Vielen Dank für deine Erklärungen, damit kann man besser einschätzen, was du meinst.
Ich freue mich für dich/euch, dass ihr so ein schönes Erlebnis hattet.
Wahrscheinlich fällt es dir jetzt schwer, zu verstehen, was da mit deinen Emotionen und deinem Verstand passiert ist, dass du "sowas" zugelassen hast anstatt dich zu wehren oder wegzugehen. Ich möchte dir versichern, dass du da nichts "schlimmes" zugelassen hast, sondern etwas, was dir und vielen anderen auch gefällt. Du hast also eine gute Entscheidung getroffen, keine schlechte.
Für Menschen, die selbst sehr stark und eigenständig sind, ist es vielleicht zuerst schwer zu begreifen, wie das zu den passt, was man mit bestimmten Menschen im Erotikbereich erleben kann. Der Schlüssel ist, zu begreifen, dass man seine Stärke und Eigenständigkeit nicht verloren hat und nicht verliert, wenn man sich aus freiem, eigenen Willen in eine Situation begibt und dort aus freiem, eigenen Willen verbleibt, in der eben dieser Wille temporär eingeschränkt wird. Man übt seinen eigenen Willen aus, ihn nicht auszuüben. So, wie man auch entscheiden kann, seinen eigenen Appetit, also Willen zu Essen, temporär nicht auszuüben zum Beispiel. Man kann sich selbst die Ausübung eines Teils des eigenen Willens verbieten und man kann sich auch frei entscheiden, jemand anderem dieses Verbotsrecht zeitweise abzutreten. Das ändert nichts daran, dass man einen starken Willen hat, sondern nur daran, wie man ihn auslebt.
Man verliert seine Stärke nicht, sondern verleiht sie nur.
Mir persönlich hilft es immer, wenn ich geistig an etwas zu knabbern habe, mir irgendein Medium zu suchen, um das woran ich knabbere, auszudrücken. Manchmal schreibe ich etwas (Geschichten, eine Liste, nur so Gedanken), manchmal male oder zeichne ich etwas, manchmal mache ich ein paar Fotos, je nachdem, wonach mir gerade ist. Wenn man will, könnte man sich auch mit Musik ausdrücken, entweder indem man ein Instrument nimmt und spielt, was man fühlt (es muss kein Lied sein, kann auch selbst ausgedacht sein oder nur so Geklimper), eigene Melodien oder Texte singt oder solche, die man kennt, die zum Problem passen oder indem man einfach Lieder anhört, von denen man das Gefühl hat, dass sie irgendwie mit dem Problem zu tun haben oder so was. Und es gibt noch so viele andere Möglichkeiten, wie man verschiedene Medien nutzen kann, um dem Geist und der Seele beim Knabbern zu helfen.