„„Ich schiebe keinen Hass
Das hab ich auch nicht unterstellt. Das war eine allgemeine Feststellung, das Frauen mit Hass (egal auf was oder wen) mir nicht viel erzählen. Die sind eher in sich gekehrt oder so in Angriffslaune, das ich allenfalls als Feindbild tauge.
„Wenn du denkst, alle Frauen tragen ihre auf der Zunge und sind sowieso nur zu gerne geschwätzig: Treff dich doch mal mit den anderen.
Das hab ich. Und ich hab auch nur geschrieben, wie ich sie in meinen Bann ziehen kann. Ich hab nicht geschrieben, das ich das toll finde, oder das ich das aktiv und bewusst nutze.
Das passiert einfach, ob ich das will oder nicht.
Ich hab mich mit Frauen getroffen, und sie erzählten mir alles, obwohl sie gar nicht wollten. Ich hatte Frauen, die wollten eigentlich nur Sex mit mir. Eigentlich. Am Ende war ich Seelsorger.
Also, um dem zu Entkommen, bin ich zweimal zu Prostituierten. Das Ergebnis war das Gleiche. Von der Lebenssituation bis zur Gefühlssituation, in beiden Fällen haben sie mir alles offenbart.
Ich hab so eine Aura, offenbar. Wenn ich nicht aufpasse, ziehe ich Frauen in den Bann. Das Thema ist so ambivalent für mich. Ich hab damit lange gehadert. Mann, ich wollte damals eindach nur Sex. Ohne das ich mit dem Schmerz, Angst, Sorgen und Nöten der Frauen konfrontiert werde.
Mittlerweile hab ich meinen Frieden damit gemacht. Ich weiß, wenn ich mich auf eine Frau einlasse, wird sie mir alles erzählen. Was auch heißt, das ich mich nur dann auf eine Frau einlassen kann, wenn ich die Ressourcen dafür habe.
Aber wenn, dann funktioniert dieses "In den Bann ziehen" genau so. Ob ich will oder nicht. So wird es passieren. Ist eine natürliche Anziehungskraft offenbar.
Genauso wie meine Musik. Auch da werd ich von Frauen angehimmelt. Und auch da ist es mir eher unangenehm so angehimmelt zu werden.
Das schlägt sich nur nicht in sexuellen Avancen nieder. Auch das, ob ich will oder nicht. Das passiert einfach.
In Deinem Text lese ich etliche Aussagen, wo Du Deine Verantwortung und Fähigkeit zur Selbstregulierung nicht übernimmst. Alles, was in die Richtung aussagt: Das ist halt so, das ist meine Aura, ob ich will oder nicht, usw.
Du beschreibst selbst die Ambivalenz, in der Du steckst: Zum Einen stehst Du drauf, wenn sich Dir jemand anvertraut, zum anderen ist es Dir zu viel. Vielleicht geht es hier nur darum, für Dich ein Maß und Grenzen zu definieren und diese auch umzusetzen, à la: kleiner Finger oder ganzer Arm?
Wie auch immer die anderen sind, oder was sie tun: Man selbst sendet Bereitschafts- und Verfügbarkeitssignale aus. Du öffnest selbst den Deckel, damit die Frau ihre Geschichte(n) reinfüllen kann.
Du solltest Deine Ambivalenz klären, denn offenbar hast Du noch nicht die Umgehensweise gefunden, mit der unterm Strich für Dich steht: Damit fühle ich mich wohl, damit geht es mir gut, das erfüllt mich.
Trotzdem bin ich weiterhin der Meinung, dass Du mit Deinen Beiträgen zu wenig bei der Sache, sprich der Ausgangsfrage bist. Dein Fokus ist zu stark auf Deiner eigenen Beschäftigung damit. Das ist legitim, aber es gehört nicht in diesen Thread.
Die Frage war explizit an Frauen gerichtet; nicht geschlechtsneutral gestellt. Wenn Männer hier was beitragen wollen, und das dürfen sie ja natürlich, muss der Beitrag im Bewusstsein des "Zaungastes" entstehen (das ist keine Abwertung, sondern eine aus der Sachlogik abgeleitete Statusdefinition). Deswegen reagieren manche Userinnen empfindlich, wenn das überschritten wird. Unabhängig davon, ob man selbst das jetzt übertrieben findet, oder wie qualitativ hochwertig die Beiträge inhaltlich sein mögen, haben sie in diesem Punkt das volle Recht dazu, die gelbe Karte zu zeigen.