Die Zeit heilt alle Wunden: Stimmt das?

Eben das kann nicht jeder. Ich sage auch immer wieder "Jeder kann Marathon laufen" und dennoch gibt es Menschen, die es wirklich mit Ausdauer, Fleiß etc probieren und dennoch scheitern. Es hat ja Gründe, warum nicht jeder die Dinge "einfach so" abschüttelt.

Korrekt. Da hilft dann aber auch nur, die tieferen Gründe dafür zu finden und aufzulösen. Alles andere bleibt rumdoktorn an Symptomen. Und da hilft dann auch die Zeit nicht.

Von Außen betrachtet sicher. Von Innen gesehen für manche Menschen jedoch nicht. Das die Trennung dann eine Art Stellvertreter für die eigentlichen Probleme ist, wird dabei ja in aller Regel nicht gesehen.

Nein die Zeit heilt leider nicht alle Wunden. Eigentlich gar keine. Das würde bedeuten warten dass es von alleine weg geht. Da finde ich eine sinnvolle Trauerbewältigung für deutlich sinnvoller.
Wer sich mit seinen Wunden beschäftigt kommt irgendwann so weit dass er damit umgehen und leben kann.

na gut. Ich spreche natürlich aus eigener Erfahrung. Wenn es einem richtig schlecht geht und man langsam merkt dass man sich im Kreis dreht, gibt es D zum Glück <3 auch professionelle Hilfe und das ist unglaublich wertvoll. Aber natürlich besitzt nicht jeder genug Selbstreflektion dafür.

Mir tut keine meiner zahlreichen Wunden mehr weh. Zieht ab und zu etwas aber eigentlich würde ich die heute nichtmal mehr „Wunde“ nennen. Kleinere und größere Narben, die zu mir gehören, die mich geformt haben. Und so akzeptiere ich mich.

Ja tut es 💪🏻👍🏻 ich genese mich gerade von einer schweren erkrankung und es geht mir jeden tag etwas besser 😊💪🏻
Ich habe noch nie solche Schmerzen gehabt und die zeit heilt meine Wunde, ich habe immer noch Schmerzen aber ein ende ist in sicht und sie werden weniger 😁😊👍🏻
Ich hatte 2 optiinen, Sterben (langsam abet sicher oder Leben ( aber mit der vorhergesagten Hölle, von denÄrzte)

Ich habe mich zum leben entschieden, und genieße jeden tag

FAZIT : Jeder der wad anderes sagt oder behauptet, war noch nie an dem Punkt wo ich oder auch viele andere waren oder sind.

ZEIT HEILT WUNDEN 💪🏻👍🏻😊😘

...das Problem mit den Wunden und Narben ist finde ich, dass man einem neuen Menschen nicht mehr ganz so unbefangen entgegentreten kann, wie zuvor. Von der Verletzung, welche einem zugefügt wurde, bleibt immer ein kleiner Rest im Hinterkopf...

...dieser Rest hat aber so rein gar nichts mit der neuen Person zu tun...



VG Bee

Kann so nicht sagen, dass die Zeit alle Wunden heilt. Manche Wunden heilen nie. Sie hinterlassen Narben, sichtbare wie unsichtbare.

Übersetzt in meine Sprache: Mit einem solchen Gedächtnis, belastet mich noch vieles aus der Vergangenheit, was ich nicht vergessen kann, was mich dadurch zu sehr geprägt hatte.

Was ich nur machen kann, ist bessere Erfahrungen zu machen.

Was mir über hier sogar auch mehrfach geglückt ist.

...mit der Person an sich nicht, aber zumindest ich habe an mir Veränderungen in Sachen Unbefangenheit festgestellt. Ich bin vorsichtiger geworden mich auf etwas einzulassen, ich achte auf vermeintliche Warnsignale. Die frühere Leichtigkeit ist weg....

Du hattest die immerhin mal gehabt, lieber @**C Ansonsten schließ ich mich deiner Aussage an.

Der Faktor Zeit ist auf jeden Fall sehr wichtig im Leben. Deshalb ist "Ich wünsche Dir Zeit"eines meiner Lieblingsgedichte- vor allem zu Geburtstagen. Leider verrennt sie oft nutzlos.

Manche Dinge, Traumata zum Beispiel, lassen sich durch die Zeit nicht heilen. Die brechen immer wieder auf. In meinem Leben gab es Dinge, zu deren Heilung ich der Zeit keine Chancen gab, Ich schloss selbst mit ihnen aus Vernunftgründen ab, weil ich nicht einsah, warum sie Macht über mich behalten sollten. Ich machte eine Cäsur und blickte nach vorne.

Ich nutz das Negative, bzw. den Vergleich mit den negativen Menschen in meinem Leben und das Positive, bzw. den Vergleich mit den positiven Menschen in meinem Leben als Ersatz für das was ihr Bauchgefühl nennt.

Das ist mein Weg um bessere Erfahrungen zu machen.

Ja, die Zeit kann schon diverse Wunden heilen, aber auch höchstpersönliche "Heilmittel". In meinem Falle ist es Musik in ihrer Mannigfaltigkeit, denn es gibt immer bestimmte Songs, Rythmen, Melodien, Lyrics, welche mich z.b. wieder komplett aufbauen. Ist wie ein kleines Wunder, aber durchaus wahr und nützlich. Ablenkung, wie Sport, andere positive Erlebnisse tun dann ihr übriges. Angenehmer wird es auch, wenn man mal ab und an über die "verletzende Situation" oder Gegebenheit nachdenkt, wieso und warum es dazu gekommen ist, eben um das grosse Ganze zu verstehen, was immer dahintersteht. Entweder war es einfach Pech, zur falschen Zeit am falschen Ort mit den falschen Menschen aufeinanderzutreffen, andere Schicksale, wie z.B. Krankheiten, Todesfälle nahestehender Menschen, Unfälle, bösartige Mitmenschen welche einem das Leben schon schwer machen, usw. usw. Möglich ist da eben alles, aber wenn man genau weiß, wie sich das eben schicksalshaft zugetragen hat, kann man definitiv besser damit leben. Eben seine eigene Rolle oder Position in der negativen Situation ebenfalls erkennen ist wichtig, um für die Zukunft besser gewappnet zu sein. Soz. als Prophylaxe, falls man wieder in solch negative Situationen oder eben mit negativen Menschen zusammenkommt. So ist es mir auf jeden Fall ergangen.

Manche Wunden heilen gefühlt nie. Auch wenn diese Wunden "erst" 8 Jahre her sind, so sitzen diese tief in mir und ab und zu schafft es meine Frau diese hervorzuholen.
In diesen Momenten merke ich, wie schnell alles wieder hochkommen kann, auch wenn es das nicht sollte und sogar unbegründet ist.
Zeit heilt alle Wunden - vielleicht.
Aber es dauert manchmal länger als gedacht.
VG
Faun

An Nymphe und Faun. Definitiv dauert das länger, mitunter Dekaden lang, wie bei mir.
Ich musste mir auch erst richtig im Klaren darüber werden, warum ich z.B. in meiner Jugend in der Klasse und der (a)sozialen Gemeinschaft meiner Stadt eben ein Aussenseiter war. Das meine ich mit dem Erkennen und Begreifen des "Grossen Ganzen" in der Gesellschaft im persönlichen Leben. Angenehm war und ist das gewiss nicht, darüber sollte sich jeder im klaren sein, aber es hilft, wenn man es durchstanden hat. Es wird besser, das persönliche Leben. Die Gesichter meiner damaligen "Widersacher" sind heute verschwommen, nicht mehr klar erkennbar. Soweit bin ich gekommen, nach fast 30 Jahren.

Die Zeit heilt für mich nicht alle Wunden ! Es wird erträglich damit um zu gehen aber es bleiben Narben auf meiner Seele. Aber diese Narben gehören ja auch zu mir.

Will ich die alten Wunden überhaupt vergessen ?

Meine erste Frau hat mich wegen meines Arbeitskollegen verlassen. Neue Liebe - gut . Aber diese Lügerei von Ihr bleibt unvergessen und hat mich sehr verletzt.

Meine zweite Frau hat sich ( krankheitsbedingt ) umgebracht. Sie nahm den Zug.
Vergessen unmöglich ! Sie war sehr lange meine große Liebe!

Aber heute geht es mir gut,- mit Narben.

Die Zeit heilt alle Wunden? In diesem Zusammenhang müsste man differenzieren zwischen aktivem Zutun und darauf warten das man alte Erfahrungen im Laufe der Zeit vergisst. Beides funktioniert oberflächlich relativ gut.

Der Unterschied dabei ist, das immer Situationen kommen, im Sinne der persönlichen Weiterentwicklung, die uns triggern werden. Wenn das passiert sind alte Wunden plötzlich wieder vollkommen präsent. Der der vergessen wollte wird im schlimmsten Fall daran kaputt gehen. Der andere der sich mit dem alten Thema innerlich auseinander gesetzt hat und es auf seine eigene Weise angegangen und verarbeitet hat, wird sich an diese alte Erfahrung erinnern aber innerlich im Hier und Jetzt bleiben.

Seelische Leiden sind extrem komplex in gleichzeitiger Abhängigkeit mit der Intensität der Erfahrung.
Ich selbst habe viel erlebt, von klein auf, viel verarbeitet und dennoch kommen Momente wo ich das Gefühl habe innerlich daran zu ersticken.

Ich habe damals angefangen Texte zu schreiben, für mich als emotionales Ventil. Mit Hilfe von spezieller Musik konnte ich zu meiner inneren Welt und ihren Schattenseiten eine gute Verbindung aufbauen. Was mir dabei half, gewisse Problematiken überhaupt zu erkennen. Noch heute haben diese Texte ihre eigene krasse Wirkung auf den Leser. Ich versuche meinem Gefühl zu folgen in dem was ich tue, da ich weiß das ich diesem Gefühl zu 100% Vertrauen kann.

Als es mir schlecht ging bei und nach der Trennung, bekam ich vielfach diesen Rat: "Die Zeit heilt alle Wunden".
Mein Fazit heute: Nein. Oder kaum.
Was wirklich geholfen hat, war die aktive Auseinandersetzung mit dem Problem, die Suche nach neuen Ansätzen, die für MICH praktikabel und akzeptabel sind und MIR helfen.
Sehr hilfreich dabei: Das Schachbrett mal rumdrehen - versuchen sich in den anderen (SIE) hineinzuversetzen.
Ich hatte auch Ratgeber, und bin Ihnen dankbar. Dennoch - heute weiß ich, was sie mir damals auch noch hätten sagen können, um den schmerzlichen Prozeß abzukürzen.

Nein, die Zeit heilt nicht alle Wunden. Zumindest bei mir nicht.
Weil vielleicht die Aufarbeitung nicht möglich ist, es keine Auseinandersetzung damit gibt. Diese werden zu einem dumpfen Pochen, an das ich mich gewöhnen kann, die aber bei gewissen Anlässen wieder schmerzhaft aufbrechen, und es wieder seine Zeit braucht, um mich an dieses dumpfe Gefühl zu gewöhnen.

Dann gibt es Wunden, die mit der Zeit und der richtigen Hilfe zwar nicht heilen, aber zumindest ertragbar werden.

Und wieder Andere kann man gut verarbeiten, Narben bleiben trotzdem.

Und ja, es gibt auch Wunden, die mit der Zeit heilen.

Doch die Narben, die sie hinterlassen, trägt man mit sich.

Ich glaube, dass jeder Mensch eine andere Strategie hat, damit umzugehen. Damit fertig zu werden.
Bei einigen geht das schneller, andere brauchen mehr Zeit.

Just

"die Zeit heilt alle Wunden"?
Ich würde es so formulieren:
in der täglichen Praxis, eigentlich kein Problem mehr, seit längerem.
Im Kopf schaut es jedoch immer wieder Mal (sicher nicht laufend) ganz anders aus. Da kommt die Zeit "damals" immer wieder mal auf.
Muss aber sagen, jetzt nach etwa 10 Jahren, es belastet mich jetzt nicht mehr. Hat es aber noch ne ganze Weile lang sehr wohl.

Und wenn sie es "ad acta gelegt" hat?
Dann könnte es doch dich heilen?
Die 1-2 Geister meiner Vergangenheit habe ich leider nicht wiedergefunden- sonst würde ich sie wohl kontaktieren.

Ich denke die Zeit heilt nicht alle Wunden. Sie treten in den Hintergrund, verlieren an Gewichtung, gehen vergessen.
Doch unerwartet kann eine Alltagssituation, ein Song oder auch nur ein Wort den Schmerz wieder präsent werden lassen.
Für mich ist das Ok, denn das gehört zu mir, macht mich aus und hat mich zu dem gemacht, der ich bin.

Ob es nur ein kurzer stechender Schmerz, oder eine Träne auslöst in mir, kommt immer auf die gerade stattfindende Situation an. Früher habe ich versucht die Gefühle zu verdrängen, zu unterdrücken. Heute bin ich froh, kann und darf ich sie zulassen.

Eines weis ich jedoch, ich muss mich keiner einzigen Träne schämen, denn es gehört zu mir, meinem Leben.
Das bin ich und macht mich aus.

Die Zeit heilt Wunden!!!

Ein sehr großer Satz.

Meine Erfahrungen damit ,sind sehr gross.
Leider wurden mir, auf meinen Lebensweg viele
Wunden zugefügt.

Körperliche. Geistige. Herzliche und Seelische.

Die Körperlichen.
Hat bei mir die Zeit schnell geheilt.
Da es mit intensiver Pflege, ein leichtes ist.

Die Geistigen.
Habe ich mit Intelligenz überlisten können.
Ist auch ein bisschen a Übungssache.
Hab auch ein sehr interessantes Buch,
von Horst Lichter, gelesn.
'Keine Zeit für Arschlöcher'
Hab mir einiges davon abgeschaut und benütze
es immer wieder.
Und es tut gut, Abstand zu Halten was einem nicht gut tut.
Fg.

Herzliche und Seelische

Für mich das schwierigste, aber auch schönste.
Herz und Seele gehören zusammen.
Sind im Leben das Salz in der Suppe.
Macht uns zu dem,was wir sind.

Das schwierigste daran ist ,das man Jahre braucht,
um zu lernen, des es das wichtigste ist.

In jungen Jahren habe ich Raubbau damit betrieben.
Jeden und alle Verletzt die mir zu Nahe gekommen sind.
Dabei hab ich ignoriert,das ich mir dabei selbst,
am meisten Wunden hinzugefügt habe.
Um dieses zu erkennen,braucht es Lebenserfahrung.

Für die tiefsten Wunden,ist das Schicksal verantwortlich.
Das nennt man dann Leben.

Wenn Menschen ,wie ich, ein grosses haben.
Dann hilft alle Zeit der Welt nicht,
um solche Wunden zu heilen.

Man lernt,mit dem Alter,damit umzugehen.
Aber heilen tun solche Wunden das ganze Leben
lang nicht.

Leider hab ich meine Schutzmauer immer grösser gebaut.
Damit mir niemand mehr weh tun kann.
Dabei aber nicht gemerkt, das ich mich eingemauert habe.

Und keinen Menschen die Chance gab,
mir zu helfen.

Dabei gibt es so viele Menschen.
Die gerne für einen da sind.
Nur zulassen muss man es.

Alleine zu Weinen ist nicht gut
Das ist alles was ich weiß.


Ich wünsche euch ein schönes, geiles WE.
Liebe Grüsse aus
sburg

Wolfgang

Ein sehr spannendes Thema. Auch ich denke, dass die Zeit nicht alle Wunden heilt, aber man gewöhnt sich daran und kann damit besser umgehen.
Für mich ist besonders schwierig abzuschließen wenn keine ehrliche Aussprache stattfindet und man nur Antworten wie " Ich weiß auch nicht warum es so ist" oder "Ich hab echt keine Ahnung, darauf kann ich dir keine Antwort geben".
Ich hasse nichts mehr als mit Gefühlen von Menschen zu spielen und einem was vorzumachen.
Auch wenn es sicherlich nicht richtig ist und viele es als kindisch sehen , aber in meinem Fall kam ich besser damit klar als ich mir den Spruch vor Augen geführt habe "Wie du mir , so ich dir ". Ich war so verletzt und wusste, dass meine Zukunft dadurch definitiv auch leiden wird und sein Verhalten hat mich extrem enttäuscht und verletzt , dass ich ihm auch weh tun wollte, musste, wie auch immer.
Zumal er nicht nur mich verarscht hat sondern noch eine wichtigere Person in seinem Leben. Und das hat einfach keiner verdient.
Ehrlichkeit ist extrem wichtig und das wird er hoffentlich auch für die Zukunft berücksichtigen.
Eine Aussprache wird es nie geben weil ihm dafür die Eier fehlen, damit muss ich leben.

Nein, die Zeit heilt nicht alle Wunden. Hier muss man das ganze emotionale Spektrum betrachten, denn ein "simpler" Liebeskummer wird eher heilen, als ein komplexes Trauma aus der frühen Kindheit.
Die Resilienz des einzelnen spielt da wohl auch noch eine zentrale Rolle. Der eine hat schon einen Nervenzusammenbruch, nur, weil der frisch gemachte Fingernagel abbricht, der nächste steckt schlimmere, existenzielle Sachen wesentlich leichter weg.