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13 Jahre Beziehungsachterbahn - wenig Himmel - viel Hölle

******_wn Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
13 Jahre Beziehungsachterbahn - wenig Himmel - viel Hölle
Fast 13 Jahre Beziehungschaos liegen nun hinter mir: freihändig stehend auf der Achterbahn, ständig das Gefühl, nur keinen falschen Schritt zu gehen, um nur nicht aus nichtigsten Anlässen eine Tretmine auszulösen; irgendwann das Bewusstsein, dass man gar keinen Schritt gehen muss, da die hysterischen, teilweise stunden- und nächtelang dauernden Ausfälle einschließlich körperlicher Attacken oder Selbstmord-Drohungen und -Bitten mit einem Messer in der Hand am offenen Fenster des dritten Stocks ("Bring´mich doch endlich um, ich selber schaffe es nicht) offensichtlich zeitbombengesteuert sind.

Die Beziehung ist nun, hoffentlich, endgültig zu Ende. Nach den bisherigen Versuchen hat sich die Dame stets wieder gemeldet: nächtelang das Telefon läuten lassen, endlose Vorwurfsalven oder, wenn ich nicht abgehoben habe, nachts stundenlang Holzknüppel an mein Fenster geworfen, wenn ich nach dem Klingeln nicht geöffnet hatte.

Vorbei - endlich und hoffentlich endgültig. Ich bin froh und glücklich darüber; ich habe seit vielen Jahren nicht mehr das Gefühl ständiger Bleischwere in den Armen, ständiger Kraftlosigkeit, innerer Leere, Trauer und Angst.

Sie ist in einem extrem scheinheiligen und pseudochristlichen Elternhaus aufgewachsen; ihr Vater war Missionar und hat sie angeblich als kleines Kind missbraucht; ihre Mutter wusste wohl davon. Mit acht Jahren kam meine Ex-Lebensgefährtin in ein Heim, dann wechselte ihr Wohnort stets zwischen verschiedenen Pflegefamilien aus der gleichen Sekte.

Mit 15 Jahren wurde sie magersüchtig; ihre Therapien, bei denen sie neben anderem Medikamente gegen schwere Depressionen verordnet bekam, hat sie stets vorzeitig abgebrochen und die Medikamente immer wieder selbst abgesetzt.

Vorzeitiger Abbruch scheint ihr Leben zu bestimmen: Trotz ihrer sehr hohen Intelligenz ständiger Abbruch verschiedener Ausbildungen, Jobs, Freundschaften und Beziehungen.

Und noch etwas scheint ihr sehr wichtig zu sein:

Zerstörung. Zerstörung von Beziehungen und von Freundschaften - der eigenen und der von anderen. Ein Beispiel, von dem sie mir bereits zu Beginn unserer Freundschaft, nachdem ich mich von meiner damaligen Frau und meinen zwei Kindern getrennt hatte, erzählte: Am Tag vor deren Hochzeit hatte sie Besuch von ihrer Freundin und deren Bräutigam. Dieser kam abends noch einmal bei ihr vorbei, weil sie etwas vergessen hatten.

"Er küsste mich dann" hat sie mir erzählt. Meine Antwort hierauf war, dass man nur zu zweit küssen könne. Und dann seien sie im Bett gelandet. Sie wisse nicht mehr, ob sie gevögelt hätten ("das habe ich vergessen", gehört übrigens zu ihren Standardsätzen.) Noch bevor der Typ zu Hause war, hatte sie bei Ihrer Freundin angerufen und ihr davon berichtet. "Aber die beiden haben dann trotzdem geheiratet", war das Ende ihrer Story. Sie hatte wohl etwas anderes geplant?

Mein Problem ist, dass ich nicht verstehen kann, wie ich jahrelang auf ihr anderes Gesicht hereinfallen konnte: Lieb, verständnisvoll und weichherzig. Und dann, von einem Moment auf den anderen: Eiskalt, brutal, und meine empfindlichsten Punkte, die sie nach all den Jahren natürlich gut kannte, verletzend.

Ich habe manchmal das Gefühl, ein Vollidiot gewesen zu sein, sie verstehen zu wollen und zu meinen, ihr mit ihren tiefsitzenden Traumata helfen zu können.

Ich bin endlich wieder frei, glücklich und spüre endlich wieder meine eigene Energie. Ich habe endlich wieder damit begonnen,Aber mich stört, dass sie es noch immer schafft, ständig in meine Gedanken einzudringen.

Stehe ich damit alleine da?
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
nein ...
Stehe ich damit alleine da?

siehe zB.: BORDERLINE-BEZIEHUNG - Und danach?

Erwin
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ ER_Win
Genau das war auch mein erster Gedanke beim Lesen.

Wenn das keine Borderlinerin ist, dann fresse ich einen Besen samt der Putzfrau - und ohne Senf ...

(Der Antaghar)
*******_be Frau
4.784 Beiträge
Stehe ich damit alleine da?
Das kann ich Dir nicht sagen, aber vielleicht stand Deine Freundin alleine da. Ja, es hört sich nach Borderline an und sie benötigt sicher Hilfe. Aber wenn ich lese, wie Du über sie redest, tut sie mir sehr leid.

("Bring´mich doch endlich um, ich selber schaffe es nicht) offensichtlich zeitbombengesteuert sind.
Vielleicht einfach nur ein Hilfeschrei?

hat sich die Dame stets wieder gemeldet:
Die DAME, komische Wortwahl, nach 13 gemeinsamen Jahren...

ihr Vater war Missionar und hat sie angeblich als kleines Kind missbraucht;

Ihr Verhalten würde dazu passen .. und Du hast ihr das nicht geglaubt, oder warum schreibst Du angeblich?

"Er küsste mich dann" hat sie mir erzählt.
Auch das würde zum Missbrauch passen. Manche Frauen können sich auch nach Jahren noch nicht wehren und lassen Manches zu, was sie gar nicht wollen.

Vielleicht ist es für Euch beide das beste, das die Beziehung beendet ist.
Nein, Davide - Du stehst damit keineswegs alleine da.
Erkenne in Deiner Beschreibung meine Ex sehr gut wieder - nur daß wir "lediglich" viereinhalb Jahre zusammen waren.

Ihre "zwei Gesichter" machten mich selbst schon fast wahnsinnig und ich versuchte oft zu ergründen, woher denn ihre Ängste kamen, da sie angeblich aus einem so wohlbehüteten "christlichen" Elternhaus kam und eine erstklassige Jugend gehabt haben soll - trotz leichter Drogen, schwarzer Messen, Magersucht etc.

Habe es kaum geschafft, mich von ihr zu trennen - bin aber heilfroh, es schlussendlich doch getan zu haben.

Könnte noch vieles schreiben - würde das aber lieber per PM tun, wenn Du noch Fragen hast.

Gruß - Achill von Magic_Mystery
******ost Frau
84 Beiträge
NEIN
... du bist nicht allein.

Ich habe selbst einen Thread zu einem sehr ähnlichen Thema eröffnet, du bist schon oben darauf hingewiesen worden.

Ein lieber Gruß an dich,

TK *prost*
****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
Klingt nach der von dir geschilderten Symptomatik nach einer emotional instabilen Persönlichkeitsstörung...das von dir beschriebene Empfinden und Verhalten ist dann leider typisch für eine Partnerbeziehung.

Du schreibst

Ich bin endlich wieder frei, glücklich und spüre endlich wieder meine eigene Energie. Ich habe endlich wieder damit begonnen,Aber mich stört, dass sie es noch immer schafft, ständig in meine Gedanken einzudringen.

...wieviel Zeit ist denn seit der Trennung vergangen? Und wie sieht seitdem euer Kontakt aus?

triplex
*********aeger Paar
632 Beiträge
Ich unterschreib mal bei Fragile.
Ein weiterer von dir beschriebener Punkt ist:
"das habe ich vergessen", gehört übrigens zu ihren Standardsätzen.

Dissoziative Störungen( und danach klingt es für mich vor allem in Zusammenhang mit ihrer Geschichte) sind recht häufige Begleiterscheinungen von frühem sexuellen Mißbrauch. Und auch wenn es für Nichtbetroffene unglaubwürdig klingt; das gibt es wirklich und ist keine Ausrede so wie es dir scheinbar vorkam.
Es ist sowohl für die dissoziierende Person als auch für sämtliche Angehörige eine extreme Belastung und leider oft auch nicht ungefährlich.
Die Magersucht passt auch ins Bild.
Ich mag eigentlich keine Ferndiagnosen aber es klingt wirklich sehr nach Borderline.
Zumindest nach einer Persönlichkeitsstörung mit selbstzerstörerischen Tendenzen durch mindestens ein Trauma.
Mehr als Vermutungen kann man als Aussenstehender wirklich nicht äußern.
Vielleicht hilft es dir nachträglich sie zu verstehen wenn du dich ein wenig mit der Thematik befasst. Nein, ich rede jetzt nicht von Verständnis für einen erneuten Versuch, das Thema scheint durch zu sein. Auch nicht damit du dich schuldig fühlst weil nicht mehr passierte in Richtung Therapie und du ihr nicht helfen konntest.
Aber es hilft dir vielleicht das zu begreifen:
Mein Problem ist, dass ich nicht verstehen kann, wie ich jahrelang auf ihr anderes Gesicht hereinfallen konnte: Lieb, verständnisvoll und weichherzig. Und dann, von einem Moment auf den anderen: Eiskalt, brutal, und meine empfindlichsten Punkte, die sie nach all den Jahren natürlich gut kannte, verletzend.
Du bist auf nichts hereingefallen, sie hat dich nicht arglistig getäuscht und du warst kein Idiot.
Ich bin endlich wieder frei, glücklich und spüre endlich wieder meine eigene Energie. Ich habe endlich wieder damit begonnen,Aber mich stört, dass sie es noch immer schafft, ständig in meine Gedanken einzudringen.
Ist doch kein Wunder nach so langer Zeit voller Extreme. Und du verstehst eben nicht weshalb es so lief. Das dich das beschäftigt finde ich nur logisch. Auch deshalb mein Tip dich trotz des Endes eurer Beziehung mit der Thematik zu beschäftigen. Vielleicht hilft es dir sogar, in eine Selbsthilfegruppe für Angehörige zu gehen- ich bin sicher, sie nehmen dich an auch wenn du jetzt ein Ex-Angehöriger bist.
Alternativ gibt es Borderline Foren für Angehörige, wobei ich eines empfehle das sowohl für Borderliner als auch für deren Angehörige da ist. Dort sind die Unterforen zwar unterteilt aber man kann auch in denen der anderen Seite mitlesen was zusätzlichen Aufschluß bringen kann.

Gruß von der Ringträgerin
******_wn Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die Antworten und hilfreichen Tips.
Vielen Dank für Eure Antworten und Eure hilfreichen Tips.

Gelegentlich fährt sie wieder mit ihrem Auto an meinem Haus auf und ab - kürzlich mit einem Taxi (?).

Seid der Trennung ist nun mehr als ein Monat vergangen. Ich beabsichtige, nach vorne zu blicken und mein neues, endlich wieder freies, Leben zu gestalten.

Aber vielleicht ist es wirklich wichtig, mich daneben gelegentlich mit der vergangenen Problematik auseinanderzusetzen, um die damalige Zeit und mein Verhalten, das mir wie fremdgesteuert vorkommt, wenigstens teilweise zu verstehen.

Waum ich über den Missbrauch "angeblich" schreibe? Ganz einfach: Weil ich es nicht sicher weiß.
******_wn Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
an achill von magic mystery
Vielen Dank für Deine Antwort, Du scheinst wohl sehr ähnliches erlebt zu haben:
Auch bei Deiner Ex ein pseudoheiliges oberchristliches Elternhaus als Hintergrund - und Du erwähnst "schwarze Messen".

Interessant: Einen Großteil ihrer Freizeit verbrachte sie alleine oder in ihren Gruppen mit Kartenlegen, Magischen Ritualen (wie ich inzwischen weiß nicht nur mit weißmagischen) und stundenlangen Meditationsübungen, nach denen sie teilweise wie ein Junky verklärt lächelnd in Zeitlupe wie in Trance mit Pfötchenhaltung durch die Wohnung lief.

Was heißt eigentlich PM? Ich bin neu hier.
*****har Paar
41.020 Beiträge
@ davide_wn
PM ist meines Wissens das Gleiche wie eine Clubmail, aber ich mag mich irren - ich nenne es CM.

Was Du ergänzend schreibst, ändert nichts an dem Eindruck, dass sie in irgend einer Weise psychisch krank ist. Das kommt vor, jemandem dafür einen Vorwurf zu machen, ist unsinnig. Sie braucht dringend Hilfe, und zwar von fachlicher Seite. Und sie benötigt Mitgefühl. (Dass Du Dich getrennt hast, war trotzdem das einzig Richtige ...)

Es kommt immer wieder mal vor, dass psychisch angeschlagene Menschen einen angeblichen sexuellen Mißbrauch erfinden, um Aufmerksamkeit zu erhalten, Trost und Zuwendung. Es ist oft schwer, dann zu klären, ob er tatsächlich stattgefunden hat oder nicht.

Aber es klang in den anderen Beiträgen hier bereits an: Vieles an ihrem Verhalten könnte darauf hindeuten.

Grüße aus der Nachbarschaft!

(Der Antaghar)
******_wn Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
An Antraghar
Das sehe ich genau so.

Allerdings hat sie ihre ambulanten, teils mehrjährigen Therapien bei Psychologen und einem Psychiater stets im Streit vorzeitig abgebrochen

• ebenso wie ihre Teilnahme an Reinkarnationsgruppen, Trommelkreisen, Meditationsgruppen, Traumreisen ...

• genau so wie die vielen verschiedenartigsten Jobs und Ausbildungen.

Ich habe das Gefühl, dass Abbruch und destruktive Zerstörung von Beziehungen und sich selbst die zentralen Leitmotive ihres Lebens darstellen.

Nachbarschaftliche Grüße zurück.
**********esse2 Paar
159 Beiträge
Mitleid
von unserer Seite und gute Besserung.
****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
Ich habe das Gefühl, dass Abbruch und destruktive Zerstörung von Beziehungen und sich selbst die zentralen Leitmotive ihres Lebens darstellen.

So wirkt es nach außen. Einem Menschen mit emotional-instabiler Persönlichkeitsstörung fehlt es an einem stabilen Selbstbild und einer an realistischen Selbstwahrnehmnung, daher schwankt er - insbesondere im zwischenmenschlichen Bereich - meist zwischen 2 Extremen: Idealisierung und Abwertung...das führt zu den von dir geschilderten auffälligen Verhalten.


Es gibt zwar kein spezifisches psychiatrisches Mißbrauchssyndrom, in der Literatur wird der Mißbrauch und/oder soziale Vernachlässigung jedoch häufig als Grundlage vielfältiger Sypmtome genannt, bei denen sich durch die unvollständige Verarbeitung der Traumatisierung Probleme im Selbstwertgefühl und in der Identität ergeben.
Antaghar hat sich nicht geirrt - PM will bedeuten "private message" - gleichzusetzen mit der Joy zueigenen Clubmail *ja*

Bei mir ist die Trennung nun beinahe acht Monate her.
Im Unterschied zu Davides Ex, hat die Meine aus Enttäuschung jeglichen persönlichen Kontakt zu mir nach der Trennung abgebrochen.

Die Vorstellung bei einem Psychologen hat sie stets verweigert.
Kurz vor der Trennung hat sie jedoch mit Reiki begonnen, was beinahe schon vielversprechend war, es jedoch meines Wissens nach dann abgebrochen.

Innerhalb vom fünf Jahren hat sie fünf verschiedene Wohnungen bewohnt und vor Problemen ist sie stets weggelaufen.
Sie ist 14 Jahre jünger als ich, wobei mir der Altersunterschied nicht wirklich als Problem vorkam.

Sexuellen Missbrauch an ihr hat sie verneint oder vielleicht auch nur verdrängt.
Den schwarzen Messen hat sie angeblich nur als "Zuschauer" beigewohnt.
Im Job war sie richtig gut und beliebt - privat hingegen wurde sie von vielen aufgrund ihrer äußerlichen Arroganz und Abgegrenztheit oft nicht so gern gesehen.
Nach außen hin zeigte sie selten Schwäche - mir hingegen fiel immer öfter auf, wie zerbrochen sie doch innerlich war. Durch die Partnerschaft / Ehe gab ich ihr relativ viel Stabilität - das hinderte mich u.a. daran, mich schon früher zu trennen. Nach ihren Aussagen, war sie stets glücklich mit mir - ich hingegen meist unglücklich.

Warum Davide trotz allem an ihr hing - tw. noch immer? Naja - da war eben doch iebe im Spiel, auch wenn sie schwerlich über einen längeren Zeitraum lebbar war.
Harmonie war bei uns beinahe auch ein Fremdwort - die längste Zeit bei uns, an die ich mich erinnern kann, in der es harmonisch zuging, betrug grade mal zwei Monate.

Als ich nach vielen Ankündigungen, Hoffen und Bangen dann die Trennung realisierte, gab es von ihrer Seite ein Theater, das an Theatralik und Dramatik nicht zu übertreffen war (vorgetäuschter Suizidversuch, verbale Entgleisungen weit unter der Gürtellinie usw.)
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
aber ...
Ich habe das Gefühl, dass Abbruch und destruktive Zerstörung von Beziehungen und sich selbst die zentralen Leitmotive ihres Lebens darstellen.

weder absichtlich noch gewollt.

Irgendwo mal gelesen: Das einzig Stabile bei der BPS ist die Instabilität.

oder wie im anderen Thread zitiert:
BORDERLINE-BEZIEHUNG - Und danach?
Für die Borderline-Persönlichkeit ist ein großer Teil des Lebens eine unbarmherzige emotionale Achterbahnfahrt ohne offensichtliches Ziel.
(Prof. Jerome Kroll)


Ich glaube eine wirkliche Nahe/Liebes-Beziehung ist bei derart "schweren" Symptomen gar nicht möglich - die "Achterbahnfahrt" überfordert jede "gesunde" Psyche.

Auch bei meiner Ex-BPS-Beziehung, die ich davor schon etliche Jahre kannte (und damals keine Ahnung von BPS hatte), traten die "Probleme" erst in der "Nähe" auf. Davor habe ich die Frau als schillernde, etwas "durchgeknallte" (aber im positiven Sinn), spontane, gerne provozierende und Grenzen überschreitende Person erlebt - mit der - no na - auch der (zeitweise) Sex entsprechend spannend und toll war.

Erwin
Sorry ...
...aber für mich sind da doch einige Wiedersprüche drin ...
Ich persönlich finde einseitige Schuldzuweisung ziemlich unfair und du lässt kaum ein gutes Haar an ihr ...die Hölle war dir näher, als der Himmel ... Du hast nun ein paar Erklärungen bekommen ...z.B. Borderline ...das könnte für dich ja eine Erklärung für ihr krankhaftes Verhalten sein, da du sie ja als psychisch gestört hinstellst ... Ein Wiederspruch für mich ist, wie du es 13 Jahre!!! mit ihr ausgehalten hast, wenn sie in deinen Augen doch mehr krank, als gesund ist? Ein ausgeprägtes Helfersyndrom kann es ja nicht sein, denn sonst hättest du ihr "mehr" geholfen ...
Ich stelle nicht in Frage, ob sie wirklich so ist, wie du sie beschreibst ...aber wir kennen hier nur deine Version und eine Trennung ist nie leicht ...aber zu einer Beziehung gehören immer 2 ...und beide machen Fehler ...und 13 Jahre sind eine lange Zeit, dafür, dass nur einer Schuld an der Hölle hatte ...
Nein, ich will sie nicht in Schutz nehmen ...was mich bei 13 Jahren Beziehung einfach stört ist, dass es lt. deiner Sicht nur eine einseitige Schuldzuweisung gibt ...wenn man dann aber versucht eine Erklärung für IHR Verhalten zu finden ...was ist es denn dann bei dir, dass du es "sooo lange" mit ihr ausgehalten hast ...Verlustängste, traumatisiert aus Kindheitstagen?
Ist nicht böse gemeint, aber man sollte immer beide Seiten sehen *zwinker*
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
schon mal was ...
Ein Wiederspruch für mich ist, wie du es 13 Jahre!!! mit ihr ausgehalten hast, wenn sie in deinen Augen doch mehr krank, als gesund ist? Ein ausgeprägtes Helfersyndrom kann es ja nicht sein, denn sonst hättest du ihr "mehr" geholfen ...

von Co-Abhängigkeit gehört ? *zwinker*

btw. ein "Helfersyndrom" hilft auch nicht bei BPS ...

Erwin
****tb Frau
51.551 Beiträge
JOY-Angels 
Erwin beipflichte

Und: ein Partner kann keine Hilfestellung geben, die auch nur ansatzweise therapeutisch wirksam wäre.

Bei diesem Erkrankungsbild hilft ausschließlich eine in der Regel langjährige Betreuung durch einen Psychotherapeuten. Die übliche Behandlungsdauer liegt auf Grund der durch das Krankheitsbild bedingten Behandlungsabbrüche bei 600 - 700 Therapie-Stunden.
Wurde denn eindeutig Borderline von einem Arzt diagnostiziert?????
china_4_all
****in Mann
8.433 Beiträge
auch wenn das jetzt
arrogant klingen mag: Ärzte sind keinesfalls diagnostisch unfehlbar und bei dem, was ich mir inzwischen an Wissen/Fallschilderungen/Forenberichte von Betroffenen/Partnern über BPS (bzw. den nach ICD-10 bzw. DSM-IV doch auch nur "katalogisierten" PS aus diesem "Dunstkreis") angeeignet habe, bezweifle ich, dass da (vergleichbar mit einem Tripper *fg) eine eindeutige scharfe Diagnose überhaupt möglich ist.

Wenn das, was Davide da an Verhaltensweisen geschildert hat, nicht völlig erfunden ist, dann liegt zumindest stark selbstschädigendes Verhalten vor - ganz egal, in welche "eindeutige" ICD-10/DSM-IV-Schublade das jetzt irgend jemand "professionell" (hinein-)diagnostiziert.

Insoferne ist es damit auch schon wieder hochgradig unsinnig überhaupt von (wechselseitiger) "Schuld" zu sprechen.

Erwin
*****_nw Frau
599 Beiträge
Es ist vollkommen egal, wie die Diagnose lautet - es gibt Menschen, die sind für ihre Partner destruktiv. Man kann nun trefflich darüber diskutieren, ob der Partner sich nur zu wenig abgegrenzt hat oder ein Helfersyndrom hat oder ob es Borderline ist oder nicht.

Fakt ist: einige solche Beziehungen wirken fast symbiotisch - ein Partner versucht zu helfen, zu stabilisieren, auszugleichen und den Lohn dafür zu ertragen, der neben Freundlichkeit einfach unberechenbare Aktionen sind, die üblicherweise subtil, aber deutlich auf das Selbstwertgefühl hauen. Ich habe allerdings noch keine Partnerschaft gesehen, in der der wechselhafte Partner "gesund" im Sinne von "normal" und nicht-zerstöerisch wurde. Also nimmt es zwar die Energie des einen, allerdings gewinnt der andere nicht dadurch.

Auch wenn die Betroffenen hier laut schreien mögen, finde ich das Schnappen nach Luft derer, die sich aus einer solchen Beziehung nehmen, vollkommen nachvollziehbar. Und auch die Entscheidung, in der nächsten Beziehung lieber jemanden als Partner zu haben, mit dem man einfach und wertschätzend umgehen kann, ohne ständig auf einem Drahtseil zu balancieren.
Ich habe mich jetzt mal durch die ganzen Beiträge gelesen und ein wenig gegoogelt ...und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich mich in diesem Moment ziemlich sch*** fühle ...wenn ich das alles so lese, dann hatte ich eine Beziehung mit einem Borderliner und habe es nicht gemerkt ...weil ich mich bis dato damit nie beschäftigt habe. Ich finde soviel Parallelen und mir fallen immer wieder die Rückmeldungen von Freunden ein, die gerade in den letzten Monaten mir gesagt haben, dass mich diese Beziehung, die ich beendet habe, "kaputt" gemacht hätte ... Sein Verhalten spiegelt sich in euren Beschreibungen und die aus dem I-Net so viel wieder ...*traurig*
Vielleicht ist das der Grund, warum es mir so schwer fällt, mich wieder auf jemanden einzulassen und vor allem mache ich mir gerade Vorwürfe, weil ich jemanden vor kurzem ganz schön vor den Koffer getreten habe,der es so gar nicht verstehen kann ...ich muss ihm ganz schön wehgetan haben,weil ich ihn als Prellbock benutzt habe ...
******_wn Mann
51 Beiträge
Themenersteller 
Warnungen von Freunden
Warnungen von Freunden, dass einen diese Bezieuhung kaputt machen würde, kamen auch mir gegenüber ständig. Aber man will die Realität wohl manchmal nicht wahrhaben; vielleicht weil man sich sonst eingestehen müsste, einen großen Fehler begangen und diesen jahrelang durchgezogen zu haben.
*****_nw Frau
599 Beiträge
Davine_wn, Viagrafeeling: nun - es gibt ja auch eine Menge Eurer eigenen positiven Eigenschaften, die Euch gehalten haben: Verbindlichkeit, Wertschätzung des Partners, Optimismus, der Wille zur Unterstützung. Auch das, was sich oben als Verteidigungshaltung von Viagrafeeling manifestiert: "Es kann doch nicht am Partner alleine liegen" - also die Tendenz, Verantwortung zu übernehmen.

All das sind gute Eigenschaften. Die bei einem gesunden Partner auch toll und richtig sind und allen Beteiligten gut tun. Wäre also traurig, sich das nicht zu bewahren.

Aber zu differenzieren - im Kontext zu Boderlinern kann das zur Falle werden. Nicht Euer Verhalten ist falsch - die Reaktion darauf war unpassend.
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