Einheit in der Vielfalt finden

Das bleibt dir klarerweise völlig freigestellt, nur würde mich durchaus deine Begründung interessieren - zumindest mir ist die bis jetzt in deinen Aussagen nicht klar geworden. Hat das deiner Meinung nach jetzt auch was mit den Defiziten zu tun ?

Erwin

mit Defiziten meinte ich gefühlsmässige Defizite und davon gibt es ja jede Menge.
Ein Beispiel: Jemand ist solo und wünscht sich einen Partner/Partnerin. Dieses "Alleinsein" ist für die Person unbefriedigend und Einsamkeit tut sich auf, schon ist ein gefühlsmäßiges Defizit vorhanden. Weißt du jetzt was ich meine? Oder reden wir aneinander vorbei?

Tja Erwin...du musst hat bei dir selbst ankommen...

Weniger Defizite, weniger Fragen...mehr Freude am Leben und gratis obendrauf gibts noch 'ne Wetterleuchte

Als Besserwisser vom Dienst, hast du doch bestimmt die ultimative Lösung parat

Wenn ich sie hätte, würde ich sie maximal an mein eigenes Kind weitergeben

das "fürchte" ich

Ich wollte keine Erklärung, was du unter Defiziten verstehst, sondern wieso du nichts von Polybeziehungen hältst, wobei du doch eingangs formuliert hast, das man jede Beziehungsform leben kann, wenn man keine Defizite hat und dann auf meine Nachfrage, was davor sei auch keine sehr schlüssige Aussage gemacht hast, bzw. deine vorige Aussage relativiert hast.

@******uit

Herzlichen Dank für die Wetterleuchte, nur wohin damit - die vergrößert mein Platz-Defizit - insoferne also sehr ungeeignet um mich näher an den -Zustand zu bringen ...

Erwin

Muss man Sexybiest so runtermachen? Ihr Meinung steht ihr doch genauso zu, wie jedem anderen die seine...

Es stimmt doch, Defizit bedeutet, dass etwas fehlt. Ich finde allerdings, dass man bei sich selbst ankommen kann und dennoch Defizite besitzen darf...Bei sich selbst ankommen bedeutet doch nur (zumindest für mich), dass ich mein Verhalten reflektiere und auch zu meinen "Taten" stehe, selbst wenn ich im Nachhinein anders handeln würde. Bei sich selbst ankommen bedeutet für mich nicht Endstation, sondern eher der Beginn der "bewussten Weiterentwicklung"... Wie auch immer..

Ich kann jemand anderen nur gänzlich lieben, wenn ich auch mich selbst lieben kann...

Bei sich angekommen sein, heißt für mich, dass Defizite nicht mehr mein aktuelles Denken, Handeln und Fühlen beeinflussen/verfälschen.

das macht doch niemand ! Ich bin doch nur neugierig, warum sie nix von Polybeziehungen hält

@***hy

Ich würde eher sagen, sie vergrößert dein Schattendefizit und das ist nie gut.

Ein beachtenswerter Satz, aber dann will ich jetzt eine Definition von Defizit als Arbeitsgrundlage sehen. Sonst drehen wir uns im Kreis.
Ich denke sobald dir etwas ins Bewusstsein/Unterbewusstsein/Vorbewusstsein dringt, beeinflusst es dein Denken und somit dein Handeln. Wenn man von verfälschen spricht, müsste es einen Originalzustand als Ausgangsbasis geben.

Ich halte nichts von Polybeziehung weil ich mich frage, wieso braucht man mehrere Menschen um eine Beziehung zu führen? Oder warum glaubt man, wenn man mehrere Menschen liebt, dann ist das befriedigend und macht glücklich?Wenn man mehrere braucht, reicht eine Person ja nicht aus und schon sind wir wieder bei den Defiziten.

@***sy
lieb von dir.....so leicht lasse ich mich nicht runtermachen, dazu gehört schon einiges mehr.
Ich sehe es ähnlich, wenn man sich selbst liebt, erst dann kann man einen anderen lieben.

Der Originalzustand ist das hier und jetzt, im Denken sind viele mit dem Vergangen oder zukünftigen beschäftigt, nur fällt das vielen nicht auf.

ist gut. Ich erlaube mir ihn (nur ganz für mich) etwas umzuformulieren:

Bei sich sein, heiß für mich, dass ich meine Defizite (er)kenne und es somit verantworte, ob sie mein Denken, Handeln und Fühlen beeinflussen.

Erwin

Vielleicht ist "mit sich im Reinen sein" besser so formuliert: Man ist in seiner Mitte?

Es bedeutet wahrlich nicht, dass alles klar und es nichts mehr zu "arbeiten" bzw. zu verändern gibt ...

(Der Antaghar)

Ein Defizit, ist die fiktive Annahme es könnte etwas im hier und jetzt fehlen, um vollkommen zu sein.

Wenn das der Originalzustand ist, was ist dann Verfälschen?

Das verfälschen ist das Denken in der Vergangenheit und in der Zukunft. Wie oft denkt man an vergangenes, wie oft hört man den Satz "früher war alles besser", ich hab ihn schon oft gehört. Wie oft denkt man, morgen mache ich dieses oder jenes, ist diese Veranstaltung, muss ich das noch erledigen usw.

Wir können gar nicht anders als in Vergangenheit und Zukunft denken. Das Jetzt ist genau schon 1 Sek vorbei und ständig fragen wir uns, was wohl als nächstes kommt.

Der Schluss aus diesen Gedanken mag verfälschend sein...der Akt selbst ist es nicht oder wir würden uns laufend selbst betrügen.

zum thema defizite bekämpfen fiel mir ein lustiger artikel ein, den ich die tage las. kleiner ausschnitt gefällig ?

Vom streben nach Vollkommenheit
Vor ein paar Wochen sagte eine enge Freundin, sie habe beschlossen, ein anderer Mensch zu werden. Sie hatte sich in einer esoterischen Buchhandlung ein Buch gekauft. Das Buch würde ihr, so sagte sie, den Weg in einen wunderbaren Daseinszustand weisen: in ein Leben ohne schlechte Gedanken, böse Worte, dunkle Gefühle, ohne Selbstanklage und Begierde, dafür mit unendlichem Gleichmut, Bescheidenheit und Geduld. Nie wieder würde sie ihre Kinder anschreien, nie wieder über andere lachen, nie wieder würde sie sich etwas Besseres wünschen als das, was sie gerade hat----ausgenommen natürlich der Dellen im Oberschenkel, die würde sie immer hassen
Letzte Woche bin ich mit dieser Freundin wieder ausgegangen. Zu meiner Begeisterung war sie scharfzüngig, bissig, ungeduldig und totkomisch wie immer. "Hey, was macht das Heiligwerden", fragte ich, "keine Fortschritte?"-"Ich schaffs nicht", sagte sie. "Ich schreie meine Kinder an, ich mache böse Witze, ich wünschte die Männer wären besser, als sie sind. Nur dass ich mich jetzt, seit ich das verdammte Buch gelesen habe, total schlecht dabei fühle".
Erlösung zu suchen kann die Hölle sein

Und was sagt mir das ?
Bei mir selbst angekommen zu sein, bedeutet auch und gerade MIT meinen Defiziten leben zu können. Und das ohne schlechtes Gewissen.

Aber selbst wenn es in einer Sekunde vorbei ist, ist jetzt wieder das jetzt, jetzt wo ich schreibe ist jetzt. Und warum muss man dauernd fragen was man als nächstes macht? Müssen muss man das gar nicht, aber man kann es tun.

Niemand sagt, das man die Defizite verdrängen soll, klappt eh nicht, sie kommen wieder, sie anzunehmen ist deutlich besser, irgendwann lösen sie sich von allein auf.

auf ganz Ähnliches zielte meine kleine Provokation ab

wie habe ich das denn zu verstehen ?
lieben polyamore menschen am ende nicht die person, sondern einfach nur "einen mann" oder "eine frau" ?
ohne solch eine gedankenstütze funktioniert das mit der polyamoren liebe nicht ?