Gemischte Kulturen in Beziehung/Ehe

Wir beide haben wohl die schlimmste aller Mischungen. Sie ist Russin und ich bin Deutscher. Aber die Vergangenheit ist eben die Vergangenheit und wir beide Lieben uns wie noch niemand zuvor😃

LG A_A_Paar2017

Merkwürdige Praktik, ein Thema zu eröffnen und gleichzeitig jede eventuell aufkeimende Diskussion mit der Axt niedermachen.

Ich glaube eher das dies positiv gemeint war oder?

Er Senegalese, ich Deutsche
Nach 2 Jahren vorurteilsfreiem Aufenthalt in seinem Heimatland leider wegen zu großer kultureller Unterschiede gescheitert, trotz 3 Kindern

2 Kulturen - da wirds schon schwer.
Bei der Frage, ob das Kind moslemisch oder christlich werden solll,
gehts bei vielen nicht mehr rund.

Aber richtig schwer wird es, wenn noch mehr Unterschiede da sind:
Es müssen schon beide alle Sprachen sprechen.
Ausbildung: wenn der eine nix hat und der andere studiert hat.
Finanzen: wenn einer nix hat und der andere alles bezahelen muß.
Dann wirds fast unmöglich.

Meine Frau ist aus der..DDR und Ich aus der BRD.!!
😁

@*******l_71

Also für mich kommt es nicht in Frage mit manchen Kulturen zusammen zu sein,auf der Arbeit schätze ich andere Nationalitäten jedoch sehr!
Es gibt jedoch Kulturen die echt anders sind,bei mir z.B.Russen,Polen,Bulgaren. Sie sind schon sehr viel anders wie z.B. Türken,Iraner,usw.
In manchen Kulturen gibt es ja die unmöglichsten Sachen z.B.Ehrenm...,Frau hat nichts zu sagen usw.
Da muss jeder für sich wissen ob er damit klarkommen kann!Ich könnte es nie!

Mein einer Mann ist ein Ossi(DDRlee)
und der andere ist wie ich Wessi(BRDler)

Ja genau...Sie ist Ossi und Ich bin Südi 😁

Aber jetzt mal im Ernst,auch bei der Kombi gibt es Unterschiede!
Denken wir mal zurück,wie es damals in der DDR war und in der BRD?-In der DDR herrschte Ordnung,man half sich gegenseitig,es war schlicht und einfach,echte Weltmeister im sparen,usw.
Wessi hingegen(wegen Amerikaner)offen,frei,keine Ordnung,Bordelle,Drogen usw.

Heute 31 Jahre später:
Die Leute im Osten bekommen immernoch weniger Geld wie die Leute im Westen,bei gleicher Arbeit! Ein Deutschland sieht für mich anders aus!!
Neue Waffen lässt unsere Reg.im Osten machen und holt aber Menschen mit Migrationshintergrund(1500)nach Deutschland.
Klar,man muss sich gegenseitig helfen,aber alles der Reihe nach.

Beziehungen scheitern nicht aufgrund der Kultur, denn dann würden alle Beziehungen aus dem selben Kulturkreis funktionieren.
Beziehungen scheitern weil einer was anderes will als der andere und das ist in jeder Kultur so.

Das dachte ich vorher auch. Sonst hätte ich mich ja weder auf Ehe, Schwangerschaft und Kinder, gemeinsamen Senegalaufenthalt eingelassen.

ABER:
Wenn die Kulturen so grundverschieden sind, prallt da im täglichen Miteinander soviel aufeinander, was dann letztendlich doch deinen inneren Werten widerspricht:

Rechte/ Rolle von Mann/Frau bis hin zu Gewaltausübung in der Ehe
Erziehungsgrundlagen bei Kindern (Prügelstrafe schon ab Kindergarten)
Religionsfreiheit (eine Religion/Glauben auch wieder verlassen/ablegen zu dürfen)
Umgang mit Tieren (Tierschutz, Tierquälerei) und Natur

Stell dir eine Zeitmaschine vor und lass dich nach Deutschland vor 100-150 Jahren zurückversetzen und versuch da mit deinem Ehepartner klarzukommen und Kinder gut zu erziehen. Mit den Werten, die du heute aus guten Gründen durch Vernunft und Nach denken erarbeitet hast.
In etwa vergleichbar.....

Ich habe einige Kinder - eine Tochter heiratete einen Wallonen - eine Tochter einen Flamen - ein Sohn eine Österreicherin. Einer meiner Cousins heiratete eine Koreanerin - eine Cousine einen Amerikaner - bitte wo ist das Problem? Diese Ehen halten und hielten. Es kommt doch immer darauf an wie man sich arrangiert - wie man miteinander umgeht - auf die Charaktere. Allein nur die verschiedenen Kulturen für ein Scheitern verantwortlich machen halte ich für Blödsinn.

achso hab ich noch vergessen - eine Tochter ist in der Schweiz verpartnert - und wir sind "Deutsche - Westdeutsche"

Ob es ein "Kulturenproblem" ist, bemerkt man manchmal erst, wenn man sich im Heimatland des Partners länger aufhält und wenn dann das bemängelte Verhalten nicht nur von deinem Partner, sondern von einem Großteil der Einheimischen so gehalten wird.
"Das macht man so" bzw "Das tut man nicht" weil es Sitte bzw Gesetz ist.

Von daher sind gemischte Ehen unter zumindest ähnlichen Kulturen wohl mit weniger grundlegenden Konflikten behaftet und daher erfolgversprechender.

Oft ist es nicht die "Kultur", sondern andere Unterschiede. Sie Akademikerin, er ungelernter Arbeiter - das geht nicht oft gut, egal, welche Nationalität die beiden haben.

Er Akademiker aus dem Iran, dort aus politischen Gründen weggegangen, sie Akademikerin aus Deutschland - da kenne ich mindestens ein Paar, wo es seit Jahrzehnten klappt.

Was sicher nötig ist: Toleranz und Kenntnisse über den Hintergrund des anderen. Syrische Männer mit Bildung würden einer Landsmännin nicht die Hand schütteln, weil das nicht üblich ist. Aber ihnen ist bewusst, dass deutsche Frauen es so kennen und erwarten.

Ich hatte als Studentin eine solche Beziehung und das war von Neugierde, Offenheit und Interesse auf beiden Seiten geprägt. Es war ein wichtiges Jahr, das mich bis heute geprägt hat.

Meine Freundin ist BWLer und ich bin mehr so der Naturwissenschaftler/Techniker.
Da liegen Welten dazwischen, das gibt permanent Zoff bzw. Grund für Versöhnungssex.

@*********_2016

Das weiß ich aber vorher und nicht erst nach dem dritten Kind.
Dann heißt es sich darauf einlassen oder nicht, klar ist es natürlich nicht einfach Liebgewonnene Gegebenheiten aufzugeben.
Was anderes wäre es nur wenn mir mein Gegenüber signalisieren würde das meine Kultur die Lebenswertere ist um mich zu bekommen und dann doch wieder ins Mittelalter abrutscht aber dann läge es auch nicht an der Kultur sondern einfach daran angelogen worden zu sein.

Gerne wird dann der Satz benutzt: Wenn ich das gewusst hätte das.......
tjy sowas weiß man wenn man sich auf Menschen mit einem anderen Verständnis einlässt.


Menschen ändern sich auch nicht die einzige Veränderung ist die das das wahre Gesicht zum vorschein kommt aber auch das ist nicht Kultur abhängig.

Man mag es kaum glauben... meine Frau kommt aus dem Oldenburger Münsterland... und wer diesen Kulturkreis kennt, der weiß das dort die Menschen, vor allem die Älteren sowas von streng katholisch sind.
Und dann kam ich als Protestant, geschieden mit Kind aus erster Ehe...
Da wurde unser Familienfoto zuerst einmal ins hinterste Kämmerlein gehängt, damit der Besuch es nicht sieht. Einige Onkel und Tanten haben mich komplett ignoriert... es hat echt Jahre gedauert bis ich da in der Familie komplett akzeptiert wurde.
Ich mag mir gar nicht vorstellen was passiert wäre, wenn ich auch noch aus dem Ausland gekommen wäre

Einen Unterschied macht das schon......
aus gewöhnlicher Sicht!

Eine kulturell unterschiedliche Partnerschaft setzt voraus,
dass beide offen für die Kultur des anderen sind!
und eine liberale Grundeinstellung hilft auch gegen Vorurteile, die kulturelle Umwelt des/der Partner/in
haben "könnten"

für eine "open minded" Person... eine absolute Bereicherung!

noch Ergänzend zu:
A_A_Paar2017
ja, die Deutsch/Russische/Sovjetische Geschichte war in der neuen Zeit sehr belastet....
aber man denke an Sophie Zerbst Anhalt / Pjotr der Grosse usw...
da gibt es eine sehr grosse und lange Geschichte!

@*****eam
Du darfst mir gerne Naivität, Gutgläubigkeit, mangelnde Menschenkenntnis vorwerfen.
Damit gebe ich dir Recht, das muss ich leider mir selbst eingestehen, das ich bei manchen Dingen gerne eine rosarote Brille aufsetze.

Und einiges hätte sicher auch mit einen weissen deutschen Partner meiner Bildungsschicht geschehen können, Gewalt gibt es auch hier, ebenso Untreue und Lügen.

ABER:
Speziell auf Geschlechterverhältnis, Freiheit und Stellung der Frau (auch sexuelle Freiheit), Einfluß der Religion auf Alltag und Gesetze, Kindererziehung und Bildungsvermittlung hat die Kultur eines Landes großen Einfluss.

Was ist denn "Kultur eines Landes" in diesem Zusamenhang?

Nicht Dichter und Denker, Museen, Opern und sonstige kulturelle Errungenschaften,
sondern:
die Art und Weise, wie der Großteil der Bevölkerung eines Landes lebt, arbeitet, In Familien Kinder großzieht, isst, Religion befolgt oder auch nicht, Bildung erwirbt, wie der Staat für Gesundheit, soziale Absicherung, Bildung sorgt, usw.

Das prägt einen Menschen, hat großen Einfluss auf seine inneren Wertvorstellungen. Und wird sich immer wieder "zu Wort melden"
Der Teufel sitzt da sozusagen im Detail.

Eine lehrreiche Erfahrung war es für mich auf jeden Fall, ich habe so deutlich mehr über mich gelernt und auch ein deutlich positiveres Verhältnis zu meiner Kultur bekommen.

Menschen ändern sich auch nicht die einzige Veränderung ist die das das wahre Gesicht zum vorschein kommt aber auch das ist nicht Kultur abhängig.

Es gibt schon Fälle, wo man die Kulturabhängigkeit merkt. Gut ist, wenn das früh geschieht, sodass die Beziehung gar nicht erst richtig los geht. Schwierig wird es, wenn die kulturellen Unterschiede erst durch einen Anlass deutlich werden, der erst nach Jahren der Beziehung auf den Tisch kommt, z.B. Kinder oder gemeinsames Geld/Eigentum.

Da habe ich tatsächlich einiges gehört und auch selbst erlebt. Also man hat einen Partner, wo man in den ersten Beziehungsjahren im Grunde keine kulturellen Unterschiede bemerkt, außer zB beim Kochen oder in Urlauben, und da ist es nur eine Bereicherung. Aber in manchen Fällen gibt es deutliche kulturelle Unterschiede, wenn es um gemeinsame Kinder oder gemeinsames Geld/Eigentum geht, und die bemerkt man vielleicht erst spät, und dann wird es kritisch. Ich wünsche allen Paaren in solchen Fällen gute Nerven und viel Toleranz.