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BDSM in der Beziehung trotz steigender emotionaler Bindung?

*****aar Paar
2.229 Beiträge
Als Ergänzung zum unserem Beitrag möchte ich noch hinzufügen, es ist unser Weg.

Vielen Wege führen ans Ziel, aber nicht jeder ist gleich.

Was bei uns funktioniert, muss für andere noch lange nicht funktionieren und anders herum
******arp Mann
3.256 Beiträge
Zitat von *****aar:
Am Anfang war die Grenze nicht klar definiert und so hat der Herr seine Sub für das verfehlen seiner Frau "bestraft".
Damit sind wir beide mental nicht klar gekommen und haben dann zusammen dieses Weg "ausgetüfftelt"

Das kann ich sehr gut nachempfinden. Wenn man Alltag und BDSM nicht zusammen führen kann, braucht es klar definierte Regelungen, wann was greift. Dazu wurden ja schon viele gute Vorschläge gemacht.

So unterschiedlich sich die Gefühlswelten entwickeln können, so unterschiedlich sind auch die Wege die sich dann aufzeigen. Auch dazu wurden viele gute Vorschläge gemacht.


Aber- ich pers. denke, dass das (Wieder-)Aufbauen von Distanz ein fragwürdiger Weg ist, so wie von wenigen hier vorgeschlagen. Zwar hilft es ins Rollenbild zurück, es kostet aber die Nähe. Den Preis würde ich mir gut überlegen, denn das kann die Beziehung überschulden. Schließlich bedeutet dieser Weg, das Rollenbild (resp. Verständnis) über das der eigenen Persönlichkeiten zu stellen. Das kommt mir doch sehr destruktiv vor, wenn man nicht stets der sein kann, der man ist. Da kann nur gut gehen, wenn beide eh die Distanz-Typen sind aber lt. TE, setzen sie doch eher auf das zulassen von Nähe. Zurück zur Distanz kann da aber kaum der Weisheit letzter Schluß sein. Im Rückwärtsgang führt das nämlich wieder aus der Beziehung heraus.
******ngr Mann
3.911 Beiträge
Ich habe immer dann erlebt, dass BDSM in einer Beziehung abnahm, wenn einer der beiden Partner eigentlich gar keine wirkliche Beziehung wollte in der mehr als nur die klassische BDSM-Rollenverteilung vorkommt.

Oftmals habe ich das Gefühl, dass weniger D/S als vielmehr sessionsbezogene Top-Bottom Konstellationen gesucht werden. Das ist jetzt schwer zu erklären ohne weit auszuholen. Vereinfacht gesagt:
Umso länger man einen Partner kennenlernt und diesen dann auch im Rahmen einer wirklichen Beziehung öfter im Alltag um sich hat umso häufiger und intensiver erlebt man diese Person auch jenseits der BDSM-Rollenverteilung.

Da ist dann der Dom auch mal unsicher, mal genervt, es läuft auch was nicht so gut. Man ist eben nicht dauerhaft 24/7 "Dom". Das geht auch gar nicht, auch wenn einige online gerne so tun.
Jeder Mensch schlüpft im Laufe des Alltages in dutzende Rollen an die ganz unterschiedliche Erwartungen gestellt werden. Man kann stets souverän sein, der "Alltags-Dom" ist jedoch ein nettes Märchen, denn niemand hat immer überall die völlige Kontrolle.

Und auch eine Sub ist in ihrem Alltagsleben nicht immer Sub. Sie übt selbst Kontrolle aus, ist ein Selbstständiger Mensch.

So gibt es nun Doms die mit ihren Subs nicht mehr umgehen können wenn sie diese im Alltag erlebten und die nicht immer Subbie-artig unterwegs waren.
Und so gibt es Subs die einem Dom sagen sie könnten ihn nicht mehr als Dom wahrnehmen nachdem sie sahen, dass diese Person im Alltag auch mal schwächere Momente hat.

Das ist ein Problem: Man sucht eigentlich eine idealisierte und unrealistische Form, ein Stereotyp, das man aber eigentlich nur findet, wenn man sich rein in einer Playbeziehung in genau diesen Rollen trifft.

Das andere Problem, das ich erlebe ist, dass dominante Partner "weicher" werden, weil sie mehr Sorge haben den Partner zu verlieren für den sie weit mehr Gefühle entwickelt haben, Sorge haben etwas falsch zu machen und sich insgesamt die Hierarchie in der Beziehung etwas auflöst.

Hier hilft: Reden.
Zitat von *********slos:
Zitat von *****aar:
Am Anfang war die Grenze nicht klar definiert und so hat der Herr seine Sub für das verfehlen seiner Frau "bestraft".
Damit sind wir beide mental nicht klar gekommen und haben dann zusammen dieses Weg "ausgetüfftelt"

Das kann ich sehr gut nachempfinden. Wenn man Alltag und BDSM nicht zusammen führen kann, braucht es klar definierte Regelungen, wann was greift. Dazu wurden ja schon viele gute Vorschläge gemacht.

So unterschiedlich sich die Gefühlswelten entwickeln können, so unterschiedlich sind auch die Wege die sich dann aufzeigen. Auch dazu wurden viele gute Vorschläge gemacht.


Aber- ich pers. denke, dass das (Wieder-)Aufbauen von Distanz ein fragwürdiger Weg ist, so wie von wenigen hier vorgeschlagen. Zwar hilft es ins Rollenbild zurück, es kostet aber die Nähe. Den Preis würde ich mir gut überlegen, denn das kann die Beziehung überschulden. Schließlich bedeutet dieser Weg, das Rollenbild (resp. Verständnis) über das der eigenen Persönlichkeiten zu stellen. Das kommt mir doch sehr destruktiv vor, wenn man nicht stets der sein kann, der man ist. Da kann nur gut gehen, wenn beide eh die Distanz-Typen sind aber lt. TE, setzen sie doch eher auf das zulassen von Nähe. Zurück zur Distanz kann da aber kaum der Weisheit letzter Schluß sein. Im Rückwärtsgang führt das nämlich wieder aus der Beziehung heraus.

Hm.
Ich glaube, wenn Nähe schon mal da ist, kann einem ein zeitweises "zurück zur Distanz" keine Angst (mehr) machen. Und sogar sehr reizvoll sein.
Zumindest ist es in meiner kleinen, perfekten (Gedanken)welt so.

Umgekehrt sehe ich das weit öfter, auch bei mir selbst. Getreu dem Satz: man sieht zuerst das, was man kennt.
*****aar Paar
2.229 Beiträge
Eine andere Blickwinkel ist, dass Distanz auch Nähe bringt.

Wie oft kommt es vor, dass ein dominater Part vor der Überlegung steht "Kann ich das mit meinem Partner machen..?"

Wenn dann die Distanz geschaffen ist, kann es für beide Seiten von Vorteil sein.
Dazu ist es aber nötig, dass die Beziehung gefestigt ist, um es langfristig so zu sehen.

Wie oft kommt es vor, dass man sich für diese Spielart dann jemand anderen Sucht, weil man die Beziehung nicht gefährden möchte?

Wie schon erwähnt, auch hier sind dann mit der Zeit die Grenzen eher fließend.
Doch gerade am Anfang war es für uns sehr hilfreich. Und dieser Weg hat uns noch mehr zusammen gebracht.

Anders ausgedrückt, jeder kann innerhalb der Beziehung ohne Rücksicht der sein, der er ist, ohne Kompromiss, oder Zurückhaltung üben zu müssen
Zitat von ***ax:
Nun ist es nicht mehr eine rein sexuelle Affäre sondern haben uns ineinander verliebt und verbringen auch den Alltag gemeinsam.
Mein Problem ist es, dass je mehr ich eine emotionale Bindung mit ihm aufbaue und je mehr ich mich emotional auf ihn einlasse desto weniger kann ich mir vorstellen eine BDSM Session durchzuführen (deswegen liegt die letzte auch schon ein wenig zurück).
Ich habe die Neigung durchaus noch und kann es mir auch vorstellen, sie mit anderen Personen auszuleben, aber nicht mehr mit ihm, obwohl ich das gerne würde. Leider sind andere Spielpartner für mich dür ihn ein NoGo und das akzeptiere ich auch.

Die emotionale Bindung ist eigentlich das A und O im BDSM *ggg* Lustig.

Dein Problem ist deine Trennung von Liebesbeziehung und BDSM.

Es sei denn, du hast dir deinen Mann bereits "gefügig" gemacht und kannst ihn nicht mehr als Dom ernst nehmen *zwinker* Du weisst, dass er Gefühle für dich hat und du spürst deine Macht dadurch, bzw. dass du ihn in der Hand hast. Das wird auch mit jedem anderen Mann so passieren.

Es sei denn....

MfG
*********esolo Mann
591 Beiträge
^^ das sehe ich als Male-Dom ziemlich genauso wie meine Vorrednerin.

Der Thread-Titel müsste IMHO auten: BDSM in der Beziehung WEGENemotionaler Bindung!" .

VG
Zitat von *********esolo:
Der Thread-Titel müsste IMHO auten: BDSM in der Beziehung WEGENemotionaler Bindung!

Sie weiß...sie hat ihn sicher....LANGWEILIG *zwinker*
Ganz klar ein selbsterschaffenes Problem. Die emotionale Bindung ist nicht daran "schuld".

MfG
Fingerfertig
****ody Mann
13.299 Beiträge
BDSM lebt in einer Beziehung meiner Ansicht nach von der Überzeugungskraft des dominanten Parts. Im Grunde muss er es schaffen, zwei gegensätzlich Anteile seiner Persönlichkeit kristallklar zum Ausdruck zu bringen, ohne dass einer davon den andere abschwächt. Fürsorge, Bindungsfähigkeit und Zuneigung zum einen und Härte, Strenge, Besitzergreifendes zum anderen.

Es braucht Zeit, dieses umfassend in eine Beziehung einzubringen und den Wechsel praktizieren zu lernen. Es braucht wirklich Zeit. Oftmals gehen beide Wesensanteile (nichts Gespieltes) ineinander über, oder sie wechseln sehr schnell. Das muss der dominante Part handlen können. Vieles davon wird durch die Partnerin, den Partner getriggert, somit kommt diesem auch eine Verantwortung zu.
Ich sehe nicht unbedingt nur das Problem bei der TE. Wäre interessant zu wissen, was er so tut, um ein für beide akzeptables aber auch spannungsgeladenes Machtgefälle zu leben.

Kein Grund abzuurteilen.
******arp Mann
3.256 Beiträge
Die häufigste Falle ist die Idealisierung des Dom durch die Sub. Das ist imho eine typ Frauensache, ihn erst anzubeten um dann ernüchternd festzustellen, dass Dom auch nur ein Kerl ist. Den Kerl mag sie zwar nun, aber ernst nehmen als Dom kann sie ihn nicht mehr. Deswegen sag ich ja- der Klassiker.

Dazu haben natürlich beide beigetragen. Auch Dom, der sich seiner Sub ja nun sicher war und allmählich vom hohen Ross abstieg und seine schillernde Rüstung ablegte. Und auch Sub, die ihren Prinzen zum Frosch küsste. Ein Rollenspiel auf tönernen Füßen.

Wenn man sich mehr oder weniger nur aus Sessions kennt und wenig im Alltag, holt einem genau dieser ein, wenn man dann zusammen kommt/zieht. Dom ist sich seiner sicher, wirkt aber nicht mehr dominant auf sie. In der Folge bleiben auch ihre Trigger aus usw. Eben eine Abwärtsspirale.

Ich weiß nicht ob es bei der TE so gewesen sein könnte, auch nicht, ob sie dann auch zusammen gezogen sind. Aber allein darin zeigt sich schon, wer die Hosen an hat. Sie will die in Stadtmitte, er an den Stadtrand. Wer entscheidet? Welche und wessen Möbel bleiben? Braucht man noch zwei Autos? Balkon oder Terrasse? Usw. usf. Natürlich will man es seiner Sub ja stets gerecht machen, findet Kompromisse und sagt lieber ja und Amen anstatt das Vorhaben zu gefährden.

Man(n) hat also alles getan um es genau so zu gestalten, wie Sie es sich gewünscht hat. Und dann hockt man zusammen im neu gestalteten Nest und nichts ist mehr wie es war. Zwar wohnt sie nun mit ihrem Kerl zusammen aber iwi ist spätestens beim Umzug der Dom verloren gegangen. Wär nicht der erste Umzug, wo man hinterher was vermisst...

Ist jetzt nur eine Mutmaßung, die ich wider besseren Wissens auch nicht an die TE richten kann und will. Aber es liegt nahe.

Übrigens gibts nebenan ein passendes Thema dazu:
Psyche des Doms: Echte Dominanz oder "Spiel"-Dominanz?
Zitat von *********slos:
Die häufigste Falle ist die Idealisierung des Dom durch die Sub. Das ist imho eine typ Frauensache, ihn erst anzubeten um dann ernüchternd festzustellen, dass Dom auch nur ein Kerl ist. Den Kerl mag sie zwar nun, aber ernst nehmen als Dom kann sie ihn nicht mehr. Deswegen sag ich ja- der Klassiker.

Absolut richtig. Die Illusion des Ideals fällt zusammen. Dann liegt es an beiden die Ideale fallen zu lassen und das was ihn als "Dom" ausmacht wieder mehr wertzuschätzen... und er ihre devote Facette natürlich.

Dann fliegen die Funken auch wieder...

MfG
********iebe Mann
10.679 Beiträge
Zitat von ********un73:
Ich sehe nicht unbedingt nur das Problem bei der TE. Wäre interessant zu wissen, was er so tut, um ein für beide akzeptables aber auch spannungsgeladenes Machtgefälle zu leben.

Kein Grund abzuurteilen.

Du hast schon recht. Aber das werden wir von ihr allein wahrscheinlich nicht erfahren. Wir müssen damit leben, dass wir nur ihre Seite kennen.
Urteile stehen uns so oder so nicht zu.

Er schrieb
********er84 Mann
6.475 Beiträge
gut beschrieben @********slos, wobei es kein Umzug sein muss, es reicht schon wenn Sub bei Dom einzieht. Wenn Dom immer der ist der er eben ist stellt sich beim 24 / 7 miteinander leben ganz schnell und klar heraus wann wer von beiden wie viel Dom bzw. Sub ist und ob das ganze Kompatible ist.

Für den einen ist es eben stets vorhanden und für die andere vielleicht nur in einer Session und wenn beide da keinen gemeinsamen Nenner finden, was Zeit in Anspruch nehmen kann, dann wird, wie ich leidlicherweise aus Erfahrung weiß, das ganze früher oder später zerbrechen.
Zitat von *********slos:
Die häufigste Falle ist die Idealisierung des Dom durch die Sub.

Aus Erfahrung weiß ich, das sich viele Herren selbst idealisieren in Bezug auf ihre Dominanz, Erfahrung, Empathie, Kreativität und Wertschätzung. Ein Kartenhaus, das nicht selten, auf einen wackligen Tisch gebaut wurde - und eben nicht dem ersten Wind in einer Beziehung stand hält *liebguck*

(Sie schreibt)
Fingerfertig
****ody Mann
13.299 Beiträge
Ein bisschen Idealisierung kann für mein Dafürhalten sein, wenn es auch ein tatsächliches, neigungsbezogen-sexuell wirksames Handeln des Doms gibt. Ich sehe darin durchaus einen Wirkverstärker, zumal D/S und S/M häufig auch von Atmosphäre, Imagination und Überzeichnung leben.

Idealisierung verliert aber irgendwann ihre Wirkung, wenn es allzu sehr menschelt, nur noch kuschelig ist oder die Dom-Person sich durch ständige Abwesenheit auszeichnet. Letztlich muss es sich auch von der toxischen Form der Idealisierung abgrenzen, wie sie in defizitären Beziehungen anzutreffen ist.

Es muss zumindest jemanden geben, der die Zutaten für eine Beziehung mit BDSM-Anteilen gut vermischen kann. Im Zweifel sollte das der Top sein.
*****976 Paar
18.023 Beiträge
Idealisierung von Dom, als Grundlage einer dauerhaften Beziehung? Echt?

Es stellt sich für uns zwangsläufig die Frage, wie Beziehungen die auf ein dauerhaftes Machtgefälle ausgelegt sind, den ersten "Männerschnupfen" überstehen können?

Zieht ihr da vorübergehend aus und lasst seiner Mutter die Pflege machen?

Lg. D&M
Zitat von *****976:
Zieht ihr da vorübergehend aus und lasst seiner Mutter die Pflege machen?

Mir ist zu Ohren gekommen, daß ein echter Dom nie krank wird....
**********esign Mann
2.938 Beiträge
Zitat von ********Soul:
Mir ist zu Ohren gekommen, daß ein echter Dom nie krank wird....

Ein echter Dom verbietet den Erregern, ihn zu infizieren.
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
*lol*
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Ok. Und welcher Dom hat verpennt dem Coronavirus zu sagen er soll nicht so einen Wind machen? *zwinker*
Könnte sein, dass ausgerechnet C. nicht devot veranlagt ist. *nixweiss* *lol*
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Entweder selbst dominant oder eine Brat *umfall*
Fingerfertig
****ody Mann
13.299 Beiträge
Corona öffnet die Badezimmertür, die ein "echter" Dom immer verschlossen hält.
*********rgara Frau
7.506 Beiträge
Zitat von ****ody:
Corona öffnet die Badezimmertür, die ein "echter" Dom immer verschlossen hält.

Ich fürchte ich verstehe nicht , was Du damit sagen willst *smile* *augenzu* *tuete*
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