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BDSM - Thema mit Vorurteilen, Vorbehalten und Perversen?

@ magdalena: ???

@*******_los: danke. ich stelle explizit die (eine) frage zur machtverteilung: wie weit geht die auslieferung, die selbstaufgabe? bis dahin, wo ich einen anderen bestimmen lasse, wo meine grenzen liegen? stop, denk jetzt nicht an schmerz, denk an das zusammenleben.
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Da fällt mir ein...
Kleiner Tip zum Einlesen über Machtverteilung sowie auch Verantwortung in einer BDSM Beziehung wird hier meiner Meinung nach ganz gut zur Sprache gebracht.

Eine Dom-Sub Beziehung bis zum Identitätsverlust?

Fragen könnt ihr aber auch gern per CM an mich richten, soweit ich in meinem beschränkten Blickwinkel darauf antworten kann, bin ich gern bereit dazu.
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Nun lil
Das ist nun wirklich eine ganz einfache Frage, und die einfache Antwort darauf lautet, sie geht so weit, wie Du sie zulässt.
Im Sinne von SSC kann sie nicht weiter gehen, als Du bereit bist, sie gehen zu lassen.

Falls jemand von einer/m Sub verlangen sollte, die völlige Identität aufzugeben, muss doch auch der/die Sub dazu bereit sein. Niemand kann Dir in dem Falle etwas auf- oder abzwingen was Du absolut nicht willst.

Es gibt Tabus, und ebenso Nono's das ist wie in jeder anders gearteten Beziehung auch. Und, mal ganz ehrlich, ich denke daß wer sich dazu bereit erklärt, seine Identität nehmen zu lassen, nicht unbedingt nur BDSM'ler ist, sondern ganz einfach ein Problem mit sich selbst hat.
Und wie Du in dem oben von mir angegebenen Link sehen kannst, ist es wirklich nur im Interesse von Dummdom solch ein Verhalten von seinem Sub zu erwarten.

Aber, ich denke so lange Du genug Grips hast, für Dich selbst die Verantwortung zu übernehmen, wird auch kein Mensch daran rühren wollen, Dir Deine Identität zu nehmen. Denn Du müsstest es doch zulassen.
@ halt_er_los
danke. explizite antwort auf frage.
ja, ok, hätt ich auch selber drauf kommen können (bin ich auch), nur, was an mir bohrt & bohrt, ist die frage, wie weit bietet bdsm ein auffanglager für menschen, die nur abgeben wollen? und was passiert dann mit denen?

aber: wie weit boten die klöster auffanglager für menschen, die nur abgeben wollten? und was passierte dann mit denen? usw. usw. glaube, geh jetzt ins bett, wünsche noch schönen abend allerseits. lil
is halt immer die geschichte mit einerseits-andererseits & kommt immer aufs gleiche raus: man zieht an, was man braucht & zum teufel mit den folgen (oi, da spricht der wein)

ganz ohne wein: den ersten abschnitt hätte ich gerne ernst genommen
nun...
...@******los

wie immer bist du ... zur stelle, wenn gebraucht...dafür...mal wieder:

MERCI!

auch für dein angebot, dich per clubmail fragen, dir 'löcher zum thema bdsm' in den bauch bohren' zu dürfen ... äh...das will ich mir jetzt nicht bildlich vorstellen...

danke jedenfalls...nur für dich und deine präsenz, wo gebraucht, dieses mein nochmaliges posting...

übrigens...beschränkt?! not you, darling...in keinster weise...jemals...
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
Liebe lil
Jetzt mal ganz ehrlich, warum sollte jemand einem anderen die Verantwortung über das eigene Leben abgeben? Das kann zwar wirklich in jeder Art Beziehung passieren. Aber, denkst Du nicht, daß solche Leute wirklich und an erster Stelle ein Problem damit haben, sich selbst in ihrer Person zu mögen?

Zu Deiner Frage bezüglich des Auffanglagers kann ich nur eine einzige Antwort geben, ich weiss es nicht. Mir sind schon sehr viele Dinge in dem Bereich untergekommen, die mich stutzig machen. Aber sicherlich sind es in anderen Bereichen ebenso viele Dinge, die mich stutzig machen. Also, ist es nicht nur explizit auf BDSM bezogen.

Und noch eines: Meiner Meinung nach gehören immer zwei dazu, auf der einen Seite, der Mensch der Verantwortung über sich abgeben will, auf der anderen Seite natürlich auch der Mensch der sich bereit erklärt sie zu übernehmen.

Und, ganz wichtig ist dabei aus meiner Sicht, ICH persönlich könnte und wollte diese Verantwortung für mich nicht abgeben wollen.
Und im Falle einer Session, in der ich sie dann ja temporär gewollt abgebe, liegt es doch vorher auch an mir die Dominanz dahingehend zu prüfen, ob sie denn überhaupt auch fähig ist, mit der ihr übertragenen Verantwortung respektierlich umzugehen *achtung*

Und somit bin ich in jedem Falle auf mich, mein Verantwortungsbewusstsein und wie ich persönlich mit mir umgehe, darauf zurückgeworfen. *idee*
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
@lil
ist die frage, wie weit bietet bdsm ein auffanglager für menschen, die nur abgeben wollen? und was passiert dann mit denen?

Menschen, die die Verantwortung für sich an andere abgeben wollen, gibt es meiner Meinung nach schon eine ganze Menge. Ich denke, im "BDSM-Auffanglager" findet sich da ein verschwindend geringer Teil.
Sie finden sich in allen Gesellschaftsschichten und Gesellschaftsformen.
Wenn ich mich in meinem nächsten Bekanntenkreis umschaue...

da ist sie, die keine Ahnung hat, was an Geld in der Ehe zur Verfügung steht weil er die Konten verwaltet, die Mäuse zuteilt. Und sie ist mit dieser Regelung mehr als einverstanden, Zahlen waren noch nie so ihr Ding und die Verantwortung für die Verteilung der Moneten will sie auch nicht tragen. Eine ganz übliche Ehe.

Da ist er, der 14 Stunden am Tag arbeitet und froh ist, wenn die Kinder im Bett sind und er sich nicht mehr kräftezehrend mit seiner eigenen Brut beschäftigen muss, froh ist, dass sein Eheweib diese Verantwortung übernimmt. Eine ganz übliche Ehe.

Nur zwei Beispiele.
Ich persönlich ziehe es tatsächlich vor, meine Verantwortung für mein Sein selbst in Händen zu halten und sie dann ganz bewusst an meinen Partner abzugeben, wenn mir danach ist. In welchen Bereichen ich das tue und mit welcher Häufigkeit, das liegt ganz allein in meinem Ermessen. Die Regeln dafür stehen auch quasi fest.
Heruntergebrochen auf die Abgabe von Verantwortlichkeit auch eine ganz übliche Beziehung. Oder?

Sonntagsgrüße,
Tilla
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
@Magdalena
Grundsätzlich noch einmal festgestellt:

Ich bezeichne niemanden, der seine Sexualität anders lebt als ich es tue.

Da auch im Bereich BDSM keine Schublade so recht passt, müsste ich ja anfangen alles genau zu durchleuchten und die "passende" Bezeichnung zu (er)finden - das ist erstens schwachsinnig und zweitens viel zu viel Arbeit, die unter dem Strich eine Einordnung wie in einem Biologiebuch erfordert.... sorry, wir sind Menschen und müssen uns nicht mit wie auch immer gearteten Bezeichnungen benennen.

Für eine Diskussion ist es manchmal hilfreich auf verbreitete Bezeichnungen zu Gunsten eines gewissen Verständnisses zurückzugreifen, allerdings sehe ich darin immer auch eine Pauschalisierung, die es zu beachten gilt.

Jemand der mit knackigen Schlägen auf den Po kein Lustempfinden verbindet, der mag eben keine knackigen Schläge auf den Po. Punkt.
Jemand, der sehr wohl Lust empfindet bei den bereits erwähnten knackigen Zuwendungen, dem aber gleichzeitig der Kamm schwillt, wenn er daran denkt, bewegungsunfähig gefesselt zu werden, der mag das eben so. Punkt.
Jemand, der es liebt mit einer Feder in Extase gestreichelt zu werden, der mag eben diese Art der Euphorie. Punkt.

Der, der die Feder liebt hat aber kein Recht den schief anzugucken, der die knackigen Schläge liebt und derjenige wiederum hat kein Recht den anderen schief anzugucken, der sich gerne gefesselt hingibt. Und was machen wir mit der Ausprägung, die sich am liebsten gefesselt abwechselnd von Feder und knackigen Schlägen verwöhnen lässt?

Worauf ich hinaus will...... "Jeder so wie er mag"!
Der "Vanilla" darf mich nicht "pervers" schimpfen und ich als "Perverse" nenne einen anderen nicht abfällig "vanilla".
Diese Bezeichnungen dienen doch nur einer groben Ankündigung dessen, wovon man gerade spricht (so wie Auto eben ein Auto ist und man, wenn man von Autos redet nicht anfängt alle Marken und Bauformen aufzuzählen) und nicht einer Klassifizierung.
Der der sagt, er fände Haue hier und da mal ganz klasse, Sadomasochismus aber krank.... der sollte sich auf sein Stühlchen setzen und genau darüber nachdenken.

So, nun bin ich auch ganz super OT *g* aber ich dachte mir, eine solche Klärung wäre vielleicht mal nötig?
Zumindest, was meine Begrifflichkeiten angeht... für die anderen "Perversen" und "Vanillas" kann ich nicht sprechen.

Tilla

Nachtrag: Ich weiß übrigens ziemlich genau, wann ich wo etwas sage/schreibe. Und wenn sich das Thema nicht schon von sich selbst erledigt hat, dann komme ich auch nochmal darauf zurück, was ich irgendwo angekündigt habe. Allerdings bin ich nicht in der zweifelhaften Lage im Lotto gewonnen zu haben oder gar in einem festen Job zu arbeiten, in dem ich nach Lust und Laune im Internet herumdüsen kann. Ich verdiene mir nebenbei durch meine Tätigkeiten die Butter auf das spärliche Brot und Verzeihung, aber die ist mir etwas wichtiger als die Beobachtung von laufenden Diskussionen und für das regelmäßige Finger heben habe ich einfach keine Zeit (es sei denn, ich will trocken Brot essen und so maso bin ich dann doch nicht! *g*)
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
@Harry
Vielleicht liest Du ja noch mit?

Ich selbst bin mir auch nicht sicher, wo ich mich einordenen müsste, wenn ich gefragt werde.

BDSM ist eine Ergänzung unserer Beziehung, aber nicht die Basis unserer Beziehung. Wir führen eine gleichberechtigte, respektvolle Beziehung. Alles "Spielen" dient dem einzigen Zweck der Luststeigerung. Meine Partnerin geniesst dabei durchaus, dass ich mich stundenlang mit voller Aufmerksamkeit und Hingabe ausschliesslich um sie kümmere...

Im Umkehrschluss hieße dies auf einen Grundnenner heruntergebrochen "Sex ist nicht die Basis unserer Beziehung", oder?

Da Euer sexueller Umgang miteinander auch die Benutzung von Seilen, Gerten, Peitsche und Rohrstock beinhaltet würde ich jetzt mal sagen, dass ihr durchaus BDSMler seid. [b]schmunzel[/b]
Aber die Verwirrung kann ich auch nachvollziehen.

dann bekommt man leicht den Eindruck dass "richtiges" BDSM in erster Linie aus 24/7 Beziehungen besteht, dass man "dominant" oder "devot" entweder ganz als Teil seines Lebens ist oder gar nicht.
Auch mit der Nomenklatur habe ich meine Probleme: Meine Freundin ist meine Freundin und Partnerin, nicht meine "Sub".

Ist meiner Meinung nach nur eine Variante. Wenn das die Definition für "richtiges" BDSM ist, sorry, dann bin ich auch nur eine "Vanilla"... denn mein Partner ist nicht 24/7 mein Dom.
Zum Lachen gehen wir auch nicht an einen besonderen Ort.... nein, wir lachen auch während des Spiels [b]oh Gott[/b] *gg*
Wer es anders mag, der mag es eben anders.
Wie ausgeprägt die devote/dominante Seite im Umgang miteinander ist, ob nur Sonntags oder auch Mittwochs, ob nur im Schlafzimmer oder auch im Supermarkt... das macht auch jeder so wie er es mag.

Einigen Konzepten stehe ich mit ziemlichen Unverständnis gegenüber:
1) 24/7 Jeder hat die Verantwortung für sein eigenes Leben, und ich hätte überhaupt keine Lust die volle Verantwortung für ein zweites zu übernehmen. (Was mir immer dann wieder deutlich wird, wenn Diskussionen losgetreten werden, ob man als "Dom" auch Schwäche zeigen darf.) Ich hätte überhaupt keine Lust ständig eine Rolle zu spielen.

2) Bestrafungen: Das Konzept ist mir völlig unverständlich. Eine Beziehung in der ich meine Partnerin für irgend etwas bestrafen wollte, wäre für mich den Namen nicht wert.

zu 1) dito. Nicht mein Ding, nicht meine Veranlagung.

zu2) dito. Nicht mein Ding, nicht meine Veranlagung.

Ergänzend: Wir poppen auch tatsächlich öfter miteinander ohne dass Dom/Dev im Spiel ist, ohne Seil und Gerte.... und trotzdem bezeichnen wir uns als BDSMler.... kann ja auch sein, dass wir auf dem völlig falschen Wissensstand sind? *gg*

Wie weiter oben schon geschrieben, ich sehe die Unterteilung in "Vanilla" und "BDSMler" eher als pauschale Begrifflichkeiten denn als feststehende Definition. Aber ich bin sicher, es gibt Menschen, die sehen das ganz anders! *g*

LG,
Tilla
da bin ich, ...
cher @ trout,
ganz d'accord mit dir, wie ich in dem anderen thread über stellung von bdsm in der gesellschaftsmoral schon gepostet habe...

übrigens, das stimmt auch, hast du diese bezeichnungen (vanilla, stino) tatsächlich nie so formuliert... habe sie wohl etwas 'schockiert' im themenbereich dominant/devot, in dem ich bisher selten 'lustwandelte', aufgeschnappt, genauso, wie den begriff 'normal' versus 'pervers'...
für mich begrifflichkeiten, die ich nicht anwenden will, weder auf mich, noch auf andere...

aber was...ist nun bdsm, bzw. was ist es nicht?

ist es eine kombination von

rollenverhalten dominant/devot
plus lustschmerz als ausübender/empfangender
plus...?

oder ist der 'tatbestand' bdsm schon erfüllt, wenn ich auch nur einen teilbereich auslebe, z.bsp. bondage, aufgenverbinden, der 'berühmte' 'klatsch auf den po'?, denn dann, liebe narren und narrenalesen, wäre der bereich bdsm doch um ein unendliches größer, als er eh schon ist, denn, er scheint eine sehr große spannbreite zu bieten ...
dann könnte man sagen: ihr lieben normalos, die ihr im profil so manches experiment gerne mögt, aber 'nix perverses', no bdsm...ihr seid schon längst im pool bdsm, wisst es aber nicht oder wollt es nicht wissen...

hmmm...
soviel und sowenig erstmal am sonntag morgen (mittag!)

sophia
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
@Magdalena
Und das alles vor dem Frühstück - das ist ja schon Masochismus! *gg*

Was ist BDSM? Boah - was ne Frage.....
Ich kann sie Dir nur aus meiner selbstpersönlichen Perspektive beantworten....

Meiner Meinung nach fängt BDSM da an, wo zwei Menschen ihre Sexualität "ausweiten" auf ein Rollenverhalten, das ungefähr dem entspricht, was lila Latzhosen nicht gerne sehen. Der eine sagt, der andere tut. In Kombination mit sexueller Lust fängt für mich hier bereits der Weg dom/dev an. Das D und das S in BDSM.
BDSM kann aber auch da anfangen, wo zwei Menschen ihre Sexualität luststeigernd mit Praktiken versehen, die im normalen Leben Schmerz bedeuten würden. Das SM in BDSM.
Oder es fängt dort an, wo Menschen sich daran erfreuen mit Seil oder Stahl geschmückt zu werden. Weil es sexuell erregend gut aussieht oder weil es eine Unbeweglichkeit, ein Ausliefern, ein Abgeben der Verantwortung nach sich zieht... oder beides? Das wäre dann das B.

Nimmt man aus jedem Buchstaben eine Portion, gerade so groß und passend wie es einem recht ist, so ist man wohl BDSMler? Beschränkt man sich auf das ein oder andere, ist man es auch, finde ich, denn BDSM ist ja nur ein Oberbegriff, ein Sammelalphabet.

Allem darüber stehen SSC - muss ich nicht weiter erläutern, oder?


Nun hast Du, wie in jeder Menschengruppe welche, die sagen "Du bist nur echt, wenn Du das und das tust".... selbstverständlich findest Du diese Menschen auch im Kreise der BDSMler.

Was ist BDSM? Tja, kommt wohl so gesehen immer darauf an, wen Du fragst, hm?

Liebe Grüße,
Tilla
(die jetzt ausreichend gelitten hat und zum Frühstück schreitet)

Nachtrag:

dann könnte man sagen: ihr lieben normalos, die ihr im profil so manches experiment gerne mögt, aber 'nix perverses', no bdsm...ihr seid schon längst im pool bdsm, wisst es aber nicht oder wollt es nicht wissen...

Höhö.... das liebe Magdalena ist doch genau der Knackpunkt, weswegen wir hier diskutieren? *gg*
dann, ...
liebe tilla, lieber michael,

nehme ich mal ...zum frühstück sozusagen... aus jedem buchstaben eine portion...und reihe mich also ein unter den oberbegriff und schwimme im pool 'sammelalphabet'...

B D S M...

yes, das gehört dann zu mir.
nix normalo, nix pervers...just me

thanks für die erklärungen...irgendwie war es mir klar und irgendwie doch nicht ganz...ein zustand, den ich zu gut kenne...in allen lebensbereichen...

wünsche angenehmes frühstück und ...
schönen sonntag @**l

sophia
Wupps
...das ist endlich mal eine Definition des BDSM, bei der ich mich auf Anhieb wiederfinden kann - und auch beim zweiten Blick nichts zu rütteln finde.

@***ut
Vielen Dank - Du darfst essen (sichschnellwegduckt).

Gruß, Angelika
Wie schon weit vorher in diesem threat erwähnt, war es zwischenzeitlich auch ein wenig holprig, so sind doch jetzt viele Dinge ausgesprochen, die mir das Gefühl geben, ich bin hier richtig.

Jede Lebenseinstellung hat ihr für und wieder und jede Form der Sexualität ihre Anhänger und Gegner...wichtig ist doch eigentlich nur, wie fühle ich und wie fühlt mein Partner, gefällt es uns ist es in Ordnung.

Anfangs dachte ich auch BDSM, ne, das sind wir nicht aber nachdem ich hier die letzten Beiträge gelesen habe, bin ich ganz sicher (dank Tilla), dass wir uns doch von dieser "Buchstabenansammlung" und ihrer Bedeutung haben inspierieren und anregen lassen und das wir ganz beruhigt weiterhin mit Elementen dieser Spielarten unsere Freude haben werden.

Ich wünsche Euch allen einen schönen Sonntag.

DieWikingerin
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
hmmm, bei Tilla liebe ich nicht nur ihre gekonnte Art der verständlichen Buchstabenkombination.

Einer der Gründe, warum ich so schweigsam bin im Moment *zwinker*

Noch einen EInwurf von meiner Seite:

BDSM, als sortierende Begrifflichkeit, ist ein "hilfloses" Schubwägelchen, weil es zwar ein Transportmittel ist, aber nur eine begrezte Ladekapazität hat und mit steigender Beladung auf seinem einen Rad immer unsicherer zu steuern ist.
So geht es auch bei der Inhaltsdefinition zu BDSM.

Wenn ich gefragt werde, was meine Inhalte bei BDSM sind, dann bin ich zunächst überfordert.
Machtausübung? Ja!
Sado? Ja!
Wieviel davon? ............ woher soll ich das wissen, wenn mir keine allgemeingültige Maßeinheit zur Verfügung steht!
Wie oft - wie lang? Ist jeder Tag gleich?
Gibt es dabei auch normalen Sex? Ja! - und doch kommt da immer wieder Macht und Sado hinzu ...
Wieviel, wann, was, wielang ... ? Ist jeder Tag gleich?
An dieser Stelle beginnt das Gespräch oft einen Kreis zu ziehen.

Mir fällt es wirklich schwer BDSM im allgemeinen zu beantworten. Gerne gehe ich auf gezielte Fragen ein ... wenn ich sie erkenne oder sie direkt an mich gestellt werden.
Aber allgemein-kompetent fühle ich mich nicht.

Michael
(von Trout)
Das hauptsächliche Problem ist m.E nach typisch deutsch...

.. nämlich die unglaubliche Akribie (Manie) mit der alles benamst, gewogen, vermessen, klassifiziert werden muss..

.. ich habe mich des Öfteren im Ausland innerhalb der dortigen BDSM-Scenen bewegt und in (fast) allen Fällen wird da "nur" von Aktiv oder Passiv gesprochen. Auch die berühmte Definition "ab wann isses denn nun WIRKLICH BDSM oder was auch imer" entfällt.

Wieso in D-Land soviele ganz gerne mal Seil oder Handschellen ins Liebesspiel mit einbeziehen, aber NIEMALS zulassen würden das sie EVENTUELL zum BDSM-Ausübenden Teil der bevölkerung gehören könnten haben wir schon ausreichend in anderen Threads behandelt.


So, und nun eine eigene Definition:

BDSM = Sex, zugegeben eine etwas kompliziertere Art desselben aber letztlich doch Sex.
Und beim Sex ist es schon immer so gewesen das ein Jedes machen darf was BEIDEN Spass macht und von BEIDEN gewünscht wird.
Nach der "gültigen" Definition ist es in meinem Fall so, das ich sogar nur DSM mache, weil ich´s mit Bondage als Kunstform so garnicht kann...

Es gibt, wie schon anderenorts erwähnt kein "richtiges" oder "falsches" BDSM (obwohl das speziell in D-Land von gewissen Grüppchen ganz gerne anders gesehen wird), es gibt für mich und meine Partnerinnen nur UNSER BDSM und dieses enthält eine nette Mischung aus allen verfügbaren "Komponenten"
Übrigens, auch ich gehe zum Lachen nicht in den Keller, bin viel zu faul jedesmal drei Stockwerke runter- und danach wieder raufzudüsen..

Iwan Grosny
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
Iwan, bezüglich Bondage möchte ich allerdings sehr undeutsch erweiternd alle Arten der Fixierung einbeziegen, also auch Stahl (z.B. Ketten) und sonstige Feinheiten der Natur (Leder, ja sogar geschlungenes Gras oder Heu).

Bondage sehe ich in Richtung Fixierung jeder Art, alos auch Spreizstange oder Schritt- bzw. Greifeinschränkung ... somit entfernt es sich zwar vom Wortursprung, aber da wir keine Definitionsfetischisten sind, ist das sicher "zumutbar".

Erst vor kurzer Zeit hat mir eine Nicht-BDSM´lerin zudem "die Augen geöffnet", weil sie Fisting als deutliche SM-Praktik anerkannt hat und auch deutlich gesagt hat, daß sie es bewußt mit ihrem Partner als solche Praktik pflegt.
Gibt es den Begriff Teil-SM´ler??? Vielleicht überlegenswert???

Michael
(von Trout)
@ivan,...
völlig richtig und von mir (wieder im anderen thread) auch ähnlich gesehen:
WIE ich das 'baby' dann nenne, ist doch eigentlich wurscht, hauptsache, man findet einen, eine, der/die das ähnlich sieht und hat spaß zusammen...

jedoch:

es ging um ausgrenzung, um den begriff 'pervers', um stellung von bdsm, vorbehalten, vorurteile...
und darum, dass von innerhalb bdsm-ausübender ein berechtigtes unverständnis da ist, wenn leute gewisse 'spielchen', sagen wir z.b. bondage betreiben, sich jedoch zu bdsm distanzieren, bzw. sogar begriffe wie 'perverses' unter 'mögen wir nicht' platzieren, vielleicht sogar einfach nur, weil sie's eben nicht besser wissen...

nimm ein paar der leute, die weiter oben ganz ausführlich gepostet haben...berührungsängste? nicht wirklich, aber einfach die (versteckte) frage...ab wann nenne ich es bdsm...ist das nicht längst bdsm...

nun, den erklärungen trouts nach, dem, was ich sonst schon erfahren habe, z.b. von ghostface, kann ich nun folgern, hey: das IST bdsm, was die da tun und was ich gerne mag und vertiefen möchte.

das bedeutet eindeutig annäherung der beiden bereiche und macht vor allem sichtbar, dass die bandbreite bdsm NOCH viel breiter ist, als ich sie schon gesehen habe oder sagen wir es anders...bdsm ein teil 'ganz normalen sexverhaltens' ist, wie viele 'es' betreiben, wenn man es dann von der anderen seite sieht...

nun, wie gesagt...für mich ist nicht die begrifflichkeit so wichtig, denn ich rahme mich weder in 'normal', noch 'pervers' ein, sondern die warte hier von denen, die sich ...sage mal...ausgegrenzt fühlt...die randgruppe bdsm...für sie, also auch für dich, ivan, ist es doch nicht unwesentlich, dass sich somit so wesentlich viel mehr leute in den bereich bdsm ihren neigungen nach einordnen müssen...

sorry...die kids quangeln und ich werde dieses (leider unvollständige und vielleicht konfuse) posting abschicken, bevor irgendein blöder systemfehler oder sonstwas es 'verschluckt und ich es nochmal schreiben muss...
Ola Michael,

ich denke das wir uns die ganze Wortklaubereien sparen könnten wenn mehr Menschen zugeben würden das diese Praktiken einen gewissen Reiz für sie haben und/oder auch ausgeübt werden....

Wie schon mehrfach erwähnt ist das allgemeine Bild das von BDSM und speziell SM in der Öffentlichkeit vorhanden ist eben das der stumpfsinnigen "Prügelorgie an gefesseltem Menschen" und damit will dann logischerweise keiner der zu hause mal nen Klaps verteilt oder Mausi mal eben ans Bett fesselt vor dem Poppen gemein geschoren werden.

Bei genauerem Betrachten und durchlesen so manches Threads im "Allgemein" stellt man immmer wieder fest das es hinter so mancher Schlafzimmertür recht munter und VOLL in Richtung BDSM abgeht.. nur ZUGEBEN tut das anscheinend nur ein sehr geringer Teil aus Angst wohl zu den (achtung nu kommt´s wieder) Perversen gerechnet zu werden...

Schad eigentlich, für manche könnt´s definitv mehr Spass zusammen bedeuten wenn sie sich endlich gegenseitig eingestehen würden wie sie denn so ticken...


Iwan Grosny
@ magdalena

Stimmt, BDSM ist ein verdammt weites Feld...

Ich betreib´s nun seit 26 Jahren und ich hab lange noch nicht alle Facetten gesehen...

Im Übrigen lehen ich auch die oftmals getoffene Unterteilung in "Soft" und HardSM" ab..

Iwan Grosny
ähhh, ...
...hüstel...

gehe jetzt nicht davon aus, das du mit der 'nicht-bdsm'lerin' mich meinst, aber ich habe weiter oben (auch) angeführt, dass eben fisting eindeutig mit 'lustschmerz' verbunden ist, denn ganz schmerzlos geht das nicht und...wenn man es denn will, scheint er 'lust' zu bereiten...der schmerz beim fisten und ebenso, folgt man den ausführungen derjenigen, die die fistenden sind, durchaus für das gegenüber anturnend, diesen 'lustschmerz' beim gegenüber zu beobachten...
daher war meine schlussfolgerung:
wenn lustschmerz-wollen und ausüben wollen als einzelbestand sozusagen schon bdsm bedeutet...ja...dann gibt es NOCH viel mehr menschen, die bdsm betreiben, ohne es so zu nennen...
@ ivan
schau...genau das meinte ich schon in dem anderen thread von trout:

aufklärung hilft!!!

ein grund, warum ich geraten hatte, diesen thread im 'allgemeinen teil' unterzubringen.

mag ja sein, dass die begrifflichkeiten, die spannbreite bdsm, 'normal' versus 'pervers' schon x-mal diskutiert wurde...aber, bedenke...wer im bereich dominant/devot sich einliest, der hat eben schon (und sei es schaulustiges) interesse...

die anderen aber...sie müssen ja nicht mal mutwillig, ausgrenzend ignorant sein, sondern vielleicht einfach leute, wie ich und so manche, die hier gepostet haben...

ich weiß es jedenfalls besser jetzt und so manch anderer ganz bestimmt auch...das ist doch ein anfang, ein erfolg, oder?

wie gesagt..schubladendenken hat noch nie die welt verändert...schubladen aufmachen schon...
Teil-SM-ler
Vor einiger Zeit ist die Frage nach Einführung des Begriffes "Teil-SM-ler" angeregt worden. Weiterhin lese ich von Ivan, der ja so ziemlich als praktizierender Experte hier angesehen werden darf, dass Er selbst noch nicht alle Facetten kennt. Soweit wie sich dieses Umfeld erstreckt, wird es sehr wahrscheinlich kaum jemanden geben, der wirklich alle Facetten kennt; ich glaube, dass Ivan mir da zustimmen wird.

Schlussfolgerung: Wir sind, wenn man diesen Begriff einführen wollte, alle "Teil-SM-ler". (edit: Klarstellung, "Jeder der SM in irgend einer Form praktiziert, und zwar egal wie umfangreich oder hart")
Also was soll der Aufwand und die dadurch erneute Verunsicherung; nennen wir's doch einfach beim Namen: Es wird kaum jemand geben der alles kennt, aber das ist auch nicht notwendig. Grundsätzlich gehören alle, die sich in diesem Umfeld bewegen, dazu. Bei den Einen halt etwas stärker, beim Andern weniger stark, genauso wie z.B. die Schläge auch nicht bei allen gleich heftig sind.
@ Single 45

würde dir vorbehaltlos zustimmen wenn auch die "Angeleckten" zu ihrem Ding stehen würden...

Versteht mich nicht falsch, ich will KEINEN "Missionieren", aber wie dieses Thread zeigt sind die Grenzen eher fliessend.

Iwan Grosny
@**an

sorry, beim nochmaligen Hinsehen habe ich das Problem auch entdeckt. Ist etwas missverständlich geschrieben. Daher werd' ich das umgehend im Beitrag klarstellen.
Beim ständigen Bereichswechsel ist mir zum einen nicht aufgefallen, dass dies ja der "allgemeine Thread" ist, zum andern ist die Einführung des unnötigen Begriffes durch einen Vertreter der "Zunft" angeregt worden.

Auch ich will absolut niemanden "missionieren" das war ja eigentlich im Eingang schon klar festgestellt, dieser Thread soll keine Missionierung in irgendeine Richtung sein.

Auch steht es mir absolut nicht zu, in irgend einer Weise zu entscheiden, welche Praktiken nun in die Beurteilung mit rein gehören; also ich werd mich hüten dies in Angriff zu nehmen.
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