen und er dann der "Liebe " wegen bei Dir
bleibt, hast Du vielleicht Glück.. wie wahrscheinlich ist das ..das er
mit 10 prozent klar kommt wenn ihm 90 fehlen..

Wenn ich die Worte Angst und Liebe in einem Beitrag lese, schnürt sich mir alles zu.
Liebe ist manchmal ein A...loch, weil sie einen weit mehr ertragen und aushalten lässt, als man sich normalerweise gefallen lassen würde. Und das kann durchaus so weit gehen, dass sie einen bricht.
Wie andere schon schrieben, scheinst du dich selbst bereits abzuwerten mit Worten wie langweilig und Mauerblümchen. Mach das nicht. Du bist wertvoll und lass dir von niemandem einreden, dass es nicht so ist. Der einzige Mensch, dem du gefallen musst und der dich lieben muss, bist du selbst.
Liebe erträgt nicht alles und ich hätte mir für mich selbst gewünscht, dass ich in der Vergangenheit mehr auf meinen Verstand und mein Bauchgefühl gehört hätte; dass ich mehr in Frage gestellt hätte; dass ich öfter mal einen Schritt zurück getreten wäre, um die Absurdität mancher Situationen nüchterner zu betrachten. An der Vergangenheit kann ich nichts mehr ändern, wohl aber an meiner Einstellung und an der Art und Weise, wie ich zukünftig mit mir umgehen (lassen) möchte.
Gib acht auf dich!

In dem Fall ist er ein Sadist und erwartet eine Masochostin, die den Schmerz mit Lust hinnimmt, denn er quält mit Lust.

Zum Thema, ich fürchte auf Dauer kann er nicht darauf verzichten. Vielleicht eine Zeitlang, aber nicht sehr lange.
Ich bin sexuell devot und liebe es sexuell erniedrigt zu werden, aber eher psychisch, nicht physisch, meine letzte längere Beziehung ging daran kaputt, weil mir Vanilla-Sex zu langweilig wurde.

Du hast dich also 10 Jahre in etwas hineingesteigert, dir alles mögliche vorgestellt und ihn auf einen Sockel gestellt. Da ist es natürlich schwierig, jetzt mit der Wirklichkeit klar zu kommen.

Ich weiß ja nicht, wie deine Ehe war, dass du dermaßen dein Kopfkino spielen lassen musstest.

Was ich nicht verstehe, wie es zu dem Kopfkino kam, wenn ihr nie zusammen gewesen seid

Ich sehe das eher so, dass ER DEIN Fetisch ist und du, jetzt auf dem Boden der Tatsachen angekommen, einen bösen Filmriss (im Kopfkino) hast.

Willkommen in der Wirklichkeit

(Damit möchte ich keinesfalls sein Vorgehen gutheißen, nicht dass es da zu Missverständnissen kommt!)

Die Praktiken, die du beschreibst, klingen auch für mich sehr hart. Das würde mir nicht gefallen und ich würde es nicht mitmachen. Auch du solltest es nicht aus Liebe mitmachen!

Die meisten schreiben hier es geht nicht, dass er sich da zurücknehmen kann und trotzdem glücklich sein kann. Viele raten dir zur Trennung.
Ich bin mir da nicht ganz so sicher.
Ich weiß nicht wie tief eure Beziehung ist und was euch verbindet. Denke aber doch, dass Liebe stärker und wichtiger sein kann als Sex bzw. ganz bestimmte Vorlieben.

Welches Gefühl hast du beim Sex mit ihm - denkst du es gefällt ihm? Will er regelmäßig Sex mit dir oder wirkt er lustlos?

Vielleicht ist es eine Möglichkeit, dass du ihm neben eurer Beziehung eine reine Spielbeziehung (BDSM) zugestehst, falls er das doch „brauchen“ sollte.

So ist es bei mir. Bisher habe ich aber nicht das Gefühl es unbedingt zu „brauchen“.

Alles Gute für dich/euch!