@Trout
...ja, ich lese noch mit.Ich möchte kurz zuvor feststellen, dass ich mit meinem Beitrag nicht ausdrücken wollte, dass bei mir bezüglich meiner gepflegten Sexualpraktiken eine Identitätskrise habe (ich weiss genau was ich tue).
Zu Deinem Kommentar:
Im Umkehrschluss hieße dies auf einen Grundnenner heruntergebrochen "Sex ist nicht die Basis unserer Beziehung", oder?
kann ich Deine Schlussfolgerung eigentlich nicht nachvollziehen. Ich habe BDSM als Ergänzung, nicht als Basis unserer Beziehung bezeichnet, aber BDSM = Sex habe ich nicht gesagt.Trotzdem ist Sex nicht Basis unserer Beziehung, zumindest nicht die einzige. Will heissen: Ich kann mir eine Beziehung ohne Sex nur schwer vorstellen, aber eine Beziehung ohne BDSM schon. Wenn meiner Partnerin BDSM keinen Spass machen würde, würde es mir auch keinen Spass machen, dann würden wir es auch nicht praktizieren.
Trotzdem: Es geht in dem Thread ja um die Frage einer Abgrenzung von "normalem" Sex und BDSM.
Und da geht es unter anderem um die Frage, warum es Leute gibt, die Fesselspielchen in ihrem Profil stehen haben, die aber BDSM ablehnen, oder leichte Klapse auf den Po mögen, aber nicht dazu stehen, dass sie SM-Spielchen betreiben.
Ich gebe Iwan recht, die Diskussion ist wohl typisch deutsch, aber trotzdem scheinen viele Menschen hier eine Definition von BDSM zu haben, die ihre eigenen Fesselspielchen oder leichten Klapse nicht einbezieht. Um Vorbehalte von dieser Seite zu verstehen, ist es aber wohl (typisch deutsch oder nicht) nötig dieser Definition näher zu kommen.
BDSM ist in dieser Hinsicht ein sehr weites Feld, welches sich einer allgemeingültigen Definition nur schwer erschliesst.
Es geht hier auf mehreren Koordinaten: Von leichten Klapsen bis heftigen Schlägen, von leichter Dominanz zu totalen Demütigungen, von angedeudeter Fixierung bis zu aufwändigen Fesselungen, von Hingabe bis totaler Selbstaufgabe (naja, das gibt es auch in "normalen" Beziehungen), von gelegentlichen Spielen bis zu 24/7.
Ob man BDSM betreibt oder nicht, scheint in erster Linie eine Definition zu sein, die man für sich selbst trifft. Weil man, wenn man sich als "Unbedarfter" dem Thema nähert, egal wie weit man bei seinen Spielen selbst geht, immer jemanden findet (insbesondere auch in Internetforen) der weiter geht, ist eine naheliegende Definiton für sich selbst: "Was ich tue ist normal, wer weiter geht ist 'pervers' (oder betreibt richtiges BDSM)".
Das ist nicht meine Definition, aber eine die für viele für sich treffen.
Wenn man etwas genauer hinschaut, stellt sich dann die Frage, was haben die "bekennenden" BDSMler gemeinsam? Wo ist der kleinste gemeinsame Nenner?
Es scheint mir hier so, als ob bekennende "BDSM"ler die Eigenschaft "devot" oder "dominant" als grundlegende Eigenschaft ihrer Persönlichkeit sehen, zumindest im sexuellen Kontext; oder die im "BDSM" ihren Lebensinhalt sehen
Gleich dazu: Ich versuche hier nicht eine grundlegende Definition.
Ich versuche nur eine Annäherung an die Frage was den "bekennenden" BDSM Anhänger vom "Normalo" unterscheidet, der ein paar Fesselspielchen betreibt und seiner Freundin ein paar Klapse auf den Hintern verabreicht.
Und werde das Gefühl nicht los, dass die Geister genau an der Frage "Lebensinhalt oder nicht" scheiden. Für mich ist das BDSM kein grundlegender Lebensinhalt. Ansonsten habe ich keine Probleme, dazu zu stehen, dass ich BDSM-Praktiken betreibe.
Meiner Meinung nach (und das wollte ich mit dem ersten Beitrag unter anderem ausdrücken) ist die Definition eigentlich nebensächlich, wir wollen schliesslich alle nur unseren Spass.
in diesem Sinne
Harry99
P.S. @**an: Ich hoffe, das war jetzt nicht zu deutsch