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Die Zeit heilt alle Wunden: Stimmt das?

********ange Mann
6 Beiträge
...´´Mir hat es geholfen bedingungslos Verzeihen zu lernen - mir und auch anderen und dann vorwärts zu blicken.´´...
RESPEKT für diesen Satz ! *hutab*
*********ochen Paar
4 Beiträge
Zeit heilt alle Wunden...nur Wunden hinterlassen Narben...und schaust du auf diese Narben bist du wieder bei der Zeit wo dir diese zugefügt worden sind.....(m)
*******e24 Frau
2.292 Beiträge
Ich würde sagen das die Zeit nicht alle Wunden heilt! Sie ermöglicht nur dass sie kleiner werden und man mit ihnen irgendwie leben kann.

Die Wunden, die bei mir nicht heilen ist der Verlust von geliebten Menschen und aufs tiefste enttäuscht/verletzt worden zu sein von Familienmitgliedern.
Wenn ich gerade die Möglichkeit nicht habe die Trauer/Wut zuzulassen, dann verdränge ich es bis aufs nächste Mal. Bisher bin ich damit recht gut gefahren.

Wenn alle Wunden heilen würden, wären wir, denke ich, keine Menschen. Das gehört zu Lebewesen dazu und macht uns auch mit aus. Das ist ein Teil, der uns prägt/formt und zu dem werden lässt, der wir sind.
Je nach Stärke, kommt man entweder damit auf seine eigene Art und Weise damit klar oder eben nicht.

Die Zeit lässt die seelischen Narben verblassen, wie auch die körperlichen. Aber es werden immer Narben bleiben, wenn der "Einschnitt" zu heftig war.
Für mich ist eine Narbe = verheilte Wunde. Klar, Narben können ab und zu etwas weh tun. Keinesfalls aber so stark wie die frische Wunde.
... sind es seelische Narben und ich stelle fest, ich "sehe", fühle sie immer noch, dann erinnert es mich daran, dass ich jemandem gut gesonnen war, jemanden mochte, jemanden nah an mich gelassen habe und die Person hat mir weh getan. Das wird mir eine Lehre sein und bleiben. Warum das vergessen, es ist eine Warnung. Ob ich mich aber davon behindern lasse, das ist eine ganz andere Frage
*********Noob Mann
1.742 Beiträge
Für mich bedeutet Heilung das ich wieder Leben kann, auch MIT der Verletzung. Ich will auch nicht das alle Spuren verschwinden. Das würde bedeuten das ich aus der Sache nicht gelernt hätte. Da sind Schmerzen die immer wieder hoch kommen. Okay, da muss ich in der Selbstfürsorge nach bessern. Mein Kopf hat gerade seine fünf Minuten. Okay, dann soll er zehn bekommen. Ich kann jetzt eh nichts sinnvolles machen.
Meine Verletzungen Heilen nicht, ich lerne mit ihnen zu leben. Eine Therapeuten hatte mir zwei Bilder gezeigt. Eine Weggablung. Die eine Richtung ging zu einem Bilderbuchstrand. Davor Stand ein Monster, das zeigte fies grinsend in die andere Richtung, ein Sturm umtoster, steiniger Berg.
Das zweite Bild zeigt die Figur mit dem Monster im Bollerwagen, auf dem Weg zum Strand.

Ich hab diese Geschicht für mich erweitert. Das Monster ersetze ich mit Diablo. Den bekommt man nie Tod. Mit wäre ich dannauf dem Weg zum Berg.
Meine Therapeuten fand die Idee gut, denn ich konnte selbst entscheiden wo es lang geht.

Und um zu lernen wie ich mit Diablo um gehe brauche ich Zeit.
Oder: „Früher war alles besser“

Die Zeit macht nichts. Sie vergeht nur. Ich finde die Idee, das die Zeit etwas tut wie z.B. Wunden zu heilen irreführend. Also nein, die Zeit heilt keine Wunden. Das tue ich, die sich ändernde Situation, meine Mitmenschen im näheren Sinn, die Natur im weiten Sinn. Schlussendlich ist meine Erinnerung an die Situation für immer in mein Leben integriert oder bleibt ein störender Fremdkörper. Jedes Ereignis (z.B. die Erziehung) ob positiv oder negativ prägt mein Lebensweg, meine Aktion und Reaktion.

Und es gibt auch menschliche Grenzen des verarbeitbaren.
**C Mann
12.717 Beiträge
Zitat von *****ole:
Die Zeit macht nichts. Sie vergeht nur. Ich finde die Idee, das die Zeit etwas tut wie z.B. Wunden zu heilen irreführend.

...man kann "die Zeit heilt Wunden" auch als "Wunden heilen mit der Zeit" interpretieren und ich denke, dass dieser Spruch auch so gemeint ist...
*******1972 Mann
69 Beiträge
Zeit heilt nicht, aber sie gibt Gelegenheit, Wunden heilen zu lassen und ihnen, wenn nötig, dabei zu helfen. Ob körperliche oder seelische Wunden, die Heilbarkeit hängt von vielem ab, aber wenn man sich die Zeit dafür nicht nimmt, sind die Chancen am geringsten, daß etwas verheilt.
Wobei ich unter Heilung nicht einfach "die Wunde ist zu" verstehen möchte. Ein gebrochener Arm, der nicht gerichtet, geschient und versorgt wurde und deshalb falsch verwächst und verkümmert ist nicht geheilt. Genausowenig eine seelische Wunde, die nicht die Zeit und Aufmerksamkeit bekommt, ordentlich zu heilen.
Zeit gibt uns die Chance. Was wir draus machen liegt an uns selbst. *nixweiss*
******836 Mann
1.360 Beiträge
Ich glaube, heilen tut die Zeit nicht all zuviel.
Was Zeit aber tut, wie mit alle Erinnerungen, die schönere Elementen davon erinnert man sich noch, auch nach "ewig" die schlimmere treten immer mehr im Hintergrund.
Wenn jemand des unter heilen versteht, auch ok.
Ich nenne des eher vergessen (zumindest im täglichen).
Die Zeit und die Verarbeitung dieser Wunden, lässt es heilen, manchmal mehr und manchmal weniger.
Es liegt an uns wie wir damit umgehen, wie wir es verarbeiten.
Zu verdrängen bringt uns gar nichts, denn es holt uns irgendwann wieder ein.
Ich selber, aber auch durch professionelle Hilfe, habe den Weg für mich gefunden, es zu verarbeiten, indem ich lernte irgendwann zu verzeihen, meinen Gegenüber als Mensch zu sehen, der auch seine Kindheit und Erlebnisse hatte, die ihn prägten.
Es gelingt mir nicht immer, aber dafür immer öfter.
Jeder hat seine eigenen Schuhe des Lebens und ich urteile nicht mehr über Menschen voreingenommen. Das hilft mir persönlich sehr .
Nur wenn man die Wunden, zwischenzeitlich auch heilen und in Ruhe lassen konnte.
**C Mann
12.717 Beiträge
Zitat von *******c40:
Nur wenn man die Wunden, zwischenzeitlich auch heilen und in Ruhe lassen konnte.

...ja, aber irgendwie heilen sie nie vollständig ab. Ich habe Wunden, die sind über 30 Jahre alt, aber in
gewissen Situationen sind sie plötzlich wieder präsent. Da tauchen Erinnerungen auf, die eigentlich schon längst vergessen und begraben sein sollten....
*******elle Frau
35.839 Beiträge
Und ich habe eben gelernt, damit zu leben. Auch wenn es wieder hoch kommt, wieder und wieder und wieder.
Es gibt Dinge, die sind jeden Tag, täglich präsent ,ich arrangiere mich damit.
Auch einfach, weil mir nichts anderes übrig bleibt.
**********trink Mann
236 Beiträge
Kommt auf die stärke der Wunden an und wie tief sie in das Gedächtnis eingebrannt sind.
Manche Narben bleiben wohl leider und beeinflussen das verhalten eines Menschen.
*******elle Frau
35.839 Beiträge
Ach, so ein Fehlender Teil von Fuß ist schon nicht so leicht zu verdrängen.
Der wächst auch mit der Zeit nicht nach.....
Sagte ich ja, ich habe gelernt damit zu leben.

Habe mich arrangiert.
Lieber Fuß kaputt, als Fuß ab oder tot.
**********trink Mann
236 Beiträge
Körperliche Wunden sind natürlich nicht schön und wünscht man auch keinen.

An einer Maschine sagte mein Bruder das ich den Schalter Betätigen soll und er hatte nicht darauf geachtet das sein kleiner Finger unter einer Presse ist.
Er wollte schnell schnell machen und so ist es passiert. Zum Glück wahr nur ein teil von seinen Finger drunter und die Ärzte konnten den Knochen Modellieren.
Ich habe mir lange Zeit Vorwürfe gemacht.
*******1972 Mann
69 Beiträge
Zitat von **C:
Zitat von *******c40:
Nur wenn man die Wunden, zwischenzeitlich auch heilen und in Ruhe lassen konnte.

...ja, aber irgendwie heilen sie nie vollständig ab. Ich habe Wunden, die sind über 30 Jahre alt, aber in
gewissen Situationen sind sie plötzlich wieder präsent. Da tauchen Erinnerungen auf, die eigentlich schon längst vergessen und begraben sein sollten....

Ich habe die Lektion lernen müssen/dürfen, daß es eh nicht gesund ist zu versuchen, Erinnerungen zu begraben und vergessen...egal wie schmerzhaft sie sind, sind sie doch auch Teil von mir selbst und versuche ich sie zu beerdigen, dann versuche ich, einen Teil meiner selbst zu beerdigen. Ich habe gelernt, den Grund für die Schmerzhaftigkeit herauszufinden und zu versuchen, ihn zu neutralisieren, damit die Erinnerung den Schmerz verliert. Ist oft so ein bisschen wie aus einer Fingerspitze einen Glassplitter herauszupulen, der tief drin sitzt und immer wieder Entzündungen verursacht. Manchmal klappt es gleich, manchmal braucht es ein paar Jahre, manchmal löst sich der Grund für den Schmerz von selbst auf *nixweiss*
******836 Mann
1.360 Beiträge
Ein ganz klares Jein!
Manches kann man gar nicht ausklammern (da hilft nur akzeptieren und von mir aus vergeben). Anderes, ja, darüber kann man mit der Zeit darüber hinweg sehen.
Eine Ehe von über 25Jr kann, darf und muss man auch gar nicht in jeder Hinsicht vergessen. Trotzdem, damit klarkommen muss man dann trotzdem.
Mir gelingt des zum Glück wunderbar. Inzwischen erinnere ich mich eher (nur) an die schöne Momente. Alles was schief gegangen ist, ist im Hintergrund getreten.
Klar, dauert ne ganz große Weile.
@****js

Die Zeit heilt alle Wunden: Stimmt das?
Nein, Zeit heilt gar nix. Sie hilft nur beim Verdrängen.

Könnt ihr selbst aktiv daran mitwirken, eure seelischen Verletzungen heilen zu lassen? Was hilft euch?
Um tiefe emotionale Verletzungen (Ablehnung, Verlassenwerden, Demütigung, Vertrauensbruch und Ungerechtigkeit) zu heilen, hilft manchem vielleicht das Buch von Lise Bourbeau: Heilung der fünf Wunden der Seele https://www.amazon.de/Heilun … Seele-Bourbeau/dp/3864101050
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