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Sich ein "zweites Mal trauen" - trotz erlebter

Sich ein "zweites Mal trauen" - trotz erlebter
Scheidung . . . .*panik*

Warum "kneift" so manch Einer, der eine unglücklich gelebte Ehe glücklich (auch mit allen damit verbundenen Widrigkeiten) getrennt und scheiden lassen hat, bei einer neuen wirklich erfüllenden Beziehung, diese dann doch per Heirat nach außen hin zu besiegeln?

Warum wird die/der Zweite Beziehung somit "schlechter" - obwohl immer wieder betont wird, wie gut sie im Gegensatz zur vorherigen sei - gestellt?

Was lässt diese "Ich trau mich irgendwie nicht so recht" zaudern und Verantwortung bzw. Konsequenz scheuen?

Die Angst vor Verpflichtuung oder womöglich ein Hintertürchen offen lassen, für eine/n womöglich noch bessere/n, neue/n Partner/in?

Diese Fragen sollten auf keinen Fall mit Argumenten wie Unterhaltszahlungen, Probleme mit den Kindern oder angeblich teurer Scheidungen beantwortet werden.

Vielmehr interessiert es, ob es nicht tiefer liegende Ängste oder Vermeidungshaltungen gibt, die das Abenteuer "Wagnis der Eheschließung" nicht annehmen lässt.

Viel Spaß bei der Möglichkeit der Eigenreflektion . . . .ach ja, Anti-Schwiegermütterwitze können auch draußen bleiben *zwinker*
*****_by Frau
3.069 Beiträge
Ganz einfach, man heult, weil man versagt hat...man geht euphorisch an eine neue Beziehung heran, und denkt, das ist es...wenn es denn doch wieder auseinander geht, egal ob man es selbst will, oder nicht, hat man das Gefühl versagt zu haben.

rubia
****ine Frau
36.332 Beiträge
man heult, weil man versagt hat
Hat man denn versagt, wenn eine Ehe auseinander geht??
Sehe ich so gar nicht.
Letztlich ist die Ehe eine Institution, die vorm Amt und manchmal auch vor Gott bezeugt wird.
Nichts weiter.
Wir haben vielleicht die Neigung dieses Gelöbniss zu romantisieren.

Ich denke, wenn jemand vor einer zweiten oder dritten Hochzeit zaudert und nicht so recht will, liegt es nicht an mangelnder Liebe oder das Warten auf etwas besseres, sondern schlicht und ergreifend an der Einsicht, das man weiß, DEN Lebenspartner zu treffen, mit dem man alt wird von jetzt bis zum Tode, ist ein Glücktreffer.
Und ob der Partner nun ein Glückstreffer ist oder ein Lebensabschnittspartner...wer weiß es vorher?

ICH würde für niemanden mehr meine Hand ins Feuer legen, das eine Beziehung, ob nun mit oder ohne Trausschein, funktioniert.
*******fin Frau
2.113 Beiträge
Warum "muß" man überhaupt ein zweitesmal heiraten? Trauring gleich Fangeisen?
Vielleicht will Mann/Frau nicht das Gefühl, nun wieder unter dem Pantoffel zu stehen, das jetzt alles Monotonie wird, man ist ja verheiratet, also muß man sich nicht mehr bemühen?
Vielleicht aus der Angst heraus, daß eine Ehe wieder alles (zum negativen) verändern kann?

Antwort wird nur die betreffende Person selber geben können, warum er/sie (aktuell) nicht erneut heiraten möchte.
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Warum wird die/der Zweite Beziehung somit "schlechter" - obwohl immer wieder betont wird, wie gut sie im Gegensatz zur vorherigen sei - gestellt?

Warum sollte eine 2. Beziehung durch die Nichtverehelichung "schlechter" gestellt sein?

Wieso sollte ein schon einmal gescheitertes Lebenskonzept mit einem neuen Partner wiederholt werden?
und
wieso sollte eine gut funktionierende nichteheliche Beziehung durch Änderung des Status eine Wertung erfahren?

Also ich weiss, dass ich nicht mehr heiraten möchte, bin aber froh dass ich es einmal war.
Leider trifft heute das "bis dass der Tod uns scheidet" nicht mehr unbedingt zu.
Offenbar hat alles seine Zeit - halt ein Lebensabschnitt.
Natürlich sind Erfahrungen prägend, ebenso das Bewusstsein der eigenen Entwicklung.
Meine zweite Ehe verlief wesentlich besser als die Erste und hat 10 Jahre länger gehalten.
Resultierend daraus schließe ich dennoch ein drittes Mal, und diesmal hoffentlich für ewig, nicht aus.
Der Konsequenz bzw. Verantwortung war und bin ich mir durchaus bewusst.
Aus Fehlern lernen - ja. In Zukunft alles richtig machen zu wollen, möglicherweise bis zur Selbstaufgabe - nein!
Eine neue Beziehung/Ehe mit Ängsten oder Vermeidungshaltungen einzugehen, ist eine denkbar schlechte Voraussetzung!

Liebe Grüsse eines hoffnungslosen(vollen) Optimisten!
...also...
wir haben es beide noch einmal "gewagt". aus einem ganz einfachen grund: liebe.

geheiratet haben wir allerdings nicht, um "nach aussen" etwas zu zelebrieren resp. kundzutun - das haben wir für uns getan.

wir denken, die werteverschiebungen führen dazu, dass "heiraten" an und für sich einen ganz anderen stellenwert erhalten hat, als dies noch vor einigen jahren der fall war.

vielleicht gibt es menschen, die ganz einfach völlig "sicher" sein wollen, bevor sie sich ein zweites mal "binden". womit auch gleich 2 der grösseren probleme angesprochen wären: zum einen die "unsicherheit", die viele menschen durch ihr leben begleitet, zum anderen "bindung". mit liebe hat das nicht viel zu tun.

vielleicht sind es auch gerade solche logiklöcher, die viele menschen veranlassen, auf althergebrachtes lieber zu verzichten. und, obwohl es ausdrücklich "unerwünscht" ist: die finanziellen und rechtlichen aspekte einer scheidung sind halt doch ein ganz gewaltiger "störfaktor" - und höchst wahrscheinlich der hauptgrund dafür, dass viele sich keine zweite ehe "leisten" wollen und/oder können.

schade finden wir, dass heutzutage allzu vieles auf oberflächlichkeit ausgerichtet zu sein scheint: man/frau geht von anfang an davon aus, dass der/die neue partner/in "nur" ein "lebensabschnittspartner" ist. es wird also gleich von vornerein festgelegt, dass die beziehung ein ende haben wird. das ist genauso unlogisch wie das mit der ehe: niemand kann sagen, wie das leben verlaufen wird, wie lange eine partnerschaft hält - wir glauben aber, wenn man/frau sich ganz bewusst, aus liebe, sich selbst und dem/der partner/in gegenüber zueinander bekennt, stellt man/frau sich solche fragen schon gar nicht.

ob eine neue beziehung "besser" oder "schlechter" als eine vorherige sein könnte, kann auch auf den holzweg führen: man/frau vergleicht, bewertet. im sinne einer selbstreflektion, wieso nicht? vielleicht war ja der frühere "reinfall" ein lehrstück für´s leben? wer aber möglicherweise ständig das hier und jetzt mit dem dort und gestern vergleicht, lebt gar nicht im hier und jetzt. probleme sind so gut wie sicher vorprogrammiert.

solche dinge schwingen unseres erachtens heutzutage durchaus bei dem begriff "ehe" mit. viele wissen, viele fühlen es. logiklöcher und widersprüche zuhauf. staat und kirche haben die instituion ehe zu einem monster gemacht, vor dem viele menschen schon intuitiv absehen.

für viele fühlt es sich ganz einfach nicht gut an, zu heiraten. nicht "richtig", weil das thema "liebe" total in den hintergrund getreten ist. wieso sollte man/frau etwas wiederholen, woran man/frau den glauben verloren hat...

lg!
Zuerst einmal lieben . . .
. . .Dank für eure Antworten.

Interessant finde ich den Gedanken, einen einmal gemachten Fehler nicht wiederholen zu wollen....

....und entleihe mir mal dazu die Formulierung: Logiklöcher.

Wieso ist der Mensch in der Lage, nach einem erlebten Alkoholrausch und dem festen Schwur "nie wieder Alkohol" diverse Neuräusche zuzulassen....

...meint aber, einmal gemachte Fehler wie Heirat (weil es sich ja evtl. dann nicht mehr so leicht trennen lies), nicht wiederholen zu dürfen?

Meine vita gibt her, dass ich jung heiratete (das war zu früh, da ich damals noch gar nicht ahnte, wie anstrengend es sein kann, sich täglich zu streiten), danach eheähnlich zusammenlebte (und da lernte, dass Fastschwiegermütter nicht unbedingt in eine Beziehung gehören) und bei der dritten Beziehung (und zweiten Ehe) es wirklich lange aushielt (bis das Verhalten des Partners leider doch sämtliche Aufrechterhaltungsbemühungen absterben ließ).

Fall 1 Trennung war günstig, da wir beide nichts hatten, außer 1 Rechtsanwalt. Fall 2 wurde möglichst fair auseinanderdividiert, war aber auch mit Kosten vebunden - ähnlich Fall 1
Fall 3 war günstig, da gemeinsamer Rechtsanwalt (dass natürlich der Unterhaltspflichtige finanziell es nicht mehr so gut hat, ist wenn man Kinder hat, stets ein Problem)

Warum also eine Beziehung pflegen mit dem womöglichen Hintergedanken: "es könnte ja der Tag X kommen, wo man auseinandergeht" ....das fühlt sich wie eine Zeitbombe an.

Oder, wenn man heiratet verändert sich was - aber was eigentlich?

Mir persönlich hat sich diese Unlogik noch nicht erschlossen. Ich war da immer so "hundetreu", wenn ich mich binde, dann mit der Option "bis ans Ende des Lebens". Sonst bräuchte ich auch gar nicht mit dem geliebten Menschen zusammenziehen.

Und soviel rosa kann ich gar nicht sehen, als dass ich nicht mittlerweile weß: es gibt auch Streit, Mißfallen, Höhen und Tiefen. Deswegen fliegt doch noch lange nicht gleich die Liebe aus dem Fenster - wenn man nur immer wieder daran arbeitet.

Daher glaube ich auch, dass es um Vermeidungshaltung gegen einen einst erlittenen Schadens geht. Möglicherweise sogar tief aus der Kindheit mitgebracht.
*****_by Frau
3.069 Beiträge
Ich war einmal verheiratet...schon lange her...damals sagten wir uns, warum erst Eltern werden und dann heiraten...machen wir es doch, umgekehrt, zusammen sind wir sowieso.
Nun, meine Söhne sind erwachsen, ich schon lange geschieden...warum sollte ich noch einmal heiraten wollen...da gibt es für mich keinen vernünftigen Grund.
Ich brauche für meine Liebe keinen Trauschein (ich weiß, der Spruch, so oder ähnlich, ist schon uralt, aber immer noch gültig).

rubia
Ich bin bei diesem Thema altmodisch.....

Geheiratet wird nur einmal....

(Aber das ist meine persönliche Meinung.....)
Klar braucht man keinen Trauschein . . .
. . .aber warum traut <------bitte die Doppelbedeutung in Anspruch nehmen . . .sich das zusammenlebende Paar dann nicht?

Geht es womöglich darum, dass man evtl. ein Versprechen nicht halten kann - aus Erfahrung heraus - und sich selbst gegenüber damit so nicht umgehen mag?

Mir geht es nämlich oft im Leben so, dass mein Herz nein sagt, mich Außenumstände dazu bewegen wollen, "ja" zu sagen. Daher gebe ich kaum noch irgendwem Zusagen, dass ich dies oder jenes erledigen werde. So weiß ich im Voraus, dass ich halten werde, was ich zusage.

"Ver"sprechen gibt es möglichst nicht von mir - ....aber immer noch oft genug.

Warum heiraten?

Vielleicht, weil man sich binden will? Mit allen Konsequenzen? Vielleicht, weil es doof klingt, nur einen Menschen "an der Seite" zu haben? Vielleicht, weil es doof ist, wenn der Ernstfall Krankheit/Unfall/Ablebensfall dann ausblendet, dass man ja eigentlich zusammengehört/e und dann Kinder oder Verwandtschaft einen fremd bestimmen und nicht der geliebte Partner/in?
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich ;-)
Wieso ist der Mensch in der Lage, nach einem erlebten Alkoholrausch und dem festen Schwur "nie wieder Alkohol" diverse Neuräusche zuzulassen....

...meint aber, einmal gemachte Fehler wie Heirat (weil es sich ja evtl. dann nicht mehr so leicht trennen lies), nicht wiederholen zu dürfen?
Naja, beim Saufen weiss ich, dass der dicke Schädel in 24 Stunden vorbei ist - ausserdem schädige ich damit nur mich ... da ist es wohl ungleich leichter zu entscheiden (bzw. sich gehen zu lassen).

Ich würde den Alkoholrausch eher mit einem ONS vergleichen und nicht mit der Entscheidung zu einer Ehe!

Ansonsten: was Libelle6 geschrieben hat! *ja*
*****le6 Frau
8.649 Beiträge
Vielleicht, weil es doof ist, wenn der Ernstfall Krankheit/Unfall/Ablebensfall dann ausblendet

Was durch eine eingetragene Lebensgemeinschaft nicht der Fall wäre... (zumindest in Österreich ist das so)

weil es doof klingt, nur einen Menschen "an der Seite" zu haben

Hmmm... mir würde genügen meinen PARTNER "an der Seite" zuhaben.
M.E. ist das "zur Seite stehen" nicht abhängig vom Status EHEMANN...

Ich möchte nochmals betonen, dass ich gerne verheiratet war (aktiv 22 Jahre lang) und trotzdem würde ich das nicht wiederholen.

Es war einfach zu der Zeit die richtige Entscheidung mit den richtigen Menschen.
****511 Mann
55 Beiträge
2. mal
also an alle , wenn es passt dann kann man sich auch ein zweites mal trauen , wir haben es dieses getan und sind auch mit trauschein weiterhin glücklich , trotz das wir beide , mit dem sternzeichen von unseren ex wieder neu glücklich sind , aber manchmal ist es auch die reife die in einem steckt beim zweiten mal

gruss T+H
***62 Mann
855 Beiträge
Ich war vor Wochen auf ner Hochzeit vom Arbeitskollegen . Der hat das 4. mal geheiratet . Also 2 mal ok aber 4 mal ? Das ist schon etwas heftig wie ich finde . Der muss ja zahlen ohne Ende
Ich bin Wiederholungstäter
allerdings scheiterte meine erste Ehe vor 19 Jahren (da war ich, ähm. *gruebel* 24 Jahre jung). Danach hatte ich erst Mal die Schnauze voll.

Tja, bis ich dann meinem *chen begegnet bin und wußte: DAS IST SIE!!!
Wir haben dann vor 7 Jahren geheiratet und sie ist noch immer DIE Frau meines Lebens.

LG
Pandi

PS: Wenn sich jetzt jemand fragen sollte, warum wir dann hier bei JC sind. Nun ja, mein *chen und noch 'ne Frau - wow!!!
****jut Mann
340 Beiträge
na dann .. .
googelt mal -jk wedding dance- bei youtube . . .

und dann wisst ihr es wieder oder bekoomt richtig lust nochmal zu heiraten . . .
Ich war einmal verheiratet und weiß, dass das nicht mein Lebensweg ist.
Auch wenn ich echt jung war bei der Heirat, grad 22 (zu jung für meine heutigen Begriffe), so wußte ich doch mit knapp 27 bei der Scheidung, dass ich das nie wieder will.
Nicht so. Es bedeute mir nix (ihm mehr als mir), ist nur was institionalisiertes, völlig belanglos.

Wenn ich noch mal heirate, dann keltisch. Das zählt zwar nicht vor dem Gesetz, aber es bedeutet mir viel mehr.
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