Gemischte Kulturen in Beziehung/Ehe

Aber es passt doch auch, wenn wir als "Europäer" bezeichnet werden. Uns eint schon ein gewisses ähnliches Wertesystem. Klar gibt es viele Unterschiede, aber zwischen einem rural lebenden texaner und einem new Yorker auch.
Ich hatte Mal Diskussionen mit südafrikanischen Jurastudenten über Verfassungen. Sie sagten damals, in Deutschland wäre das ja einfach gewesen, weil grundsätzlich alles auf den gleichen werten beruht. Nur in Südafrika schon allein wären so unendlich viele unterschiedliche Stämme, Ethnien oder wie auch immer man das genau nennt, es wäre unendlich schwer da einen Konsens zu finden.

Na na na...... Da gibt's Unterschiede ohne Ende...
Köln---—-- Düsseldorf

Aber es gibt eben gerade bei "Asiaten" auch sehr viele Unterschiede, Sitten, Gebräuche, Lebensstile, Küchen ... und bei "den Euroäern" auch. Dass man aus der Entfernung alles kleiner und enger sieht, das ist mir selber in einer Sprachenschule in Mexiko so gegangen, dass wir klar wurde, wie weit und vielseitig die Welt ist und wie alles zusammen rückt, wenn man vom großen Amerika auf das kleine Europa schaut.

Es ist aber in jedem Fall kontraproduktiv zu sagen "Afrikaner" sind so und so und deshalb klappt das in der Ehe oder es klappt nicht. Es kommt im Endeffekt auf das Individuum an.

- selbst bei Kölnern und Düsseldorfern.

Soll ja sogar funktionierende Ehen mit Bayern geben.

Alles Gerüchte...

Ja der Weisswurstäquator……..natürlich gibt es innerhalb eines Landes Unterschiede.
Aber mal zurück zum Thema, wo soll ich nur anfangen wo aufhören, das ist ja sowas von komplex.
Ich war immer schon eine sehr weltoffene Person die mit diversen Kulturen in Berührung kam, seit meiner Kindheit, immer mittendrin.
Sehr viel gelernt habe ich, ja, es ist eine tolle Art um sich selbst (auch mit seiner eigenen Kultur) zu spiegeln, eine Bereicherung, Fähigkeiten wie Kenntnisse zu teilen, zu tauschen, Marotten zu überdenken, Sprachen, Vorurteile gegenseitig zu belächeln, zu verstehen und manche Dinge auch weniger ernst zu nehmen.
Es gibt wenn ich im Urlaub bin nichts anderes was mir mehr Tränen in die Augen treibt wie manche Kulturen einen behandeln, auch hierzulande. Ich kann das schlecht erklären.
Ich bin nicht deutsch für die Deutschen und nicht Ausländer genug für die Ausländer, zu freakig für Spießer und für Freaks zu spießig.
Jeder ist das was ihn aus alles geprägt hat. Das ist international so. Im Grunde wollen alle auch nur das Gleiche, die Sicherheit in Ruhe und Frieden zu leben.
Ja es gibt überall bessere wie schlechtere Dinge und natürlich hatte ich auch mal eine Beziehung mit einer fremden Kultur, ansich kein Thema bis auf eine Sache……

Diese enge Bindung an den ganzen Familienkreis…..sowohl im freundschaftlichen Sinne als auch bei einer Beziehung, also für mich als „kalte egoistische Deutsche“, zwar verstehe aber es eben wegen der Mentalität & Werten oft 2 Welten sind bzw. übertrieben halte, schwer vereinbar ist.
Wir bekommen früh beigebracht auf eigenen Beinen zu stehen, in vielen Kulturen ist das anders.
Das ist zwar für kurze Zeit immer alles wunderbar, Besuch, tolle Hochzeiten, Unternehmungen, Kochen etc. aber auf Dauer integriert könnt ich das nicht ertragen, je "exotischer".
Unter exotisch verstehe ich normalerweise Naturvölker aber ich wisst schon hoffentlich wie ich das meine.
Dies hatte sogar eine Freundin (Freundschaft) und ich gespalten, lange nicht gesehen (nach Schule verschiedene Wege), dann freu wieder gesehen und was macht die ? Familie ruft und schwupps weg war sie.
Für mich äußerst unhöflich, vor dem Kopf gestossen, nach Nachdenken logisch aber sind halt so Dinge die für mich gar nicht gehen. Klar kennen wir uns noch, kein Streit oder so, es ist nunmal die Mentalität, da kann man nix machen. Das war jetzt mal ein Beispiel.
Ein arabischer Bekannter sagte mir mal ja ja treffen und dann 3 Monate nicht sehen, , so denken die darüber. Ich nehme das mittlerweile mit Humor.
Zudem sind mir manche Kulturen auch sehr vertraut.
Bei den Werten ist das auch relevant ob jemand vom Dorf oder von der Stadt kommt.
Ob eine Beziehung klappen kann hängt immer von den gleichen Werten, Vorstellungen etc. ab, egal mit wem, nein nicht egal, es gibt auch verschiedene Körpergerüche (von Essen her), mit manchen Kulturen kann ich alleine deswegen schon kein intimen Kontakt oder Beziehung haben, kann sie einfach nicht riechen, das ist also bei einer fremden Kultur alles so eine Sache und eine Beziehung ist da sicherlich ein ganz anderes Kaliber.
Was bei Freundschaften locker gesehen wird kann durchaus bei einer Beziehung zum Problem werden. Aber das ist ja überall so.

"Die enge Bindung an den ganzen Familienkreis"

Ging mir ganz genauso.

Kleine Anekdote:
Schwägerin erzählt mir von Zusammenleben in der Großfamilie (ich habe 12 Schwägerinnen / Schwager, + deren Familien).
Irgendwann fiel der Satz "Du bist/bleibst niemals allein". (Hintergrund: wenn alle aus dem Haus gehen wollen bis auf einen, wird immer jemand mit zu Hause bleiben)
Für sie eine schöne Vorstellung, Alleinsein ist für sie grauenhaft.
Mir jedoch stellten sich die Nackenhaare auf, weil mir ab da klar war, was mir dort gefehlt hat: Meine Intimität, mein Rückzugsbereich, mein eigenes Reich.
Für mich ist Alleinseinkönnen eine Bereicherung, wenn nicht sogar Notwendigkeit, zur Erholung, zum Kraftschöpfen.

In Bayern sind die Zuagroasten (= Menschen mit Migrationshintergrund) von jeher die Mehrheit. Denn die Bayern sind ein Mischvolk von übrig gebliebenen Romanen den sogenannten Batschacken, Slaven, Böhmern, Alemannen, Thüringern, Lombarden, Avaren, Hunnen etc. etc.. Die 7 mächtigsten Uradelsfamilien kommen nach heutiger Erkenntnis vermutlich aus Trakien im heutigen Bulgarien. Selbst Byzanz hat seine Prinzessinnen nach Bayern verheiratet. Ich selbst bin ein Bayer mit fränkischen, alemannischen und pfälzer, hugenottischen Wurzeln und mein Name ist ostgotisch.
Im Übrigen san mia mia und schreim uns uns.

War das nicht eh schon klar dass Bayern zum Balkan gehört?

Weißwurschtćevapćići..

Und ich kann nicht mal genau sagen wo meine Wurzeln sind. Mutter aus Sachsen, Vater aus Ungarn aber höchstwahrscheinlich kam meine Familie väterlicherseits aus Österreich und wurde von Maria Teresia umgesiedelt. Jetzt Reigschmeckte auf der schwäbischen Ostalb.

G/w

Doch koi schwab🤔✌

Noi aber ich tu mein Bestes

ich
Des gfelt me😁

Meine Eltern kamen aus Unterschiedlichen Richtungen.
Mein Vater war kühler, so hatte ich den Eindruck, Seine Urgroßeltern Kamen aus der Skandinavischen Richtung. Ein Herzensguter Mensch, immer besonnen und zurückhaltend, genügsam und geduldig; Während meine Mutter schneller für neues zu begeistern wahr und während mein Vater noch skeptisch war.....war sie schon mitten drin, beseelt von dem slawischen Feuer in ihrem Blut. Zum Glück hab ich ihr Tanzbein geerbt und den Sinn für das Abenteuer und sein Besonnen Art und die Geduld die er mit mir hatte.

Meine Vorfahren kommen aus dem Norden. Der Mädchenname meiner Mutter ist Friesen und ihre Mutter hat noch Plattdeutsch gesprochen. Das konnte man nicht verstehen.
Meine Schwester und Mutter haben sich auf My Heritage ihre DNA lokalisieren lassen. Zu 50% sind es englische Gene.
Aufgewachsen bin ich im Rheinland.
Richtig wohl fühle ich mich in meiner Lieblingsstadt Marseille, geprägt von Einwanderung und mit vielen afrikanischen Einflüssen.

Meine Vorfahren waren nicht sehr abenteuerlustig. Die stammen alle aus dem Umkreis von max hundert Kilometer Luftlinie um meinen jetzigen Wohnort, also Prignitz, Mecklenburg und Altmark

Wenn Mensch und Maus sich also nur in 1% der Gene unterscheiden, finde ich die Behauptung, 50% der Gene seien "englisch" doch recht gewagt - es sei denn, englische Menschen und englische Mäuse würden sich von deutschen Menschen und Mäusen mehr unterscheiden, als Menschen von Mäusen...

Diese Behauptung habe ich ja nicht aufgestellt. Ich kenne den Hintergrund nicht, weiß nur, dass wir tatsächlich aus dem Norden kommen. Tatsächlich glaube ich sogar, dass da nur eine riesige Gendatenbank entsteht. Genetik an sich finde ich total interessant, aber nicht im Sinne von Rassenkunde, sondern eher in dem Sinne, dass unsere sämtlichen Informationen auf so einem Genstrang hinterlegt sind. Erinnert mich immer ein bisschen an einen Microchip.
Also, zu viel Gewicht sollte man im Detail nicht in diese Information legen, schon klar.

So, hier mal mein internationaler Senf:
Ich war mit einem Südamerikaner verheiratet. Dass die Ehe nicht gehalten hat, lag an etwas, was auch Deutsch Männer gut können - ein wahlloses ungebremstes quer Feld Beet Poppen - das hat nichts mit der Landeskultur zu tun - eher mit der inneren Kultur eines Menschen und das sage ich so deutlich, obwohl ich hier im Joy bin - denn damals war ich das nicht , er auch nicht. ich bin engstens trotzdem mit der dortigen Kultur durch die Familie verbandelt. Vieles von dort hat mich geprägt, denn ich habe auch viele Jahre dort gelebt.

Und noch eins oben drauf. Ich hatte in jungen Jahren eine sehr enge Beziehung mit einem Muslim aus dem Maghreb, jawoll!
Dass es auseinander ging, lag daran, dass er einen Posten im Militär seines Landes bekleidete und es ihm letztens doch nicht gestattet wurde, mich zu heiraten. Das war keine blöde Ausrede - ich kenne sein Land, habe dort insgesamt 1 Jahr gelebt, war auch recht gut in der Familie integriert. Man respektierte auch, dass wir schon unverheiratet in Deutschland miteinander gelebt haben - woraufhin wir auch in seinem Heimatland bei der Familie ein gemeinsames Zimmer bekamen!
Ich habe etwas Arabisch gelernt, Französisch sprach ich sowieso, ich konnte mich mit dem recht alten, gerade aus Mekka zurückgekehrten Großvater verständigen und ich kenne mich recht gut in der Religion dort aus, Sunniten, eine gläubige, aber nicht fanatische Familie, denn ich kannte andere junge Familienmitglieder und wusste, wie ihr Leben verlief.

Es ist ein Unterschied zwischen Kulturen und wenn man bedenkt, dass man nicht nur diesen einen Menschen vielleicht heiratet, sondern dass da auch die Familie des anderen dazu gehört, dass Kinder großgezogen werden, dann rate ich niemandem so einfach zu: Mach das ruhig, denn es birgt in den unterschiedlichen Lebensweisen und Blut ist ein dicker Saft, viele Unterschiede.

Aber wir hatten Kultur, diese andere Eigenschaft, die man auch "Kultur" nennt, die von Wissen, aufgeklärt sein, Toleranz und ohne Verbissenheit im Hintergrund, die Selbstverständlichkeit, des anderen Sprache zu lernen und keine Abgrenzungen aufzubauen.

Damals war es ein Elend, dass die Botschaft ihm letztlich beschied, er dürfe mich nicht heiraten und - worauf das Fußte? Weil es einst eine französische Kolonie war, weil viele Spuren und Hinterlassenschaften der Franzosen unendliches Leid dort verursacht haben und er als Militär auf Lebenszeit und auch ich niemals unter politische Repressalien kommen sollten.

Gemischte Beziehungen können so viel wunderbares, aber auch so viel Kummer in sich bergen, denn wir sollten auch immer respektieren, dass wir unterschiedliche Bräuche, Gedankenwelten, Sitten und Anschauungen haben - die macht man nicht einfach platt!

Ich bin Türke und hatte Polinnen, eine Rumänin, eine Russin als Freundin. Hatte zahlreiche Affären mit Deutschinnen, Serbinnen, Tschechinnen, Amerikaninnen und Russinnen ebenso.

Es macht alles viel bunter, mehr Spaß und gut. Wenn man ähnliche Lebensvorstellungen hat, geht das wohl.

Das waren dann wohl eher keine Ehen 🤔

Aber "Beziehungen" ... wenn auch eventuell kurze.