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BDSM - Thema mit Vorurteilen, Vorbehalten und Perversen?

hm. vorurteile?

sowohl mein partner als auch ich sind zweckdevot, ansonsten beide eher dominant. soll heißen, daß es dabei ausschließlich um sex & fallenlassen geht.
oder?
nachdem wir uns diese ganz spezielle nische aussuchen, um uns fallenlassen zu können, wird der hang dazu wohl einen realen hintergrund haben...

mein persönliches vorurteil setzt ein, wenn es um 24/7 geht & darum, sich in der sub-rolle so einzurichten, daß man der meisten entscheidungen ledig ist. das finde ich ziemlich bequem.

hier würde ich gerne wissen, ob dieses mein vorurteil greift oder ob es blödsinn ist. jaaaa, natürlich kann man das wieder so einfach gestrickt nicht sagen, trotzdem würde ich gern hören, wie menschen das sehen, die eine der beiden rollen konsequent durchziehen.
sorry,
schlechter stil.

meinte: menschen, die sich für eine der beiden arten zu leben entschieden haben.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
@lil
mein persönliches vorurteil setzt ein, wenn es um 24/7 geht & darum, sich in der sub-rolle so einzurichten, daß man der meisten entscheidungen ledig ist. das finde ich ziemlich bequem.

Bequem..... nun, das ist eine Ansicht, aber doch kein Vorurteil? *zwinker* Oder doch?
Da ich kein 24/7 lebe und es mir auch nicht wirklich vorstellen kann, kann auch ich an dieser Stelle nicht mit Erfahrungen dienen.
Aber ich kann Fragen stellen:

Ist es "krank", alle Eigenverantwortung in andere Hände zu legen oder ist es eine Entscheidung, die eine Menge Verantwortung für das eigene Leben in sich trägt? Ist es Selbstaufgabe oder die Demonstration von absolutem Vertrauen in den Partner?
Ist es unverantwortlich, dem geliebten Menschen die Verantwortung als Last auf dessen Schultern zu legen oder ist es ein großes Geschenk an ihn?

Fragen über Fragen,
Tilla
Nachdem ich hier einige weitere Beiträge zum Thema mit angelesen habe, will ich erstmals sagen, dass den Beitrag von Harry doch einige "Knackpunkte" zum Gespräch bringt, gut formuliert.

Mein Interesse für BDSM war nicht vorhanden vor dem, dass ich/ wir uns hier im Joyclub angemeldet hatten. Auch ich war eher skeptisch eingestellt zu dem Bereich SM (ich wüsste von den anderen Teilen BD-DS eigentlich gar nichts). Jedoch musste ich sehr schnell feststellen, dass das Forum Dominant & Devot sehr interessant und niveauvoll ist. Zwischen den Forum Sex allgemein liegen Welten, sowohl Sprachtechnisch wie Inhaltmäßig, Ausnahmen ausgenommen. Was mich dazu gebracht hat so viele von den Threads in dem Bereich durchzulesen war vor allem die Neugier und einige ansprechende erotische Bilder aus dem Bereich dominant-devot... *rotwerd* Jedoch müßte ich damals sehr schnell feststellen, dass das Wort Pervers mit BDSM genau so viel gemeinsam hat wie mit Sex, und dass es ebenso vielfältig sein kann.
Einige meine Fantasien habe ich somit sogar besser oder zum ersten Mal überhaupt verstehen können. Ich habe mich vorhin ein wenig darüber geschämt, da sie in meine Augen nicht ganz "stubenrein" waren, heute weiß ich dass es eigentlich nichts anderes als eine devote Grundhaltung ist, die mich in meine Fantasien oder Gedanken beim Sex wahnsinnig erregt. Dass es in das Forum auch Bereiche gibt die ich weniger gut verstehen kann ist denke ich klar, geht mir schließlich auch so in den anderen Foren hier im JC. Weniger problematisch finde ich die von Harry angesprochene Tatsache, dass:

Es gibt im BDSM-Bereich eine eigene Terminologie, die von nichteingeweihten leicht falsch verstanden werden kann

...denn meiner Meinung nach wird es gerade dadurch klar wie etwas gemeint ist, und es ist einigermaßen definiert was dahinter steckt. Jedoch muß man sich dann auch die Mühe machen rauszufinden, dass z. B. mit vanilla jemanden gemeint ist der/ die kein BDSM ausübt, dass 24/ 7 eine dominant-devote Beziehung bezeichnet welche 24 Stunden am Tag/ 7 Tage die Woche (also ununterbrochen) gelebt wird und dass der Session ein anderer Ausdruck für die Zeit ist wo für die BDSM typische Regeln/ Verhaltensweisen gelten und Spielarten betrieben werden, die sonst nicht gelebt werden... Wenn das und einiges andere klar ist, dann wird einem erst klar: dass BDSM'ler keine andere Typus von Menschen sind, welche sich grundsätzlich von "uns-anderen" unterscheiden, sondern dass es hier lediglich um eine andere Art geht die Sexualität oder das Zusammenleben zu betrachten, und dass es notwenig ist das ganze differenziert zu betrachten. Ich finde hier im JC gelingt dies auch recht gut. Obwohl es lautstarke Verfechter von einem wahren BDSM gibt, nach der Motto dass:

"richtiges" BDSM in erster Linie aus 24/7 Beziehungen besteht

...denke ich, wird uns allem klar dass es möglich (und auch sehr sinnvoll) ist dass jeder selbst darüber entscheidet, in wie fern und was dazugehört.

Bei unseren Sessions kommt der Humor nicht zu kurz, selbst wenn es härter wird, kurz, ich habe im Umgang mir den "bekennenden" SM-Anhängern immer das Gefühl, dass wir "unser" privates SM nicht mit dem nötigen Ernst betreiben

Naja, ich wollte mich auch nicht unbedingt sagen lassen, wie ich mein Sex mit meinem Partner zu genießen habe. *zwinker*

Wenn es um die schwierigen Fragen geht:

• Verantwortung (womöglich sogar um ein Leben)
• Bestrafung vs. Gleichberechtigung und gegenseitigem Respekt in der Bez.
• Vorlagen bei der Ausübung einer Rolle: dominant und devot
• ebenso wie die strikte Befolgung dieser Rolle

...werden die Antworten auf diese Fragen wahrscheinlich sehr stark auseinander gehen, nicht umsonst gibt es so viele Threads mit diesen Themen. Die letzten beiden beantworten sich meine Meinung nach fast von selbst, hier ist es wirklich notwendig die eigene Voraussetzungen, Neigungen und Vorlieben in erster Linie zu Leben und sich weniger nach dem richten wie andere diese Rollen leben. Und die ersten beiden gehören fast zusammen, denn wie viel Eigenverantwortung bleibt für jemanden der devot in einer Beziehung lebt? Meine Meinung, es gehört dazu immer noch einiges an Eigenverantwortung dazu: das eigene Berufsleben, die eigenen Kinder und die Verantwortung um das eigene Leben kann wohl nicht völlig in den Hand der Partner gehören. Auch in einer 24/ 7-Beziehung gibt es doch eine freie Wille und da sollte doch auch die Prinzip der Einvernehmlichkeit gelten und Notfalls gibt es hoffentlich auch hier das Safewort.

Das was ich für meinen Teil als problematisch betrachte ist auch das was an BDSM interessant ist, die Grenzerfahrung. Grenzen der Schmerz, um zu entdecken ob auch mehr Schmerz oder ein anderer Schmerz Lust bedeutet, kann natürlich auch nach hinten losgehen mit Gefahr für die Gesundheit oder das Leben. Grenzen der eigene Integrität oder Freiheit welche in ein dominant-devotes Spiel so massiv überschritten werden, dass Ohnmacht und Angst daraus resultiert kann auch ein weniger labiles Psyche schädigen. Dass hier nicht nur Vertrauen (zu den dominanten Partner) sondern auch ganz viel Einfühlungsvermögen (von dem Dominanten) notwendig ist würde oft diskutiert. Nur wie viel Menschenkenntnis und Lebensweisheit braucht man um zu erkennen wenn die Grenzen nicht nur überschritten sind, sondern wenn die Devote unter diese Überschreitung leidet? Ist es immer möglich einem Punkt zu erkennen, ab dem es Ernst wird (mit irreparable Konsequenzen)?

Was macht aber neben der Risiko eines Machtmissbrauches (was übrigens natürlich genauso in einer Vanilla-Beziehung bestehen kann) und der eigentliche Verletzungsrisiko (seelisch sowohl als physisch) das "perverse" an BDSM aus?

Ist es der Lust an Schmerz? (ist aber zum Teil ein rein physischer Prozess, oder? mit Endorphine usw.)

Ist es der fehlende Gleichberechtigung/ Emanzipation, welche scheinbar in einer dominant-devote-Beziehung nicht vorhanden sind? (aber in wie viele andere Beziehungen ist dies denn der Fall?)

Hmm, kann mich nur anschließen, die Fragen häufen sich.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
Delpaar, interessante Fragen und im Grunde auch schon die richtigen Antworten, zumal es auf viele Fragen keine eindeutigen Antworten gibt.

Nur wie viel Menschenkenntnis und Lebensweisheit braucht man um zu erkennen wenn die Grenzen nicht nur überschritten sind, sondern wenn die Devote unter diese Überschreitung leidet? Ist es immer möglich einem Punkt zu erkennen, ab dem es Ernst wird

Grundfrage ... und gleichzeitig eine immerwährende Warnung an alle Ausübenden. Gewiß hat jeder schon die Grenzüberschreitung und deren bleibenden Eindrücke erlebt. Zumeist beginnt dies mit einem "zu Stolz das Save zu sagen". Und vollkommener Blödsinn ist es, wenn BDSM´ler sagen "bei uns gibt es sowas nicht, weil wir immer dies uns das machen". Gerade neue Ideen, neue Spielarten erfinden, Neues suchen ist eine interessante Seite des BDSM.

Klar, jetzt sieht es so aus, als wären BDSM´ler die ständigen Kick-Sucher. Definitionssache??

Michael
(von Trout)
keine ahnung, keine meinung. keine zeit und/oder keine gelegenheit gehabt, erfahrungen zu diesem thema zu sammeln, sieht man von den schonso oft zitierten und schon fast zum [b]normalen[/b] sex gehörenden fesselspielchen mit schal oder handschellen ab. die einzige gelegenheit die sich mir bot habe ich damals (leichtfertig?) nicht genutzt.
vorurteile? kann ich ebenfalls nicht mit dienen, kann mir auch nicht vorstellen das sich hier einer outet. das gehört (wie das thema) ins verborgene, gell?? *g*
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
Outing???
Wer spricht hier von Outing?
Irgendwie bekomme ich das jetzt nicht auf die Kette.

Michael *frage* grübelnd
(von Trout)
Outing, was ist das?!
Hey Michael, wir müssen doch nicht mehr von Outing sprechen, ist das was Süsses?
Nein Scherz beiseite, ist es nicht so, wenn wir, so wie wir's hier versuchen, nicht im verborgenen Kämmerlein ganz verschämt unseren Vorlieben nachgehen, dass wir uns ständig outen. Und eben gerade das ist ja oftmals der Stein des Anstosses.
Nein ich will nicht mehr über Toleranz diskutieren, das ist zur Genüge getan worden, auch von meiner Seite her.

Dann ist die Frage nach dem Erkunden von Schmerz und sowas aufgeworfen worden.
Hierzu sage ich als jemand, der das auch immer wieder haben will, zuerst war es die Angst vor dem Unbekannten, bis man's mal irgendwann gefühlt hat. Wenn dann das Gefühl mit dem Ausstoss der Endorphine sowas ganz Besonderes geworden ist, dann kommt man auf den Geschmack, ist genauso wie beim Junkie, nur brauchst dann keine teuren Drogen und gefährliche Nebenwirkungen.
Aber es kann durchaus eine Grössenordnung annehmen, welche schon mit einer andern Sucht und gewisser Abhängigkeit vergleichbar ist.
intensive Momente
*****_ni Paar
3.175 Beiträge
Themenersteller 
tja, das scheint es jetzt gewesen zu sein ...

Mein Fazit: BDSM´ler fühlen sich verfolgt, sind es aber nicht.
So einfach scheinen sich Wolken zu verziehen. Alle Geschichten über Ausgrenzung und Benachteiligung am Arbeitsplatz sind nur Blut-Zeitungs-Märchen.

Vorurteile pflegen nur die BDSM´ler gegen Nicht-BDSM´ler, weil sie nicht verstehen, daß sie verstanden werden.

Ok, das war jetzt die Provo-Schiene. Sorry!

Ganz ehrlich, ich bin froh, daß es offensichtlich hier im JC keine Ausgrenzugen oder Vorurteile gibt.

Michael
(von Trout)
Tscha nu Michael,
es haben hier nur Menschen gepostet die entweder der Sache ohnehin offen gegenüberstanden oder einen Teil der "perversen Spielarten" schon in ihr Leben eingebaut hatten ohne sich weiters Gedanken darüber zu machen,
An dieser Stelle an "Harry" Bleib wie Du bist, ihr habt BEIDE Spass daran und nichts weiter ist wichtig.

Die "Reaktion" der "breiten Masse" blieb erwartungsgemäss aus...

Je nun, hängen wir wieder an der alten Frage, wer grenzt wen aus...
.. ich hab´s echt bis obenhin satt, ich versteh die Bedenken BEIDER Seiten, ich verstehe NICHT diese Ignoranz....




HEY Vanillas
WIR können auch ganz "normal", könnt IHR unseren LEVEL ?

Iwan Grosny
provokant wie selten.. --grins--

Unsportliches Verhalten! :-)
Jetzt bereits ein Fazit zu ziehen, kommt mir reichlich übereilt vor! *ggg*

Für mich ist Dreh- und Angelpunkt die Motivation eines Doms! Auf meine diesbezügliche Frage in einem anderen Thread hatte sich Iwan als einziger, soweit ich mich erinnere, sehr lakonisch mit "weil's Spaß macht" geäußert...

Der Spaß erschließt sich mir allerdings weder auf den ersten noch auf den zweiten Blick - jedenfalls bezogen auf die Ausübung körperlicher Gewalt, z.B. durch Peitschenhiebe...

Also, drehen wir doch einfach mal in aller Freundschaft den Spieß um! Anstatt dass die Nicht-BDSM'ler argumentative Nebelkerzen zünden müssen, um über etwas reden zu können, in das sie keinen ausreichend detaillierten Einblick besitzen, schildern die an einem offenen Dialog interessierten Doms mal etwas über ihre Empfindungen in dem Augenblick, 'wenn's knallt'...

Konstatieren lässt sich meines Erachtens wohl bei jedem schlagenden Dom eine fehlende Schlaghemmung, oder? Falls diese Hemmung fehlt, existiert ein Mechanismus, der verhindert, Gewalt als Mittel zur Problemlösung im Alltag einzusetzen? Oder, noch zugespitzter formuliert, was unterscheidet Doms hinsichtlich ihrer psychischen Konstitution und Disposition von marodierenden Hooligans, die wie während der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich den Polizisten Daniel Nivel ins Koma geprügelt haben, oder, aktuell, von den Schlägern, die auf den Deutsch-Äthiopier in Potsdam brutalst eingedroschen haben...

Ich denke, die 'Selbstschubladierung' als 'Perverse' ist für die breite Akzeptanz in der Öffentlichkeit kontraproduktiv. Sie nährt meine oben geschilderten Vorbehalte!

Wie immer - herzliche Grüße
Bagarozy
Warum nicht ?
Wir als "Normal-Praktizierende" haben mit Bondage, Augenbinden, LAtex, Leder etc. vielleicht einen kleinen Grenzbereich ertastet.
In die Szene reinzugehen, zu sehen, vielleicht mit zumachen schreckt uns etwas ab, da die meisten Szenarios, die wir kennen (aus Funk und TV), zu düster und abschreckend wirken.
Dass das nicht wirklich immer so ist, ist uns klar, aber mal richtig mitzumachen, dazu fehlt uns ehrlich gesagt der Mut.

Aber Ablehnung zu BDSM ?
NEIN ?
*********more Mann
149 Beiträge
... 'bekannt auf Funk & Fernsehen'
In die Szene reinzugehen, zu sehen, vielleicht mit zumachen schreckt uns etwas ab, da die meisten Szenarios, die wir kennen (aus Funk und TV), zu düster und abschreckend wirken.
[b]Grusel[/b] - genau das ist es, warum ich den Großteil dieser Talkshow- & TV-Krimi-Einlagen aus dem SadoMaso-Bereich nicht mag! *gr2*
Oder um es mit einem Zitat aus einem meiner Lieblingsbücher zu sagen:
Insgesamt kann man aus den Medien ungefähr so viel über SM lernen wie aus dem IKEA-Katalog über Schweden: wer sich keinen besseren Reiseführer leisten kann, dem ist wirklich nicht zu helfen. Die Berichterstattung über Sadomasochismus in den Medien jedenfalls ist wenig hilfreich – weder für diejenigen, die SM praktizieren oder damit liebäugeln noch für die, die als Außenstehende darüber lesen.
(Die Wahl der Qual - Kapitel 'BDSM in den Medien')
Quelle: http://www.die-wahl-der-qual.de/medien.html

Liebe Grüße, I.
****pi Paar
985 Beiträge
Oder, noch zugespitzter formuliert, was unterscheidet Doms hinsichtlich ihrer psychischen Konstitution und Disposition von marodierenden Hooligans, die wie während der Fußballweltmeisterschaft 1998 in Frankreich den Polizisten Daniel Nivel ins Koma geprügelt haben, oder, aktuell, von den Schlägern, die auf den Deutsch-Äthiopier in Potsdam brutalst eingedroschen haben...

der unterschied besteht aus einem hohen mass an respekt, einfühlungsvermögen und vertrauen.
das ziel ist die gegenseitige erfüllung sexueller wünsche/bedürnisse und nicht das ausleben von gewalt und agressionen.

gewalt ist, wenn man einem menschen gegen seinen willen schmerzen zufügt - aber nicht, wenn es sein wunsch ist.
*********more Mann
149 Beiträge
@bagarozy: Anderer Thread?
Für mich ist Dreh- und Angelpunkt die Motivation eines Doms! Auf meine diesbezügliche Frage in einem anderen Thread hatte sich Iwan als einziger, soweit ich mich erinnere, sehr lakonisch mit "weil's Spaß macht" geäußert...
Hallo bagarozy,

welchen Thread meinst Du? Würde ich gerne mal im Zusammenhang mit lesen!

Danke im voraus, I. *g*
der Einstieg ...
Wow ... frisch im Club, beim ersten Durchstöbern der Foren diesen interessanten Thread gefunden und das noch gleich mit einer ganzen Reihe qualitativ hochstehender Beiträge ... ich bin wirklich beeindruckt !

Deshalb erlaube ich mir auch mal auf eine Provokation einzugehen *g*

Doch zunächst zu uns: Meine/unsere Situation hat ganz viel Ähnlichkeit mit der von Harry beschriebenenen - ich hätte diesen Beitrag beinahe wortwörtlich selber schreiben können.
Ich habe sehr spät in meinem Leben und erst vor ca. einem Jahr die Faszination der Macht im Sex (über Gespräche im Chat) entdeckt. Nach einer Phase der Suche und Orientierung (ja, ich hatte sehr viel mit meinen eigenen Vorurteilen zu kämpfen), hatte ich das Glück diese neue Welt zusammen mit meiner Partnerin gemeinsam entdecken zu können. Es ist auch für uns eine Bereicherung der sonstigen (erfüllten) Sexualität.

Auch wir lieben Bondage, diverse Spielzeuge und auch Schläge gehören zum Repertoire. Ansonsten führen wir außerhalb der Sessions eine völlig gleichberechtigte Beziehung.

Ob wir dadurch dem BDSM-Bereich zuzuordnen sind, weiß ich nicht (ist mir inzwischen auch ziemlich egal). Ich benutze den Begriff "DOM" selten, den Begriff "sub" nie - für uns treffen eher die Attribute aktiv/passiv zu.

Der "Szene" gehören wir jedenfalls nicht an. Am Anfang habe ich mich rege in einigen einschlägigen Foren beteiligt, und wir haben auch an einer SM-Party teilgenommen. So richtig ernstgenommen haben wir uns da nicht gefühlt, so dass ich mich inzwischen aus allen diesen Ecken wieder zurückgezogen haben - der Begriff "elitärer Zirkel" ist in diesem Thread schon gefallen.

Nun zur Provokation *g*
Konstatieren lässt sich meines Erachtens wohl bei jedem schlagenden Dom eine fehlende Schlaghemmung, oder? Falls diese Hemmung fehlt, existiert ein Mechanismus, der verhindert, Gewalt als Mittel zur Problemlösung im Alltag einzusetzen? Oder, noch zugespitzter formuliert, was unterscheidet Doms hinsichtlich ihrer psychischen Konstitution und Disposition von marodierenden Hooligans

Ja, ich gehöre inzwischen - nach langen und intensiven Auseinandersetzungen mit mir selber - zu der Klasse der "schlagenden Doms". Was unterscheidet mich von den Hooligans ?

Nun, ich übernehme die Verantwortung für meine Taten und handle bewußt und kontrolliert. Ich will nicht verletzten und zerstören, sondern alles für die Lust des mir anvertrauten Menschen tun.
Und das sind für mich schon ganz gravierende Unterschiede in der Motivation und der psychischen Disposition [b]schmunzelt[/b]

Natürlich verhehle ich nicht, dass ich aus dem Schlagen auch Vergnügen ziehe. Dieses liegt jedoch nicht in der Zerstörungs- und Verletzungswut - sondern in der Macht und der Möglichkeit, einen geliebten Menschen in ungeahnte Regionen der Lust und Erfüllung zu führen.

Und um das eigentliche Thema des Threads nicht ganzlich zu verfehlen vielleicht noch ein Wort zu den Vorurteilen, die ich hatte und zu den kritischen Eindrücken, die ich habe:

Ich habe sehr lange Schlagen und Verletzen gleichgesetzt, und es hat mich sehr viel Lesen, Nachdenken und vor allem Vertrauen in meine Partnerin gekostet, bis ich diese Schwelle überschreiten konnte ... und die oben beschriebene Position für mich akzeptieren konnte. Das war ein eindeutiges Vorurteil ...

Eine negative Erfahrung, die ich leider immer wieder machen muß, ist der offensichtliche Mißbrauch der Macht.
Aus engen freundschaftlichen (nicht-sexuellen) Kontakten zu Subs sehe ich immer wieder auf der einen Seite Pseudo-Doms, die die verliehene Macht mißbrauchen, um Trägheit, Faulheit und Macho-tum zu kaschieren, und auf der anderen Seite Abhängigkeiten devoter Frauen, die an Hörigkeit zumindest grenzen. Leid ohne Ende ...
Das gibt es natürlich in Vanilla-Beziehungen auch, aber das Gefahrenpotential ist in BDSM-geprägten Beziehungen anscheinend deutlich größer. Und da hört dann auch meine Toleranz auf ...

Viele Grüße
Baron, der sehr wohl die Provokation erkannt hat und nicht immer alles ernst nimmt
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
BRAVO ...
Neu, und dann solch einen schönen Beitrag verfaßt... mein Kompliment.
Und ich denke dem ist auch nicht mehr viel hinzuzufügen.
Auch wunderbar erkannt die Geschichte mit den eigenen Vorteilen zum Thema BDSM und dessen Annäherung.
Ich denke, das was ich da lese ist vielen ähnlich ergangen.

Danke schön ebenso wie für den Beitrag von Harry [b]knix[/b]
@BDSM_and_more: anderer Thread
Hallo I.,

im Prinzip gibt es meines Erachtens drei in diesem Kontext relevante und weiterführende Threads.

Dies ist der Thread, auf den ich mich bezog:
Neu hier.... Brauche eine Meinung!

Dies ist der Thread, der diesem hier - allerdings im BDSM-Forum - vorausging:
Stellung des BDSM in der Gesellschaftsmoral

Dieser hier ist auch erhellend:
Stolz vs. Demut

Es mag weitere geben...

Herzliche Grüße
Bagarozy
Meinungslosigkeit
@ all: Weitermachen!

Wow, JC-Server abgesturzt und somit konnte ich diesen Beitrag erst jetzt posten, aber sehe gerade dass die Diskussion schon um einiges weiter ist. Dennoch möchte ich mir erlauben oben beschriebene Meinungslosigkeit anzusprechen...

@ Brilli: Meinungslosigkeit...

Keine Ahnung vom Thema, keine Zeit sich darüber zu informieren, soll es geben, aber keine Meinung?

Warum schreibst du überhaupt einen Beitrag zu etwas was dich offensichtlich nicht so interessiert oder worüber du keine Meinung hast?

Finde ich unakzeptabel, alle haben eine Meinung, wenn nicht immer gleich gut durchgedacht oder fundiert, aber das macht eine Meinung nicht weniger wichtig oder weniger bedeutsam. Es gibt kein Richtig oder Falsch, es ist doch keine Expertendiskussion hier sondern eine die für alle gleichermaßen offen ist. Hier geht es doch darum was die allgemeinen Assoziationen zum Thema BDSM sind, welche Gefühle dabei ausgelöst werden und ob es grundsätzlich auf Verständnis, Neugier oder eher Abneigung stößt. Such dir etwas aus, aber sag bloß nicht dass es egal ist.

Und ehrlich gesagt, es hätten auch genug User dazu stehen können was sie in ihre Profile bekannt geben, nämlich dass das Thema BDSM etwas krankhaftes und ekliges usw. ist, womit sie überhaupt nichts zu tun haben möchten. Wäre interessant zu wissen warum sie diese Meinung vertreten, das hat doch nicht unbedingt etwas mit Intoleranz zu tun, und schließlich haben sie sich in ihre Profile sehr wohl schon "geoutet".

@ Baron: zum Thema Machtmissbrauch:

das Gefahrenpotential ist in BDSM-geprägten Beziehungen anscheinend deutlich größer

Das möchte ich so gesagt bezweifeln, allerdings ist es wahrscheinlich "einfacher" das besagte Verhalten zu "kaschieren" und als Teil eines Spieles welches aus der Hand geraten ist abzutun. Akzeptabel ist es auf gar keinen Fall, schon dann wenn der Spass daran aufhört finde ich es bedenklich. Und ich kann mir gut vorstellen, dass das Verständnis von den Seiten welche normalerweise als Anlaufstellen bei Missbrauch dienen eher geringer ausfällt...
gehöre nicht zum kreis bewege aber darauf zu
hätte vor eineinhalb jahre jemand mich auf BDSM angesprochen hätte ich mit sicherheit eher negativ darauf reagiert. warum ? schauen wir uns doch einmal die großen medienverlage genauer an, die berichte und reportagen die ich bis zu diesem zeitpunkt gelesen, gesehen oder gehört habe. ALLE, ausnahmslos, hatten mir sugeriert mich in eine verbotene, abnormal pervertierte richtung zu bewegen, die ich lieber nicht einschlagen wollte, auch weil weder ich noch meine ehemaligen partnerinnen auf diesem gebiet auf erfahrungen zurückgreifen konnten. man könnte mir nun vorhalten die falschen berichte gelesen/gesehen zu haben aber das war eben mal so.

durch meine jetzigen frau bekam ich dann wieder "verbalen kontakt" mit diesem, schon längst aus dem gedächtnis getilgtem, thema. ich habe mich dann entschlossen, da sie dieser sache recht offen gegenüber steht, mich darüber mittels fachspezifischer lektüre zu informieren. ich war angenehm überrascht, sowohl über die vielfalt als auch über die verbreitung dieser "underground scene". ich befinde mich im mom immer noch in einer phase in der ich mich erst noch finden muß und zähle mich deshalb auch noch nicht zum BDSM kreis aber das ist auch bei der komplexität dieses themas gar nicht so einfach.

@ delpaar :
Finde ich unakzeptabel, alle haben eine Meinung, wenn nicht immer gleich gut durchgedacht oder fundiert, aber das macht eine Meinung nicht weniger wichtig oder weniger bedeutsam.

ich gebe euch in allem recht bis auf den oben angeführten punkt. genau da liegt für mich der hund begraben. darf ich mir eine meinung erlauben wenn ich keine ahnung habe ? GEFÄHRLICH !!! viel zu viele menschen tun ihre meinung kund die 1. keine ahnung haben, 2. sich mit dem thema gar nicht beschäftigten und 3. dieses thema vom hören-sagen kennen. ich bin der meinung, und so handhabe ich das auch, wenn ich mitreden will muß ich mich darüber informieren sonst ergeht es einem so wie mir vor jahren. den ein oder anderen negativen artikel oder reportage aufgeschnappt und schon ist alles brutal und schlecht. heute sehe ich das alles mit anderen augen dank meiner liebsten und wir werde dort unseren weg finden und uns auch eines tages in diesem kreis bewegen dürfen.

als abschluß noch eine kleine bemerkung zu dem wort pervers. im duden steht da u.a. abnorm, verkehrt, verdreht. für mich ist pervers wenn einer der beiden partner etwas nicht will und es trotzdem machen soll. alles was in beiderseitigem einverständnis geschieht kann nicht pervers sein.

in diesem sinne haut rein *mrgreen*

iceman75
@ Iceman (stellvertretend für all die anderen die sich hier "geoutet" haben)

BDSM, SM ist, wie schon angemerkt ein verdammt weites Feld.. und es sollte eigentlich ein Jeder der sich da auch nur ansatzweise mit befasst ein Plätzchen finden. Iceman, Du und deine Partnerin tut was euch Spass und Freude bereitet, mehr machen auch die "HardcoreSMler" nicht.

Wie auch Iceman bemerkte halten speziell die sich zurück die im Profil stehen haben SM und andere "abartige" Praktiken lehnen wir ab....
.. es mag daran liegen das "man" sich immer noch nicht traut ein offenes Gegenpost zu starten, es mag daran liegen das eben diese User ein solches Thread garnicht erst lesen.. wie auch immer..

An alle die sich "desorienteirt" und "fehl am Platze" fühlen weil ihnen eben solches verwerfliches Gedankengut zunehmend gefällt..:

YOU`RE NOT ALLONE

Iwan Grosny
Realität
Von wegen die bösen Medien! Anbei der Link zu einem wirklich Mark erschütternden Erfahrungsbericht einer lieben Co-Userin dieser Plattform:

http://de.geocities.com/bdsmundich/

Ich räume ja bereitwillig und zugegeben gerne ein, dass die Doms hier, die uns durch ihre Postings einen Eindruck hinsichtlich ihres Selbstverständnisses und ihres verantwortungsvollen Umgangs mit dem Thema BDSM vermitteln, meilenweit von solchen hirnlosen Schlägertypen entfernt sind. Dennoch: Einwände und Vorbehalte scheinen berechtigt, weil die intrinsische Motivation eines Doms für Außenstehende nicht oder nur schwer zu erkennen ist. Und gerne nochmal: Mit der Selbsttitulierung als pervers zu kokettieren, halte ich für kontraproduktiv!

@**an: Ab wann darf man Deiner Meinung nach in der Klasse Hardcore-BDSM'ler starten?

Herzliche Grüße
Bagarozy
bagarozy,

dies ist eine Wertung die ich NICHT vornehme.. was dem einen sein Eul,ist dem anderen sein Nachtigall...
Und, wie Du als aufmerksamer Leser bemerkt haben dürftest, steht das "HardcorSMler" in An- und Abstrich.....

Clear now ?

Iwan Grosny
Kategorien...
... helfen aber, Probleme zu strukturieren... Also, Iwan, versuche es doch bitte einmal!

Herzlichst
Bagarozy
*********os_hb Frau
2.126 Beiträge
'Was n los hier?
[b]dummgugg[/b] Mitternachtsstrukturen statt -spitzen?

Aber, aber, also.... meine Herren... ich darf doch sehr bitten.... *gg*
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