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Mein Freund ist 'WoW' süchtig....

****th Mann
128 Beiträge
WoW mag zwar ein Männerdominiertes Spiel sein, aber bei fast 11 Millionen Abonennten Weltweit kann man sich wohl vorstellen, das Schwarz/Weiss Malerei auch hier nicht funktioniert. *zwinker*

Ich spiele selbst mit (seit über 5 Jahren, ich war schon Beta-Tester der allerersten Version *zwinker* ), und kann definitiv sagen: Gruppendynamik und Suchtgefahr hin oder her, aber wenn man es nicht mehr schafft seinen Partner vor dem Bildschirm wegzubekommen, sollte man sich tiefgreifendere Gedanken machen als einfach einem Spiel die Schuld zu geben. Das Game startet sich nicht von selbst.

Ich zumindest kann mich an keine Gelegenheit erinnern, wo ich meiner Freundin gesagt hätte "Hey, keine Zeit, muss zocken.".

Man könnte jetzt sagen "Ja gut, bist du halt keine Extrem-Zocker...". Aber das wäre nur teilweise war. In den ersten beiden Jahren habe ich dieses Spiel auf Höchstniveau gespielt, und wer in dieser Zeit dabei war weiss, dass das in unter 4-5 Abenden die Woche nicht machbar war. Damals noch Schüler/Aubi, da ging das.



Anhang: Die Wahl "WoW oder ich" finde ich besonders bei Langzeitspielern ziemlich daneben, da ich z.B. mit vielen Leuten seit über 4 Jahren gemeinsam Abende und Nachmittage verbringe, und zu vielen echte Freundschaften entstanden sind, inkl. Besuchen über die Landesgrenzen hinweg.
Man sollte sich an der Stelle fragen, wieviele Freunde man hat mit denen man 2-3x in der Woche was unternimmt, über Jahre hinweg, und wie man reagieren würde wenn man diese Freunde nicht über ein Online-Game kennen gelernt hätte. Bei den älteren Generationen stößt das zwar meist auf unverständnis, aber auch diese können sich langsam daran gewöhnen, das die Welt ein Dorf geworden ist.
Anhang: Die Wahl "WoW oder ich" finde ich besonders bei Langzeitspielern ziemlich daneben, da ich z.B. mit vielen Leuten seit über 4 Jahren gemeinsam Abende und Nachmittage verbringe, und zu vielen echte Freundschaften entstanden sind, inkl. Besuchen über die Landesgrenzen hinweg.

Na, dann denke dir mal dieses Beispiel durch:
Gesetzt den Fall, ich habe Freunde kennen gelernt im "real life" und verbringe jeden (!) Abend Zeit mit ihnen, aber keinen einzigen mehr mit meiner Freundin. Sie sieht mich nur noch nachts, wenn wir gemeinsam ins Bett gehen und ggf. morgens noch nach dem Frühstück.
Gleich nach der Arbeit ziehe ich wieder um die Häuser - mit meinen Freunden natürlich.
Meine Freundin? - Nebensache.

Ganz ehrlich, jede Freundin die das mitmacht wäre verrückt, wenn sie irgendwann nicht diese Bedingung stellen würde.

In der Absolution muss es nicht sein. Wenn ich nun meine Freunde in der Woche, sagen wir, 3x wochentags treffen würde und zwei Abende meiner Freundin gehören, dann wäre das ja ein guter Kompromiss.

Sie aber bekommt keinen einzigen (!) Abend mit ihm. Nicht einen. Er verbringt jeden Abend mit seinen "Freunden", aber nicht einen mit ihr.

Man sollte sich an der Stelle fragen, wieviele Freunde man hat mit denen man 2-3x in der Woche was unternimmt, über Jahre hinweg (...)

Das hast du dann aber ja sicher auch im "real life" gemacht, also sie auch immer wieder mal getroffen, oder etwa nicht?
Exakt das tut er hier nicht. Er trifft sie nur virtuell.

Ich zumindest kann mich an keine Gelegenheit erinnern, wo ich meiner Freundin gesagt hätte "Hey, keine Zeit, muss zocken.".

Schön für sie. Leider tickt ihr Freund da anders und sagt das tatsächlich. Nicht so schön für sie, findest du nicht auch?

Gruppendynamik und Suchtgefahr hin oder her (...)

Will da wer jetzt die Suchtgefahr etwa verharmlosen? *zwinker*
Sie ist vorhanden und sie ist groß. Der Freund der Threaderstellerin ist schon längst dort wo man bittesehr nicht sein sollte. Er bräuchte eindeutig einen "Entzug" von diesem Spiel, und wenn es "nur" ein paar Abende die Woche ist!

Das Game startet sich nicht von selbst.

Die Zigarette zündet sich auch nicht von alleine an oder die Bierflasche öffnet sich auch nicht ohne dass jemand nachhilft.
Natürlich sind da grundlegende Probleme hinter!
Die aber ja wohl kaum mit der eigenen Freundin zu tun haben. Bislang habe ich hier nichts gelesen was darauf hindeutet dass sie etwas grundlegend falsch macht. Seine Sucht - und bei dem Ausmaß kann man sehr wohl von Sucht sprechen, wenn er alles vernachlässigt, sogar die Frau die er liebt - ist das Problem.
Und damit ist es auch das Spiel, denn wäre dieses Spiel irgendwann "durchgespielt", wäre der Zustand nur zeitlich begrenzt.
So aber könnte er, würde er nicht aufwachen irgendwann, das bis in alle Ewigkeit weiterzocken.
@wanna_be_sweet
Manchmal geht liebe zu weit!!

Du siehst fantasitisch aus und der kapierts nicht.....

Ich würde euch raten, mal eine Wohnung zu nehmen ganz ohne Internet. Ich musste das selber auch schon mal machen.

Ich habe an mir gemerkt, wie ich auf irgendwelchen Chats herumgesurft habe stundenlang. Anstatt rauszugehen und reale Menschen zu treffen.

Ich war danach echt froh darüber, einfach mal kein Medium zu haben.

Wenn das bei deinem Freund so schlimm ist, frage dich selber, ob er es Wert ist soviel Energie zu investieren? Deine Energie kannst du vermutlich anders einsetzen....

Ich an deiner Stelle würde das nicht tun!
****th Mann
128 Beiträge
@****ie:

Gut, ich muss sagen: Ganz unrecht hast du nicht. Ich glaube, ich habe mich da ein bisschen von dem Gedanken "Wenn ich anstelle Ihres Freundes wäre..." mitreissen lassen.

Wenn ich genau darüber nachdenke, habe ich in meiner Laufbahn als Online-Zocker doch einige kennen gelernt, denen dieser Tritt sehr gut getan hätte. Drei davon sind in der Therapie gelandet, davon einer unfreiwillig.

In dem Sinne möchte ich nur noch anmerken, das man ihn nicht gleich aufgeben sollte wenn er sich im ersten Moment in einem Suchtanfall für das Spiel entscheidet.
^^
ich bin auch ein solcher wow arsch gewesen und muss sagen ich habe genau das alles gemacht was dein freund gemacht hat und habe mir alles kaputt gemacht
Schön das dich mal einer Outed und zugibt das es absoluter Blödsinn ist, wenn man sich alles dadurch kaputt macht.

Bin Stolz auf Dich legion85 *taetschel*
der sog ds computerspielens wird noch stärker werden (zb. werden jetzt erste 3D-spielekonsolen von playstation auf den markt kommen). meiner ansicht nach liegt überhaupt ein trend seit mitte des zwanzigsten jahrhunderts vor sich immer mehr in eine mediale welt hineinzusteigern. je mehr der mensch dort seine zeit verbringt, desto weniger gestaltet er in der realen welt. je mehr die reale welt nur noch funktionieren soll, desto unattraktiver wird sie zum leben und desto anziehender wird die glitzernde mediale wunderwelt.

deshalb nerven mich völlig unkritische stimmen, die ja eigentlich von der profession her besser informiert sein müssten:

http://www.spiegel.de/netzwelt/web/0,1518,52906,00.html
@ Helios 78 und alle anderen
Danke Helios 78 für diesen Link im Spiegel.

Ich habe das durchgelesen, erschreckend.....

Es ist aber logisch, das die Befürworter dieser Spiele alles verharmlosen. Gleichsetzen mit Analogen Hobbys würde ich die Digitale Welt nie!

Es ist doch verrückt, wenn Mädchen künftig Ihre Barbie mit dem Mausklick anziehen statt mit Ihren Händen... Hilfe *snief*
Um nur ein Bsp. zu nennen.

Persönlich bin ich überzeugt, dass es weniger schlimm ist, oder sogar noch fördernd wenn der Mensch 9h an einem Tag z. Bsp für sein Motorrad aufwendet als wenn er 9h am PC sitzt und einen Joystick bedient.

Es gibt gutes und schlechtes an der digitalen Welt. Ich bin aber klar der Meinung, dass der wirtschaftliche Nutzen den wir daraus ziehen, mehr soziopsychologische Probleme mit sich bringt als es löst.

Werden unsere Grosskinder Ihre Freunde Real oder Digital kennenlernen?

Alleine der Gedanke.....Das kann es nicht sein!!!
die antwort ist nicht weniger als epochal zu geben. es wird auf die stärkung der herzkräfte hinauslaufen. visuell kann die wirklichkeit schon jetzt nicht mehr mit manchen spielen konkurieren. lasst uns deshalb interesse am anderen zeigen, anteil nehmen und das reale leben kultivieren. selbst die arbeitswelt muss umgestaltet werden, damit es wirklich eine erfüllung ist, am leben zu sein.

klingt vielleicht utopisch, ist aber mittlerweile meine überzeugung. es wird ein immer stärkerer konflikt zwischen realer und virtueller welt heraufziehen. droge oder moloch. das wurde auch schon in einigen filmen spielerisch behandelt. total recall, matrix und nicht zuletzt eXistenZ.

http://www.bitte-die-forenregeln-beachten.de
Auch wenn ich selbst erlebt habe, wie negativ sich das Einspielen in einer virtuellen Realität auswirken kann, plädiere ich doch für mehr Gelassenheit. Das Netz wird und ist schon ein gewichtiger Bestandteil des Lebens in den Industrienationen.
Wir werden es erleben, daß Personen komplett in die neuen Realitäten abtauchen und sich dort ein Leben aufbauen. Ob die eine Welt besser als die andere ist, wird irgendwann nur noch eine akademische Debatte sein.
Es ist ein neues Medium, welches genutzt und missbraucht (werden) wird und je umfassender die Medien werden, desto eher werden sie die gelebte Zeit in der"realen" Welt verdrängen.
wenn es heißt: "verbieten, verbieten" bin ich auch für mehr gelassenheit. aber ansonsten ist mir dein standpunkt zu theoretisch. die auswirkungen von vermehrten medienkonsum, insbesondere computerspielen treten heute schon zutage (spracharmut, fehlende koordination, depressionen, kontaktdefizit, leistungsabfall). und es wird zu wenig geistreich problematisiert. natürlich bringt es nichts sich einfach nur auf die jugendlichen amokläufer zu stürzen. aber sich grundlegende gedanken über die gesellschaft zu machen und sich das medium vorurteilsfrei anzuschauen steht noch mehrheitlich aus.
medienkompetenz heißt das zauberwort. aber wie unabhängig sind jene, die vorgeben sie vermitteln zu können? habe sogar mal von ner studie mitbekommen, wo jemand angeblich herausgefunden hat, dass diejenigen Kinder, die viel PC zocken, auch mehr draußen spielen. den studien ist daher mit etwas skepsis zu begegnen und auf die eigene wahrnehmung und denkfähigkeit zu vertrauen.

das internet möchte ich jedenfalls nicht mehr missen. meine warnung gilt vor allen vor den interaktiven parallelwelten. als aussteiger mit 15 jahren spielerfahrung nehme ich mir das recht heraus, das in den raum zu stellen. diese entwicklung, wie wir sie heute feststellen können, habe ich schon in grundzügen vor zehn jahren gesehen. damals haben nur wenige dafür verständnis gehabt.
Mein Thema...
meine Beziehung ging nach 4,5 Jahren wegen "WoW" kaputt.

14 Stunden am Stück daddeln, nicht zur Arbeit, nicht zur Schule (Umschulung), sich vernachlässigen, uns vernachlässigen.. mich anlügen.. wenn Besuch da ist, ein kurzes Hallo ohne den Gast anzugucken.. max 10 Min. am Tag miteinander sprechen, wenn er sich das Essen aus der Küche holte. Wenn ich die Wohnung geputzt habe, hat er weitergespielt, Nichts gemacht, mich nicht unterstützt. Auch nicht, wenn ich vor Rückenschmerzen auf den Knien kroch.
All das habe ich mir irgendwann nicht mehr gefallen lassen.

Er wollte es nie spielen, weil er bei einem Freund sah, was dieses Spiel mit einem machen kann.
Dann fing er damit doch an.
Zu dem Zeitpunkt wollte ich mit 30 gerne mit ihm verheiratet sein. Nach drei Monaten WoW habe ich es auf 35 hochgesetzt. Und ihm schon gesagt, dass, wenn wir im Sommer keine Zeit miteinander verbringen, nicht gemütlich in der Sonne sitzen können, weil er nur daddelt, würde er im Winter keine Freundin mehr haben.

Wollte ich etwas, musste ich ins Büro/PC-Zimmer. Vieles hat er nicht wirklich mitbekommen. Mein Bitten mehr Zeit miteinander zu verbringen, wurde nicht erhört.

Im Sommer, ich war schon so weit, dass ich nicht mehr wollte und konnte.. Gespräche mit Kollegen machten mir bewusst, dass ich ein Leben führte, wie ich es nicht wollte, nicht verdient habe. Im Wohnzimmer sitzen und auf Aufmerksamkeit warten..
Eines Tages komme ich nach der Arbeit nach Hause. Er war max. eine halbe Stunde vor mir daheim.
Sitzt im Kämmerchen, daddelt. Die Küche sieht aus wie Sau, keinen Handschlag getan. Also rein in die WOhnung und ran an den PC.
Ich kurz auf Klo, dann ins Büro: Ich hab keinen Bock mehr! Aus! Vorbei!

Er völlig schockiert, brach in Tränen aus, sagt, dass er sich die Frau seines Lebens verspielt hat.. und er um eine zweite Chance bittet.
Nach dem Gespräch geht er zurück zum PC und spielt weiter.

Für mich auch ein absoluter Ausnahmezustand.
Ich habe gelitten, schließlich war das Spiel der Grund, weshalb er so wurde und ich letztendlich Schluss gemacht habe.
nach ein paar Tagen wollte ich erneut um die Beziehung kämpfen.
Zweite Chance.
Dass er sein Hobby aufgibt, wollte ich gar nicht. Verbieten geht nach Hinten los. Aber mäßig, Zeit miteinander verbringen.
Ich bot ihm an, zwei Tage in der Woche und einen am WE zu daddeln. Egal wie lange. Der Rest der Zeit gehört uns..
Das ging zwei Wochen gut.. dann fiel er in sein altes Muster zurück. Es wurde schlimmer.. Lügen, Schwänzen der Arbeit und Schule, sich nicht abmelden..
Keine Beziehung mehr, kein Küssen, keine Nähe (ich konnte sie aber auch nicht mehr zulassen. ich fand ihn so unsexy, abtörnend)
Kein Gefühl mehr, nur noch Freundschaft

Ein halbes Jahr habe ich gebraucht, bis ich soweit war, dass ich mich endgültig trennen konnte. Ich hatte gegen dieses Spiel einfach keine Chance..

Seitdem sind Männer, die viel daddeln, raus bei mir. Es ist das Spiel, das Unbehagen auslöst.
Aber vor allem das Thema Sucht.
Das ist allerdings ein anderes Thema..

Dieses Spiel macht kaputt! Nicht nur den Spieler.
Also bitte wirklich ganz genau nachdenken, ob man das zulassen möchte
Was tun wir eigentlich hier im JC?
Diese Website ist zwar kein Spiel. Aber trotzdem.

Wir können hier Intimstes veröffentlichen. So intim würden wir uns wohl nicht mal am FKK strand zeigen.

Wenns dann um Treffen geht, ist Jede und Jeder total prüde. Haben wir verlernt uns in einer Bar zum Bier zu treffen. Ist es komisch wenn man sich erst dort die Fragen stellt, die hier im Web als Vorselection gelten?

Ich habe heute nicht mehr die Zeit täglich in den Bars rumzusitzen. Nach wie vor würde ich das gerne tun. Es ist schöner Jemanden kennenzulernen in der Bar als hier drin. Warum?

Ganz einfach. Hier drinnen wird nach Kriterien (Idealvorstellungen) ein Kontakt gesucht. Wenn der Schreibstil nicht grad passt, passt womöglich auch der Partner nicht?...Eine Fragwürdige Selektion!

Irgendwie "biräweich" das ganze
Diese angesprochenen Defizite treten aber allesamt nur bei einer Gelegenheit zu Tage...beim Kontakt zu Personen in der Nichtspielwelt. Es verhält sich da wie bei einigen Geisteskrankheiten..die Personen sind an sich zufrieden, wäre da nicht diese blöde Konfrontation mit der vermeintlichen Realität...

Eine wertfreie Betrachtung würde in meinen Augen auch die Möglichkeit mit einschließen anzunehmen, daß man diese realen Kontakte eigentlich gar nicht braucht. Ich sag mal überspitzt...ein wenig Essen und Körperpflege reicht zum Überleben, solange der Rechner läuft. Alles andere kann einem eine etwas bessere virtuelle Realität doch liefern.
Freunde, Sex, Amusement, neue Erfahrungen und Erlebnisse...

Aber diese Möglichkeit wird bei der ganzen Vereinsamungs- und Verkrüppelungsdiskussion nicht in Erwägung gezogen, weil sie noch gar zu ungeheuerlich ist. Es zählt ja nur das "echte" Leben, egal wie bescheuert abgegessen und abgezirkelt auch alles sein mag.
die debatte ist weiter als du denkst. was hast du denn an fachliteratur bisher wahrgenommen?

"Alles andere kann einem eine etwas bessere virtuelle Realität doch liefern. Freunde, Sex, Amusement, neue Erfahrungen und Erlebnisse..."

bist du den weg wirklich konsequent gegangen? meine erlebnisse nach intensivem computerspielkonsum waren niederschmetternd. ich war körperlich und nervlich fertig und der realitäsverlust, hat verschiedene stimmungstiefs ausgelöst, die ich hier lieber nicht beschreibe.

"Es zählt ja nur das "echte" Leben, egal wie bescheuert abgegessen und abgezirkelt auch alles sein mag."

heute sage ich mir: "ein schritt in der wirklichkeit ist tausend mal mehr wert, als in der virtuellen". wie geschrieben in matrix bspw. wird einiges thematisiert. zb. "die matrix sagt nichts über dich selbst". und das ist wirklich wahr. um sich selbst zu finden, braucht es viel zeit in der wirklichen welt und ein avatar führt dich einfach mal woanders hin.

ich kann den frust und den schritt in der rückschau nachvollziehen. endlich etwas allmacht spüren und das besondere auskosten. was aber, wenn das spiel vorbei ist. ist es nicht grotesk der superfighter zu sein und dann vom restlichen monatsgeld die brötchen zu holen? *baeh*
Eine wertfreie Betrachtung würde in meinen Augen auch die Möglichkeit mit einschließen anzunehmen, daß man diese realen Kontakte eigentlich gar nicht braucht.

Das ist prinzipiell richtig. Der Süchtige selbst braucht nichts anderes als Essen, Schlafen und Zocken. Das bedeutetaber auch, dass er keine Freundin braucht.
Der Idealzustand wäre also, dass die Zocker alleine bleiben und damit glücklich sind, was sie da tun. Würde niemanden stören und gut ist.

Gar so einfach ist es dann aber doch nicht. Ich mag nun keine Studien recherchieren, aber erinnere mich dass es welche gibt die beweisen, dass der Mensch zwingend soziale Kontakte braucht, um nicht krank zu werden. Jene, die auch nahelegen, die Einzelhaft für einen längeren Zeitraum abzuschaffen, da sie den Menschen, obwohl er alles hat was er benötigt (genug Schlaf, genug Essen und Trinken), trotzdem zwingend krank werden muss. Ergo: Man muss diesen Menschen da raus holen, um des Schutzes seiner selbst wegen.

Zum Zweiten gibt's da ja dann auch doch noch den Leidensdruck, falls die Freundin geht oder androht, ihn zu verlassen. Auf einmal wird dem abgeschworen - zwar nur für einen kurzen Moment, da die Sucht dann ja doch wieder überhandnimmt - aber bedarf es noch eines Beweises, dass da ein Leiden dahintersteckt? Wenn sie dann endgültig gegangen ist mag er immer noch leiden, flüchtet dann aber weiter in die virtuelle Welt, um dieses Leid zu beheben.

Ähnlich wie es Drogensüchtige machen: Während sie "on the fly" sind, geht es ihnen gut. Flucht in diese irreale Welt, um das eigene Leiden zu begraben.
Das aber unweigerlich immer und immer wieder zurückkommt.

Das - das Leiden, gekoppelt mit der Gefahr, dass der Körper schaden nimmt, wenn sie weiterzocken - sorgt dafür dass man sie nicht in Ruhe lassen kann. Das ist auch der Grund, weswegen harte Drogen verboten sind (und m.E. auch Dinge wie Hartalkohol und Zigaretten ebenso verboten sein sollten) - weil sie den Körper der Person selbst unwiderruflich schädigen können.
*******ge87 Mann
122 Beiträge
Gespielt?
JA!
Definitiv gespielt.
Süchtig?
Vielleicht ein bisschen*ja*

Grund fürs aufhören:
Naja. Als ich gespielt hatte war ich Solo. Allerdings hab ich irgendwann Abends in der Kneipe beim shocken und darten ein sehr niedliches Mädel kennengelernt. Und plötzlich jammerten andere Spieler, und und und und und (halt alles was man so bei einem MassiveMultiplayerOnlineRolePlayGame kennenlernt) das ich kaum Zeit noch für WoW hätte.
Naja RealLife ging mir halt vor und ganz ehrlich. Ich glaube das ich WoW spielte wusste sie nichtmals. Für sie hatte ich immer Zeit.

Naja und da ich so verdammt wenig mit WoW zu tun hatte und dann auch bald die Bundeswehr anstand (und WoW ja auch nciht umsonst war) hab ich es aufgehört.


Ne Sucht kann es durchaus sein. Aber eine schöne und vorallem im Bett verspielte Frau ist eine viel viel heißere Droge, welche einen auf Wolken befördert die Computer nichtmals in 1en und 0en ausdrücken können.
Der Weg lässt sich in der Konsequenz noch gar nicht gehen...es ist eine Zukunft, von der ich annehme, daß sie kommen wird. Und dann wird man feststellen, ob der Mensch wirklich realen Kontakt zu anderen Menschen braucht oder nur eine ebensogute Illusion.

Wertigkeiten werden sich zunehmend verschieben. In Japan sind manche Computerspieler Stars und das zieht sich auch nach Europa/USA rein. In bestimmten Spielen ist man je angesehener, desto mehr Zeit man drin verbringt. Es floriert eine Mischwelt zwischen virtueller und echter Ökonomie, in der Pixel gegen harte Währung getauscht wird und mittlerweile gibt es Gerichtsurteile für Delikte im Zusammenhang mit virtuellen Gegenständen.

Es werden seit Jahren Fakten geschaffen, die die Debatte darüber, ob Computerspiele böseböse sind, einfach lächerlich aussehen lassen. Es existiert schon heute eine Generation von Ex-HardcoreSpielern, die für sich eine Balance von virtuellem Dasein und Kontakt zur realen Welt gefunden haben, ohne Sozialkrüppel zu sein. Dieser Prozess wird fortschreiten und sich immer weiter in die virtuelle Richtung verschieben.

Es ist im Grunde wie Autofahren. Am Anfang gab es wenig Regeln, häßliche Unfälle und die Wagen waren alles andere als umweltschonend. Mittlerweile gleichen die Wagen futuristischen Gleitern, die AirBag-gepolstert und mit Elektronik vollgestopft über ein durchreglementiertes Verkehrsnetz huschen. Bald dann auch noch mit Leitsystemen, die die Autos "fernsteuern" und jede Handbewegung eliminieren, da der menschliche Faktor eh nur Unfälle produziert.

So in etwa sehe ich die Netzzukunft. Daß es kommen wird und viele Menschen sehr viel Zeit in einer Parallelwelt verbringen(Job oder Freizeit) werden, steht für mich außer Frage...
Wie wir den gesellschaftlichen Rahmen dafür ausbauen, ist die wirklich interessante Frage.

ps: Die hier geschilderten WOW Schicksale sind bedrückend, aber andererseits auch nur der zu erwartende Fallout aus der Kinderstube der virtuellen Realitäten.
Es werden seit Jahren Fakten geschaffen, die die Debatte darüber, ob Computerspiele böseböse sind, einfach lächerlich aussehen lassen. Es existiert schon heute eine Generation von Ex-HardcoreSpielern, die für sich eine Balance von virtuellem Dasein und Kontakt zur realen Welt gefunden haben, ohne Sozialkrüppel zu sein. Dieser Prozess wird fortschreiten und sich immer weiter in die virtuelle Richtung verschieben.

Stimmt, das Renommé von Computerspielen wird zunehmen, es gibt ja auch hierzulande bereits LAN-Meisterschaften zuhauf.
Das sollte uns aber nicht dazu verführen, den wie du sagst

der zu erwartende Fallout

einfach so achselzuckend hinzunehmen.
Ebenso wie es Gesetze gibt für die arbeitende Bevölkerung bezüglich maximaler Arbeitszeit, um sie selbst vor Überarbeitung zu schützen, ist hier auch der Gesetzgeber gefordert, entsprechende maximalen Onlinezeiten für virtuelle Realitäten festzulegen. Es darf nicht sein dass man nur dann in die Spitze vordringen kann, wenn man dafür zwingend 16 Stunden tägliche Onlinezeit dafür benötigt, weil es den Menschen selbst zu sehr schädigt.

Nicht die Spiele an sich sind böse, sondern die Möglichkeit, dass Suchtverhalten möglich, in der Spitze dann ja noch eher gewünscht ist.

Würde man da keinen Riegel vorschieben indem man sagt "ist doch ihre Sache wie viel Zeit sie dafür verwenden", käme das einer Entscheidung von Sportgremien gleich, Doping für Gewichtheber zu erlauben, wäre ja schließlich ihre eigene freie Entscheidung, wie sehr sie ihren Körper schädigen.

Nein, soweit darf es nicht kommen.

Wo die Grenze gesetzt wird, wie lange jemand maximal bei Spielen wie WoW online sein darf bevor es gefährlich wird, da wird sicher noch trefflich drüber gestritten werden.
Dennoch: Wird Zeit, dass man endlich damit anfängt, überhaupt darüber zu streiten.
@******uit
"Der Weg lässt sich in der Konsequenz noch gar nicht gehen...es ist eine Zukunft, von der ich annehme, daß sie kommen wird. Und dann wird man feststellen, ob der Mensch wirklich realen Kontakt zu anderen Menschen braucht oder nur eine ebensogute Illusion."

man kann heute schon seine freizeit größtenteils mit computerspieln verbringen. also 50 stunden die woche sind schon drinne, wenn man das als priorität sieht und glaubt auf alles andere verzichten zu können.

"Wertigkeiten werden sich zunehmend verschieben. In Japan sind manche Computerspieler Stars und das zieht sich auch nach Europa/USA rein. In bestimmten Spielen ist man je angesehener, desto mehr Zeit man drin verbringt.

das wird gerne angeführt. wir werden sehen, wohin diese gesellschaften damit kommen. es ist jedenfalls interessant zu beobachten, was da passiert.

"Es floriert eine Mischwelt zwischen virtueller und echter Ökonomie, in der Pixel gegen harte Währung getauscht wird und mittlerweile gibt es Gerichtsurteile für Delikte im Zusammenhang mit virtuellen Gegenständen."

ja. viele leute erspielen für einen hungerlohn virtuelles geld, um es dann online zu verkaufen.

"Es werden seit Jahren Fakten geschaffen, die die Debatte darüber, ob Computerspiele böseböse sind, einfach lächerlich aussehen lassen."

man muss sich das differenziert anschauen. mittlerweile gibt es hunderte studien zu dem thema. ich selbst habe meine diplomarbeit zu dem thema geschrieben. was ich oben angeführt, kann jeder an sich selbst nachprüfen, wenn er zweifelt.

"Es existiert schon heute eine Generation von Ex-HardcoreSpielern, die für sich eine Balance von virtuellem Dasein und Kontakt zur realen Welt gefunden haben, ohne Sozialkrüppel zu sein."

mit betonung auf ex. hardcore bedeutet sich sozial zu isolieren. onlinegemeinschaften ersetzen keine realen sozialkontakte.

"Dieser Prozess wird fortschreiten und sich immer weiter in die virtuelle Richtung verschieben."

welche glorreiche zukunft.

"Es ist im Grunde wie Autofahren. Am Anfang gab es wenig Regeln, häßliche Unfälle und die Wagen waren alles andere als umweltschonend. Mittlerweile gleichen die Wagen futuristischen Gleitern, die AirBag-gepolstert und mit Elektronik vollgestopft über ein durchreglementiertes Verkehrsnetz huschen. Bald dann auch noch mit Leitsystemen, die die Autos "fernsteuern" und jede Handbewegung eliminieren, da der menschliche Faktor eh nur Unfälle produziert."

hehe. netter versuch. vielleicht wird man ja eines tages gesund ins netz eingespeist...

"So in etwa sehe ich die Netzzukunft. Daß es kommen wird und viele Menschen sehr viel Zeit in einer Parallelwelt verbringen(Job oder Freizeit) werden, steht für mich außer Frage..."

da ist es besser konkret zu argumentieren. hier in der rubrik geht es um pc-spielen.

"Wie wir den gesellschaftlichen Rahmen dafür ausbauen, ist die wirklich interessante Frage."

das wäre bloße anpassung und fortschrittsgläubigkeit. nein, danke. zu fragen ist, was wirklich bedeutung hat, je mehr unterhaltungsangebote es gibt. ich glaube, dass es eine kultur nach der spaßkultur geben wird.

"ps: Die hier geschilderten WOW Schicksale sind bedrückend, aber andererseits auch nur der zu erwartende Fallout aus der Kinderstube der virtuellen Realitäten."

hast du sie gezählt? ich habe mir die leute im netz angeschaut, als ich vor zwei jahren herr der ringe - shadow of angmar gezockt habe. die sahen überwiegend kränklich aus. wer sich nicht beschränken kann, verliert auf dauer.

bei jeder diskussion ist immer die frage, wo das eigtl. motiv liegt. wenn du gern spielen möchtest, dann mache es.

@***je
bin gegen staatliche reglementierung. das würde die szene nur in die illegalität treiben. man müsste aber endlich aufhören, insbesondere von den medienpädagogen die spiele zu verniedlichen. die entsprechenden studien liegen vor. auch viele jugendclubs betreiben nichts anderes als anbiederung.
Streiten? Gerne *g*

Ich sage mal jede Regelung, die sich der Staat ausdenkt, wird zwangsläufig scheitern und unterwandert werden. Im Sport wird in Masse gedopt, egal wieviele Gesetze und Sperren verhängt werden. Und solange die OnlineSpiele noch auf Leistung beruhen, wird es Menschen geben, die diesen Leistungsgedanken konsequent umsetzen,..wie im Sport.

Und "achselzuckend" ist relativ. Du wirst immer Personen haben, die sich nicht selbst steuern können. Und für die ist es egal, ob du ihnen WOW, Cliffdiving oder Heroin vorsetzt...die bleiben zuverlässig hängen und Verbote ändern daran herzlich wenig.
Im Einzelfall erschütternd, in der Gesamtheit gesehen eher ein Minianteil an allen computerspielenden und in virtuellen Realitäten lebenden Menschen. Ich sehe es als zu beschränkte und bewertende Sichtweise die Debatte an solchen Einzelschicksalen zu starten. Aber es ist im Sinne des Threads, deswegen zieh ich hier mal blank *zwinker*



Achja...neueste Filme, die Virtual Reality mal wieder sehr interessant beleuchten werden: AVATAR und SURROGATES
Ich freu mich drauf *g*
Aus der letzten Folge von Postings ziehe ich das Resümee: es finden sich erneut gute Argumente und Erfahrungsberichte für die These, dass Online-Spiele ein Suchtpotential bieten, aber ebenso scheint es mir fragwürdig, ob virtuelle Welten ein "gefährlicheres" Suchtpotential bieten als andere Suchtmittel.

Das Suchtmittel "Online-Spiel" ist neu, also gibt es erst seit kurzer Zeit Erfahrungswerte über ihr Suchtpotential. Man konnte sich ebenso naiv und unbedarft hineinfallen lassen wie die Subkultur der 60er Jahre in Heroin und LSD. Diese Drogen sind heute verboten, weil sie (wie bereits gesagt wurde) sehr unmittelbar den Körper schädigen. Online-Spiele würde ich nicht verbieten wollen, aber es gibt allmählich keine Rechtfertigung mehr dafür, sich so naiv in sie hineinfallen zu lassen.

Auf Zigarettenpackungen steht endlich drauf: "Rauchen gefährdet Ihre Gesundheit!" Vielleicht sollte man auf Online-Spiele draufschreiben: "Online-Zocken gefährdet Ihre Beziehungen und Ihre sozialen Kompetenzen" (vielleicht mit der zynischen Ergänzung: " - wenn Sie welche haben!" *g*).

Obwohl ich es nicht mal vom "Online"-Modus abhängig machen möchte: dem Gefühl des Realitätsverlustes am Nächsten war ich vor vielen Jahren, als ich nächtelang offline "Civilization II" gespielt habe. Ich glaube, dieser hypnotische Endzustand, den ich dabei in den frühen Morgenstunden erreicht habe, hat am Ende wie eine Impfung gewirkt. Am Ende gab es für mich nichts monotoneres (und "toteres") als eine Spielmechanik, die ich bis zur Neige ausgekostet hatte und deren mechanischer Charakter sehr schlecht abschnitt, als ich ihn mit meinem realen Leben verglichen habe.

Online-Spiele sind ja nur eine Facette "virtueller Realitäten". Es ist eine bestimmte Form, Menschen über das Internet zu vernetzen. Mein (derzeit stark reduzierter) Onlinespiel-Konsum sattelt auf reale Beziehungen obendrauf: es ist ein Spiel mit aktuellen und ehemaligen Arbeitskollegen und deren Freunden und Bekannten. Einige von denen haben WoW verlassen, weil dessen Spielmechanik ihrer Meinung nach viel zu sehr auf das "Powergaming" ausgelegt war. Manche distanzieren sich nun von HdrO, weil sie auch hier eine zunehmende Tendenz der Spielmechanik hin zum Powergaming sehen.

Will sagen: wenn man mit dem "Stoff" reflektiert umgeht und sich ein klares Regelwerk zulegt, um sich dran zu halten, dann kontrolliert man nicht nur den Konsum, sondern schafft mittelfristig auch Anreize für Spielehersteller zu intelligenteren Spielmechaniken. Virtuelle Welten schaffen Möglichkeiten der Vernetzung, die das "reale Leben" so nicht bietet. Die Chancen, die darin liegen, sind das Kind, das man nicht mit dem Bade ausschütten sollte. Man darf nur nicht aus den Augen verlieren, dass sich die "Knotenpunkte" dieser Vernetzung in der realen Welt befinden und in ihr "geerdet" bleiben sollten. Aber solche Regeln der Selbstkontrolle müssen die "User" des Web selbst hervorbringen, denn staatliche Maßnahmen werden stets mit dem Breitschwert arbeiten, wo das Skalpell verlangt ist.

Und so lese ich auch die Postings von Hanije und Ripefruit: es hat wenig Sinn, in ein pauschales "Bashing" von VR zu verfallen, sondern es kommt auf "intelligenten" Konsum an. Auch JC kann man ja als virtuellen "Katalog" mißverstehen, in dem man versucht, sich Männlein und Weiblein nach den Listings der Vorlieben und Abneigungen zu bestellen, ohne zu realisieren, dass man am Ende "leibhaftigen" Menschen aus Fleisch und Blut gegenüberstehen wird.
******aby Frau
334 Beiträge
Ich würde dir wünschen, dass er sich ändert.
Bei dem extremen Verhalten glaube ich aber fast nicht daran.
Falls er es nicht hinkriegt: hau ab!
Was willst du bei so einem Typen? Alleine dass früher schon gedaddelt hat, während ihr telefoniert habt - wie unhöflich ist das denn?
Sorry, solche Nerds gehen gar nicht. Such dir einen lieben Typen der weiß was er an dir hat..!
****ab Mann
1.787 Beiträge
Beim WOW hat man allerdings soziale Kontakte, man kann ab einem bestimmten Grad, das Spiel nicht mehr alleine bestehen.
Es werden sowohl Teamfähigkeit, als auch soziale Kompetenzen bis zu einem bestimmten Grad gefördert. Der Zocker vereinsamt nicht.

Die meisten saßen früher alleine oder zu zweit vorm Fernseher, haben damals genauso viel miteinander gesprochen, sich den ganzen Abend die Werbung und die Berieselung reingezogen, für diese Menschen ist es schon ein Erfolg, dass sie sich jetzt aktiv an einer Sache beteiligen, es ist für sie die Lösung aus der Isolation.

Diese Menschen sind vor der "Spielsucht" nicht gerne in Bars gegangen und werden es danach auch nicht. Der Realitätsverlust ist demnach sehr relativ oder ist etwa alles, was wir täglich im Fernsehen sehen, wahre Realität?
Heute lassen sich diese Menschen interaktiv berieseln, von Online-Games, wo ist das Problem? Etwa, weil man auf der Arbeit dann nicht über die Kandidaten bei dsds lästern kann?

Ich arbeite in einem Büro, wo die Hälfte der Mitarbeiter, WOW-Zocker sind, die dazugehörigen Partner zocken auch alle und sie haben sich auch alle über das Spiel kennen gelernt. Keiner isoliert sich oder weist irgend welche Defizite auf. Es sind ganz "normale" Menschen, die sympathischer Weise nichts über BigBrother, dsds oder Supermodels zu berichten wissen.......

Dieses Spiel ist nahezu ideal für Pärchen oder Mütter mit kleinen Kindern. Sie können soziale Kontakte pflegen, ohne ihre Aufsichtspflicht zu vernachlässigen. Es ist eine nette Freizeitbeschäftigung.

Sucht ist immer eine Charakterfrage, egal ob Drogen-, Spiel- oder Sex-Sucht und Isolation ist immer eine Frage, wie die Umwelt mit einem umgeht.

Es ist natürlich klar, dass zwei Menschen zueinander passen müssen.

Ein Zocker und eine Nichtzockerin passen eben genauso schlecht zusammen, wie eine Partydrogenkonsumentin mit einem Anhänger der "Keine-Macht-den-Drogen-Fraktion".
@*****use:

Du beschreibst in etwa die "sozial integrierte" Version des Online-Zockens, die ich auch kenne (und pflege). Solange das so funktioniert, gibt es auch kein Problem. Wobei der Vorschlag für Eltern mit Kindern auch nach hinten losgehen kann: es soll auch Fälle geben (abgeblich mitgehört im versehentlich offen gelassenen Teamspeak-Kanal, sofern das keine "urban legend" ist), in denen Eltern ihre achtjährigen Kinder mit dem Zweitaccount zum "Farmen" vor den Rechner setzen ...

Aber das ist halt nur ein Teil der Wahrheit, und mit so vielen Leidensberichten über zockende Partner wie in diesem Thread hätte ich vorher auch nicht gerechnet.
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