Es ist vollkommen egal, wie die Diagnose lautet - es gibt Menschen, die sind für ihre Partner destruktiv. Man kann nun trefflich darüber diskutieren, ob der Partner sich nur zu wenig abgegrenzt hat oder ein Helfersyndrom hat oder ob es Borderline ist oder nicht.
Fakt ist: einige solche Beziehungen wirken fast symbiotisch - ein Partner versucht zu helfen, zu stabilisieren, auszugleichen und den Lohn dafür zu ertragen, der neben Freundlichkeit einfach unberechenbare Aktionen sind, die üblicherweise subtil, aber deutlich auf das Selbstwertgefühl hauen. Ich habe allerdings noch keine Partnerschaft gesehen, in der der wechselhafte Partner "gesund" im Sinne von "normal" und nicht-zerstöerisch wurde. Also nimmt es zwar die Energie des einen, allerdings gewinnt der andere nicht dadurch.
Auch wenn die Betroffenen hier laut schreien mögen, finde ich das Schnappen nach Luft derer, die sich aus einer solchen Beziehung nehmen, vollkommen nachvollziehbar. Und auch die Entscheidung, in der nächsten Beziehung lieber jemanden als Partner zu haben, mit dem man einfach und wertschätzend umgehen kann, ohne ständig auf einem Drahtseil zu balancieren.
Das hast Du sehr treffend geschrieben, L u x!
In meiner jetzigen Beziehung hab ich genau das Gegenteil gefunden und mich aus lauter alter Gewohnheit eher noch dagegen gewehrt, daß jetzt alles so leicht und unbeschwerlich ist - daß das Leben und v.a. Partnerschaft wieder so richtig Spaß machen und man selbst endlich einen Ankerplatz gefunden hat.
@****de
Ja - der wohlgemente Rat vieler Freunde und guter Bekannter begleitete mich durch die ganze alte Beziehung. Jedoch wollte ich mir beweisen, daß ich nach meiner vorletzten gescheiterten Beziehung, auch einen "schwierigen Fall" stemmen kann, daß ich bereit sein kann, auch bis zum Letzten für eine Beziehung zu kämpfen und alles in die Waagschale zu werfen.
Heute werde ich beglückwünscht, den Schritt der Trennung dann doch endlich gegangen zu sein, auch wenn ich an den aufgehäuften Altlasten wohl eine ganze Weile noch zu knabbern habe.
Doch wie sagt man so schön - "lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende"...