Späte Erkenntnis
Späte ErkenntnisDer D-Zug kommt auf leisen Sohlen daher und überrollt mit Wucht.
Ich habe das Bedürfnis,
das Leben in großen Schlucken zu schlürfen, zu saufen wie eine Kuh im Sommer.
Meine Heimat aus Beton
ist jetzt Reihenhaus und Sandheide und brennender Kiefernwald.
Unsere Antennen fangen Milliarden Jahre auf,
und wir wissen nichtmal, ob unsere Kinder noch erwachsen werden.
Die Stadt schläft unterm Vollmond; ich will müde sein wie der Hund, der von Enten träumt.
Jeder Tag ein Kübel voller Ambivalenzen: Friß lachend!
Die größte Angst lauert im Spiegel.
Luther wollte Apfelbäumchen am letzten Tag pflanzen.
Deine Füße sind salzig und kitzlig,
und in der Luft schlummert noch der Duft zuckerbestreuselter Pflaumen.
Werden wir uns in Marrakesh lieben?
Tracy Chapman: A theory