Moinchen,
zu dem Poledance-Thema würde ich es andersherum probieren.
Aussen transparenter Latexanzug, innen Strumpfhosenanzug..
Weil.. Die Strumpfhose ist sicher - egal wie du es machst - alleine zu dehnbar, um Dich an der Stange zu halten. Will sagen.. das sieht dann sicher bald irgendwie recht zernknöselt aus
Das Latex aussen klebt an der Stange, wie nix gutes und die Strumpfhose - (am besten Fishnet) sorgt für die nötige Reibung innen. Latex innen geht gar nicht - wie gesagt, dass glitscht dann, dass Du einfach aus dem Anzug rausfluppst.
Und.. ich glaube, das sieht so scharf aus, dass ich dann neidisch auf Deine Gäste bin
Zum Thema Latexkleben..
Ich benutze seit xy Jahren den einfachen Tip-Top Kleber, den man auch zum Radflicken nimmt. Im Autowerkstatthandel gibt es eine 250ml Dose für 6,50€
Das Zeug hält wie blöd und zerstört das Latex auch nicht (wenn man nich zuuuu viel davon benutzt). Ich habe hier immer noch meine ersten Klebeversuche.. das Latex zerfällt nach 20 Jahren nun doch leider, aber die Kleb-nähte halten immer noch.
Latex zu nähen geht, ist aber wie bereits besprochen, sehr riskant. Latex besteht aus Riesenmolekülen und wenn man eines davon zerstört, dann kann man Pech haben, dass daraus ein 50cm langer Riss wird. Ich habe das bisher nur bei Sachen, die nie gedehnt werden erfolgreich eingesetzt (z.B. schlappriger Hausanzug).
Sobald es gedehnt wird, reißt die Naht und das ist dann etwas mies.
Geklebte Nähte sind fast so belastbar, als wäre das Latex nie 2-Teilig gewesen. Damit das klappt 2 Tipps von mir:
1. Wenn man das Latex mit dem Kleber einstreicht, dann wirkt das Lösungsmittel und das Latex versucht sich einzurollen - macht nix.. einfach cool bleiben und liegen lassen, bis es sich wieder entrollt
2. Beide Teile mit dem Kleber bestreichen und warten, bis sie sich wieder entspannt haben (das erspart diese griseligen Knöselnähte)
3. Beim Latexkleben entscheidet eigentlich nicht die Dauer des Klebvorganges, sondern DER DRUCK. Nach dem vorsichtigen und druck und zuglosen Zusammenfügen der Teile muss man dann zur endgültigen Fixierung möglichst extrem vie Druck ausüben. Ich nehme hierzu eine Billardkugel, die sich gut handhaben lässt und punktuell einen extremen Druck aufbaut.
4. Das geklebte Latex löst sich immer erstmal nur an kleinen, sehr beanspruchten Rändern. Es beginnt oft mit nur einem Milimeter, der dann Talkum abbekommt, sodass dann irgendwann ein weiterer Milimeter hinzukommt usw usf. bis das Teil dann kaputt ist. Mein Rat ist - lieber bei der ersten Herstellung darauf achten, dass überhaupt keine unbeklebten (auch noch so kleinen) Ränder bleiben, da sich hier Talkum oder Silikonöl "hineinfressen" können. Bei besonders beanspruchten Sachen, wie Bondageartikeln (z.B. Lecker Zwangsjacke
) überklebe ich die Ränder ds dicken latex zusätzlich mit einem kleinen Streifen dünnen Latex, damit es sich nicht ablösen und den o.g. Effekt verursachen kann.
5. Wenn eine Klamotte, die vorher immer gerne mit Silikonöl behandelt worden ist, einreißt, dann kann man den Kleber ansich erstmal vergessen. Hier benötigt man dann "Liquid Buffer" (ist ebenfalls von Tip Top) - dies rauht die Oberfläche des Latex wieder künstlich auf und man kanns prima kleben.
Ach ja.. ich würde nicht gleich mit etwas anfangen, was 5qm Latex benötigt - egal ob Latex oder Stoff - es ist etwas Übung erforderlich, um einen wirklich guten Schnitt hinzubekommen. Also lieber erstmal mit Resten üben und Kleinkram herstellen, bevor man mit einem hautengen Catsuit anfängt, den man dann gegebenenfalls in die Tonne kloppt
Meine 2 Cent zum Thema..